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Wie sehr sponsert ihr eure erwachsenen Kinder?

J
Hallo,

ich möchte mal fragen, ob und was ihr außerhalb der Unterhaltsleistungen für eure erwachsenen Kinder zahlt?

Mein Sohn wird bald 26, studiert noch ( er hat 2x das Studienfach gewechselt) und erhält von mir und seinem Vater Unterhaltszahlungen. Davon kann er sicher keine großen Sprünge machen, aber es reicht zum Leben. Seine Oma, bei der er wohnt, schießt auch immer wieder mal was zu, z.B. Kleidung. Wenn wir etwas zusammen unternehmen, lade ich ihn natürlich immer ein.

Jetzt braucht er eine neue Matratze und hat durchblicken lassen, dass er gerne hätte, dass ich die bezahle. Ich bin mir in solchen Situationen immer unsicher, wie sehr ich ihn pampern soll. Finanziell wäre es für mich kein Problem. Ich möchte aber, dass er selbständig wird und Verantwortung für sich übernimmt.

Ich finde, dass er für sein Alter relativ wenig Autonomiebestrebungen zeigt. Letztes Jahr hat er zum ersten Mal für 1 Semester lang nebenher gejobbt, das war's dann aber auch schon. Jetzt will er sich lieber wieder voll und ganz auf sein Studium konzentrieren. So richtig schnell ist er trotzdem nicht, ich habe allerdings auch nicht den Eindruck, dass er faul ist und nichts macht. Er hat sich schlichtweg ein Fach ausgesucht, das ihm meiner Meinung nach gar nicht so liegt.

Ich habe während meines Studiums neben Bafög immer nebenher gejobbt, um mir meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Selbst als alleinerziehende Studentin habe ich gearbeitet. Ich hatte immer das Bedürfnis, selbständig zu sein und von niemandem abzuhängen. Das scheint er so gar nicht zu haben. Andererseits ist er ziemlich genügsam und kann viel besser mit Geld umgehen als ich.

Verwöhne ich ihn zu sehr, wenn ich ihm Dinge außer der Reihe bezahle? Oder bin ich zu hart, wenn ich sie nicht bezahle? Wie seht ihr das?

09.02.2025 21:42 • x 1 #1


Vajana
Ich habe bisher nur Jugendlichen und Kleinkinder. Aber aller Anfang ist schwer und die Balance auch. Ich würde mit ihm aushandeln dass du die Hälfte bezahlst oder die ganze und er es dafür in zb 15Euro Raten abbezahlen muss.

09.02.2025 21:46 • x 3 #2


A


Wie sehr sponsert ihr eure erwachsenen Kinder?

x 3


J
@Vajana

Das hab ich auch schon überlegt, dass ich was zuzahle und ihm anbiete, den Rest in Raten abzubezahlen. Als mein Sohn noch klein war, hatte ich teilweise sehr wenig Geld, weil ich keine Unterhaltszahlungen erhalten habe und nicht voll arbeiten konnte. Ich erinnere mich, dass ich für eine Matratze sogar mal einen Kredit aufgenommen habe.

09.02.2025 21:49 • x 1 #3


Vajana
@justawoman ja ich hatte auch nie viel und habe alleinerziehend Abi nachgeholt mir wurde auch nichts geschenkt. Ich hätte mir etwas Nestwärme gewünscht aber das selbständig werden darf eben auch nicht zu kurz kommen. Ich würde daher vorab auch mit der Oma sprechen dass du gern die Hälfte zahlst und er den Rest in Raten, es dir aber wichtig ist dass sie nicht reingrätscht und zb die andere Hälfte zahlt. Aber ich finde es gut dass du ihm dennoch beistehst, auch finde ich richtig dass er nichts jobbt, wenn es ihm eh schon alles schwer fällt. Streiken würde ich nur wenn ich denken würde er ist faul aber du sagst ja dass ist er nicht.

09.02.2025 21:52 • x 2 #4


G
@justawoman
Hallo

Ich finde es könnte sich ein Nebenjob suchen! Die Aussage er wolle sich voll und ganz auf sein Studium konzentrieren würde bei mir jetzt nicht so ankommen!

Ich würde die Hälfte der Matratze bezahlen!

Lg

09.02.2025 21:53 • x 2 #5


Vienne
@justawoman

Es ist kein Luxusgut... sondern offenbar eine notwendige Anschaffung.

Wäre es mein Sohn und finanziell kein Problem, würde ich ihm das Geld geben, zumal er mit Geld ja gut umzugehen scheint.

09.02.2025 22:03 • x 5 #6


Ayaka
Zitat von justawoman:
Jetzt braucht er eine neue Matratze und hat durchblicken lassen, dass er gerne hätte, dass ich die bezahle. Ich bin mir in solchen Situationen immer unsicher, wie sehr ich ihn pampern soll. Finanziell wäre es für mich kein Problem. Ich möchte aber, dass er selbständig wird und Verantwortung für sich übernimmt.

der ist 26 und hat seinen ERSTEN Nebenjob - nicht dein Ernst - abgesehen davon, dass ich da schon längst mit dem Studium fertig war, war es für mich und meine Kommilitonen absolut normal neben der Uni zu jobben und natürlich in den Ferien auch.

Die Aussage sich auf sein Studium zu konzentrieren ist da irgendwie nicht überzeugend. Wenn er nach dem Studium (womit rechnet ihr - weitere 5 Jahre?) einen Job finden will braucht er in dem Alter ohnehin Berufserfahrung - ganz egal was er studiert. Lieber jetzt machen als nach Abschluss wo er dann für alles was er könnte heillos überqualifiziert ist.

Eine neue Matratze ist nicht lebensnotwendig - ich würde hier ein Exempel statuieren und ihm sagen, dass er sich die ja selbst verdienen kann. Zugleich würde ich ihm einen Fahrplan für die finanzielle Unterstützung in den nächsten Jahren mitteilen und klar machen, dass es im Sommer gar nix gibt - sind Ferien, kann er arbeiten - und ab 2026 erwartet wird, dass er einen vernünftigen Eigenanteil leistet.

Sollte er einen Job machen der wenig bezahlt aber gut für seinen CV ist kann man ja ein Auge zudrücken und ein bisschen was drauflegen. Das mag recht taff sein, aber am Ende geht es darum ihm endlich auf die Beine zu helfen, damit er alleine laufen lernt und gute Karten für seine Zukunft hat. Es ist echt höchste Zeit.

@Vienne: ja, es ist kein Luxusgut - aber er wohnt bei Oma, hat kaum Ausgaben. Würde er sein Taschengeld nicht für Luxus ausgeben, hätte er Kohle für Notwendiges.

09.02.2025 22:05 • x 5 #7


M
Zitat von justawoman:
Mein Sohn wird bald 26, studiert noch ( er hat 2x das Studienfach gewechselt) und erhält von mir und seinem Vater Unterhaltszahlungen


Ich gehe davon aus, daß diese mindest dem Bafög Satz entsprechen ?


Plus
Zitat von justawoman:
Seine Oma, bei der er wohnt, schießt auch immer wieder mal was zu, z.B. Kleidung. Wenn wir etwas zusammen unternehmen, lade ich ihn natürlich immer ein


Macht am Ende
Zitat von justawoman:
relativ wenig Autonomiebestrebungen




Ich denke es sollte nicht darum gehen, wie viel oder was andere ihren Kindern zuschießen.

Bafög ist an Bedingungen geknüpft, und wäre für ihn mittlerweile wahrscheinlich abgelaufen.
Dein Unterhalt nicht.
Ich kann deinen Sohn und seine Erwartung für die Zahlung der Extra-Ausgabe verstehen.

Warum ist die Matratze für dich etwas anderes als eine Einladung/Zahlung von Unternehmungen auf deine Rechnung?

09.02.2025 22:09 • x 2 #8


VictoriaSiempre
Hmm.

Mein Kind hat nach dem Abi ein Studium begonnen, nach einem Jahr (mit allen bis dahin erforderlichen Scheinen) abgebrochen, ein FsJ gemacht, eine Ausbildung gemacht, kurze Zeit danach im Ausbildungsbetrieb gearbeitet, erneut ein Studium begonnen (und durchgezogen) und ist jetzt seit einigen Jahren im Traum-Job. Zuhause wohnen war aufgrund der Entfernung zu Studien- und Ausbildungsorten nicht möglich, also haben wir, Exmann und ich, mal mehr, mal weniger gesponsert.

Für uns beide war das okay, auch dass einige Anläufe gebraucht wurden, um den richtigen Weg zu finden. Wichtig war uns, dass was gemacht wird - chillen hätten wir nicht finanziert, auch nicht den Kauf der neusten Markenklamotten oder jeden Abend Party.

Du schreibst, Dein Sohn ist genügsam und kann gut mit Geld umgehen. Jobben neben dem Studium ist tatsächlich - jedenfalls meinem Gefühl nach - seit der Bologna-Reform schwieriger geworden. Es bleiben natürlich die Semesterferien.

Ich kann Dir sagen, was ich gemacht hätte: Wenn es mir nicht finanziell weh täte, hätte ich die Matratze wohl bezahlt. Ne vernünftige Matratze, aber keine Luxusversion. Du kannst sie ja als großzügiges, vorgezogenes Ostergeschenk deklarieren.

Ob das jetzt pädagogisch wertvoll ist, keine Ahnung. Aber wenn das Kind 26 ist, ist man eh aus der Erziehungsverantwortung raus.

09.02.2025 22:12 • x 7 #9


Vienne
Zitat von Ayaka:
: ja, es ist kein Luxusgut - aber er wohnt bei Oma, hat kaum Ausgaben. Würde er sein Taschengeld nicht für Luxus ausgeben, hätte er Kohle für Notwendiges.

Ich habe es so verstanden, dass er sehr gut mit Geld umgehen kann...das bedeutet, dass er eben nichts für Luxus ausgibt.

Wäre es jetzt der Luxusurlaub zu Ostern .
.. wäre das etwas Anderes. Aber eine Matratze?
Ehrlich jetzt...das überlegt sich ein junger Mann sicherlich dann, wenn das Ding eher schon ziemlich mäßig ist...stell ich mir jedenfalls vor.

09.02.2025 22:18 • x 2 #10


J
@Ayaka

Das mit der Berufserfahrung sehe ich ähnlich und habe ich ihm auch schon oft genug gesagt. Davon abgesehen sind es wertvolle Lebenserfahrungen, die er da sammeln würde.

Nun hat er allerdings noch mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen und er hat auch keine Vollpension bei Oma, sondern kauft seine Lebensmittel selbst und kocht selbst. Er gibt sein Geld größtenteils für Lebenshaltungskosten, Semesterbeitrag und Krankenversicherung aus. Außerdem unterstützt er seine krebskranke Oma und kümmert sich um den Hund.

09.02.2025 22:28 • x 1 #11


J
@Mae_bee

Eine Matratze ist schlichtweg ne andere Summe. Und zählt für mich mehr zu den Dingen, um die er sich selbst kümmern muss.

09.02.2025 22:31 • #12


J
In den Semesterferien hat er Prüfungen, da muss er lernen.

09.02.2025 22:33 • #13


J
Ich denke, ich werde es so machen, dass ich einen Großteil der Matratze zahle und ihn einen symbolischen Beitrag zuzahlen lasse.

09.02.2025 22:35 • x 3 #14


Vienne
Zitat von justawoman:
Ich denke, ich werde es so machen, dass ich einen Großteil der Matratze zahle und ihn einen symbolischen Beitrag zuzahlen lasse.

Finde ich eine gute Lösung.

Ich finde übrigens schon, dass er Verantwortung zeigt.. er kümmert sich um die krebskranke Oma und um den Hund. Das ist bestimmt auch zeitaufwendig. Macht auch nicht ein jeder...

09.02.2025 22:37 • x 10 #15


A


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