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Partner ist schnell gekränkt und redet dann nicht mehr

tlell
Zitat von MoBi:
Du machst die Arbeiten wirklich sehr perfekt, es sieht alles total schön aus. Dauert vielleicht etwas länger als wenn ich es machen würde, aber ich hätte die Geduld nicht und würde das alles eher nur so hinklatschen.

Gegenfrage wieso hast du es so gesagt? Wenn du gesagt hättest du mach es echt toll und es sieht schön aus, wäre doch die selbe Aussage gewesen. Ich hätte genau diese Aussage auch aufgefasst wie dein Partner. Und ich bin weder zartbesaitet noch schnell auf die Palme zu kriegen.


Zitat von MoBi:
Gehe ich nicht auf ihn zu, herrscht tagelanges Schweigen zwischen uns. Er ignoriert mich wenn ich ihn anspreche

Dir fällt es leicht und ihm extrem schwer. Seine Art ist nicht gerade optimal ABER wenn es dir so leicht fällt, wieso gehst du dann nicht einfach auf ihn zu und machst den ersten Schritt, wenn damit alles erledigt ist.

Ich denke eine Beziehung ist geben und nehmen. Kann man die Anteile die der Partner nicht gut macht ausgleichen, ist es doch perfekt. Ja das heisst dann vielleicht das man immer auf den anderen zugehen muss, aber das ist verkraftbar, wenn alles andere stimmt. So sehe ich das zumindest! Du hast ja schon selber aufgezählt was du nicht so gut kannst und worauf er dann Rücksicht nehmen muss.

12.06.2024 00:07 • #16


Jane_1
Zitat von tlell:
Gegenfrage wieso hast du es so gesagt? Wenn du gesagt hättest du mach es echt toll und es sieht schön aus, wäre doch die selbe Aussage gewesen. Ich hätte genau diese Aussage auch aufgefasst wie dein Partner. Und ich bin weder zartbesaitet noch schnell auf die Palme zu kriegen.

Ich finde die Aussage nicht so schlimm wie alle hier (und ich bin eher zartbesaitet). Man sagt doch nicht umsonst Gut Ding will Weile haben. Und schnell heißt nicht gut oder besser. Die TE hat im Grunde damit nur gesagt, dass sie keine Geduld hat und das Ergebnis bei ihr daher nicht so gut geworden wäre.

12.06.2024 08:20 • x 3 #17


A


Partner ist schnell gekränkt und redet dann nicht mehr

x 3


InaPoina
@tlell Sie geht doch auf ihn zu. Er ignoriert sie, wenn sie ihn anspricht. Was soll sie nich tun. Ihn anbetteln?

12.06.2024 08:44 • x 2 #18


Nachtlicht
Hallo MoBi,

auch ich möchte mich einreihen in die Riege derjenigen, die hier dringend von einem Zusammenziehen abraten.

Ich persönlich würde die Beziehung an diesem Punkt auch beenden. Aber das hat damit zu tun, dass ich genau solche von dir beschriebenen Verhaltensweisen schon durch habe in einer Beziehung, die ich heute, viele Jahre später rückblickend, als höchst ungesund einordne. Ich habe erlebt, dass sich die gestörten und manipulativen, letztlich unter dem Deckmäntelchen seiner verletzten Gefühle mich emotional misshandelnden Verhaltensweisen niemals besserten, auch nicht nach scheinbar guten und hilfreichen Gesprächen inklusive Einsicht und Reue seinerseits, sondern im Gegenteil die Manipulation und Kontrolle immer nur schlimmer geworden sind. Bis sie irgendwann so extrem waren, dass ich dann doch gegangen bin - nach langem kummervollen Verbiegen und Hoffen, er würde sich ändern, wohlgemerkt. Nie wieder!

Ich empfehle hier öfter mal ein Buch, das mir damals sehr die Augen geöffnet hat bei der Frage, ob mein Gegenüber es einfach nicht besser weiß und mich aus Hilflosigkeit so mies behandelt, oder ob er mit Absicht versucht mich zu demontieren und klein zu kriegen: Emotionale Erpressung von Susan Forward. Kostet wenig, bringt viel.

12.06.2024 09:08 • x 8 #19


MoBi
Hallo Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Antworten, Einschätzungen und Meinungen. Ich versuche ein wenig mehr Licht ins Dunkle zu bringen.

Situation mit meinem Sohn:
Als mein Mann vor 4 Jahren starb, war unsere Tochter gerade 15 geworden. Er hinterließ mit einen Haufen Schulden, ich hatte bis dahin nur einen Halbtagsjob und wusste nicht ob ich unser zu Hause 'halten' konnte.
Mein Sohn, mit Frau und dem ersten Enkelkind waren damals auf der Suche nach einer größeren Wohnung. Das zweite Kind war unterwegs, die Wohnungen sündhaft teuer und so haben wir gemeinsam entschieden wieder zusammen zu ziehen - ein Mehrgenerationenhaus zu gründen wo jeder seine Aufgaben hat, wir uns gegenseitig entlasten und wir uns die laufenden Kosten teilen und jeder hat seinen Vorteil daran.

Vereinbart waren 3 Jahre - bis meine Tochter ihr ABI hatte. Dann sollte mein Sohn mit Familie hier im Haus bleiben und ich hätte mit mit meiner Tochter eine Wohnung gesucht und wir wären ausgezogen. Alles klappte ganz gut, bis mein neuer Partner in mein Leben kam. Am Anfang haben sich alle gut, sogar sehr gut verstanden, aber mit der neuen Partnerschaft veränderte sich auch mein Leben. Ich war öfters unterwegs, nicht immer verfügbar zum Babysitten, zum 'mal einspringen' wenn Not am Mann war.

Meinen Wunsch nach einem eigenen Leben - nach 34 Jahren immer Kinder um mich - kommunizierte ich immer häufiger. Und auf einmal war unser 'Plan' nicht mehr aktuell. Mein Sohn wollte kein Mietverhältnis mit mir, ich sollte zuerst ausziehen erst dann zieht er aus und dann könnte ich das Haus ja verkaufen, mein Partner hätte sich sowieso nur bei mir eingeschleimt und seit ich ihn kenne hätte ich keine Zeit mehr für Familie und alles wäre mir zuviel.
Er zog dann innerhalb von 1 Tag aus, seitdem ist Funkstille und meine Enkel sehe ich derzeit nicht.

Thema 'aufeinander zugehen': ja, ich gehe auf ihn zu aber ich werde - im wahrsten Sinne des Wortes - weggeschoben. Er schiebt mich von sich - vehement. Und auch ich bin nur Mensch und irgendwann trifft mich dieses Verhalten - es tut weh, verletzt und ich habe keine Lust um seine Aufmerksamkeit oder Liebe betteln zu müssen. Ich empfinde es immer als Gratwanderung. Ich habe das Gefühl, dass es immer und jederzeit aus den nichtigsten Gründen passieren kann.

Silent Treatment: ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht - ich habe es für mich immer als Zuckerbrot und Peitsche betitelt. Es bedarf sehr viel Fingerspitzengefühl und Ausdauer dann wieder durch seine Mauer/Schale durchdringen zu können.

Mein Partner: ja er ist auch über 50 - hat eine sehr schwierige Ehe hinter sich. Wurde von seiner Ex-Frau, deren 3 leiblichen Kinder er adoptiert hat - obwohl ein Vater vorhanden war/ist - während einer Geschäftsreise vor die Tür gesetzt. Stand von jetzt auf gleich vor dem Nichts. Hatte noch seine Klamotten, sein Auto und sonst war alles weg - sein Leben, sein zu Hause, alles .....
Das ist jetzt bereits 5 Jahre her. Er lebte 3 Jahre alleine und wollte eigentlich auch alleine bleiben. Aus Jux hatte ihn ein Freund bei dem Datingportal angemeldet und dann kam ich .....

Was fasziniert mich an ihm - er ist ein sehr zuvorkommender, aufmerksamer Mensch der das Herz am rechten Fleck hat. Und ich kann wirklich und reinen Herzens behaupten - hätte ich mir einen Mann 'backen' können, dass wäre so etwas wie er dabei herausgekommen. Ich sagte früher immer so dahin - wenn ich mir einen Mann wünschen und bauen könnte, dann hätte ich gerne ein paar Eigenschaften meines Mannes aus erster Ehe und ein paar meines Mannes aus zweiter Ehe ... und das erfüllt er.

Aber keiner von uns ist perfekt und so kommen zu den 80% die ich an ihn schätze und liebe eben 20% dazu mit denen man sehr schwer umgehen kann und wo echt Samthandschuhe gefragt sind - die ich nicht immer anhabe.

Mein Satz 'toll gemacht, aber .....': ja, warum hab ich das so formuliert. Weil ich manchmal quatsche ohne vorher darüber nachzudenken. Ihr müsst wissen ich bin Ösi und lebe seit 20 Jahre in D. Ich habe eine andere Mentalität - da kommen schon manchmal Dinge aus meinen Mund die nicht jeder hören möchte. Sehr direkt, sehr platt, für manche sehr schroff - obwohl ich das nicht so meine.
DAS WEISS ICH und das war auch schon Thema in meiner zweiten Ehe (mein verstorbener Mann war auch Deutscher). Ich arbeite daran, ich bemühe mich aber es klappt halt nicht immer .....

Es ist schlimm für mich, da ich langsam anfange an mir zu zweifeln ... mir ständig den Kopf zerbreche und mich frage, was könnte ich besser machen. Was habe ich übersehen. Aber ich habe das Gefühl - egal was ich mache, das Ende ist immer das Gleiche. Sobald er sich auch nur in kleinster Weise verletzt, gekränkt oder missverstanden fühlt startet ein Ablauf den man nicht unterbrechen kann - egal wie man auf ihn zugeht.

Ich frage mich, kann sich das noch ändern wenn man Geduld hat?
Können Verletzungen aus der Vergangenheit ein wenig geheilt werden, so dass man wieder Vertrauen fassen kann?

Ich hoffe, ich habe alle Eure Fragen beantwortet

12.06.2024 12:39 • x 1 #20


Libellenfrau
@MoBi
Zitat von MoBi:
Mein Partner ist ne kleine Diva , und das meine ich gar nicht böse

Anstatt seine manipulative Art auch noch zu verniedlichen, und lustig zu dekorieren, solltest du da ganz genau hinschauen. Ihr wohnt noch nicht zusammen, und da werden schon die Grenzen ausgetestet, wie weit er gehen kann. Ich glaube, wenn ihr erst mal zusammen wohnt, wirst du die Diva nicht mehr lustig finden. Er wird dir nach Lust und Laune den Sinn dessen verdrehen, was du gesagt hast, wird schmollen und beleidigt sein, und du bewegst dich dann wie auf einem Minenfeld. Ich glaube, dein Bauchgefühl hat sich schon gemeldet.

12.06.2024 13:40 • x 6 #21


MoBi
@Libellenfrau ja natürlich sind da bereits Überlegungen in meinem Kopf, mein Bauchgefühl meldet sich ... sonst würde ich hier nicht schreiben

Ich wollte Einschätzungen von Außenstehenden haben - die nichts mit der Situation zu tun haben, uns nicht kennen und abwarten welche Antworten da kommen.

Und alles was ihr geschrieben habt, habe ich bereits durchdacht, nachgelesen ... das ist alles nicht neu für mich.

Und ... eine Bestätigung dessen, was mein Bauchgefühl mir sagt ....

12.06.2024 13:59 • x 2 #22


Libellenfrau
@MoBi Es ist oft so, dass Menschen mit einem manipulativen Verhalten auch eine sehr charmante Art haben. Diese tritt aber in den Hintergrund, sobald sie eine gewisse Sicherheit haben.
Ich hoffe für dich, dass du dir diese belastende Situation ersparen wirst.

12.06.2024 14:07 • x 3 #23


Perlboot
Zitat von MoBi:
Können Verletzungen aus der Vergangenheit ein wenig geheilt werden, so dass man wieder Vertrauen fassen kann?

Grundsätzlich schon. Das erreichst du aber nicht durch Selbstaufgabe. Und du bist nicht seine Therapeutin.
Wenn du mutmaßt, dass sein Strafen durch Ignorieren/Nichtbeachten aus Verletzungen seiner Ex resultiert, bin ich nicht bei dir. Oder habe ich die Frage falsch verstanden?
Diesen Charakterzug wird er wahrscheinlich schon sein ganzes Leben haben - ohne Einsicht, dass ihn das mega unsympathisch macht.

12.06.2024 14:25 • x 4 #24


tlell
Zitat von MoBi:
ja, ich gehe auf ihn zu aber ich werde - im wahrsten Sinne des Wortes - weggeschoben. Er schiebt mich von sich - vehement. Und auch ich bin nur Mensch und irgendwann trifft mich dieses Verhalten - es tut weh, verletzt und ich habe keine Lust um seine Aufmerksamkeit oder Liebe betteln zu müssen.

Das wurde in deinen anderen Beiträgen nicht so klar also mir zumindest nicht. Ich finde ganz klar das geht nicht. Also wenn du schon auf ihn zugehst, sollte er dann auch nachgeben! Könnt ihr darüber reden und an eurem Verhalten arbeiten? Was ist mit einer Paartherapie um die Streitkultur zu ändern?

12.06.2024 14:30 • #25


Nachtlicht
Zitat von MoBi:
Mein Satz 'toll gemacht, aber .....': ja, warum hab ich das so formuliert.


Weißt du, ich finde den Satz überhaupt nicht problematisch, es ist schließlich ein Kompliment für seine sorgfältige Arbeit. Seine Reaktion darauf ist unterirdisch. Seine Reaktion wäre übrigens auch dann unterirdisch, wenn du wirklich was Kritisches gesagt hättest. Denn dann wäre eine normale, gesunde Reaktion, den Misston anzusprechen und kurz (!) miteinander zu klären um dann unbelastet zum Tagesgeschehen zurückzukehren. Dein Kandidat aber schmollt bis zum nächsten Morgen und schiebt Drama, weckt dich sogar weil ihm irgendein eingebildeter emotionaler Furz quer sitzt. Und anstatt dass du da eine klare Grenze setzt bei seinem selbstzentrierten, destruktiven Verhalten, überlegst du noch ob du nicht hättest was anderes sagen sollen. Das ist selbstverleugnendes und auf Dauer selbstverletzendes Verhalten und wird dir nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.

@Libellenfrau hat es nämlich sehr schön auf den Punkt gebracht, dass du sein problematisches Verhalten verniedlichst. Mach das nicht. Dieses Rumrätseln, was du wohl hättest anders machen oder mit welchem Samthandschuh du die Mimose heute anpacken könntest - das ist genau dieses ungesunde Selbstverbiegen, das auf der einen Seite dich selbst immer mehr kaputt macht und auf der anderen Seite ihm immer mehr bestätigt, dass er sich sein besch*ssenes Verhalten raus nehmen kann. Seine Logik: wenn du dir den Mist von ihm gefallen lässt, wird er offensichtlich dazu berechtigt sein, und dann geht da sicher auch noch ein bisschen mehr. Das ist bei psychischer Misshandlung nicht anders als bei körperlicher Gewalt: ein sich selbst verstärkender Kreislauf, aus dem man umso beschädigter herauskommt (wenn überhaupt), je länger er andauert.

Zitat von MoBi:
Ich habe das Gefühl, dass es immer und jederzeit aus den nichtigsten Gründen passieren kann.


Tut es ja auch. Ich nenne es Psychoterror, seine Launen auf so eine Weise an einem anderen Menschen auszuagieren. Es ist einerseits Zeugnis einer sehr unreifen Persönlichkeit und andererseits ein deutlicher Hinweis auf fehlenden Respekt, denn er müsste ja theoretisch davon ausgehen, dass eine Frau mit Selbstwert ihn sofort abschießen würde, wenn er sich solche Klopper rausnimmt. Nur hat er ja leider inzwischen gelernt, dass er bei dir nicht nur damit durchkommt, sondern dass du hinterher die Mühe auf dich nimmst, wieder für gute Stimmung zu sorgen, obwohl er derjenige ist, der sie verdorben hat.

Zitat von MoBi:
Zuckerbrot und Peitsche betitelt. Es bedarf sehr viel Fingerspitzengefühl und Ausdauer dann wieder durch seine Mauer/Schale durchdringen zu können.


Du erkennst ja doch schon recht gut was da abgeht, wenn du es selbst bereits als Zuckerbrot und Peitsche bezeichnest. Glaubst du, dass es DEINE Aufgabe sei, dem Aggressor mit Fingerspitzengefühl und Ausdauer zu vermitteln, dass sein Verhalten verständlich/verziehen sei und er jetzt bitte wieder gut mit dir sein soll? Kannst du dir auch vorstellen dass es SEINE Aufgabe sei zu erkennen, dass er sich daneben benommen hat und er sich bei dir entschuldigen muss? Wie denkst du wirklich darüber?

Zitat von MoBi:
so kommen zu den 80% die ich an ihn schätze und liebe eben 20% dazu mit denen man sehr schwer umgehen kann


Ich schrieb es schon an anderen Stellen hier im Forum: Eine Torte, an der alles top frisch und appetitlich ist, gilt auch dann als grundsätzlich ungenießbar, wenn es augenscheinlich nur die dünne Marmeladenschicht ist, die schimmelt. Es ist schade um den Bisquit und die Sahne, aber der Schimmel schlägt geschmacklich halt immer wieder durch und zudem droht eine Magenverstimmung.

Bitte, tu dir den Gefallen und lies das von mir empfohlene Buch, du kannst auch einfach zum Thema Emotionale Erpressung googeln und ein bisschen herumstöbern, da gibt es sicher einiges im Netz.

12.06.2024 15:00 • x 6 #26


Catalina
@Nachtlicht
Toller Beitrag!
Zitat von MoBi:
er ist ein sehr zuvorkommender, aufmerksamer Mensch der das Herz am rechten Fleck hat.

Komisch, ich nehme ihn aus deinen Erzählungen völlig anders wahr. Egozentrisch und ne ziemliche Dramaqueen.
Zitat von MoBi:
hätte ich mir einen Mann 'backen' können, dass wäre so etwas wie er dabei herausgekommen.

Ach, echt? Du hättest dir jemanden gebacken der konfliktunfähig ist und wegen jedem Mist schmollt und wegrennt?
Zitat von MoBi:
ich habe das Gefühl - egal was ich mache, das Ende ist immer das Gleiche. Sobald er sich auch nur in kleinster Weise verletzt, gekränkt oder missverstanden fühlt startet ein Ablauf den man nicht unterbrechen kann - egal wie man auf ihn zugeht.

Dann hör doch mal auf, auf ihn zuzugehen. Er benimmt sich wie offene Hose und du rennst ihm hinterher, um wieder gut Wetter zu machen? Kein Wunder, dass er das ungehemmt immer weiter auslebt. Ich hätte da schon längst mal den Spieß umgedreht und mal geschaut, ob und wann er auf dich zukommt, wenn er merkt, dass von dir nichts mehr kommt. Einfach mal im eigenen Saft schmoren lassen. Musst du dann aber auch aushalten können.

12.06.2024 16:30 • x 2 #27


M
Viele hier haben wahrscheinlich so einen Partner/-in schon gehabt.
Auch ich hatte eine Frau, die mich ignoriert, angeschwiegen hat. Dazu noch Liebes-/S. als Strafe, wenn ich wieder irgendetwas gemacht/gesagt habe, was ihr nicht gepasst hat. Zwischendurch hatten wir auch mal Auseinandersetzungen, aber schuld war IMMER (!) ich.

Warum war ich immer schuld? Weil ich die Situation sehr belastend fand und ein probates Mittel, um wieder heile Welt herzustellen war es nachzugeben. Was war denn so schlimm daran? Hinterher war es tatsächlich dieser Spruch, den ein deutscher Comedian auf seinem T-Shirt hat: Du hast Recht und ich habe meine Ruhe. In den Momenten, wo man wirklich von dieser Schweigesituation bedrückt war, hat man das kleinere Übel genommen und nachgegeben, sich im Stillen gedacht, Hauptsache, die Frau ist wieder gut mit dir.

Anfangs noch mit einem zerknirschten Ego (eigentlich hatte ich Recht), nach einer Weile mit Gleichgültigkeit (ja, ich hatte Recht, aber was soll´s), das ging dann über in naja, ein wenig Schuld habe ich ja schon bis hin zu am Ende: Oh mann, was hast du Trottel wieder angestellt.

Der Mantel wurde langsam befleckt und zum Büßergewand, immer schwerer und befleckter. Du siehst es im Spiegel und auch er sieht dich so, das ist ein dynamischer sich selbst verstärkender Prozess.

Es gibt da glaube ich wenig Alternativen, wenn man diesen Prozess aufhalten will. Wenn du nicht davon überrollt werden willst, dann musst du

1. eindeutige Grenzen setzen und zwar sofort. Mach ihm klar, dass das so nicht weitergeht. Leere Versprechungen und späte Einsichten helfen da nicht, er muss sein Verhalten ändern, konsequent. Kein Abhauen mehr, kein Schmollen sondern aufeinander zugehen, wenn es drückt. Stop-Wörter verabreden, Hilfe von Außen, wenn nötig.
Wenn das nicht funktioniert:

2. Trennung

so einfach ist das.

12.06.2024 17:12 • x 3 #28


B
Zitat von MoBi:
Ich hoffe, ich habe alle Eure Fragen beantwortet

Danke, das hast du.
Ein paar weitere sind noch dazu gekommen. Wenn du die auch beantworten möchtest.
Zitat von MoBi:
Vereinbart waren 3 Jahre - bis meine Tochter ihr ABI hatte. Dann sollte mein Sohn mit Familie hier im Haus bleiben und ich hätte mit mit meiner Tochter eine Wohnung gesucht und wir wären ausgezogen. Alles klappte ganz gut, bis mein neuer Partner in mein Leben kam.

Von den 3 Jahren die vereinbart waren. Wann kam dein neuer Freund dazu?
War der Plan mit der Tochter auszuziehen für dich dann ganz vom Tisch, als der neue Freund kam?
Zitat von MoBi:

Meinen Wunsch nach einem eigenen Leben - nach 34 Jahren immer Kinder um mich - kommunizierte ich immer häufiger. Und auf einmal war unser 'Plan' nicht mehr aktuell

Wenn ich das richtig lese, war es euer aller Entscheidung, dich mit einbezogen, als ihr das Mehrgenerationshaus geplant hattet. Der Plan, dein eigenes Leben mit Auszug, sollte nach 3 Jahren auch folgen. Also was hat sich geändert?
Der neue Freund und die Euphorie?
Zitat von MoBi:
mein Partner hätte sich sowieso nur bei mir eingeschleim

Was genau meint dein Sohn damit?
Zitat von MoBi:
Mein Sohn

Zitat von MoBi:
zog dann innerhalb von 1 Tag aus, seitdem ist Funkstille und meine Enkel sehe ich derzeit nicht.

Und das mit Frau und Kindern innerhalb eines Tages. Da gab es aber reichlich Zündstoff.
Zitat von MoBi:
Mein Partner

Zitat von MoBi:
Wurde von seiner Ex-Frau,

Zitat von MoBi:
während einer Geschäftsreise vor die Tür gesetzt.

Und Sie und Ihre Version kennst du?
Glaubst du ihm?
Einfach so, nachdem er 3 Kinder adoptierte von Ihr, auf einer Geschäftsreise , zuhause rausgeworfen?
Zitat von MoBi:
mein Bauchgefühl meldet sich

Versteht sich.


-Dein Sohn flüchtet innerhalb eines Tages mit Frau und 2 Kindern aus dem Haus.

-die Ex Frau hat den Mann,als er auf Geschäftsreise war, rausgeworfen

Bauchgefühl?

12.06.2024 17:28 • x 1 #29


MoBi
@Kleeblatt99

Nein, der Plan mit meiner Tochter auszuziehen war immer aktuell - also bis zu dem Zeitpunkt wo mein Sohn beschloss als Familie nicht in dem Haus zu bleiben. Wir sind im Sommer 2020 zusammengezogen und ich habe meinen Partner im ersten Quartal 2022 kennengelernt.

Das mein Sohn das Haus als Mieter nicht übernehmen möchte, war schon vor meinem Partner klar. Er wollte mit mir kein Mietverhältnis haben und mir auch nicht so viel Miete bezahlen.
Aber für ihn hätte das Projekt Mehrgenerationenhause so weiterlaufen können - finanzielle Vorteile für uns beide, Haushalt und kochen wurde am Wochenende komplett von Oma übernommen - die junge Familie hatte Freizeit, Babysitter war immer vor Ort.

Ich habe das alles auch gerne gemacht und möchte mich da jetzt auch nicht darüber beschweren - mit dem Kennenlernen meines Partners habe ich aber wieder andere Perspektiven in mein Leben gelassen - mir meine Freizeit genommen, mal nicht verfügbar zu sein, mal ein WE wegzufahren .....

Das hat zu Spannungen geführt und zu seiner Aussage, dass ich mit neuem Partner plötzlich keine Zeit mehr für Familie hatte und das mir alles zu viel wurde. Da war eher die weggefallene Bequemlichkeit der Ursprung der Auseinandersetzungen.
Dass sich mein Freund bei mir - in der Kennenlernphase - mit Blumen und Geschenken eingeschleimt hätte und mich so von 'Familie' getrennt hätte.

Und ja, es gab reichlich Zündstoff, da mein Sohn sich mir gegenüber völlig neben der Spur benommen hat und mich in einer respektlosen Art und Weise angemacht hat, die überhaupt nicht ging.
Die Konfrontation die dann wie eine Bombe explodierte war im Herbst letzten Jahres.
An einem Abend hatte ich Freundinnen zu Besuch - wir saßen abends noch auf der Terrasse, unterhielten uns, es war gemütlich und wir hatten unseren Spaß. Kurz nach 22 Uhr kam mein Sohn dazwischen, pflaumte mich vor meinen Gästen an, dass ich diese Partys hier unterlassen sollte, die Kinder schliefen bereits. Ich könnte diese Partys in Zukunft bei meinem Freund zu Hause machen und soll mich gefälligst dorthin verziehen.

Und das alles in MEINEM Haus .... nein, DAS ging gar nicht. Nach diese Eklat gab es ein Familiengespräch - meine anderen Kinder waren auch dabei - und ich habe ihn gebeten mit seiner Familie - in angemessener Zeit (ich setze niemanden vor die Tür) - auszuziehen. Es hat dann noch 9 Monate gedauert bis sie ein angemessenen zu Hause fanden.

Nein, ich kenne die Version seiner Ex-Frau nicht - aber ich kenne die unabhängigen Versionen von Freunden von ihnen, von seiner Familie und von seinen adoptierten Kindern - und die stimmen überein. Die beiden waren auch 25 Jahre verheiratet, die Kinder sind bereits erwachsen - an der Story habe ich also keine Zweifel, ja ich glaube ihm.

13.06.2024 10:09 • x 1 #30


A


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