@Smootie:
Zitat:sie ist sogar im Freundeskreis aufgenommen
Hat sie das geschrieben? Ich habe zwar alle Seiten durchgelesen, aber das muss mir leider entgangen sein.
Übrigens benutzte ich den Begriff Affärenleben nicht, um die Beziehung zwischen uvxyz und ihrem Freund zu diskreditieren, sondern um den Gegensatz zu einer offiziellen Beziehung herauszustellen.
Wenn sich tatsächlich alle drei Beteiligten arrangiert hätten (im Sinne von Polyamorie), wäre kein Versteckspiel mehr nötig. Deshalb ja auch meine Frage nach der Integration in die wechselseitigen Freundes-, Kollegen- und Verwandtenkreise. Solange sich uvwxy nicht selbstbewusst hier wie dort als (Zweit-)Partnerin ihres Freundes zeigen und auftreten kann, sondern immer die (angeblich) alleinstehende Frau mimen muss (die sie ja offensichtlich nicht ist), besteht die Beziehung in der Außenwelt und für die Außenwelt nicht oder nur zu einem kleinen Teil (im anonymeren Außenbereich). Es mag ja eine Zeitlang reizvoll sein, eine Beziehung im geheimen Kokon der Zweierbeziehung zu belassen. Aber über viele Jahre hinweg?
Übrigens: Irgendjemand weiter oben im Thread (bzw. mehrere Seiten vorn) brachte bereits das Thema Polyamorie auf und schrieb, dass bei mehr Offenheit der Gesellschaft für Polyamorie-Beziehungen viel Lug und Betrug (und damit Leid) vermieden werden könnten. Doch müssen alle Beteiligten in solch einer Mehrfach-Beziehung mit dem Modell zurechtkommen können.
- Liebt der Mann zwei Frauen (wie hier in diesem Thread), muss er mit
beiden ganz offen und ehrlich kommunizieren können, auch bei aufkommender Eifersucht zwischen den beiden vermitteln und beschwichtigen können, mit ihnen aushandeln, wie der Alltag und die Freizeit gestaltet sein sollen (wann mit wem wie lange...), welche Verantwortlichkeiten geteilt werden und den Mut haben, sich mit beiden (gleichzeitig und/oder wechselweise) in der Öffentlichkeit zu zeigen etc. Ich vermute mal, dass das durchaus nicht jeder Mann, der zwischen zwei Frauen steht, kann und will. (Natürlich erfordert auch eine heimliche Zweitbeziehung Absprachen..., aber anscheinend können heimliche Geliebte teilweise ganz gut on hold gehalten werden, jedenfalls wenn man den Äußerungen in den Threads hier glauben darf.)
- Die Zweitpartnerin in einer Polyamorie-Beziehung (also diejenige, die dazu kommt, wenn die Hauptbeziehung schon besteht) muss akzeptieren können, dass sie auf Dauer die Zweitpartnerin ist. Das widerspricht dem Bedürfnis vieler Geliebter nach Entscheidung wie es ja hier in den Threads überwiegend zum Ausdruck kommt.
- Die ursprüngliche Partnerin muss hinnehmen können, dass es neben ihr dauerhaft eine Zweitpartnerin gibt, mit der ihr Partner Freud und Leid ebenso wie Arbeit und Verantwortlichkeiten teilt. Natürlich hat sie auch die Freiheit, sich selbst einen Zweitpartner zu suchen...
Polyamorie hört sich ehrlich und realitätsbezogen an, aber alle Beteiligten müssen eben auch einverstanden sein mit ihrer jeweiligen Rolle im Beziehungsgefüge, tatsächlich auch offen und aufrichtig sein und keine Spielchen miteinander spielen. Ich glaube, das erfordert ein hohes Maß an Reife von allen Beteiligten - egal wie die Konstellation aussieht und wie viele Menschen eingebunden sind.
@uvwxy: Wenn du darauf hoffst, dass er sich bald entscheidet, stellt sich die Frage: Was hast du von einer Entscheidung? Wie würde sich dein Leben verändern? Was für Vorteile malst du dir (nach seiner Entscheidung) aus?