Hallo ihr Lieben,
nach einer knapp 2-jährigen Beziehung hat mein Ex mich vor knapp 3 Monaten verlassen. Wir hatten eine sehr innige und liebevolle Beziehung. Jedoch gab es gerade zum Ende hin viel Streit und Auseinandersetzung. Er war in der Beziehung immer sehr für mich da und hat mich sehr oft in schwierigen Phasen aufgefangen. Ich wusste, dass es ihm das teilweise zu viel wurde, aber habe es oft übergangen. An seiner Liebe zu mir habe ich während der Beziehung nicht gezweifelt, da es dafür auch nie einen Grund gab. Er war immer sehr liebevoll, treu und ehrlich und zeigte mir seine Liebe sehr häufig durch kleine Gesten und Worte. Außenstehende äußerten oft, dass wir sehr verrückt nacheinander waren und ich würde die Beziehung als sehr schön und liebevoll beschreiben. Glücklich war ich nicht komplett, aber das liegt glaube ich daran, dass ich mit mir selber einfach noch nicht richtig glücklich bin und teilweise mit etwas depressiven Phasen zu kämpfen habe.
Die Trennung begründete er damit, dass die Gefühle seinerseits nicht mehr ausreichen und es ihm zu viel wurde. Für mich kam es sehr überraschend und ich erlitt einen großen Schock. Plötzlich merkte ich, wie abhängig ich davon war, dass er immer für mich da ist und wie schwer es mir fällt auf eigenen Beinen zu stehen. Der Trennung folgten viele Gespräche in denen er sich immer wieder wünschte Zeit für sich zu haben und erstmal Abstand zu bekommen. Jedes Gespräch endetet oft mit Tränen beiderseits und wir lagen uns viel in den Armen. Jedesmal wieder machten wir ab Abstand voneinander zu gewinnen und durch einen Zufall oder auf meine Bitte hin sahen wir uns dann wieder und drehten uns im Kreis. Kurzzeitig ging es mir gut nach den Gesprächen, weil wir so erwachsen miteinander sprachen oder uns romantische Versprechen machten, wie es irgendwann mal sein könnte. Loslassen konnte ich bis jetzt noch nicht wirklich und ehrlich.
Nach einem Gespräch am Sonntag nun merke ich, dass ich ihn wirklich loslassen muss, wenn es mir selber wieder besser gehen soll. Trotzdem habe ich gerade unglaubliche Angst davor rückfällig zu werden, weil ich mir so sehr wünsche, dass wir jetzt wieder zusammen sind, obwohl ich weiß, dass das auf keinen Fall momentan eintreten wird und wohl auch nicht sollte. Ich fühle mich nach solchen Rückfällen eigentlich immer furchtbar und trotzdem ist es viel zu oft passiert. Es ärgert mich dann immer so sehr, weil ich mich so abhängig von ihm fühle und das Gefühl habe ohne ihn nicht zu können. Das spürt er ja auch total und es setzt ihn unheimlich unter Druck, was er mir so auch schon gesagt hat. Er meinte, dass er sich auch gute Gespräche mit mir wünscht und einen Neuanfang definitiv nicht ausschließt, aber er momentan für sich sein muss und mir auch nicht sagen kann wie lange und dass ich es so kaputt mache bzw. es so nicht funktionieren wird.
Mir fällt es sehr schwer die Trennung zu akzeptieren und auch zu akzeptieren, dass da eventuell keine Liebe mehr für mich ist bzw. nicht genug. Ich habe mir so doll von ihm gewünscht, dass er um uns kämpft, wenn es mal richtig schwierig wird. Auf der anderen Seite möchte ich ihm diese Zeit geben und mir eigentlich auch, da es (ob zusammen oder nicht) wahrscheinlich die einzige Möglichkeit ist, dass es einem wieder besser geht. Nur wie stelle ich das an? Wie lasse ich los, wenn ich insgeheim hoffe, dass er zurück zu mir kommt? Kann man so eine Hoffnung überhaupt aufgeben? Habt ihr Tipps für mich, wie ich es schaffen kann, dass mir die Situation leichter fällt? Habt ihr einen Rat für mich?
18.12.2017 17:21 •
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