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Wie Müll entsorgt,warum?

K
Zitat von krümel1:
warum tut das ein Mensch?


gute Frage, für mich ist so jemand entweder Machthungrig oder im Grunde eine unsichere Person oder beides. in meinem Fall sind wahrscheinlich beide Faktoren zusammengetroffen, eine ungute Mischung und das mit den Depressionen das kenne ich auch, ich sei krank etc. pp. keinerlei Empathiefähigkeit nur Nützlichkeitsdenken und Selbstverliebtheit, eigentlich im Grunde kein Interesse an Anderen, gar nicht die Fähigkeit sich in einen anderen hineinfühlen zu wollen/können, ich scheue immer vor so Etiketten, bin kein Arzt und Diagnosen sollen die stellen die dafür ausgebildet sind. Kann nur von mir reden und wie ich es erlebt habe.
Im Nachhinein denke ich oft, schon sehr früh, eigentlich ganz am Anfang hätte ich die Füsse in die Hand nehmen müssen, aber nein ich dachte a ich könne helfen (Mutterinstinkt sprang an), b hing ich leider schnell an der Angel.. das ist so ein Schlüssel-Schloss-Prinzip, daran arbeite ich grad und mir wird immer klarer wie das funktioniert, auf welche Botschaften ich anspringen würde, weil machen tu ich das nicht mehr, schau mir das an, es verunsichert vielleicht kurz, mir wird das aber schnell klar was läuft, 14 Jahre das reicht mir, genug für mehr als ein Leben, so als Marionette wie du es beschreibst zu fungieren..
Die Kindheit spielt da auch eine Rolle, deshalb der Hinweis mit fachlicher Begleitung, muss aber jeder selbt wissen, will nur drauf hinweisen.
tut mir leid das ich nichts Aufbauenderes sagen kann, soviel, bei mir ist es jetzt 11 Monate her. die erste Zeit war ich völlig von der Rolle, verschiedene Schmerzzustände, teilweise alles fast nicht auszuhalten.
Ich habe immer versucht einen möglichst ausgewogenen Tagesablauf zu haben, gute Ernährung, regelmäßig Bewegung an der frischen Luft, gute Ablenkung, meine Interessen ausgebaut, dass alles sehr konsequent, damit bin ich über die schlimmste Strecke gekommen und langsam wurde es leichter.
Jetzt im Rückblick kann ich sagen, ich bin froh das es vorbei ist, es fallen mir soviele Sachen ein die ich jetzt nicht mehr ertragen muss und das hilft mir sehr. Die guten Erinnerungen bleiben, aber das Schwere werde ich nie vergessen, ich lerne mir zu vergeben, das war für mich teilweise das Schwerste, denn die Frage die ich mir immer wieder gestellt habe, wieso konnte es überhaupt soweit kommen, wieso habe ich das mitgemacht etc. pp. die war schon belastend, aber langsam verzeihe ich mir auch das, denke ok das ist nicht gut gelaufen, nächstes Mal bist du klüger und diese Erfahrung hat mich wirklich einiges gelehrt!
Möchte es niemand wünschen, aber auch nicht missen wo ich jetzt stehe, viel klarer und innerlich stärker, denn durch das Gefühlskarusell gehen, war schon hart, deshalb verstehe ich dich gut und bedauer sehr wie es dir grad geht, aber ich kann dir sagen, es wird besser, ich denke du hast Möglichkeiten wo du dir Unterstützung holst und tust das auch für dich, damit du da gut durchkommst.
Hier im Forum ist eine gute Möglichkeit sich vieles von der Seele zu schreiben und mit anderen Betroffenen auszutauschen. Das war's von mir, alles Gute und viel Kraft wünsch ich dir.

02.01.2016 00:54 • x 2 #31


Michael 1966
Liebe Krümel,

Deine Geschichte wirkt auf mich eher wie eine große Aufgabe, als eine glückliche Liebesgeschichte mit gegenseitigem Respekt und Toleranz.

Eventuell hilft Euch eine Paarberatung weiter, ein professioneller Blick von außen kann sicher nicht schaden.

Ich finde es erstaunlich wie Du Dich aufopferst, um Zuneigung zu erhalten.

So wie es ist, geht es auf die Dauer wohl nicht weiter.

02.01.2016 04:44 • x 1 #32


A


Wie Müll entsorgt,warum?

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J
Zitat von krümel1:
wir wollten ja gemeinsam leben...lieben...zusammen sein... ich schenkte ihm dies u viele Freiheiten...damit er mal wieder lchen konnte. Leider blieb das Lachen aus...ich zog mich immermehr zurück...man merkt irgendwie das was nicht stimmt/passt...aber ich wusste nicht was es ist u hoffte nur jeden Tag das es besser werden könnte... leider vergebens.


Du hast dich selbst als Opfer dargebracht, aber damit geht das Gemeinsame und das Lachen verloren. Deine Bedürfnisse zu verschenken ist kein wahres Geschenk, es macht niemanden glücklich. Behalte die Fernbedienung, dann hast du vielleicht Streit, aber das zusammensein ist nicht so schwer. Und du musst nicht hoffen, dass es besser wird, wenn du selbst dafür sorgst, dass du nicht schlecht behandelt oder übergangen wirst.

02.01.2016 09:42 • x 2 #33


Blanca
Zitat von krümel1:
wir wollten ja gemeinsam leben...lieben...zusammen sein...

Um jeden Preis?

Zitat:
ich schenkte ihm dies u viele Freiheiten...damit er mal wieder lchen konnte.

Es ging Dir wirklich nur darum, daß er mal wieder lachen kann?

Oder zeigte er Dir seine Grenzen von Anfang an so deutlich, daß Du spürtest, die Beziehung wird kippen, sobald Du sie überschreitest? Stand eventuell schon damals latente Verlustangst hinter Deinem Nachgeben?

Zitat:
Leider blieb das Lachen aus...ich zog mich immermehr zurück...man merkt irgendwie das was nicht stimmt/passt...aber ich wusste nicht was es ist u hoffte nur jeden Tag das es besser werden könnte... leider vergebens.

Beziehungen leben von partnerschaftlich orientierter Kommunikation. Euch beiden gelang es von Anfang an nicht, auch nur offen auszusperchen, was nicht stimmt/passt. Wird ein Problem nicht konkret benannt, kann man es natürlich auch nicht lösen. Warten, hoffen und bangen wird daran nichts ändern.

Ich entnehme Deinen vorherigen Beiträgen, daß er bei jedem Deiner Versuche diesbezüglich sofort gleich die ganze Beziehung in Frage gestellt hat. Das ist definitiv sein Anteil am Scheitern Eurer Paarkommunikation und der ist erheblich.

Deiner besteht darin, nicht am Ball geblieben zu sein und so auch Konflikte in Kauf genommen zu haben. (Eben damit hatte er selbst umgekehrt überhaupt keine Hemmungen.) Du wolltest diese Beziehung so sehr, daß Du Dich selbst darin verloren hast. Er wiederum wollte sie so wenig, daß er von Anfang an Trennungsabsichten durchblicken ließ, für den Fall daß Du seine Forderungen nicht erfüllst und dann angesichts Deines blinden Gehorsams endgültig jede Achtung vor Dir verlor.

Du hast ein totes Pferd geritten; bitte mach Dir das klar, damit Dir sowas in Zukunft nicht mehr passiert. Das heißt nicht, daß Dir womöglich keine Männer mit ähnlichen Problemen mehr begegnen und näherkommen werden. Aber wenn Du Dir Deine Grenzen bewußt machst und auch, daß es absolut nichts bringt, sie zur Disposition zu stellen, weil jemand, der das von Dir erwartet, früher oder später schon aufgrunddessen jeden Respekt vor Dir verlieren, Dich immer mieser behandeln und Dich schlußendlich sowieso sitzenlassen wird.

Es gibt weltgewandte Menschen mit souveränem Auftreten, die dennoch partnerschaftsorientiert genug sind, bei Problemen zu reden und gescheite Kompromisse zu finden. Wenn Du aber jemals wieder an einen Typen geraten solltest, der so dominant auftritt wie Dein Ex und bei dem aber auch wirklich alles nach seiner Pfeife tanzen soll und muß, damit er es auch nur wahrnimmt, dann streich bitte sofort die Segel. Denn mit jemand, der so eingenommen von sich und seiner Bedürfniswelt ist, wirst Du njiemals glücklich.

Beziehung ist Geben und Nehmen und gerade in den ersten Monaten solltest Du wirklich darauf achten, daß auch Du dabei auf Deine Kosten kommst, statt sofort Dein ganzes Leben auf den Kopf stellen zu müssen. Die eigene Wohnung, Arbeitsstelle oder gar bisherige Freunde aufzugeben, das sind extrem hohe Forderungen, wenn man bedenkt daß sie von jemand kommen, der selbst für Dich bislang noch nichts wirklich gewagt und Dir sicher auch noch keinen Heiratsantrag gemacht hat.

Sei Dir selbst demnächst bitte deutlich mehr wert und laß Dich nicht von der Vorgeschichte desjenigen beeindrucken, der Dir begegnet ist. Wir alle haben unsere Päckchen zu tragen - Du Deines jetzt ja auch - dafür sind wir Erwachsene, daß wir damit umzugehen wissen. Ob Dein Ex nun Witwer war oder tatsächlich zweimal schwer betrogen worden ist - in jedem Fall hättest Du von ihm erwarten können und dürfen, daß er das angemessen verarbeitet hat, um in Kopf und Herz frei für Dich zu sein. Denn was immer ihm vor Eurer Zeit widerfahren ist, war nicht Deine Schuld und daher besteht auch keinerlei Anlaß, Dich dafür bluten zu lassen.

Jemand, der letzteres von Dir erwartet, sollte als Partner für Dich künftig NoGo sein. Denn Du manövrierst Dich von vornherein in eine denkbar schlechte Position, wenn Du das Leid des anderen ungeprüft als Begründung dafür akzeptierst, daß er Dir sich Dir gegenüber alle möglichen Sonderrechte herausnehmen darf, für die es normalerweise gar keinen Anlaß gäbe und deren Ausübung Dich in Deiner eigenen Entfaltung erheblich beeinträchtigt.

Keine Liebe ist es wert, daß man sich selbst in ihr verliert. Wer Dich wirklich liebt, der wird immer auch fürsorglich sein und nicht nur die eigenen Interessen, sondern auch Deine im Auge behalten. Das war bei diesem Mann nie der Fall, denn Euer Beziehungsleben drehte sich von vornherein nur um ihn und seine Bedürfnisse - getriggert durch das, was er Dir über sein Vorleben erzählt hat (und was so nicht unbedingt stimmen muß).

Es tut mir sehr leid, daß Du das nun auf so eine harte Tour erfahren mußt. Bitte frag nicht mehr zu sehr nach dem warum - es spielt keine Rolle, warum er sich so mies verhalten und die Beziehung beendet hat, was zählt ist einzig, daß all Deine Selbstaufopferung daran nichts ändern kann und wird. Dieser Mann ist völlig unfähig, Beziehungen auf Augenhöhe zu führen und daher war Euer Ding von vornherein zum Scheitern verurteilt. Du hattest nie eine Chance, mit ihm das große Liebesglück zu erleben, egal, was Du noch alles für ihn angestellt hättest.

Bitte erkenne das und hak die Sache ab. Für die Zukunft hoffe ich, daß Du Dir Deine eigenen Bedürfnisse bewußt machst und Minimalansprüche an künftige Partnerschaften für Dich formulierst; tu es ruhig mal auf einem Blatt Papier, wenn Du soweit bist. Darunter wirst Du Dich künftig bitte auf nichts und niemand mehr einlassen, damit Dir so ein Mist wie jetzt nicht nochmal widerfährt.

Ich wünsche Dir, daß Du bald über die Sache hinwegkommst und daß der kommende Frühling vielleicht auch neue, glücklicher verlaufende Begegnungen für Dich bringen wird.

02.01.2016 10:51 • x 3 #34


W
Hallo Krümel!

Ich glaube, das Grundproblem war, daß am Anfang Eurer Beziehung dieses Errettungs-Motiv das Ausschlaggebende war. Er war in einem tiefen Loch, Du hast ihn hier herausgeholt. Und das verheißt nie etwas Gutes. Man kann für einen Freund, dem es schlecht geht, natürlich dasein, ihm zuhören, ihn aufbauen usw. Aber man sollte sich hüten, Gefühlen nachzugeben, die dabei - so wie in einer Therapie - auftreten können. Auch wenn diese Gefühle sehr stark sein können, beruhen sie auf den falschen Motiven.
Jemand, der gerade sehr leidet, ist in einem sehr bedürftigen Zustand, und wenn dann ein Retter auftaucht, mag er sich an ihn klammern - und das wird oft mit Liebe verwechselt. Nur ist es so, daß derjenige ja nicht dauerhaft in diesem Zustand bleibt, und dann sieht es ganz anders aus.
Umgekehrt ist auch die Frage, ob Du Dich auch in ihn verliebt hättest, wäre er nicht in diesem Leidenszustand gewesen (nachdem Du ihn ja schon lange kennst). Gerade dieser Zustand wird vermutlich in Dir diese starken Gefühle ausgelöst haben, ansonsten wären sie ja schon davor aufgetreten. Und zunächst mag das auch eine Weile gutgehen, weil Du gewissermaßen eine Lücke gefüllt hast, die durch den Verlust seiner Partnerin in sein Leben gerissen worden ist. Aber als er dann wieder Oberwasser bekommen hat, haben sich die Dinge verändert.

Jedenfalls wäre es wirklich ratsam, Dich aus dieser destruktiven Beziehung zu lösen, denn daß sich hier noch etwas bessert, ist nicht zu erwarten. Im Gegenteil!
Und wenn Dich das schon so fertigmacht, daß Du sogar in eine Klinik mußtest, er zudem seine Launen auch gegen Deine Kinder losläßt, dann wäre es höchste Zeit, hier einen Schlußpunkt zu setzen, ehe es immer noch schlimmer wird.

Liebe Grüße

02.01.2016 18:48 • x 2 #35




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