Wie schaffe ich es mir selbst zu verzeihen ?

Liebe @Hermine47, du wirfst dir vor, dass du deinen Liebling nicht schützen konntest. Das tut weh, ja. Aber Schuld hast du nicht. Niemand ist in der Lage, Heimtücke zu erkennen. Es war aber auch keine Rache des Enterbten. Sicher hat seine unterschwellige Wut ihn dazu getrieben, zu schlagen. Die tragischen Auswirkungen konnte auch er nicht erkennen. Trotzdem möchte man ja niemanden neben sich haben, der solche unterschwellige Gefühle mit sich trägt. Tiere sind unsere Mitgeschöpfe, wir haben sie zu schützen. Und durch sie zeigt sich oftmals der Charakter eines Menschen. Manchmal erst im Nachhinein. Bitte mache den Platz, den deine nichtberechtigten Selbstvorwürfe in deinem Herzen einnehmen, frei. Vielleicht machst du ein Ritual, dass du genau diesen Platz bewusst den Tieren schenkst. Dein Hund ist sowieso bei dir. Lasse nicht zu, dass deine Liebe zu ihm durch negatives getrübt ist.

Zitat von GreenTara:

Niemand ist in der Lage, Heimtücke zu erkennen. Es war aber auch keine Rache des Enterbten. Sicher hat seine unterschwellige Wut ihn dazu getrieben, zu schlagen.

Im letzten Urlaub ergab sich wieder so das auch meine Eltern vor Ort waren und meine Mama sah wie er mit dem Hund umging und meinte : er sei mit irgendwas in seinem Leben unzufrieden und würde alles an dem Tier auslassen
Ich selbst konnte mir nicht erklären mit was er unzufrieden sein könnte, materiell und karrieretechnisch hatte er äusserlich
alles was man sich wünschen konnte.

Und dann kam in diesem Urlaub der Tag, an dem für mich die Beziehung endete.
Wir saßen am Strand, meine Eltern mit ihren Hunden in ca. 100 Meter Entfernung.
Zuvor hatte ich mit meinem Freund besprochen das Leo - auf gar keinen Fall - ins Wasser geht,
nicht nur aus dem Grunde weil er es hasst.

Also saßen wir da und er schnappte sich Hund samt Leine, ging mindestens 500 Meter erst nur am Wasser entlang
um dann - wie er vielleicht meinte, aus unseren Blickwinkeln zu sein - und trug ihn dann in die Ostsee hinein.
Der Strand ist an dieser Stelle sehr sehr flach und so musste er etliche Meter rein gehen damit der Hund schwimmen konnte.
Meine Mama kam dann zu mir gelaufen und meinte, sie hätte gesehen mit welcher Wut er den Hund hinter sich
her zog und er kam auch ewig nicht zurück. Nach einer Weile meldete sich ihr Bauchgefühl und sie sprach aus was sie dachte: er wird ihn doch wohl nicht ertränken!?. Das löste in mir eine solche Panikattacke aus das ich nicht mehr in der Lage war mich einen Zentimeter zu bewegen und sie holte ihn samt Hund wieder zurück.

Indem Moment war die Beziehung für mich Geschichte, nicht nur das er entgegen dem gehandelt hat was wir besprochen hatten, nein er hat auch noch absolut hinterhältig verhalten in dem er erst so tat als ginge er nur mit dem Hund am Wasser entlang.

Zitat von Blanca:

vor allem angesichts Deiner klaren Ansage nicht.

eben das war ein absoluter Vertrauensmissbrauch
und auch da kamen nur Beschwichtigungen er hätte es doch gut gemeint
ja ne ist klar wo er doch weiss wie sehr mein Hund es hasst, ins Wasser zu müssen.
Wie kann man so etwas gut meinen ?

Zitat von Heavydreamy:

Es ist gut, wenn du das mit uns besprichst und es rauslässt.

Darf ich fragen, ob du deinen Hund begraben hast lassen?

Es tut mir auch gut noch einmal darüber zu erzählen, merke ich gerade.
Vielleicht kann ich so besser loslassen.

Mein Hund wurde eingeäschert, so das er in einer wunderschönen Urne immer bei mir ist.
Für mich war klar das er niemals im Garten meines Ex begraben werden würde, auch wenn der das gern gewollt hätte.