Hallo Sola,
ich kann deine Ängste und Sorgen gut verstehen. Mir erging es vor 4 Wochen so ähnlich wie dir. Mir ging der Boden unter den Füßen auf und ich fand keinen Halt mehr.
Du wirst es mir jetzt nicht glauben, aber mit jedem Tag der Trennung wird dein Schmerz um ein Nanometer kleiner.
Versuche dich abzulenken, wann immer es dir möglich ist. Verkriech dich nicht zu Hause, dass ist der größte Fehler den du machen kannst. Geh spazieren, geh einen Stadtbummel machen aber verkrieche dich nicht. Du kannst auch deine Wohnung verändern, aber beginne irgendetwas zu ändern. Ich selbst habe meine Küchenmöbel gestrichen und fühlte mich danach befreit und für einen kurzen Moment glücklich.
Wenn du Hobbys hast, geh diesen nach. Wenn du Sport treibst, dann tu es.
Nimm dir aber auch immer die Zeit für dich, die du brauchst um mit deinem Schmerz klar zukommen. Wenn dir nach weinen ist, dann weine; ist dir nach schreien zumute, dann schrei.
Lass deine Gefühle aus dir heraus. Aber lass dich nicht das Opfer werden.
Auch wenn du vor deinem Berg stehst, und nicht weist wie du ihn erklimmen sollst, glaube mir, es muss nicht an einem Tag geschehen. Erklimm den Berg in Etappen. Nicht 12 oder 20, sondern so viele wie du brauchst. Jedes Stück, jedes Zentimeter, das du dem Gipfel näher kommst, läst deinen Schmerz mildern. Nur du musst es versuchen.
Glaube mir, ich weis wovon ich rede.
Setze dir Ziele, überlege was im Leben für dich wichtig ist, und geh sie langsam an.
Ob er nach einem Tag oder Wochen, gar Monaten, geht, was spielt das für eine Rolle?
Er ist gegangen. Willst du ihn denn zurück? Willst du das wirklich?
Wenn nein, dann finde dich mit der Situation ab und beginne an dich selbst zu denken.
Wenn ja, kannst du nur hoffen und warten. Aber eine Garantie gibt es nicht.
Der Schmerz wird noch sehr lange dauern. Aber er nimmt irgendwann in deinem Herzen immer weniger Platz ein. Vergangenes kann man nicht ändern, nur zukünftiges.
Du hast doch schon angefangen, dir selbst zu helfen, als du auf dieser Seite deinen Artikel geschrieben hast. Ein guter Anfang. Mir haben die Gespräche im Chat und das Schreiben im Forum mehr Mut und Stärke gebracht, als Gespräche mit Freunden oder der Familie. Sie versuchen zu verstehen, aber richtig nachempfinden kann es nur der, der das Gleiche erlebt und durchmacht.
Ich wünsche dir alle Kraft die du brauchst in dieser schweren Zeit. Lass den Kopf nicht hängen, irgendwann ... geht es auch dir wieder besser.
Viele liebe Grüße
Engelchen