Wie oft kann man lieben.??

X
Hi zusammen,

vorab schon mal eine kleine Entschuldigung für das vielleicht zigtausenste Gewimmer eines Liebeskranken...

Muß es nur mal loswerden....

Wenn die Vermutung zur endgültigen Wahrheit reift und man weiß, das die Liebe nur einseitig war. Die vorher übersehenden Anzeichen zusammensetzt und die Wahrheit erkennt...nur Du hast geliebt...
Ein Mensch dich innerhalb weniger Tage vergißt...alle seine Lobeshymen über Dich, die Liebesschwüre bis zur Ewigkeit, den von Ihm ausgehenden Kinder- / Familien- / Heiratswunsch...wo fing die Lüge an und wo hörte Sie auf....

Habe ich nicht mal gehört Liebe findet immer einen Weg...oder war das nur die Natur...

Ist das der gleiche Mensch der vor Tagen noch über das Zusammenziehen redete und dann nicht mal versucht eine Lösung der Beziehungsprobleme zu finden...vielleicht einen Kompromiß mit Dir schliessen kann..

Ist das die gesagte Liebe ?!

Dieser Mensch kennt Dich seit Monaten, alle Stärken und Schwächen von Dir...naja wahrscheinlich die meißten..aber mal Ehrlich wenn ich wirklich Liebe suche ich doch nach Lösungen...oder...da ist doch ein Gefühl im Herz welches Dir deutliche Hinweise gibt..

Schliesslich beruhen Beziehungen doch auch auf vielen Kompromissen...man will den Partner ja nicht verändern...halt nur gemeinsam den Weg gehen...ist das zuviel verlangt ?

Sicher es gibt dominante Beziehungen die auch harmonieren...

Fühl mich Hundeelend weil ich die Entscheidung gesucht habe und nun das Ergebnis nicht begreifen kann...wieder ist ein Teil von mir gestorben...

Ich hatte in meinem Leben ein paar Beziehungen, doch nun zum zweiten Mal die wahre Liebe gespürt...welch Glück ich konnte es kaum fassen...andere Menschen kommen im Leben nicht mal über Schmetterlinge im Bauch hinaus...
Soll ich jetzt darüber Glücklich sein das gesuchte noch einmal gefunden und verloren zu haben...

Wer schreibt eigentlich diesen Witz des Drehbuchs vom Leben..wo ist dieser kleine fiese Schreiberling, welcher sich auf meine Kosten amüsiert...

Komm ich mal zurück zu der Frage wie oft kann man Lieben , wieviel Narben verträgt ein Herz ohne an Gefühlskälte zu sterben ?

Ich find das eine sehr spannende Frage und würde das gerne mal hier zur Diskussion stellen.


Werde mich jetzt noch nee Runde bedauern...und hoffe auf Eure Beiträge....ciao

10.02.2006 05:07 • #1


E
Moin Xagirius,

zunächst einmal, du musst dich nicht entschuldigen, ohne die besagten Liebeskranken gäbe es dieses Forum nicht und das wäre sicherlich schade. Und mag es auch zigtausend Geschichten geben, die sich ähneln, so ist jede doch individuell und für den Betroffenen einzigartig.

Momentan fragst du dich viele Fragen, die sich alle anderen hier auch stellen oder gestellt haben. Sicher ist es wichtig, in einer Beziehung Kompromisse einzugehen, ohne sich zu verbiegen. Nur gibt es eben auch Menschen, die das nicht können oder wollen, sondern sich vom Partner erhoffen und auch von ihm verlangen, dass die Dinge so gemacht werden, wie sie es wünschen. Aber ist das dann Liebe magst du fragen? Ich meine, dass Liebe doch zunächst mal nur ein Gefühl ist und für sich alleine steht.
Manche Menschen verwechseln Liebe mit Selbstaufgabe, Sicherheit, sich verbiegen müssen und vielem mehr.

Und es tut uns weh, wenn wir einen Partner haben, den wir lieben, der aber unsere Erwartungen, Maßstäbe und Werte in Bezug auf Beziehung und allem was damit zu tun hat nicht erfüllt. Weil er nämlich vielleicht ganz andere Sichtweisen und Wünsche hat wie sich Liebe ausdrücken sollte.
Beispiel: deine Sichtweise von Liebe und Beziehung ist: lass uns noch warten, uns besser kennenlernen aneinander gewöhnen, bis wir heiraten. Ihre ist: du liebst mich, ich liebe dich, also kannst du mich auch gleich heiraten.

Hier prallen zwei Sichtweisen aufeinander, von denen der eine abrücken muss. Und wenn einer von beiden das nicht tut, verletzt es uns. Wer in diesem Fall Recht hat oder falsch liegt, steht momentan nicht zur Debatte. Du wolltest die Beziehung auf deine Weise geführt haben und bist nun enttäuscht, weil es nicht so lief wie du es dir vorgestellt und gewünscht hast. Du stellst Liebe in Frage und bist verletzt, weil dein Partner eben nicht bereit war, deinen Weg zu gehen und die Kompromisse zu schliessen, die du dir gewünscht hast. Du hast die Entscheidung gesucht und sie ist nicht so ausgegangen, wie du es dir erhofft hast, vergiss nicht, dass ihr beide das Recht habt, auf eurem ureigenen Weg zu bestehen.

Du fragst, wie oft man lieben kann. Ich denke, dass was du wahre Liebe nennst passiert nicht allzu oft, dieses überschäumende Gefühl für den anderen, der Wunsch genau mit diesem Partner den Rest deines Lebens verbringen zu wollen, diese romantische rosarote Brille, die jedes rationale Denken aussetzen lässt, dieses Gefühl welches man kaum fassen kann.

Aber wenn du erkennst, dass alles was du jetzt lernst eben nur für diese jetzige Trennung Bedeutung hat, und jede Beziehung die folgt wieder anders und neu, und somit auch ein evtl. Trennungsschmerz ganz anders ist, dann wirst du erkennen, dass es mögllich ist, öfter zu lieben. Verschliesse dein Herz nicht sondern sei trotz aller Narben immer wieder offen und bereit für neues, das liegt ganz allein an dir!

Und  hier möchte ich Wolle () zitieren der es so schön gesagt hat :

Tja, da gibt es dann nur zwei Wege.

Entweder hart werden und nix mehr an sich ranlassen, oder aber volle Pulle rein in die nächste Beziehung und bereit zu sein, diesen Schmerz im Fall der Fälle wieder erleben zu dürfen.



Gruss

Thilde

10.02.2006 09:40 • #2


A


Wie oft kann man lieben.??

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B
[quote author=Xagirius link=board=allgemeines;num=1139544464;start=0#0 date=02/10/06 um 05:07:44]

Komm ich mal zurück zu der Frage wie oft kann man Lieben , wieviel Narben verträgt ein Herz ohne an Gefühlskälte zu sterben ?

[/quote]


....Grüß dich Xagirius,

über das Thema haben wir gestern schon gesprochen, von daher kennst du meine Meinung zu einigen Punkten, die du angesprochen hast.

Zu dem einen Satz (s. o.) fiel mir ein Gedicht von Jörg Pfennig ein, das ich sehr mag.

Gebrannte Kinder

Es gibt Kinder
die ein gebrannter Finger
davon abhält
je wieder
mit dem Feuer zu spielen

und

es gibt Kinder
die merken
daß eine gebrannte Hand
schnell wieder heilt

und

es gibt Kinder
die wissen
daß man
mit einem gebrannten Arm
mehr spürt

und

es gibt Kinder
die haben begriffen
daß ein gebranntes Herz
immer warm bleibt

10.02.2006 09:46 • #3


C
Doch, Zagirius,

tief in meinem Herzen ist diese Sehnsucht und auch Hoffnung geblieben, irgendwann jenem Menschen zu begegnen, der auch geben will und zu dem steht, was er mit Worten verspricht.

Auch wenn ich es mir momentan kaum vorstellen kann und bestimmt keinen Mann in meiner derartigen Verfassung wohl anziehen würde mit all den Mauern, die ich um mich errichtet habe.

Und dennoch würde ich mein Herz nocheinmal vertrauensvoll in die Hände eines anderen Menschen legen, alles geben, was ich zu geben habe
und glauben, dass dieser Mensch mich trotz dieser Narben aufrichtig liebt

wenn die Zeit dafür gekommen ist.....

Ich wünsche dir und mir, dass wir nicht aufgeben, zu hoffen, zu wünschen, zu glauben, zu lieben
und einfach nur zu leben

Alles Gute für Dich
Ciella

10.02.2006 11:43 • #4


M
Heiße Herdplatten fasst man genau einmal an!

Und hat man mal kapiert, dass man zu den Menschen gehört, die allergisch auf Haselnüsse reagieren, dann lässt man die eben bleiben. Bei wem Röcke blöd aussehen, der trägt Hosen. Wer nicht mit Messer und Gabel essen kann, der bestellt, wenn es drauf ankommt, Suppe. So einfach ist das. Der Mensch ist vernunftbegabt und lernfähig. Er macht Erfahrungen und passt sich seiner Umwelt an. Der Mensch weiß, dass Schmerzen weh tun, und versucht deshalb, nicht so oft auf die Nase zu fallen. Aber: Er geht Paarbeziehungen ein. Und das ziemlich oft. Und das oft genug mit katastrophalem Ergebnis. Die Paarbeziehung ist ein Rätsel. Ein Irrgarten. Eine Falle. Warum fangen Menschen Dinge an, von denen sie wissen, wissen M Ü S S E N , dass sie schnurstracks ins Verderben führen? Vorher ist man allein (und dabei zufrieden), nachher ist man allein (und kreuzunglücklich). Ziemlich einseitige Gleichung.

Auf ein Neues ,
Marc

10.02.2006 12:05 • #5


Einseitige Gleichung, aber sehr auf das Minimum reduziert! Vielleicht ist man alleine, aber man nimmt doch auch viel mit aus einer Beziehung. Der Partner sollte nicht als Mittelpunkt des Lebens verstanden werden, denn der ist man selbst. Wenn da jemand kommt, begleitet er dich ein Stück, zeigt dir Dinge, die du vielleicht vorher noch nie so gesehen hast und wenn er geht, ist das vielleicht schade, aber das eigene Leben geht ja weiter und das ist auch gut so! Jeder von uns muss sein Leben alleine beschreiten, da hilft auch kein Partner und je früher einem das klar wird umso weniger schmerzhaft wird so ein Abschied.

In diesem Sinne,
1234

10.02.2006 12:43 • #6


B
[quote author=Marc link=board=allgemeines;num=1139544464;start=0#4 date=02/10/06 um 12:05:56]Heiße Herdplatten fasst man genau einmal an!

Und hat man mal kapiert, dass man zu den Menschen gehört, die allergisch auf Haselnüsse reagieren, dann lässt man die eben bleiben. Bei wem Röcke blöd aussehen, der trägt Hosen. Wer nicht mit Messer und Gabel essen kann, der bestellt, wenn es drauf ankommt, Suppe. So einfach ist das. Der Mensch ist vernunftbegabt und lernfähig. Er macht Erfahrungen und passt sich seiner Umwelt an. Der Mensch weiß, dass Schmerzen weh tun, und versucht deshalb, nicht so oft auf die Nase zu fallen. Aber: Er geht Paarbeziehungen ein. Und das ziemlich oft. Und das oft genug mit katastrophalem Ergebnis. Die Paarbeziehung ist ein Rätsel. Ein Irrgarten. Eine Falle. Warum fangen Menschen Dinge an, von denen sie wissen, wissen M Ü S S E N , dass sie schnurstracks ins Verderben führen? Vorher ist man allein (und dabei zufrieden), nachher ist man allein (und kreuzunglücklich). Ziemlich einseitige Gleichung.

Auf ein Neues ,
Marc
[/quote]


Liebe vergleich herdplatte?

na stimmt schon irgendwie verbrennt man sich die finger. aber wir bestehen ja nicht nur aus vernunft.die denke funktioniert sehr einseitig .wenn man verliebt ist, stellt man sich andere fragen, als wenn die beziehung am ende ist.das ist schon mal das erste problem.alles eine sache der betrachtung.was wärmt kann auch verbrennen, wasser kann durst löschen und menschen ertränken.je nachdem auf welcher seite du dich befindest, sieht die sache anders aus.die trugbilder sind schon aktiv wenn man sich verliebt, interesse an der aufklärung kommt erst wenns aus ist.
ein sprichwort sagt; das ende einer liebe verbessert die sehschwäche
lieben kann jeder so oft wie er es zuläßt. da gibts die stehaufmännchen und die zementherzen
am ende der tage zählt doch nur was man kapiert hat.ansonsten bleibt man zuhause und zieht sich die decke über den kopf
schlimmer als schmerz ist gähnende gleichgültigkeit und lähmende langeweile.da zieh ich das risiko vor


billy

10.02.2006 21:36 • #7


X
Hi mal wieder,

wollte mich für die tollen Beiträge bedanken und das wunderschöne Gedicht..hat mich tief ergriffen Riesendank an Banshee.

Muß wohl doch mal wieder mehr schwere Literaten wälzen..oder habt Ihr noch was zu dem Thema...kann im Moment wirklich alles zur Verarbeitung gebrauchen...

Dank auch an Thilde diese Passage hat mich besonders zum nachdenken gebracht:

Hier prallen zwei Sichtweisen aufeinander, von denen der eine abrücken muss. Und wenn einer von beiden das nicht tut, verletzt es uns. Wer in diesem Fall Recht hat oder falsch liegt, steht momentan nicht zur Debatte. Du wolltest die Beziehung auf deine Weise geführt haben und bist nun enttäuscht, weil es nicht so lief wie du es dir vorgestellt und gewünscht hast. Du stellst Liebe in Frage und bist verletzt, weil dein Partner eben nicht bereit war, deinen Weg zu gehen und die Kompromisse zu schliessen, die du dir gewünscht hast. Du hast die Entscheidung gesucht und sie ist nicht so ausgegangen, wie du es dir erhofft hast, vergiss nicht, dass ihr beide das Recht habt, auf eurem ureigenen Weg zu bestehen.



Es sind einige unterschiedliche Meinungen / Interpretationen aber immer wieder ein Ergebnis...aufrappeln, lernen, weitermachen...

Sorry aber grübel natürlich auch über den Sinn dieser ganzen Sache nach...hat uns die Natur so konditioniert oder sind wir im Laufe unserer Entwicklung so geworden...muss über den Gedanken einer Trennung aus unerfüllter Liebe in der Steinzeit doch leicht schmunzeln...urg urg...witziges Szenario.

Denke das nüchtern betrachtet Die auch Ihre Probleme miteinander gehabt haben. Nur halt weniger Auswahl an Alternativen was Partner oder Trennungsmöglichkeiten angeht.
..Mußten die auch ein Jahr getrennt Leben ?..und das in einer Höhle.. ;)

Zurück zur Frage warum tun wir uns so schwer den richtigen Partner zu finden...gibt es zuviel Auswahl ?...müssen wir uns erst selbst Erlernen ?...haben wir zuwenig Ausdauer ?...ist es die Umwelt ?...woran liegt es genau ?

Hatte ich nicht mal in der Schule oder Fernsehen gelernt, das wir meißt Unterbewußt den richtigen Fortpflanzungspartner ( Lebenspartner ) finden...waren glaub ich Phero-Dingsda im Spiel...

Ist unser Geist mittlerweile so Stark das wir die Instinkte überlisten ?

Waren früher viele Menschen unglücklich über Ihre Beziehungen oder wurde es halt einfach hingenommen und als Glücklich dargestellt..kann mir eigentlich nicht vorstellen das früher die meißten Ehen unglücklich waren..wären wir sonst jetzt hier...

Eine Frage habe ich noch...fast jeder kennt das Gefühl von unerfüllter Liebe, den damit verbundenen Schmerz. Die Leiden wie Schlaflosigkeit, Eßstörungen, Dauergrübeln, empfundene Herzstiche, wirre Phantasien über den EX und diese Stimmungsschwankungen...

...was hat sich die Natur dabei Gedacht oder ist es nur die Seele die den Körper steuert...

gibt es da keine Pillen gegen ??? ;)

...so datt reicht mir gehts wieder ein bisserl Besser...

Danke für das Lesen...

Xagirius

11.02.2006 05:59 • #8


X
Eingeständnisse....

..wenn dem Schmerz das Verstehen folgt und die andauernden Fragen einen Sinn ergeben. Die Analyse dem Verständnis und des eingestehen folgt..

..bleibt die Frage warum konnte man dieses nicht früher erkennen. Mußte es erst soweit kommen, das zwei Menschen auf unterschiedliche Art leiden mußten/müssen..

..nur Liebe bringt dieses Leid zutage und weiß oft nicht damit umzugehen..

..die Liebe verkümmert und stirbt ab.

In Trauer
Xagirius

13.02.2006 14:34 • #9


Hallo Xagirius,

man hätte, müsste, sollte und und und...........

Hat man aber nicht. Alles wäre möglich gewesen, aber man hatte sich für diesen einen Weg endschieden und das mit dem Können und Wissen zu diesem Zeitpunkt, mehr war nicht drin und weniger auch nicht. Manchmal klappt etwas nicht, obwohl wir es wirklich wollen, dass war doch schon immer so und wird auch immer so bleiben. Selbst wenn wir perfekt wären, könnte es passieren, dass es dem anderen nicht mehr gut geht in einer Beziehung.

Mach dir nicht so einen Kopf über die wenn doch und hätte mal besser Sachen. Du wirst alles gegeben haben wozu du in der Lage warst. Das nächste mal wirds wahrscheinlich besser laufen, da man ja doch mehr weiß über sich nach so einer Trennung.

Kopf hoch,
1234

13.02.2006 15:44 • #10


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