Die Unterhaltsberechnung ist noch das am wenigsten komplizierte bei einer Trennung, zumal Dein Mann nicht selbstständig ist und irgendwas vertuschen kann. Hier wird Dir Dein Anwalt helfen können. Ich hab es schon mal geschrieben: Lager diese rechtlichen Dinge an Fachleute aus, dann belasten sie Dich nicht.
Mit dem Erlös aus dem Hausverkauf, Deinem Verdienst, evtl. Trennungsunterhalt und den für die Kinder samt Kindergeld bist Du relativ gut gepolstert. Pläne für später und fürs Rentenalter kann man machen - aber zwischendurch passiert halt auch das Leben, das dann alles durcheinander wirft.
Natürlich ist Trennungsschmerz immer schlimm, aber hier sind Leute in weit höherem Alter getrennt worden: Ohne Haus im Hintergrund, ohne großartige Jobaussichten und/oder finanzielle Polster und vielleicht auch nicht körperlich mehr fit. Verglichen damit hast Du doch echt gute Perspektiven, Du bist noch so jung.
Dieses Sich-verkriechen wollen können hier viele verstehen und haben das auch mitgemacht. Es dauert, so lange es dauert. Aber Du hast auch Verantwortung für Deine Kinder (die Du zum Glück mit Deinen Eltern zur Zeit teilen kannst), deshalb solltest Du einer phasenweise medikamentösen Unterstützung nicht so ablehnend gegenüberstehen. Vernünftig verabreicht können sie Dir helfen - und Du brauchst jede Hilfe, die Du bekommen kannst. Musst sie halt auch annehmen.
Bei Dir schwirrt verständlicherweise derzeit alles durcheinander: Die Sachebene, die Elternebene, die Paarebene. Es wäre gut, wenn Du das sortiert bekommst. Auch da können Medikamente helfen, dass Du ruhiger (nicht im Sinne von ruhiggestellt !) und klarer wirst. Verheerend wäre es, wenn Du in eine schwere Depression abrutscht; momentan sieht es fast danach aus.
Was ist mit einer Mutter-Kind-Kur? Erkundige Dich mal danach. Grade in solchen Fällen wie Deinem wird sie oft gewährt - kümmern musst Du Dich allerdings selber drum, die klingelt nicht an der Tür.
Mal raus aus dem jetzigen Trott würde Euch allen ganz gut tun.
13.05.2019 14:02 •
x 2 #122