Ich bin seit über 18 Jahren verheiratet und bin mit den Nerven am Ende.
Mein Mann hat sich im letzten Jahr derartig verändert, ich weiss keinen Ausweg mehr.
Er ist arbeitslos und hat damit eigentlich genug Probleme.
Anfang diesen Jahres eröffnete er mir, eine Frau kennengelernt zu haben. Er wollte sich über seine Gefühle für sie klar werden, also erstmal Trennung.Nach einem Monat hielt er es ohne uns,( drei Kinder 15,16,18) und mich nicht mehr aus.Also kam er zurück und wollte einen Neuanfang.
Ich freute mich riesig, die einzigen Skeptiker waren die Kinder.
Sie sollten Recht behalten, er ist so weit weg von mir, dass es schon weh tut.
Er ist kein Gefühlsmensch, darüber bin ich mir ja schon viele Jahre im klaren, aber so wie es bei ihm ist, ist es nicht normal.
Ständig weicht er meinen Annäherungen aus und windet sich wie ein Aal.
Durch mein Bauchgefühl stutzig geworden, habe ich ihn in letzter Zeit kontrolliert. Siehe da, er telefoniert fast täglich vom Handy aus. Sein Handy hat er seit der letzten Sache ständig aus. Wenn er alleine unterwegs ist hat er es an.
Ich bin jeden Morgen zur Arbeit und in meiner Abwesenheit ist das Handy an und ich weiss, dass er telefoniert.
Er löscht alle Listen und ist der Meinung, ich würde seinen Pin nicht kennen. Ich kann nur sein Guthaben sehen und die Anrufdauer.Ich habe ihn noch nicht drauf angesprochen, weil ich wissen möchte, ob er sich treffen wird.
Ich halte diesen Schmerz kaum aus, er nimmt in keinster Weise an meinem Leben teil.
Er kapselt sich von allem ab. Seine Freunde, unsere Freunde, die Aktivitäten unserer Kinder, nichts interessiert ihn noch.Mir wirft er ein aktives Leben vor, meine Unternehmungen mit meiner Tochter, sie geht zu Reitturnieren und ich begleite sie oft.Ich schließe ihn nirgendwo aus, möchte gern mal etwas mit ihm unternehmen. Nein, sein Ferseher und Computer reichen ihm. Hilflosigkeit macht sich breit und die Frage: War es das? Wie oft muss ich noch zittern?
09.10.2003 07:09 •
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