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Wie mit Einsamkeit umgehen?

D
Hallo ihr Lieben,

es ist 13.00 Uhr am Samstag Mittag und ich liege nach wie vor im Bett. Habe keine Kraft um aufzustehen, zu duschen oder einzukaufen, dabei knurrt so langsam der Magen. Ich habe tatsächlich keinen Grund aufzustehen.
Vor einem halben Jahr hat sich mein Ex von mir getrennt, nachdem ich mich bereits zwei Mal in 1,5 Jahren Beziehung getrennt hatte. Es ist also nicht verwunderlich, dass er iwann nicht mehr wollte. Durch seine Ermunterung habe ich eine Therapie begonnen - grob umrissen habe ich ein niedriges Selbstwertgefühl, schon immer extreme Schwierigkeiten mit dem Loslassen von Ex Partnern oder Bekanntschaften gehabt, mittlerweile sind Verlustängste dazu gekommen. Ich habe mittlerweile auch tierische Angst vor dem Alleine Sein. Um das zu kompensieren fing ich nach jeder Trennung an mich mit Dating Apps abzulenken. So auch Ende letzten Jahres. ich lernte dort einen augenscheinlich tollen Mann kennen mit dem ich mich 2 Monate lang datete. Die Zeit war beziehungsähnlich. Mir ging es wieder gut, mein Ex war mir schlagartig egal und ich war verliebt. Leider kam alles schnell anders. Nach wochenlangem Hin und her, vielen schlaflosen Nächten meinerseits, teilte mein Date mir mit, dass er mir momentan nicht das geben kann was ich ihm gebe etc.
Kurz gesagt ich beendete das Ganze schweren Herzens, um für mich u meine Bedürfnisse einzustehen.

In Phasen, in denen er sich wenig bis gar nicht meldete, überkam mich sofort Angst und ich schrieb wieder bei der Dating App, um mich zu beruhigen.
Nach unserem Schlussstrich kompensierte ich den Schmerz erst recht mit dieser Dating App. Mittlerweile bemerke ich wie unwohl ich mich mit dieser Ersatzhandlung fühle. Es ist mir unheimlich das zu schreiben, aber es ist wie eine Sucht. Ich halte das Alleine sein nicht aus und greife dann immer wieder zum Handy. Das Geschreibe mit wildfremden Männern gibt mir einerseits in der Minute Sicherheit, andererseits stresst es mich enorm. Ich bin nicht mal motiviert mich mit jemand zu treffen, denn im Kopf schwirrt dieser eine Mann und abgesehen möchte ich mich nicht schon wieder einer weiteren Enttäuschung aussetzen. Das verkrafte ich nicht mehr.
Ich merke dass das wie ein Teufelskreis ist. Mich belastet diese Dating App, sie frustriert mich, bereitet mir neuen Schmerz, aber ich brauche sie um meine Angst aushalten zu können.
Ich möchte diese App heute löschen, um da raus zu kommen.

Zurück zu heute.
Mir ist eben wieder schmerzlich bewusst geworden, wie einsam ich mich fühle. Nicht erst seit der Trennung von meinem Ex. Ich hatte immer einen großen Freundes u Bekanntenkreis, habe mehrere Hobbies und bin Meister im Ablenken, d.h. bin teils viel unterwegs. In den letzten Jahren muss ich leider wie wahrscheinlich andere Singles in meinem Alter feststellen, dass sich die sozialen Kontakte verändern.
Meine vier engsten Schulfreundinnen leben alle seit vielen Jahren in Beziehungen, ziehen mit ihren Partnern zusammen, heiraten, bauen ein Eigenheim. Das erste Kind wird wohl auch nicht mehr lange auf sich warten.
Mir fällt es zunehmend schwerer meine Freizeit mit sozialen Kontakten zu füllen, denn die meisten Freunde sind beruflich u familiär so eingespannt, dass regelmäßige Treffen nicht mehr möglich sind.
Ich bin in einem Sportverein u betreibe Teamsport, aber leider wird dort außerhalb des Trainings nichts zusammen unternommen.
An Tagen wie heute habe ich nicht mal eine Freundin, die ich anrufen könnte und wo ich wüsste sie hätte Zeit mich aufzubauen - abgesehen davon, dass mir auch schon mal gesagt wurde, dass es zu viel wird und es runterzieht wie ich seit Jahren drauf bin. Seitdem habe ich natürlich auch enorme Hemmung überhaupt noch eine meiner Freundinnen anzurufen, wenn es mir so schlecht geht wie heute.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Hat jemand Tipps wie ich aus diesem Hamsterrad Dating, Loslassen, Angst herauskomme?

10.03.2018 13:36 • x 4 #1


D
Ich probiere aktuell die App Spontacts aus - dort kann man ganz ab vom Dating Gedanken sich mit Leuten zusammentun, um Freizeit Aktivitäten gemeinsam zu planen. So ganz überzeugt bin ich noch nicht davon...es ist schwierig Kontakt zu Frauen aufzubauen, bzw es läuft eben sehr unverbindlich. Habe auch von anderen bereits gehört, dass sich langfristige Bekanntschaften dort nicht ergeben. Die meisten nehmen an Veranstaltungen teil und dann hört man wieder nichts mehr voneinander.
Ich bin da wohl zu ungeduldig. Für eine Bekanntschaft muss ja auch die Chemie stimmen...

10.03.2018 14:13 • x 1 #2


A


Wie mit Einsamkeit umgehen?

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G
Ach Du, menno, warum bist Du mit Dir selbst so einsam ? Bist Du so leer und hohl das Du irgendwelchen Beziehungsmist oder irgendwelchen Stress da brauchst um von Deiner eigenen inneren Leere abzulenken ? Nimmste denn auch nur Kerle um Dich da irgendwie zu beschäftigen ?

Ist doch keine Liebe und Partner nur Ersatz um sich selber da nen Loch zu füllen im Inneren und zu heulen wenn sie es nicht schaffen.


Man tue Dir doch mal selbst was Gutes und sei nicht so destruktiv abhängig von Anderen. Bist doch sicher nicht nur hier, auf dieser Welt um zu gefallen, um gepimpt zu werden oder abzugehen wenn nicht !

Hast Du nie gelernt gut zu sein wie Du bist unabhängig von Mama oder Papa oder Fremden wie den Partnern ?

Geh in Dein Dunkel um das Licht sehen, erkennen und annehmen zu können !

Du bist was wert ohne Zuspruch und Abwertung der Alten, ohne Ersatzpapas und Mamas siehe Partner oder durch die Werbung !

Erkenne das oder lerne das !

10.03.2018 14:32 • x 1 #3


G
Und ganz ehrlich, Du bist was wert, weil Du bist und wie Du bist auch wenn es nicht Jedem gefällt. Aber dafür existierst Du nicht, um zu gefallen ! Du bereicherst die Gesellschaft durch Deine Anwesenheit. Vielfalt statt Einfalt und Du findest auch Jemanden der Dich auf Deine Art mag und liebt ! Aber den brauchst Du nicht, den magst Du weil er Dich nimmt wie Du bist weil Du so für Dich und auch ihn richtig bist !

Du bist wer !

Sag Dir das selber und verstehe !

Und ohne Dich hier nichts zu schreiben hätte hehe, hast mich alleine durch Deine Meinung hier berührt weil sie normal,ehrlich und gut ist ! Ist doch was und Du nicht egal auch wenn wir nicht die Liebsten sind ! Bist nicht alleine oder egal !

10.03.2018 14:43 • x 2 #4


D
Danke für deine Antwort!

Nein, ich date nicht x beliebige Männer, nur um mich abzulenken. Ich bin durchaus anspruchsvoll, lasse mich aber vermutlich zu schnell von Aufmerksamkeit und Nähe beeindrucken. Körperliche Nähe fehlt mir einfach sehr. jemand, der mich liebt, der für mich da ist, dem ich mich anvertrauen kann.

Durch die Therapie weiß ich mittlerweile, dass meine Ängste in der Kindheit begründet sind...fühlte mich von meinen Eltern nie geliebt. Anerkennung habe ich mir bei ihnen durch gute Leistungen in der Schule geholt. Damit konnte ich glänzen. Mittlerweile hat sich eine Wut auf meine Eltern entwickelt und ich distanziere mich von ihnen. Habe teils wochenlang keinen richtigen Kontakt zu ihnen. Zum Rest der Familie auch nicht wirklich.

Ich kenne diese Phrasen tu dir was Gutes, erkenne du bist wertvoll, hör in dich rein etc.
Aber ganz ehrlich...von einem Vollbad nehmen, mir was leckeres kochen oder eine Mass. buchen, verschwindet meine Angst nicht. Ich weiß nicht, was ich mit diesen Phrasen anfangen soll, werde sie mir aber nochmal ins Gedächtnis zurück rufen.

10.03.2018 14:48 • x 3 #5


M
Einnsamkeit ist ja oft kein Fakt, sondern ein Gefühl.
welches ich aber auch sehr gut kennne..

am meisten macht mir bei der Trennnung zu schaffen, dass ich die Wochenenden so verkrmpft verplanen muss. ich muss ganz ehrlich zugeben, dass es mit ihm einfach viel schöner war..
ich habe auch Angst vor der Zukunft..

Auch wenn ich sehr liebe Freundinnen habe mit denen ich so gern Zeit verbringe und mir auch das Wochenende füllen kann (mit langfristiger Planung), merke ich doch, dass ich mich dann auch noch einsam fühle.. das hatte ich mit ihm nie..

Selbstwert und Selbstliebe, sich was Gutes tun, das sind mir schon Begriffe und ich kann mir auch etwas Gutes tun, aber dennoch komme ich nicht gegen diese Gefühle der Einsamkeit an. dieses Gefühl ist bei mir auch nicht immer vorhanden, eher manchmal, aber ich hätte es am liebsten gar nicht..

so wie du deine DatingApp als Sucht empfindest, empfinde ich dieses Forum manchmal als Sucht..
ich schreibe hier viel und brauche es auch..

ich bin ja erst seit 2,5 Wochen getrennt, aber ich habe Angst, dass dieses Gefühl bleibt oder sich verschlimmert..

10.03.2018 14:54 • x 5 #6


M
Durch die Therapie weiß ich mittlerweile, dass meine Ängste in der Kindheit begründet sind...fühlte mich von meinen Eltern nie geliebt. Anerkennung habe ich mir bei ihnen durch gute Leistungen in der Schule geholt. Damit konnte ich glänzen. Mittlerweile hat sich eine Wut auf meine Eltern entwickelt und ich distanziere mich von ihnen. Habe teils wochenlang keinen richtigen Kontakt zu ihnen. Zum Rest der Familie auch nicht wirklich.

Ich kenne diese Phrasen tu dir was Gutes, erkenne du bist wertvoll, hör in dich rein etc.
Aber ganz ehrlich...von einem Vollbad nehmen, mir was leckeres kochen oder eine Mass. buchen, verschwindet meine Angst nicht. Ich weiß nicht, was ich mit diesen Phrasen anfangen soll, werde sie mir aber nochmal ins Gedächtnis zurück rufen.[/quote]

Verstehe Dich sehr gut! Sehe viele Parallelen und kann mit diesen Phrasen, die bestimmt nur lieb gemeint sind, ebenfalls nichts anfangen.
Ich kann Gandalf allerdings recht geben mit dem, dass diese Einsamkeit von innen kommt. Es ist eine tiefe Leere, die sich -trotz Teilhabe am Leben und manch wohltuender Maßnahme für sich selbst - mit Resignation mischt. Mich vor den Spiegel zu stellen und zu sagen, wie toll ich bin, finde ich eher albern als hilfreich.

10.03.2018 14:57 • x 2 #7


D
@Gandalf

Beim Lesen deines letzten Beitrags kullerten bei mir die Tränen. das ist wohl nach wie vor ein wunder Punkt in mir. Ich reagiere da sofort drauf.

@Minila

Das verkrampfte Verplanen von Wochenenden kenne ich, nur dass meine Trennung schon 6 Monate her ist. Meine Freundinnen standen in dieser Zeit auch nicht mehr als sonst zu Verfügung. Habe sie 3 Mal gesehen in der Zeit. Anrufen tut auch niemand, obwohl ich den Wunsch in einer Runde geäußert habe. Die Situation ist glaube ich zwischen den Freundinnen und mir so verzwickt mittlerweile, dass sie auch nicht mehr anrufen wollen. Angeblich läge es nicht an mir persönlich, dass sie nicht mehr Zeit für Treffen haben - viel Stress u familiäre Verpflichtungen.
Da bietet es sich halt an sich wieder darum zu bemühen auch einen Partner zu bekommen, der dann mit einem die Wochenenden verbringt.

Das Forum zähle ich auch schon fast mit zur Sucht. bin auch ständig hier und lese.

@mitsubi

Ich weiß, dass an den Phrasen etwas Wahres dran ist, aber wenn es so einfach wäre, dass man sich die nur sagen bräuchte und alles wäre gut, würden wohl nicht so viele Menschen darunter leiden.
Es muss doch iwas geben, was man zusätzlich als Unterstützung machen kann.

Du hast also auch noch nichts gefunden?

10.03.2018 15:03 • #8


G
Das sind keine Phrasen, das ist Logik die gerade mit Deinem Emo zusammenprallt aber Deine Emo da gerade mehr wert ist im Hirn ! Und wertest da die reine Logik dann eben auch ab um Dich nicht zu hinterfragen.

Also ganz ehrlich, finde das erstklassig wie Du redest ! Auch wenn wir da kontra sind aber da Zeigste Dein Ich und das finde ich richtig klasse weil damit auch als Partner irgendwie umgehen könnte ! Hart aber herzlich !

Also Dich zb. richtig gern haben kann auch wenn wie uns nicht ums Maul schmieren, toll und ehrlich !

Und das mit der Kindheit, verständlich, auch Eltern sind nicht immer perfekt und haben auch ihre eigenen Sorgen. Schade wenn sie nicht Alles bedienen konnten aber denke ist auch zu viel verlangt. Ist eben so und muss man sie auch nicht hassen dafür und sich selbst auch nicht. Man muss halt erkennen und auch aus Mitgefühl andere Menschen da nicht missbrauchen !

Kann ehrlich zu Dir sein ohne Absichten und Dich trotzdem mögen weil Du mir aus der Ehrlichkeit heraus schon was wert bist und ich das schätze aber natürlich auch zeige das ich nicht Mama oder Papa bin und da nichts stopfen muss in Deiner Seele ! Das musst Du selber können Große ! Und solltest im besten Fall mich auch nicht an Papa oder Mama werten sondern an meiner Ehrlichkeit und auch meine Persönlichkeit schätzen .

Da kannst Du wachsen und nicht den inneren Kampf da auf mich als Liebenden übertragen, da kannst Du nur verlieren zb. mich !

10.03.2018 15:12 • x 1 #9


M
@Dancer1987

Nein leider nicht. Ich habe sehr viele Antworten darauf gefunden, warum ich bin wie ich bin. Aber keine brauchbaren Tipps für eine Änderung. Ich suche derzeit auch wieder einen Therapheuten, meine Therapie brach ich vor Jahren ab. Da war ich etwas voreilig.
Ich frage mich allerdings auch, ob der unbedingte Wille etwas zu ändern, überhaupt der richtige Weg ist. Möglicherweise sollte man sich eher in Selbstakzeptanz üben und einfach nur darauf achten, seine Schemata aufzubrechen..? Die Heilung kommt dann vielleicht von selbst..?

10.03.2018 15:15 • x 1 #10


G
Dann weine eben und ist keine Schande, wärst Du bei mir, würde Dich auffangen och ohne Geschleime und müsstest nichts ausser ehrlich und Du sein ! Weil ich genau Dich dafür mag !

Denk nach Große !

10.03.2018 15:26 • x 1 #11


D
Lieben Dank für die herzlichen Worte.
Finde es wirklich ergreifend, wenn sich hier User so engagieren für fremde Leute.

Meine Eltern haben bis heute nur Sorgen wg meinem Bruder, der sogar älter ist als ich. Ich lief in der Kindheit schon immer nur nebenher, da ich problemlos war. Leider schaffen es meine Eltern nicht sich von meinem Bruder abzugrenzen u sich Hilfe zu holen, obwohl auch Verwandte ihnen seit Jahren dazu raten. Ich kann das Gejammer meiner Eltern mittlerweile nicht mehr hören, da sie sich seit über 10 Jahren im Kreis drehen. Um mir das Elend nicht weiter anzugucken, dem man als Kind hilflos gegenüber steht, distanziere ich mich, seitdem ich das Problem durch die Therapie erkannt habe. Ich weiß anderweitig nicht damit umzugehen. Meine Eltern wissen nicht mal ansatzweise von meinen emotionalen Problemen, geschweige denn von der Therapie. Sie haben in der Vergangenheit schon zu genüge ihre Unsensibilität und Kälte gezeigt, da brauche ich mich nicht auch noch damit ausliefern, um verletzende Sprüche zu kassieren.

10.03.2018 16:07 • x 1 #12


G
Hey Du !

Denke Deine Eltern sind ok und nur etwas überfordert !

Denke hast um das Wissen um Deinen Bruder zurückgesteckt um die Eltern da aus Liebe nicht weiter zu belasten und Deine Eltern dachten ist alles ok bei Dir und haben sich auf ihn konzentriert dann.

Denke hättest Dir mehr Anerkennung gewünscht, mehr Achtung für Deinen Verzicht und gehofft sie sehen Deine Tränen selbst wenn Du lachst.

Du warst stark, auch auf Deine Kosten, auch aus Mitgefühl und Empathie aber hättest Dir mal nen bisschen mehr Beachtung erhofft trotzdem, das mal wer hinter Deine Maske schaut. Verstehe das. Auch Starke, aus Liebe und Empathie, brauchen mal Anerkennung und was Liebes .

Aber siehste, gut ist nicht was man versteckt und hofft andere Menschen können das sehen, sondern was man aus Liebe und Vertrauen sagen kann um anderen Menschen ne ehrlich Chance geben zu können rational und liebevoll zu reagieren.

Mach Deinen Eltern nicht zum Vorwurf was sie nie verlangt haben aber Du Dir die beste Reaktion erwünscht hast, bei aller Liebe, Hellseher ist Niemand !


*Lieb knuddel*

10.03.2018 16:21 • x 1 #13


G
Weisste, mach es besser beim Partner, nicht verstecken und hoffen er kann Deine Maske sehen oder sie wegreissen. Das kann man sehr sehr selten, bin da auch sehr empathisch und wie Du. Leide auch still und mache viel mit. Aber ich glaube ist nicht der richtige Weg leider und man ist da auch etwas selber Schuld wenn es dann nicht so läuft wie man wünscht auch wenn man nur das Beste will. Denke ist zuviel des Guten was man da erwartet und wird auch selber ungerecht, zu sich und Anderen.

10.03.2018 16:36 • x 1 #14


D
Leider besteht in unserer Familie bis heute keine offene Gesprächskultur, über Gefühle wurde noch nie gesprochen. Ich habe mit meinen Eltern noch nie darüber gesprochen, wenn ich mal traurig war (erster Liebeskummer, schulische Sorgen...). Meine Eltern waren u sind bis heute restlos überfordert, wenn es um Gefühle geht - diese Unzulänglichkeit wird dann mit doofen, platten Sprüchen überspielt.

Viel mehr als Anerkennung hätte ich mir damals von meinen Eltern Hilfe gewünscht. Mein Bruder war jahrelang grenzüberschreitend zu mir, hat mich terrorisiert und keiner hat mir geholfen.Habe das jahrelang ertragen und in mich reingefressen. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine Angst vor der Anwesenheit meines Bruders, wenn wir alleine zuhause waren, während meine Eltern arbeiten waren. Habe zu meinem Bruder aus dem Grund auch keinen Kontakt. Muss dazu sagen, dass mein Bruder Tourette hat und eine Form geistiger Entwicklungsverzögerung.
Meine Therapeutin nannte es eine traumatische Erfahrung...was mir bis zur Therapie nicht bewusst war.

Darüber zu sprechen, was mich bewegt, wovor ich Angst habe, lerne ich grade...bzw mein Ex war der erste Partner, dem ich von all dem erzählt habe. Keiner außer meine Therapeutin wusste bis dato von diesem Trauma. Nicht mal meine besten Freundinnen, die ich seit 25 Jahren kenne...Es war eine einschneidende Erfahrung für mich einem Partner das zu erzählen und er hat es wirklich gut gemeistert mich aufzufangen. Habe viel von ihm gelernt.

10.03.2018 16:42 • #15


A


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