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Wie schaffe ich es loszulassen? Borderline Ex

distress
@Zweizelgänger

Genau das habe ich heute in der Therapie angesprochen, da mir dieser Aspekt bisher viel zu kurz kommt.
Warum ich das alles nicht gleich zu Beginn gelassen habe und gegangen bin.

So einfach ist das bei mir nämlich nicht. Denn es ist eben kein mir bekanntes Muster. In den Beziehungen davor ist das nie passiert. Ganz zu Anfang war eher ich die Drama Queen, das hat sich dann aber später gegeben. Meine Ex's waren völlig normal, mehr so der liebe Typ und ohne jede psychsichen Auffälligkeiten. Die wichtigsten Beziehungen dauerten drei Jahre, fünf Jahre und 13 Jahre.

Meine Defizite sehe ich in den Bereichen Selbstwert und einem leichten Drang nach Anerkennung. Das bekam ich in den Beziehungen vorher zwar auch, aber bei meiner Ex in einem derart hohem Maß, dass mich das eventuell süchtig gemacht hat. Nur entzog sie mir das aber auch immer wieder. Warum ich trotzdem blieb, wird sicher noch interessant.
Ich berichte dann von den Therapierfolgen.

Meine Therapeutin hielt es übrigens bisher nicht für eine so gute Idee, die Beziehung insgesamt aufzuarbeiten, weil mir das noch zu sehr wehtun könnte. Ich gab ihr heute das Signal, doch bitte damit zu beginnen.

07.12.2023 17:09 • x 1 #136


Zweizelgänger
Naja, es könnte ja eben auch aus der Familie stammen und muss deshalb nicht zwangsläufig bei anderen Partnerinnen umgekommen sein.
Irgendwo muss ja das Ding mit dem Selbstwert herkommen und auch das mit der Drama Queen.
Vielleicht kommt's auch aus der Schule, Kindergarten oder sowas.

Naja, das mit dem Aufarbeiten muss man sich schon auch genau überlegen. Es sollte halt mich dazu führen, dass du da hängen bleibst oder die unbewusst bewusst quälst.

Irgendwann wisst du wieder nach vorne schauen - das ist das entscheidende!

07.12.2023 19:07 • x 2 #137


A


Wie schaffe ich es loszulassen? Borderline Ex

x 3


Femira
Zitat von distress:
Nur entzog sie mir das aber auch immer wieder. Warum ich trotzdem blieb, wird sicher noch interessant.

Also grundsätzlich ist es eine gute Idee, in deinem individuellen Fall zu schauen und ich möchte dich dazu beglückwünschen, dass du dich nun traust, an die Beziehung ran zu gehen.
So als Randfakt:
Es gibt Tierstudien: eine Futterstelle, die nie gefüllt ist, eine, die immer gefüllt ist und eine, die unvorhersehbar mal gefüllt ist und mal nicht. Das Rotwild ist am häufigsten zu dem mal so mal so gefüllten. Willst du jemanden binden, benimmst du dich unvorhersehbar. So funktionieren auch Belohnungssysteme von Handygames und Glücksspiel.

07.12.2023 21:47 • x 2 #138


distress
Zitat von Femira:
So als Randfakt:
Es gibt Tierstudien: eine Futterstelle, die nie gefüllt ist, eine, die immer gefüllt ist und eine, die unvorhersehbar mal gefüllt ist und mal nicht. Das Rotwild ist am häufigsten zu dem mal so mal so gefüllten. Willst du jemanden binden, benimmst du dich unvorhersehbar. So funktionieren auch Belohnungssysteme von Handygames und Glücksspiel

Wow, das finde ich sehr interessant.
Denn ich hätte vermutet, dass die dauerhaft gefüllte Futterstelle am meisten frequentiert wird.

Unvorhersehbares Verhalten bindet am meisten aufgrund des Belohnungssystems? Darüber muss ich nachdenken.
Das würde so einiges erklären. Und es stimmt ja auch, der süchtige Glücksspieler wird durch die vielen Verluste trotzdem immer weiter spielen. Was rational überhaupt keinen Sinn macht. Ähnlich wie mein Festhalten an der Beziehung.

Vielleicht sind ja Actionfilme genau deshalb so aufregend und interessant?
Ich sehe mich gerade mitten in Stirb langsam Teil 36.
Mal gibt's auf die Fresse, dann ist kurz Ruhe und Harmonie, bis es wieder kracht.
Drama, Krieg, Romantik bis zur Verschmelzung, Kitsch, S. natürlich auch, eine Prise Comedy, weil, was da abgeht, kann von keinem Zuschauer wirklich ernst genommen werden, und dann geht alles wieder von vorne los.
Happy End? Fällt leider aus.

08.12.2023 00:58 • #139


V
Hallo distress,
Lob für Deinen reflektierten spannenden thread, wenngleich es natürlich eine bittere Erfahrung ist, die Du da durchmachst. Denke, mit Femira Zweizelgänger hast hier gute Begleiter. Ich lese auch sie ganz gern.
Bin seit einigen Tagen im Kontext BL unterwegs, da meine letzte Trennung und der andauernde Schmerz auch so anders ist, als das bei meinen bisherigen Trennungen der Fall war. Ich selbst wäre nie zu dieser Diagnose gelangt, hätte sie nicht so einiges dazu verlautbaren lassen im letzten Jahr. But well, vielleicht lesen wir uns hier ja noch. alles gute dir !

12.12.2023 23:57 • x 2 #140


A
Hmm. Wenn man es sich so überlegt ist das zuverlässige Muttchen wohl wirklich das Letzte, das S. ausstrahlt.

Ich glaub auch, ich hab deswegen eine ziemliche Anziehungskraft auf Männer, weil ich nicht immer vorhersehbar bin. Aber man muss sich ja deswegen nicht gleich jemand mit einer psychischen Störung anlachen. Ein eigenwilliger Freigeist reicht auch

13.12.2023 03:25 • x 2 #141


V
arnika, nicht jedem menschen ist eine psy. stoerung auf die stirn taetowiert oder gleich als solche erkennbar.
wenn es lange zeit im verborgenem schlummert, die limerenzphase genossen wird und sich erst dann erste anzeichen zeigen, ist es nicht unbedingt einfach, gleich nach seinen standards zu handeln und das handtuch zu werfen - vor allem, wenn es schnelle switches in erneute hochphasen gibt.

aber es ist schon so: der mann sollte versuchen, weniger idealistisch zu lieben und seine standards konsequenter aufrechterhalten - eine lektion fuer die naechste bez.

13.12.2023 23:17 • x 1 #142


distress
Zitat von Vargas:
Hallo distress, Lob für Deinen reflektierten spannenden thread, wenngleich es natürlich eine bittere Erfahrung ist, die Du da durchmachst. Denke, mit Femira Zweizelgänger hast hier gute Begleiter. Ich lese auch sie ganz gern. Bin seit einigen Tagen im Kontext BL unterwegs, da meine letzte Trennung und ...

Hallo Vargas,

danke für deine Zeilen.

Es ist tröstlich zu lesen, dass man mit dem Thema nicht alleine ist. Und ja, mit einer normalen Trennung hat das wenig zu tun. Wie ich schon mehrfach schrieb, fühlt sich das alles wie der Entzug einer Liebessucht an, nur leider gibt es hier kein Methadon. Ein Substitut in Form einer neuen Beziehung ist völlig unmöglich.

Ich bin nun im vierten Monat und nichts ist wirklich besser geworden. Vor und über Weihnachten hatte ich zum ersten Mal Corona, lag völlig geschwächt im Bett, war viel zu viel alleine und da kam natürlich alles hoch.
Zusätzlich die Fieberträume, in denen ich sie unter anderem geheiratet habe. Ich bin in ein Loch gefallen und hatte das Gefühl, völlig die Kontrolle zu verlieren.
Dabei bin ich derart depressiv geworden, dass ich mir vor einer Woche ein Antidepressivum verschreiben ließ.
Das schwächt mich gerade zusätzlich, aber ich hoffe auf baldige Wirkung.

Inzwischen ist Ablenkung wieder möglich und es geht mir etwas besser.

05.01.2024 21:54 • x 3 #143


B
Ich würde hier gerne einfach mal einwerfen: Leiden Warmwechsler/der Verlassende eigtl genauso bzw. müssen sie diese Täler genauso durchleben wie der Verlassene?

Persönlich, war ich bereits auf beiden Seiten, allerdings nie in der Extremform, dass ich selbst eine lange Beziehung beendet habe für jemand anderen.

Meine Trennung ist nun etwas länger als zwei Jahre her, ich habe seit einem halben Jahr eine neue Beziehung, die das komplette Gegenteil (im guten) ist. Stabil, kein Drama, liebevoll.

Und obwohl zwischen der Trennung und der neuen Beziehung knapp 1 1/2 Jahre lagen und viel viel viel viel viel Arbeit an mir selbst und Aufarbeitung, fühlt es sich trotzdem nach wie vor wie eine Herkules Aufgabe an, gleichzeitig eine alte Beziehung aufzuarbeiten und eine neue zu führen.

Ich rede komplett offen über alles mit meiner neuen Partnerin. Es gibt selbst jetzt noch, unfassbar schwere Tage, an denen mich alles wieder einholt und ich von Gefühlen geflutet werde.

Natürlich war/ist meine Position anders als die meiner Ex, denn die hat ja während der Beziehung schon nebenbei etwas neues aufgebaut.

Von Bekannten und guten Freunden weiß ich aber auch, die ähnlich agiert haben wie meine Ex (zumindest die Rolle eines Verlassenden für jemand anders eingenommen), dass diese nicht aufarbeiten und vermeidungs strategie irgendwann platzt.

Ich stelle das einfach mal zu Diskussion. Und auch in dem Wissen, dass wir die Antwort darauf eh nie wissen können. Denn Menschen können auch jahrelang unglücklich in solchen Dingen bleiben, niemand gibt ehrlich zu einen Fehler gemacht zu haben, erst Recht nicht wenn man jemanden damit schwer verletzt hat. Scham und Schuld sind sehr hartnäckige Biester.

05.01.2024 23:01 • x 2 #144


Femira
Hey distress,
Danke für dein Update!
Ich weiß noch bei meinem Forengrund... Damals sagten alle im Forum, dass ich ja so reflektiert und der Liebeskummer bald zu Ende sei und in Wahrheit ging es mir noch unglaublich schlecht. Ich hab mir auch kurzzeitig AD geholt. Ich hab es nur sehr kurz genommen, aber es hat mir geholfen, die Möglichkeit zu haben, auch wenn ich sie kaum genutzt habe.
Ich finde es gut und psychisch sehr gesund, dass du um Hilfe bittest und annimmst.
Mir ging es so schlecht, weil ich dachte, ich müsste meine Lebenspläne aufgeben. Das war schlimm. Was ist bei dir im Liebeskummer vermischt?
Zitat von distress:
Das schwächt mich gerade zusätzlich,

Das verstehe ich aber nicht genau. Warum schwächt es dich?
Zitat von distress:
Fieberträume, in denen ich sie unter anderem geheiratet habe.

Glaub mir, ich weiß, wie emotional grausam diese Träume sind! Ich versuche mich immer darüber zu freuen, denn sie sind ein Zeichen von Verarbeitung. Und zwar auch im Unbewusstsein. Also ganz tief in meiner Seele. Und das ist nötig, um die Beziehung vollständig aufzuarbeiten. Bei mir ist der Ablauf wie folgt:
Erst heiraten, Kinder bekommen, glücklich bis ans Lebensende, dann kommen die Träume über Trennung, verlassen werden und schlussendlich ziehe ich um. Einfach so. Und dann ist es vorbei.

Ich wünsche dir, dass deine Träume auch ein Countdown sind, denn meiner Meinung nach zeigen sie, dass du dich auseinander setzt und heilst.

Zitat von distress:
Inzwischen ist Ablenkung wieder möglich und es geht mir etwas besser.

Das freut mich. Für mich wsr der Game Changer maximale Selbstfürsorge! Sport, Yoga, Meditation, Gesichtsmasken, Haarkur, fröhliche Musik, auch wenn Sie nicht zu meiner Stimmung passt, Affirmationen usw usf.
Auf lange Sicht hat das viel bewegt. Was machst du?


Zitat von Booklahoma:
fühlt es sich trotzdem nach wie vor wie eine Herkules Aufgabe an, gleichzeitig eine alte Beziehung aufzuarbeiten und eine neue zu führen.

Ich würde sagen, dann bist du noch nicht soweit.

Zitat von Booklahoma:
dass diese nicht aufarbeiten und vermeidungs strategie irgendwann platzt.

Magst du das mehr ausführen?

06.01.2024 08:08 • x 1 #145


B
Zitat von Femira:
Ich würde sagen, dann bist du noch nicht soweit

Diese Schlussfolgerung habe ich auch schon in Betracht bezogen. Dennoch funktioniert es. Es ist nicht leicht, aber ich habe davor auch bereits knapp 1 1/2 Jahre alleine ohne Partner verbracht. Hatte also somit schon Zeit, den Rucksack zumindest etwas aufzuräumen und gute Kraft ihn auch alleine tragen zu können (manchmal stell ich ihn sogar komplett in Keller )

@Femira

Ich tue mich schwer, meine Ex oder andere analysieren zu wollen, auch wenn ich das nach der Trennung natürlich intensiv getan habe, gleichzeitig habe ich aber auch über die Zeit gelernt, dass dieser Ansatz zwar verständlich, aber irrelevant ist.

Was damit gemeint war: Wenn ich meine langjährige Beziehung durch Betrug und Warmwechsel direkt in eine neue Beziehung verlasse, gehe ich aller höchster Wahrscheinlichkeit voll in die Vermeidung oder Überkompensation was die Gefühle/Verarbeitung der alten Beziehung angeht.

Sprich, entweder tue ich mit meinem ganzen Verhalten alles dafür, dass ich sämtliche Verarbeitung vermeide oder eben überkompensiere (alles super, ich bin der treueste Mensch).

Diese Suppe kommt aber irgendwann hoch und man muss sie auslöffeln. Weil wir alle Menschen sind, egal ob Herzensbrecher oder der mit gebrochenem Herz.

06.01.2024 12:09 • x 4 #146


distress
Zitat von Booklahoma:
Ich würde hier gerne einfach mal einwerfen: Leiden Warmwechsler/der Verlassende eigtl genauso bzw. müssen sie diese Täler genauso durchleben wie der Verlassene?

Laut dem YouTube-Therapeuten Henschemeier leidet nach einer toxischen vor allem der Pluspol, also der Partner, des Narzissten, Borderliners etc.
Ich weiß, dass mich meine Ex ebenfalls vermisst, aber sie kann ihr Leben viel besser und leichter weiterführen. Sie durchlebt definitiv nicht meinen Trennungsschmerz. Das hat sie mir schon früher berichtet. Ich bin hier viel austauschbarer als das bei mir, was sie angeht, der Fall ist.
Mit ihrem Neuen ist es nichts geworden und nun sucht sie einfach weiter.


Zitat von Booklahoma:
Meine Trennung ist nun etwas länger als zwei Jahre her, ich habe seit einem halben Jahr eine neue Beziehung, die das komplette Gegenteil (im guten) ist. Stabil, kein Drama, liebevoll.

Und obwohl zwischen der Trennung und der neuen Beziehung knapp 1 1/2 Jahre lagen und viel viel viel viel viel Arbeit an mir selbst und Aufarbeitung, fühlt es sich trotzdem nach wie vor wie eine Herkules Aufgabe an, gleichzeitig eine alte Beziehung aufzuarbeiten und eine neue zu führen.

Selbst nach zwei Jahren hängt er dir noch nach? Das macht mir dann doch etwas Angst, jemals wieder beziehungsfähig zu sein. Hast du eine Therapie gemacht?

06.01.2024 17:18 • x 1 #147


distress
Zitat von Femira:
Ich hab mir auch kurzzeitig AD geholt.

Das AD kenne ich schon, als ich vor mehr als zehn Jahren das letzte Mal an einer Depression litt. Es war nach diversem Durchprobieren das einzige, was mir geholfen hat. Ich will das auch nur sehr kurz nehmen, aber im Moment weiß ich mir einfach nicht mehr anders zu helfen.

Zitat von Femira:
Mir ging es so schlecht, weil ich dachte, ich müsste meine Lebenspläne aufgeben. Das war schlimm. Was ist bei dir im Liebeskummer vermischt?

Es ist eine tiefe Trauer. Ich fühle ein sehr großes Vermissen ihrer Person, der glücklichen Momente mit ihr, ohne die das Leben kaum noch lebenswert scheint. Die derzeitige Depression verstärkt das natürlich alles, denn ich war schon weiter.
Auch was das Schuldgefühl angeht, es verbockt zu haben. Und dann ist da eine große Angst, dass es ein Anderer mit ihr einfach besser schaffen könnte.

Zitat von Femira:
Das verstehe ich aber nicht genau. Warum schwächt es dich?

Ich habe während Corona viel Gewicht verloren und direkt da mit dem AD begonnen. Dessen Nebenwirkungen sind sehr spürbar im Moment, Apptetitlosigkeit gehört leider auch dazu, ich sehe klapprig aus.

Zitat von Femira:
Ich wünsche dir, dass deine Träume auch ein Countdown sind, denn meiner Meinung nach zeigen sie, dass du dich auseinander setzt und heilst.

So habe ich das noch gar nicht gesehen.

Zitat von Femira:
Das freut mich. Für mich wsr der Game Changer maximale Selbstfürsorge! Sport, Yoga, Meditation, Gesichtsmasken, Haarkur, fröhliche Musik, auch wenn Sie nicht zu meiner Stimmung passt, Affirmationen usw usf.
Auf lange Sicht hat das viel bewegt. Was machst du?

Da ich nun endlich wieder mobil und bewegungsfähig bin, kann ich wieder unter Leute. Konzerte, Partys, Freunde treffen, Lesen, während Corona habe ich Netflix entdeckt, mein Oldtimer braucht auch Zuwendung, Ablenkung klappt.
Nur mit dem Gym habe ich noch nicht begonnen. Nicht nur Corona wegen, aber die mentale Kraft, die diese physische Anstrengung benötigt, ist einfach noch nicht da. Ich bin auch immer noch ein wenig antriebslos.
Trotzdem ist das mein nächstes Ziel. Vielleicht im Februar.

06.01.2024 17:32 • x 1 #148


V
@distress

Hey distress,
Zitat von distress:
Inzwischen ist Ablenkung wieder möglich und es geht mir etwas besser.

Das hier freut mich besonders, auch wenn es wohl noch nicht der absolute game-changer ist.
Aber allein das Gefühl zu haben, es geht ein wenig besser als zuletzt, wirkt motivierend. Geduld braucht´s.

Zitat von distress:
Ich bin nun im vierten Monat [...]

Im Eingangspost steht seit Ostern !?

Zitat von distress:
[...] mit dem AD begonnen

Auch meine Ärztin hatte mir zu x-mas ein AD empfohlen, allein schon, um den Appetit anzuregen. Bin ja RI 9Mon. unterwegs (zwischenzeitlicher Revivalversuch) und meine Gewichtsreduktion lag bei 12kg und ich bin alles andere als übergewichtig

Ich habe die Empfehlung aber trotz allem ausgeschlagen. Ich hatte so viele Trennungen (aktiv wie passiv) in meinem Leben, 3x allein waren sie begleitet von Jobverlust und Tod (Eltern Kumpel). Alles habe ich früher so wieder hinbekommen und ich möchte es auch immer noch selbst schaffen. Mein AD ist ja Kampfsport, Gym, Marathon laufen, Meditation, reisen, friends, etc. Bald hoffentlich wieder intensiver Gitarrespielen.
Was neue maids anbelangt, bin ich erstmals in meinem Leben auch noch zu sehr im Abwehrmodus. Abends, wenn ich unterwegs bin, klappt´s zwar mit´m shakern, aber sobald sich mehr anbahnt, bin ich innerlich fast wie in Schockstarre. Sobald auch diese Hürde genommen ist, weiß ich, es geht voran. Aber eine neue Bez, nur um den Schmerz zu deckeln, ist ein ganz mieses trügerisches Rezept, wenngleich eine neue Liebe die Gefühle natürlich umlenkt. Aber ich denke, ausreichend Luft an die Wunden zuzulassen und diese vor allem auch zu desinfizieren, ist elementar.

Allerdings war/ bin ich manchmal noch etwas ungeduldig und mir sind die Fortschritte (aus Erfahrung) noch zu gering. Auch aus Gründen einer verkümmerten neuroplastischen Struktur, schiebe ich diese Überlegung zeitweise doch manchmal durch den Kopf; denn auch mir ging es noch nie so lang so konstant schlecht wie nach dieser Trennung. Und zu viel Stress über einen zu langen Zeitraum hat hier leider negative Auswirkungen. Vielleicht aber ist das auch nur der kumulierte Schmerzkörper. Zu viele Verletzungen in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum !?

Zitat von distress:
[...] mein Oldtimer braucht auch Zuwendung

Das ist goil ! Ich bin noch nicht ganz entschieden, ob Oldie oder Bulli

Distress, ich lese heraus, dass Du Dich weiterhin gut um Dich kümmerst und alles Dir mögliche tust, um wieder zu Deiner Mitte zu finden. Allein das verdient Respekt ! Ich zähl auf Dich und bin zuversichtlich, dass Du in 2024 zu einem wiedererstarkten Mann mutieren wirst. Halt den Kopf hoch !

06.01.2024 19:27 • x 2 #149


Femira
Zitat von Booklahoma:
Ich tue mich schwer, meine Ex oder andere analysieren zu wollen,

So war es auch nicht gemeint. Es klang so, als hättest du Freunde, die auch mal so gewesen wären und hätten dir davon erzählt.

Zitat von distress:
Auch was das Schuldgefühl angeht, es verbockt zu haben. Und dann ist da eine große Angst, dass es ein Anderer mit ihr einfach besser schaffen könnte.


Es klingt so, als hätten diese Gefühle nichts mit ihr zu tun. Du weißt ja auch, dass zr Störung gehört, den Partner immer wieder auszutauschen. Der nächste ist genauso gut wie der letzte.
Zitat von distress:
Mit ihrem Neuen ist es nichts geworden und nun sucht sie einfach weiter.

Zack und wieder.
Ich finds gut, dass du mit einem Profi hinschaust. Da scheinen alte Gefühle und Wunden hoch zu kommen, die gut bearbeitet werden können, wenn die Wunde offen ist.

Zitat von distress:
Apptetitlosigkeit gehört leider auch dazu, ich sehe klapprig aus.

Echt? Als Nebenwirkung von AD?

Zitat von Vargas:
allein schon, um den Appetit anzuregen

Genau deshalb hab ich sie damals auch bekommen. Interessant...

Es gibt Liebeskummer Essen. Nüsse, Bananen und Avocados. Vielleicht magst du dir eine Avocado Stulle mit Tomaten machen? Und ein paar Erdnüssen knurpseln? Gibt es eine Ernährung, die du mal ausprobieren möchtest?

Zitat von distress:
Nicht nur Corona wegen, aber die mentale Kraft, die diese physische Anstrengung benötigt, ist einfach noch nicht da.

Ich fand den Anfang auch wahnsinnig schwer. Hab immer angefangen und dann doch geweint und wieder aufgehört
Hab deswegen mehr Youtube Videos gesehen und da mitgemacht. Getanzt hab ich viel... Erhöht die Stimmung...
Zitat von Vargas:
Auch aus Gründen einer verkümmerten neuroplastischen Struktur, schiebe ich diese Überlegung zeitweise doch manchmal durch den Kopf

Äh... Bitte was?

06.01.2024 22:16 • x 1 #150


A


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