Hallo. Nun sind viele Wochen vergangen in denen ich mich in hin und her gerissen fühlte und noch immer fühle. Letztendlich war es ein sehr langer langer und harter Prozess in dem ich mit mir und ihr ins Gericht bin im Kopf. Fakt ist ich liebe sie immer noch egal was passiert ist und das konnte ich an mir selbst nicht verstehen. Wie kann ich jemanden lieben der mir sowas antut. Ständig diese fragen über das warum. Ergebnis ist das ich maßgeblich mit daran beteiligt bin wie es gekommen ist. Sie ist schon länger weg von mir und hat gelitten unter mir unter unserer Beziehung. Sie ist ein wahnsinnig emotionaler Mensch mit gutem Herzen, fröhlich und lebenslustig ohne Ende. Einfach zufrieden. Durch meine Unzufriedenheit habe ich ihr in den letzten 3 Jahren nicht gut getan. Gleich nach den ersten 3 Jahren in unserer Beziehung hat sie mit meinem Kumpel eine Nacht verbracht was ich aber erst später erfahren habe. Ich denk durch diesen Vertrauensbruch konnte ich mich gegenüber ihr kein Hundertprozentiges vertrauen aufbauen. 2 % haben immer gefehlt. Aber wir haben uns so geliebt, das war so groß. Die Jahre danach waren ein ständiges auf und ab. Ich kann mehr leid ertragen als sie deshalb war es für mich nicht so schlimm. Sie ist daran zerbrochen und kurz bevor es zu spät ist die Reißleine gezogen. Das sie dann einen Mann getroffen hat der in seiner Beziehung ähnliche Probleme hatte musste zwangsläufig darauf hinauslaufen das sie zusammenkommen. Jemand zu finden der rein zufällig auch Trost und Zuwendung braucht ist mehr als verständlich wenn man die ganzen Probleme betrachtet. Ich habe Verständnis aber das bedeutet nicht das ich es gut finde. Ich habe mich trotzdem selbst in den Abgrund geschickt und die ganzen Signale im Vorfeld nicht sehen wollen. War ich mir zu sicher oder warum war ich auch nicht so richtig Glücklich in der Beziehung. Wir haben uns fast krankhaft geliebt und unsere Streits und Zwistigkeiten vor Freunden und Familie entschuldigt das wir einfach so sind, das ist unsere Beziehung. Mehrere Freunde und auch Familie haben uns oft darauf angesprochen aber nein wir wollten es so. Nun Kind, Hund, Haus, Ehe, alles aus. Jetzt de konstruieren wir alles nach und nach und sie genießt es endlich frei zu sein und glücklich. Das was ich ihr nicht geben konnte. Sie ist die schönste Frau die ich je gesehen habe, hat das Herz am rechten Fleck. Hat unglaubliche Power und trotz unserer Liebe sollt es nicht sein. Ich habe sie immer verehrt wie sie ihr Leben stemmt im Zusammenhang mit der Familie. Sie nimmt sich das erste mal nicht zurück sondern geht nach vorn für ihr Glück. Dafür liebe ich sie. Es ist echt krank aber so ist es. Ich bin und war nach der Trennung sehr verletzt aber nie habe ich Hass, Wut oder Rache empfunden. Es ging nicht. Ich konnte nichtmal heulen. Jetzt fuhle ich mich gelöst und komme zur Ruhe. Alles entkrampft sich. Ich liebe sie aber das muss vorbeigehen. Sie muss weiter, ich muss sie gehen lassen in die Arme eines neuen Mannes der ihr hoffentlich das gibt was sie braucht um Leben zu können. Unsere Tochter lieben wir beide gleich. Da gab es und wird es auch nie Probleme geben. Das Haus soll sie haben. Ich will nur aus der Grundschuld raus und eventuell eine kleine Auszahlung. Aber mal sehen wir haben ja Trennungsjahr. Kind und Hund wechseln wohl nun öfter zwischen uns hin und her. Hoffentlich bekommt sie keinem Knacks davon. Nur weil Daddy probiert hat an was festzuhalten was es vielleicht nie gab. Liebe übersieht gern viele unschönen Dinge aber so richtig glücklich war ich auch nicht mehr aber ich denke nicht das das sie war sondern ich allein. Sie hat mich geliebt das weiß ich und ich sie auch. Nur ich habe vergessen in den letzten Jahren mich zu lieben und dann kam die Unzufriedenheit auf. Alltag mit einem nicht gesund Geborenen Kind noch dazu. Die Abwärtsspirale fing schon früher an sich zu drehen. Sie hat gesehen ich nicht. Nächste Woche gehts mit der Therapie los. Ich will auch wider irgendwann bedingungslos Lieben können aber erst mal mich und dann eine Frau. Das ich es kann weiß ich aber ich brauche vertrauen, hätte sie mir damals ihren Fehltritt lieber nicht gesagt. Aber auf der anderen Seite finde ich ihre Ehrlichkeit wichtig. Ich bin auch ein sehr ehrlicher Mensch. Zwischen uns gab es keine Geheimnisse. Ansich die beste Grundlage für eine dauerhafte Beziehung aber warum haben wir es zusammen nicht geschafft? Was war wirklich los? Ich hoffe die Therapie gibt mir antworten aus mir selbst. Meine Leben alles fehlt mir aber es hätte ganz schlimm geendet wenn wir weitergemacht hätten. Wir wollten noch ein Kind und das Haus umbauen. Noch mehr Geld und Sorgen. Sehe jetzt schon fast was positives in der Trennung. Nur noch ein paar Bausteine und ich bin eventuell wieder frei für eine neues Leben mit ab und an Kind, Hund. Hoffe ich kann ihren neuen bald akzeptieren, das dauert aber bestimmt noch lang. Sie soll endlich auch aufarbeiten und 9 gemeinsame Jahre sind eine lange Zeit. Nun denn es muss wohl so sein. Wenn ich irgendwann ein hübsches Frauchen habe das ich wieder lieben kann, ich aus den Fehlern gelernt habe das will ich, werde ich hoffentlich glücklich. Wer weiß das schon.
Mein Kampf ging 3 Monate aber er war für mich sehr wichtig damit ich mir nicht sagen kann ich hätte nicht getan. Zurück kommt sie niemals mehr. Vielleicht auch gut so.
Alles gute für euch da draußen und harte Nerven und viel Kraft für eure neuen Wege die ihr freiwillig oder auch unfreiwillig antreten musstet. Versucht nicht hart wie zu Stein zu werden. Diesen Fehler habe ich fast begangen. Lasst es raus und versucht mit dem Herzen zu denken. Der Kopf ist bei sowas fehl am Platz. Ciao.
16.06.2015 14:00 •
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