Wie sehr kann man seine Kinder lieben?

C
Hallo,
meine Frau hat sich vor ca. 4 Monaten getrennt. Ich kam eines abends nach Hause, hab die Kinder ins bett gebracht und wollte dann eigentlich nur mit meiner Frau über die Woche sprechen, was so alles passiert ist. Ich bin unter der Woche nicht zu Hause, weil ich beruflich in einer anderen Stadt arbeite.
Die Gründe für die Trennung sind recht nebulös. Um es vielleicht kurz zu fassen, wir sind, wie soviele andere auch, ein sehr gutes Team, wenn es um die Erziehung der Kinder geht (3 und 6 Jahre), aber ein schlechtes Team, wenn es um Liebe und S. geht. Sie hat mir eröffnet, dass sie mit mir ihre s.uelle Erfüllung n icht mehr findet und andere Wege geht, was sie mittlerweile auch sehr exessiv auslebt.
Mein Schock war eigentlich nur kurz, weil ich innerlich natürlich schon auch gemerkt habe, dass es in Sachen Liebe nicht mehr der grosse Wurf ist.
Mein Problem ist aber ein anderes......ich liebe meine Kinder so sehr, dass ich ihnen irgendwie eine endgültige Trennung nicht an tun will. Wir leben momentan noch gemeinsam in unserem Haus, ich komm halt am Wochenende und spiele meine Rolle, so gut es geht. Ich glaube, die Trennung von meiner Frau kann ich gut verarbeiten, wir haben ein komischen Kennenlerngeschichte hinter uns und hätten wahrscheinlich nie heiraten sollen. Wir wären auch sicher nicht mehr zusammen, wenn wir keine Kinder hätten.
Wie schafft man es, sich von der Liebe zu seinen Kinder etwas zu distanzieren? Ich leide da wirklich sehr darunter. Natürlich ist die Entfernung unter Woche jetzt auch ein grösseres Problem; ich würde am Liebsten meinen Job hinschmeissen, aber damit ist natürlich auch niemandem geholfen.
Wie lernt man, mit dem Trennungsschmerz von seinen Kindern umzugehen? Ich lese hier soviel von Männern und Frauen, die sich von ihren Partner trennen und es geht auch um kleine Kinder, aber die haben offensichtlich gar kein Problem damit. Wird man mit der Zeit egoistischer?

08.01.2013 15:26 • #1


Harry1974
Hallo Crizz,

du ich denke nicht, man wird egoistischer. Wenn ich mich hernehme, leide ich wie ein Hund unter der Trennung von meinem kleinen Sohn.
Hab auch ein gewaltiges Problem damit, NUR man(n) muß sich damit arrangieren - denn wirklich etwas machen kann man eigentlich nicht.

Sicherlich, es gäbe die Möglichkeiten, um das alleinige Sorgerecht zu kämpfen, artet dann bestimmt in einen Rosenkrieg aus - und da gibts nur Verlierer.

Am allermeisten leiden dann die Schwächsten - und das sind die Kinder. Die können ja am wenigsten dafür....

Ich denke mir immer eines, auch wenn`s sehr weh tut;

Zumindest die Liebe meiner Kinder zu mir, und meine zu ihnen ist nicht vergänglich und auch ehrlich. Die ist wirklich kompromißlos....

Kopf hoch - eben für die Kinder....

GLG

08.01.2013 15:55 • #2


A


Wie sehr kann man seine Kinder lieben?

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C
Danke....
Ich habe tatsächlich schon mit dem Gedanken gespielt, dass alleinige Sorgerecht zu erkämpfen. Vor allem, weil meine Frau einfach jetzt ein krasse Leben führt. Das kann ich hier gar nicht beschreiben. Ich bin nicht eifersüchtig, auf ihr neues Leben, aber ich habe tatsächlich Angst um das Wohl meiner Kinder. Bedeutet aber auch, dass ich meinen Job aufgeben muss und dann halt erstmal schau, wie es weitergeht.
Wann wird es besser? Wie oft siehst du deinen Sohn?

08.01.2013 16:04 • #3


Harry1974
Das mit dem alleinigen Sorgerecht, den Gedanken hatte ich auch - aber es ist verdammt schwer, dieses zu bekommen.

Und die Dreckwäsche die dann gewaschen wird - das mag ich meinem Sohn nicht antun.......und wenn ich fair bin, denke ich, das Kind braucht doch seine Mutter auch.
Ich könnte ihm niemals die Mama nehmen, das Recht habe ich nicht.....und zu Schulden lässt sie sich ja nichts kommen....also.....

Nun, bei mir ist die Trennung nun 8 Monate her....besser ist es nicht. Eben auch, weil ein Kind da ist....ich hab den Kleinen am Anfang fast überhaupt nicht gesehen - das dauerte, bis sie eben bemerkte, der braucht mich genauso.

Und will mich auch sehen/haben........auch wenn er erst 2 Jahre wird......Kinder wissen glaub ich schon sehr gut, welchen Stellenwert man hat......

Wenn deine Frau aber nun objektiv gesehen echt einen Lebenswandel führt, der gegen das Wohl der Kinder geht - dann solltest du auf jeden Fall um die kämpfen...egal, ob du dann joblich Veränderungen durchmachen musst....

Kinder sind das auf alle Fälle wert, denke ich....

08.01.2013 16:55 • #4


C
Ich sehe die Sache eigentlich so wie du.....das Wohl der Kinder geht immer vor. Und ich merke auch, wie sehr mich die Kinder brauchen. Ich bin noch nicht so lange beruflich unter der Woche weg, aber seit ich eben weg bin, merke ich, wie sehr sie sich freuen, wenn ich am Freitag nach Hause komme. Früher war es eher selbstverständlich....
Meine Frau hat einen extrem krassen Lebenswandel vorgenommen. Die Geschichte glaubt mir kein Mensch, aber sie redet mit mir darübewr und mittlerweile habe ich auch entsprechende Beweise.
Ich weiss nicht genau, ob man von einer Gefährdung des Kindeswohl sprechen kann. Mit den Kindern geht sie ganz ok um; aber ich sehe das Problem darin, dass sie sich selber zerstört und das dann irgendwann auf die Kinder überträgt.
Wenn man es harmlos ausdrücken will, dann ist meine Frau s.süchtig. Mir haben schon einige vorgeworfen, dass ich ja nur eifersüchtig bin, weil ich der Verlassene bin, aber das stimmt nicht. Ich habe nur Angst, dass sie eines Tages an den Falschen gerät und irgendwas Dummes passiert.

08.01.2013 17:26 • #5




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