Wie leicht/schwer ist es sich zu trennen?

M
Zur Vorgeschichte:

Ich habe mich gestern von meinem Partner getrennt, weil er aus meiner Sicht an IAD (Internet Addiction Disorder) leidet. Es gab seit Anfang unserer Beziehung Auseinandersetzungen deswegen, weil er in einem Forum - in welchem wir uns auch kennenlernten - ein ganz anderes Verhalten an den Tag legte, als mir gegenüber. Fragen meinerseits, warum er sich so verhalte (Machogehabe und war als Frauenheld in diesem Forum verschrien) wurden nie beantwortet. Ausreden und Ausflüchte gab es - ja. Aber warum er genau jede gut aussehende Frau in diesem Forum anschrieb, dann sofort Telefonnummer austauschte und sich dann auch noch privat mit ihnen treffen wollte - darüber verlor er nie ein Wort.
Mir war bis gestern nicht bewusst, dass diese Kontakte so privat und persönlich werden, denn genau das hat mir verschwiegen.
Sein Leben wurde mehr und mehr von dem Forum und seinen Userinnen bestimmt. Lange persönlichte und tiefgehende Telefonate, und dann Verabredungen zu diversen Treffen. (ICH WUSSTE NICHTS DAVON.)
Er distanzierte sich immer mehr von mir und je stärker ich auf eine Antwort drängte, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass er sich von mir entfernte.

Gestern gab es dann einen Knall, weil er aus dem Forum geschmissen wurde, und er letzten Endes mich für das Chaos, in seinem Leben verantwortlich macht, da er sich nicht eingestehen kann/will, dass er ein Problem hat.

Jeder meiner Versuche an ihn heranzukommen scheiterte.

Nun ja,
meine Frage ist eigentlich, wie leicht ist denn eine Trennung überhaupt? Oder gibt es keine leichten Trennungen?

Auch wenn man im Grunde weiß, dass man irgendwann so egoistisch sein muss, damit man nicht selber an der Beziehung kaputt geht, lösen sich die Gefühle ja nicht einfach in Luft auf. Sie sind nach wie vor all gegenwärtig und Gedanken, ob man zu früh aufgegeben hat, lauern immer wieder im Hinterkopf, um in Momenten der emotionalen Schwäche wie ein Dolch durch das Herz zu schießen und einem bewusst zu machen, dass DU die Trennung vollzogen hast.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Trennungen gemacht?

09.06.2005 16:24 • #1


E
cih dachte habe schon lange keine freundin mehr?? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ??? ???

09.06.2005 16:55 • #2


A


Wie leicht/schwer ist es sich zu trennen?

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D
Liebe Maerchenfee,

Nach 10jährige Ehe und drei Kinder hat sich meine jetzt Ex-Frau wegen einen Anderen von mir getrennt.

Ich bin nicht der Meinung, der Verlasser sei der Böse und der Verlassene das Opfer.
Auch wenn ich es damals gedacht habe, weil man zu gern im Selbstmitleid badet...
Meistens isr der Verlasser sogar ehrlicher (wenigstens mit sich selbst) , trotzt Betrug in meinem Fall.

So wie ich sie erlebt habe, gleicht die Trennung dem Tod.
Man verliert die Person, die man liebt.
Das Leben verliert plötzlich an Sinn und Bedeutung und man muss allein zurechtkommen.
Wo einmal gemeinsame Ziele und Träume waren, bleibt nur ein Gefühl der Ohnmächtigkeit.

Am schlimmsten ist es die Gewissheit zu haben, dass es doch einmal alles enden kann.

Ja, ich glaubte wirklich an ...bis der Tod euch scheidet...

Jetzt, nach fast einjähriger Beziehung, bin vor Kurzem wieder verlassen worden javascriptcry() und da sagt noch jemand, es gäbe kein Pech...javascripthuh()

Auch hier dachte ich, die Grosse Liebe gefunden zu haben und dachte nicht im Traum an die Möglichkeit einer Trennung.

Ok, ich gebe es zu: ich glaube immer noch an die Liebe des Lebens aber merke, dass jede gescheiterte Liebe alles immer schwieriger macht.

Ich denke, jede Trennung bringt Leiden, Verzweiflung...man wird aber auch stärker und weniger naïf und ist man besser für die Zukunft gerüstet.
Vorausgesetzt, man arbeitet an sich und an die eigenen Fehler.

Trennungen tun aber verdammt weh, der ganze Körper bekommt es zu spüren, nicht nur die Seele.

Liebe Grüsse

Duck

09.06.2005 22:29 • #3


E
Hallo Sue!
Na schon wieder nen anderen Nick und immer noch nicht beim Psychiater gewesen?
Denk immer dran, alles wird gut.

Na und mal allgemein,es ist schon erstaunlich was sich gerade Frauen mit Männern antun,wen ich hier wieder so verschiedenes lese lese,aber es gibt ja schon dieses Lied man muß ein Schwein sein,leider sehr wahr!

Gruß

10.06.2005 08:20 • #4


M
Ich frage mich nur, woher weiß man, dass man das Richtige tut? Kann man es überhaupt wissen?

Welcher Wahrheit darf man glauben? Seiner, meiner oder DER Wahrheit?

10.06.2005 09:09 • #5


E
@Maerchenfee

Warum brauchst du eine Wahrheit in diesem Zusammenhang?

Ist es nicht auch so, dass es um deine innnere Vernunft geht und um die Stärkung deiner Gefühlswelt?

Ist es da entscheidend, dass du die Wahrheit findest?

Oder wirst du erst dann zu deiner inneren Ruhe finden und kommen, wenn du die, deine oder seine Wahrheit findest?

Gruß



10.06.2005 09:20 • #6


E
Hallo Märchenfee!
Nicht deiner,nicht seiner Wahrheit sondern das was nüchtern betrachtet,objektiv gesehen die Wahrheit ist!
Denk mal drüber nach ohne dich in Selbstbetrug zu üben,ist schwer ich weiß und noch schwerer verdaulich.

Gruß

10.06.2005 09:23 • #7


M
Hallo und ...

Nüchtern betrachtet habe ich sicher die richtige Entscheidung getroffen. Aber gerade das ist schwer sich einzugestehen, weil es bedeutet, dass die ganze Beziehung eine Lüge war und ich nicht glauben kann, das ein einziger Mensch so berechnend und kalt sein kann.

Vor allem ist es wohl die Demütigung, die aus dieser Einsicht resultiert, welche mir fast den Boden unter den Füßen wegreißt.

Tja, nicht alle Menschen scheinen einen gesunden Umgang mit seinen Mitmenschen zu pflegen. Traurig, aber wahr.

Danke aber für diese / eure wahren Worte. Mir fehlte wohl nur ein Tritt in den Hintern ...

10.06.2005 09:44 • #8


E
He du Fee,

man kann doch nicht immer die Dinge durch die rosarote Brille sehen, oder? Natürlich ist es auch gefährlich, wenn man die Dinge auch nur pessimistisch betrachtet.

Die ganze Beziehung eine Lüge?

Hm, sehe ich nicht so.

Wenn du es so empfindest, dann finde ich es nicht sonderlich schlimm. Aber es gibt ja auch Menschen, welche nicht über sich und ihre Gefühle reden können, oder wollen. Zwingen kann man keinen und dann gibt es die Menschen, welche erst dann zu ihrer eigenen Ruhe kommen, wenn sie alles in Erfahrung gebracht haben und für sich dann ein Gefühl aufgebaut haben, dass dieses Wissen nun die absolute Wahrheit wäre.

Also in meinem Leben gibt es gewisse Dinge, welche ich gar nicht mehr weiter hinterfrage und ich habe gelernt, mit diesem Umstand zu leben.

Vielleicht solltest auch mal für dich darüber nachdenken und zu der Einstellung kommen, dass man nicht alles hinterfragen muss, oder auf alles eine passende Antwort haben muss.

Gruß

10.06.2005 09:52 • #9


M
Lieber ,

entschuldige, aber du kennst nicht die ganzen Fakten.
Wenn du wüßtest, was ich weiß, dann war die ganze Beziehung eine Lüge. Existent nur in meinen Gedanken. Der Wunsch, bei mir sei es anders. Honig ums Maul geschmiert bekommen. Etwas, was er sehr gut kann. Und wie ich heute weiß, nicht nur bei mir.
Naiv war ich, ihm zu glauben. Oder war ich einfach nur verliebt? - Egal.
Meine Augen waren wach und letzten Endes werde ich wohl die richtige Entscheidung getroffen haben.

Keine Antwort ist in diesem Fall nämlich auch eine Antwort!


EDIT: Ich wollte hier auch nicht den Inhalt dieser Beziehung diskutieren, weil ich nicht finde, dass das hier her gehört.
Meine Frage bezog sich allein auf die Trennung und die damit verbundenen Gedanken und Gefühle.

10.06.2005 10:02 • #10


E
Na dann hast du doch die richtige Entscheidung getroffen.

Das können hier nicht viele von sich behaupten, oder aber sie zweifeln, an ihrer Entscheidung.

10.06.2005 10:06 • #11


M
[quote author= link=board=allgemeines;num=1118330678;start=7#10 date=06/10/05 um 11:06:30]Das können hier nicht viele von sich behaupten, oder aber sie zweifeln, an ihrer Entscheidung. [/quote]
Dahin gehend war eigentlich auch meine Frage gerichtet.
Das Herz hinkt dem Verstand in diesem Moment hinterher. Darf man denn dann nicht auch ein bisschen zweifeln?

Hmm ... okay, eigentlich liegt es in meinem Fall auf der Hand.
Also: Ist es wirklich so einfach?

*sich gerade um Kopf und Kragen schreibt* ... denn im Grunde weiß ich es. Nur wie gesagt - das Herz hinkt dem Verstand nur einfach noch hinterher.

10.06.2005 10:17 • #12


E
He Märchenfee!
Das ist doch ganz normal.
Damit mußte leben.


Gruß

10.06.2005 10:24 • #13


M
[quote author= link=board=allgemeines;num=1118330678;start=7#12 date=06/10/05 um 11:24:59]Das ist doch ganz normal.[/quote]
So etwas in der Art wollte ich hören.

Sprach jemand, der sich noch nie getrennt hat ... :(

10.06.2005 13:45 • #14


N
hallo märchenfee

[quote author=Maerchenfee link=board=allgemeines;num=1118330678;start=7#7 date=06/10/05 um 10:44:12]Danke aber für diese / eure wahren Worte. Mir fehlte wohl nur ein Tritt in den Hintern ...[/quote]

den tritt in deinen allerwertesten hast du doch schon bekommen...durch sein verhalten.
nur war der wohl nicht fest genug
gruss nike75

10.06.2005 14:11 • #15


A


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