Hallo Opti,
ich bin nicht mehr sicher, aber ich denke dass du es damals warst, der in meinem Fall gemeint hatte, weswegen ich mich überhaupt aufrege - mein Ex hätte eben gemerkt, dass ich nicht die Richtige bin, bei ihm hätten sich die Gefühle halt anders entwickelt als bei mir...
Deswegen kann ich jetzt nicht verstehen, warum du eine solche Wirklichkeit vermeiden möchtest.
Ich interpretiere deinen letzten Beitrag so, dass eine Beziehung nur dann Aussicht hat auf Erfolg, wenn alle Altlasten verarbeitet sind. Das ist, soweit ich mittlerweile gesehen habe, aber nicht der Fall! Was ist mit denen, die eine neue Beziehung gewagt haben, *obwohl* ihr Kopf noch mit dem Ex-Partner beschäftigt war, und es funktioniert hat? Natürlich wäre ich in einem solchen Fall als potenzieller neuer Partner auch vorsichtig, um hier nicht als Ersatz zu fungieren, aber es gibt doch einige, die mit Hilfe des neuen Partners alte Sachen letztendlich bewältigen konnten und wieder glücklich sind (und ich meine nicht (nur) die Forum-Leute hier).
Ich merke, dass ich zunehmend Angst bekomme vor einer neuen Beziehung, weil ich einen neuen Schmerz in der Art nicht wieder erleben möchte. Ich beneide eigentlich diejenigen, die sich trotzdem wieder jemandem öffnen können bzw. wollen!
Solange dem neuen Partner nicht irgendwas vorgespielt und/oder hochheilige Liebesschwüre gemacht werden, obwohl man damit eigentlich den alten meint, sondern mit offenen Karten spielt (wie Dola es gemacht hat), ist es doch in Ordnung, oder meinst du nicht? Weshalb dann nicht?
Wir wissen doch alle, dass sich Gefühle ändern und abflachen können, sowohl bei dem Partner als bei uns selbst auch. Aber deswegen zu sagen, ich warte jetzt erst mal 150 Jahre, bis meine alte Wunde verheilt ist, und erst dann suche ich mir jemanden, der auch ohne Altlasten ist... nun ja, leider merke ich wie gesagt, dass ich fast dazu tendiere, gleichzeitig es aber schade finde, denn vielleicht lasse ich damit erst gar nicht zu, dass sich etwas Neues, Besseres, Beständigeres ergeben könnte.
Ich habe also den von dir genannten Knacks, aber ich weiß, dass ich meinen Ex nicht dafür verantwortlich machen kann, obwohl ich es liebend gerne tun würde, glaub mir... ist das nicht die vielzitierte Eigenliebe, die darüber hinweghelfen sollte, wenn man von jemandem (oder mehreren) abserviert wurde, und ist es nicht die, die auch du immer als notwendig auszubilden propagierst?
Leider leider leider gibt es bekanntlich in Liebesdingen keine Garantie, da hilft eine noch so gute Planung und Ansehung des anderen nichts - und ich will nicht den ersten Stein werfen auf jemanden, der mit gutem Willen und ohne böser Absicht, lediglich auf der Suche nach einer glücklichen Beziehung, letztere eingegangen ist, auch wenn sich dann rausgestellt hat, dass es doch nicht das Wahre ist. Das trifft auf meinen Ex zu, und natürlich tut es mir sauweh, und das trifft hier auch auf Dola zu, und ich fühle mit besagtem Mann, aber wie sollte ich ihnen deswegen einen Vorwurf machen? Nichts anderes wollen wir ja wohl alle hier, eine glückliche Beziehung, und wenn du nach einiger Zeit merkst, ne das passt nicht, bleibst du doch auch nicht mit deiner Partnerin zusammen, nur weil du sie verletzen würdest mit der Trennung. Niemand ist davor gefeit, Anfangsplanung hin oder her; wie sich jemand entwickeln wird, weißt du nicht im Voraus, wir wissen ja nicht mal selbst, wie wir sein werden in ein paar Jahren.
Ich denke so ein Verschluss resultiert aus einem überzogenen Sicherheitsbedürfnis, um das Erlebte nicht nochmal erleben zu müssen (bei mir jedenfalls), und es wäre schön, wenn es weniger Risiko gäbe, aber wir gehen doch eine Beziehung erst gar nicht ein mit der Absicht, sie bald oder irgendwann wieder zu beenden, und schon gleich gar nicht, um irgendwann mal, vielleicht sogar übelst, abserviert zu werden.
Ach das sind alles Trivialaussagen, sorry aber irgendwie überkam es mich grad so...
MJ
15.05.2008 12:42 •
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