Wie lass ich ihn los?

Ich bin soooooo sehr am Leiden, weil ich meine Affäre einfach nicht aus dem Kopf bekomme. .
Ich war auf Reha. und er war auf einmal da, von Anfang an hat es bei uns beiden eingeschlagen, trotzdem dauerte es noch etwas bis wir in Kontakt kamen. Doch dann war es für uns beide gefühlsmäßig unfassbar. Wir, beide noch nicht lange verheiratet, fühlten Dinge die wir noch nie gefühlt haben und waren unfassbar glücklich und verliebt. Wenn wir uns sahen, haben wir das Grinsen nicht mehr aus den Gesichtern bekommen und waren jede Sekunde in Gedanken bei dem anderen. Da er nicht als Patient dort war,konnten wir uns nicht viel und vor allem nicht nachts sehen, aber all das schmälerte nicht unsere Verliebtheit. Es fühlt sich so vertraut und so richtig an und vor allem ging es nicht um S. sondern einfach im unfassbar große Gefühle. Er hat mir so viel zu seinem Gefühlen und Emotionen geschrieben und konnte alles immer so gut und ausführlich in Worte fassen. Er sagte mir immer und immer wieder, dass er mit mir den Neustart wagen würde, dass er mich liebt, dass er sich nichts mehr ohne mich vorstellen kann und dass er so um mich kämpfen wird, weil sein Bauch im sagt, dass ich die Eine bin. Ich konnte diese Entscheidung so weit weg von zuhause nicht treffen, vor allem habe ich durch die Reha erst erkannt, dass bei mir und den Gefühlen zu meinem Mann so viel nicht stimmte.

Dann fuhr ich nach Hause, er versprach mir dass es kein Abschied für immer wird, er alles mit mir durchstehen will und es ihm wichtig ist, dass wir vor allem immer ehrlich zueinander sind! Der Kontakt blieb, wir schreiben jede freie Minute und wollten uns unbedingt wiedersehen. Ich kam Zuhause nicht mehr klar, konnte mich aber zu einer Trennung noch nicht durchringen. Ich wollte ihn erstmal wiedersehen, aber das gestaltete sich schwierig, von seiner Seite aus. Irgendwann sagte er dass er durch die ganze Ungewissheit total durcheinander ist und gar nicht mehr weiß was er will und wo oben und unten ist. Ich war mittlerweile soweit, dass ich wusste ich will ein Leben mit ihm und habe ihn das auch wissen lassen. Er sagte seine Gefühle zu mir hätten sich nicht geändert aber der Kontakt wurde immer weniger. Ich habe immer versucht zu fragen was los ist, was er fühlt was er denkt, aber immer weniger Antworten. Irgendwann dann, auf eine meiner vielen Fragen ob wir mal über unsere Situation reden können, die Aussage das er sich weder vorstellen kann seine Ehe aufzugeben noch mich aufzugeben und kurz danach nur noch eine kurze Nachricht, dass er aktuell Abstand von allem braucht um seinen Weg zu finden Dann keine Antwort mehr.

Ich begreif es einfach nicht. Es fühlte sich so richtig an mit ihm. Warum sagt er nicht direkt was los ist? Nach allem was war und was er mir versprochen hat. Ich denke jede Sekunde an ihn und hoffe hoffe hoffe. Ich will ihn so gerne loslassen, aber es geht kein Stück und schmerzt so doll!
Ich wäre dankbar für jeden Ratschlag.

Zitat von Alana5432:

Es fühlte sich so richtig an mit ihm

Das kannst Du hier so oft nachlesen. Reha oder Klinik - das sind absolute Ausnahmesituationen, die mit dem schnöden Alltag nichts zu tun haben. Man trifft Menschen, die sehr ähnliche Probleme haben und fühlt sich dadurch gleich verstanden (Seelenverwandte). Aber das ganze drumherum wird viel farbloser, wenn man eben wieder zurück ist im normalen Leben.

Zitat von Alana5432:

vor allem habe ich durch die Reha erst erkannt, dass bei mir und den Gefühlen zu meinem Mann so viel nicht stimmte.

Du solltest nicht davor weglaufen, was Deine Beziehung betrifft. Und schon gar nicht einen wildfremden Menschen als Absprung benutzen wollen. Klär für Dich, wie Dein Leben aussehen soll und treffe unabhängig eigene Entscheidungen.

Zitat von Alana5432:

Wir, beide noch nicht lange verheiratet, fühlten Dinge die wir noch nie gefühlt haben und waren unfassbar glücklich und verliebt.

So viel zum Thema: Vertrauen!

Habt ihr beide eigentlich aus Liebe geheiratet?

Zitat von Alana5432:

vor allem habe ich durch die Reha erst erkannt, dass bei mir und den Gefühlen zu meinem Mann so viel nicht stimmte.

Du scheinst offenbar schnell zu begeistern zu sein. Der Neue wird dann wohl auch nicht dein Letzter bleiben.

Wie ich sehe bist du erst 35 lass dir nicht deine Jahr durch unnötiges hoffen und warten versauen wenn ein Mensch Aktiv dich Liebt und bewusst für dich sich entscheidet zeigt man dies nicht durch Blabla. Geh deinen weg verliebe und liebe dann einen Menschen der dich als Mensch so wertschätzt ohne das du dafür betteln musst

Zitat von Kummerkasten007:

Das kannst Du hier so oft nachlesen. Reha oder Klinik - das sind absolute Ausnahmesituationen, die mit dem schnöden Alltag nichts zu tun haben. Man trifft Menschen, die sehr ähnliche Probleme haben und fühlt sich dadurch gleich verstanden (Seelenverwandte). Aber das ganze drumherum wird viel farbloser, wenn man eben wieder zurück ist im normalen Leben.




Du solltest nicht davor weglaufen, was Deine Beziehung betrifft. Und schon gar nicht einen wildfremden Menschen als Absprung benutzen wollen. Klär für Dich, wie Dein Leben aussehen soll und treffe unabhängig eigene Entscheidungen.

Ich will davor auch nicht weglaufen. Aber ich will den anderen loslassen, um für mich klar zu bekommen, was da mit meiner Beziehung los ist.
Nur dieses Loslassen funktioniert einfach nicht....

Zitat von Angi2:

So viel zum Thema: Vertrauen!

Habt ihr beide eigentlich aus Liebe geheiratet?



Du scheinst offenbar schnell zu begeistern zu sein. Der Neue wird dann wohl auch nicht dein Letzter bleiben.

Also erstmal fährt man ja nicht ohne Grund auf Reha, so den weil irgendwas mit einem nicht in Ordnung ist, was aber vielleicht leider nicht so offensichtlich ist wie z.B. ein Armbruch.
Ich war immer überzeugt aus Liebe geheiratet zu haben, sonst hätte ich es nicht getan.
Und ich hätte auch nicht gedacht, dass das in der Reha passiert was passiert ist, es war definitiv nicht meine Absicht.

Zitat von Blackout:

Wie ich sehe bist du erst 35 lass dir nicht deine Jahr durch unnötiges hoffen und warten versauen wenn ein Mensch Aktiv dich Liebt und bewusst für dich sich entscheidet zeigt man dies nicht durch Blabla. Geh deinen weg verliebe und liebe dann einen Menschen der dich als Mensch so wertschätzt ohne das du dafür betteln musst

Das klingt genau richtig, deshalb muss ich von ihm loskommen!

Also ich finde es absolut OK wenn man sich verliebt AUCH wenn man verheiratet ist. Man ist verheiratet nicht tot. Man kann sogar mehrere auf einmal lieben. Man braucht sich für seine Gefühle nicht zu schämen.

Warum eigentlich loslassen? Ok ich bin etwas verrückt und romantisch veranlagt. Frag ihn ob er Angst vor seinen gefühlen hat und eher seine ehe die geborgenheit nicht verlieren möchte. Und ob genau die Leidenschaft in seiner ehe herrscht die ihr erleben durftet. Also für so eine Leidenschaft und liebe würde ich alles stehen und liegen lassen, denn sie ist absoluttt selten und sehr kostbar. Es gibt so eine Art von liebe die bis ins mark und darüber hinaus geht. Einmal das ganze Universum und wieder zurück. Lässt dich innerlich erzittern vor Glückseligkeit. Ich würde das gerne nochmal erleben dürfen. Denn wenn das liebe ist, habe ich wohl nie früher geliebt...

Also wenn deine Gefühle in etwa so sind dann kämpfe dafür. Ich würde dir ja eigentlich gerne die Karten dafür legen...

Zitat von Alana5432:

Ich will ihn so gerne loslassen, aber es geht kein Stück und schmerzt so doll!

Blockier ihn auf sämtlichen Kanälen und vernichte alles, was Dich noch irgendwie an ihn erinnert. Tu das bewußt im Gedanken, jetzt einen harten Schnitt vornehmen zu müssen, damit es für Dich weitergehen kann im Leben.

Die Vorschreiberin hat völlig recht: Solche Klinikaufenthalte sind Ausnahmesituationen. Womöglich hat er selbst geglaubt, was er Dir da alles vorgeschwärmt hat, aber eben nur in jenen Momenten. Jetzt hat ihn die Realität wieder eingeholt und er hat sich ja dann auch entsprechend positioniert: Hak diesen Mann ab, der wird keine Zukunft mit Dir aufbauen, sonst hätte er sich auf Dich zu- und nicht von Dir wegbewegt.

Meines Erachtens kann nach so kurzer Zeit auch noch keine Rede von Liebe sein. Ich glaube Dir, daß es sich für Euch so angefühlt haben mag, aber es gab und gibt keinerlei Basis dafür. Du hast Momentaufnahmen erlebt, die Dir eine neue Seite an Dir gezeigt haben. Das hat Dich in einen Ausnahmezustand versetzt, der auch durchaus noch ein paar Wochen oder Monate anhalten kann, aber irgendwann klingt das ab. Nullkontakt vorausgesetzt wirst Du in 1-2 Jahren nur noch müde die Achseln zucken, wenn Du an die heutige Phase zurückdenkst, da bin ich mir relativ sicher.

Trotz Nullkontakt wirst Du noch viel an ihn denken derzeit. Das läßt sich leider nicht von jetzt auf gleich abstellen. Vielleicht hilft es, wenn Du ein Online-Tagebuch führst, zu dem nur Du Zugang hast. Du kannst das übrigens auch im Forum Letzte Worte Tagebuch gleich nebenan tun... mach einfach einen eigenen Thread auf und schreib drauflos, etwa so wie hier: leben-nach-der-katze-vom-gehen-und-bleiben-tagebuch-t32124.html

Was jetzt viel wichtiger ist: Wie willst Du jetzt mit Deiner Ehe weiter umgehen?

Du schreibst, daß Du noch nicht lange verheiratet bist. Hast Du mit Deinem Mann über diesen Kurschatten gesprochen, oder machst Du das alles derzeit mit Dir selbst aus?

Und wieso lässt du dich nicht scheiden und fährst zu ihm

Die ganze Geschichte ist ja schon wieder fast klischeehaft und kommt unzählige Male vor.

Ich frage jetzt aus Eigeninteresse, weil ich niemanden kenne, der in einer Rehaklinik war: Wird hier von den Verantwortlichen nicht auf diese Thematik hingewiesen? Wenn nicht grenzt das Ganze für mich schon fast an Fahrlässigkeit der Verantwortlichen der Kliniken. Klar, handelt es sich um erwachsene Menschen. Aber auch um Menschen in Ausnahmesituationen, die mit den ganzen psychotherapeutischen Inputs phasenweise bestimmt auch überfordert sein können, ganz neue Erkenntnisse über sich sammeln und denen Dinge, die bei ihnen im Leben momentan nicht stimmen aufgezeigt werden. Ich kann mir vorstellen, dass dabei ein starkes Gemeinschaftsgefühl aufkommen kann, die Menschen sich im gegenseitigen Austausch dann absolut verstanden und angenommen fühlen (das was ansonsten vermutlich fehlte) und eben sehr verletzlich sind, eventuell sogar Ablenkung von diesen Themen suchen und sich dann verlieben.

Ich weiß von Psychiatriestationen (natürlich etwas anderes, aber ebenfalls Menschen in Ausnahmesituationen), dass hier gerne in Frauen- und Männerbereiche aufgeteilt wird und das Personal stark auf Anbandelungen der Patienten achtet, diese gegebenfalls auch unterbindet und die Patienten darauf freundlich hinweist, dass auf die Zeit nach dem Aufenthalt zu verschieben. Eben genau aus diesen Gründen.

Ich habe so ähnliche Geschichten auch schon ein paar mal erlebt, leider.
Eine Zukunft gab es nie und so sehr mn es sich in diesem Moment auch wünscht, es wird keine Zukunft geben.
Was bei den Männern los ist, die einem Gefühle gestehen, um dann zu verschwinden weiß wohl niemand so genau.
Doch wer will, der kann.
Und der Mann will nicht.
Meine Empfehlung aus eigener Erfahrung:
Breche den Kontakt ab.
Lösche seine Nummer.
Wenn du das nicht kannst dann schreib seine Nummer auf einen Zettel den du gut versteckst und dann löschst du seine Nummer. Du wirst sehen, dass du den Zettel wahrscheinlich nicht mehr brauchen wirst.

Und dann gib dir Zeit.
Unternimm Was mit Freunden.
Rede mit Freunden, wenn du kannst, geh feiern, mach dich hübsch und tob dich aus.
Und dann geht's dir von Woche zu Woche besser.
du wirst merken, was du wert bist und dass Männer wie er eigentlich absolut lächerlich sind.
sie sind keine unserer Tränen wert.
Ich verspreche dir nach ein paar Wochen wirds leichter werden.
Gönn dir die Zeit zum trauern aber bleib realistisch.

Ich wünsche dir alles Gute,
eine Leidensgenossen der es jetzt wieder gut geht.

Zitat von ramse:

Ich frage jetzt aus Eigeninteresse, weil ich niemanden kenne, der in einer Rehaklinik war: Wird hier von den Verantwortlichen nicht auf diese Thematik hingewiesen?

Bei psychosomatischen Kliniken steht es normalerweise in den Unterlagen, daß Therapien dafür gedacht sind, sich intensiv mit der eigenen Gefühlswelt zu beschäftigen, die Aufnahme von Beziehungen mit Co-Patienten daher stört und zum Abbruch der Maßnahme führen kann. Nicht als Strafe, sondern weil sie dann wirklich keinen Sinn mehr machen. (Man bedenke bitte, welche Kosten den Sozialkassen für die Klinikplätze entstehen. Ebensogut könnte man das Geld auf die Straße werfen.)

Ob das bei Rehakliniken auch so ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Habe zwar auch mal eine Reha gemacht, aber für mich war das kein Thema, daher erinnere ich es nicht mehr. Allerdings ist das Wort Kurschatten durchaus ein Begriff: Auch dort war vor Ort eine Gaststätte, die bei Einheimischen im Ruf stand, man könne dort gut einen Aufriß machen, weil regelmässig Frischfleisch aus der Klinik dort einkehrte...

Zitat von ramse:

Ich kann mir vorstellen, dass dabei ein starkes Gemeinschaftsgefühl aufkommen kann, die Menschen sich im gegenseitigen Austausch dann absolut verstanden und angenommen fühlen (das was ansonsten vermutlich fehlte) und eben sehr verletzlich sind, eventuell sogar Ablenkung von diesen Themen suchen und sich dann verlieben.

Ja, genau so ist der Verlauf (sofern gegeben).

Zitat von Alana5432:

Wir, beide noch nicht lange verheiratet, fühlten Dinge die wir noch nie gefühlt haben und waren unfassbar glücklich und verliebt.

Zitat von Notimportant:

Rede mit Freunden, wenn du kannst, geh feiern, mach dich hübsch und tob dich aus.

Mit Verlaub:

Sie ist verheiratet. Es erscheint mir nicht unbedingt die sinnstiftendste Idee, wenn sie sich jetzt mit allen möglichen Freunden über ihre Affaire austauscht, während ihr Mann womöglich bis dato noch nicht mal ahnt, was in der Reha und danach alles los gewesen ist.

Austoben würde ich auch sein lassen. Die TE muß jetzt erst mal für sich klarkriegen, was sie da wirklich gefühlt hat (IMO ging es hier weniger um Liebe, sondern um Leidenschaft) und inwiefern sie das auch in ihrer Ehe hinbekommen kann. Ansonsten wird sie wohl oder übel Konsequenzen ziehen müssen, in welcher Form auch immer.

Meiner Meinung nach sollte man erstmal die Umstände, unter denen die Fragestellerin den Mann kennengelernt hat, außer Acht lassen, denn Fakt bleibt, es führte zu diesem verfluchten Liebeskummer. Loslassen ist immer so leicht gesagt und eine Anleitung dafür gibt es nicht. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt und das Hoffen lässt sich nicht ausblenden. Und Gefühle sowieso nicht.
@ Alana, versuche es einfach erstmal damit loslassen durch nicht anfassen zu ersetzen. Vergleichbar damit, dass Du auch keinen Kaktus oder keine heiße Herdplatte mehr anfassen würdest, weil es weh tut.. Melde Dich nicht mehr bei ihm..Währenddessen lass den Schmerz raus, geh' in den Wald und schrei oder heule. Tu Dir etwas Gutes, sprich mit einer Freundin darüber, wenn möglich
Es ist immer einfach nur widerlich, wenn so viele Fragen im Raum stehen, wenn nicht klar kommuniziert wird, das erschwert einen Abschluss ungemein- .nur kannst Du ihn nicht zur Kommunikation bewegen. Versuche nicht, Antworten zu bekommen, die er nicht geben wird. Beurteile sein Handeln, nicht seine Worte.
Diese Gedankenspirale, dieses Zergrübeln ist das Allerschlimmste, entstanden daraus, dass er Interpretationsspielraum lässt. Er ist jetzt am Zug, nicht Du!
Nichtsdestotrotz wäre es sinnvoll, Deine Ehe zu überdenken und ggf. zu beenden, solange noch keine Kinder da sind(?)....