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Wie lange trauern?

Heffalump
Und manche brauchen länger.
Lies dir diesen Faden durch

fehler-in-der-beziehung-wieder-gut-machen-ex-zurueck-t45496.html

30.07.2021 15:50 • x 1 #61


D
Liebe Sanmaj,

ich möchte dir nochmal einen Impuls senden:

Schau mal, Du hattest mit deinem Ex-Noch-Mann eine coole Zeit. Eine lange coole Zeit. (Es gibt viele Menschen, die dürfen so etwas junges, unbeschwertes, cooles gar nicht erleben. Nie erleben. Oder nicht so lange erleben).

Und es sind eure zwei Kinder daraus entstanden, aus dieser Begegnung, aus dieser lebendigen Zeit.

Das sind doch alles sehr große wunderbare Geschenke, oder?

Jetzt ist eure gemeinsame Ehe-Zeit eben vorbei. (Kann passieren. Niemand hat Schuld. Fast jede zweite Ehe hält heute nicht mehr bis ans Lebensende, egal aus welchen Gründe oder Umständen).

Sei doch dankbar für diese gemeinsame Zeit. Und dann geht es jetzt weiter. Dein Leben geht weiter, wartet förmlich auf DICH und hält bestimmt noch manch andere schöne Überraschung oder manch anderes Wunder bereit.

(Ab und zu kannst du ja noch etwas traurig oder wütend sein, so zum Verarbeiten. Dann hau in einen Boxsack oder heule eine kleine Runde oder schrei im Wald einen Baum an - Bäume sind sehr geduldig) . Aber dann geht es wieder weiter. Schritt für Schritt. Probiere es aus. Du wirst erstaunt sein, was noch alles in deinem Leben passiert. Du hast dich eh schon viel geschafft. Weiter gehts, weiter so)

30.07.2021 15:52 • x 2 #62


A


Wie lange trauern?

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Ampelmännchen
@ImKreis exakt das Selbe habe ich hier vor 8 Monaten mit einer Frau erlebt. Ich stehe mittlerweile jeden Tag mit ihr in Kontakt via Messenger. Uns trennen mehrere hundert Kilometer aber das ändert nichts. Wir verstehen uns super und ein Treffen ist in sich. Zwei Konzerte werden wir gemeinsam besuchen und uns dann vermutlich das erste mal treffen. Ich bin froh diese Frau kennengelernt zu haben. Sie ist eine absolute Bereicherung.
Sie half mir sehr durch die härteste Zeit meines Lebens. Der Seite hier bleibe ich weiter trau. Sie selbst ist hier nicht mehr aktiv. Dafür helfe ich hier heute. Weil es selbstverständlich ist. Aus Dankbarkeit. Weil sie ein toller Mensch ist.
Solche Begegnungen sind wirklich toll und wenn es auch nur für kurze Zeit ist.
Wäre schön wenn man jedesmal selbiges über Expartner als Verlassende/r denken könnte.

30.07.2021 19:25 • x 1 #63


D
Gute Frage. Die stellte ich mir seit 2017 auch oft. Bei mir warens knapp 25 Jahre, auch Kinder. 2017 Auszug, next schon parat, Scheidung, erneute Heirat von Ex mit next... Was hab ich mich damalsdurchs Forum gelesen, abgelenkt und gehofft, die Trauer endet. Jetzt, 4 Jahre später.. schätze ich, die Trauer ist vorbei. Und es dauert so lange, und jeder braucht, da kann keiner was beschleunigen. 30 Jahre ist eine lange Zeit. Dein Weg ist steinig, aber nachhaltig. Davon bin ich überzeugt!

31.07.2021 11:09 • x 4 #64


T
Zitat von Jane_1:
@TomGT Unser größtes Kommunikationsproblem ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen, sondern um zu antworten. Du möchtest nur deine eigene Geschichte erzählen, das ist auch legitim. Dafür hast du aber deinen eigenen Thread. Ich empfinde es als respektlos @Sanmaj75 gegenüber, wenn du hier ...

Sorry, was meinen letzten Beitrag betrifft aber ich konnte ihn nicht fertig schreiben (da wäre noch viel mehr gekommen, was nicht direkt mit meiner Frau zu tun hat), da ich plötzlich geschäftlich dringend weg musste. War keine Absicht!
Ich wollte einfach nur aufzeigen, wie ein Mensch mit Persönlichkeitsstörungen tickt und das funktioniert eben am Besten an Beispielen. Sorry again.

Oft versteht man Menschen mit psychischen Störungen nur an Beispielen.

02.08.2021 14:23 • x 2 #65


Ampelmännchen
Zitat von TomGT:
ch wollte einfach nur aufzeigen, wie ein Mensch mit Persönlichkeitsstörungen tickt und das funktioniert eben am Besten an Beispielen.

Generell finde ich das auch vollkommen legitim und in Ordnung. Muss ich ja auch...schlage ja auch gerne mit Beispielen aus meinem Leben in eben diese Kerbe. Sind ja schließlich auch Erfahrungen, die man hier gerne teilen möchte wenn man der Meinung ist, sie seien hilfreich oder könnten es sein.

Ich persönlich finde, dass deine Ausführungen aufgrund der Textlängen darauf hindeuten, dass du (teilweise) sehr aufgebracht bist aufgrund deiner eigenen Umstände (was nur verständlich ist) und dich daher vielleicht im Schreiben verrennst.
Aber in der Kürze steckt die Würze und der zu vermittelnde Punkt kommt dann auch gleich viel klarer rüber

Und grundsätzlich finde ich die Prognose psychische Störung immer irgendwie sehr gefährlich. Vor allem aus der Ferne.

02.08.2021 14:44 • x 1 #66


T
@Ampelmännchen Das mit den langen Beiträgen täuscht. Ich tippe mit 10 Fingern ohne auf die Tastatur zu schauen, so ein Beitrag ist in zwei Minuten geschrieben. Für mich sind das also keine langen Beiträge aber ich entschuldige mich, wenn ich einen falschen Eindruck gegeben habe. Auf keinen Fall will ich von den Problemen der Thread Starterin ablenken, das war nicht meine Absicht.

02.08.2021 15:39 • x 2 #67


Ampelmännchen
@TomGT alles gut. Wenn du das in zwei Minuten rausballerst dann knattert und qualmt die Maschine im Kopf aber ganz schön. Wie gesagt, wirkt halt so als wenn dich da einiges massig beschäftigt, triggert und dich hochschaukelt. Wenn dem nicht so ist...ist das doch soweit gut für dich.

02.08.2021 19:12 • #68


E
Sandra, ich glaube man kann nicht sagen wie lange man trauern muss, da spielen viele Parameter mit, Laenge der Beziehung, Seitensprung oder nicht, Kinder, Alter, Gewalt, Stress und und und.. Wenn keine Kinder im Spiel sind gehts viel einfacher

Du bist noch jung, alles wird besser und gut ist auch dass du die Wahrheit kennst und deine Entscheidung fest steht! Kopf hoch!

Ergu

03.08.2021 04:55 • x 2 #69


T
Zitat von Ampelmännchen:
@TomGT alles gut. Wenn du das in zwei Minuten rausballerst dann knattert und qualmt die Maschine im Kopf aber ganz schön. Wie gesagt, wirkt halt so als wenn dich da einiges massig beschäftigt, triggert und dich hochschaukelt. Wenn dem nicht so ist...ist das doch soweit gut für dich. ...

03.08.2021 09:51 • x 1 #70


T
Zitat von Heffalump:
Die ersten drei Monate sind die schlimmsten

Bei mir waren die ersten 6 Wochen schlimm, danach ging es graduell runter mit dem Leid.

Am Wochenende waren es genau 3 Monate und mir geht es gut.
Ich habe wieder Lust auf bestimmte Dinge, wie z.B. einen Film mit meinen Kindern anzusehen oder auch Urlaub.

Die ersten 6 Wochen waren emotional sehr belastend.
Ich schlafe in der Regel hervorragend, wie ein Baby aber ich brauchte hin und wieder ein Schlafmittel um einzuschlafen.

Fast täglich nahm ich Baldrian, hochdosiert.

Jetzt, nach 3 Monaten...nichts mehr. Kein Schlafmittel, kein Baldrian und ich schlafe wieder wie ein Baby.

Hin und wieder bekam ich Panikattacken, die sich darin äußerten, dass ich nur schwer Luft bekam.
Ich wusste zuerst gar nicht, was dieses schlecht Luft bekommen ist, bis mir meine Therapeutin es erklärte.

Ich und Panikattacken? Das war für mich ein Schock.

Hatte auch Weinattacken aus dem Nichts aber vor allem zu Hause und vor allem wenn ich an unser altes Leben dachte.
Damals hatte ich noch Mitleid mit den Kindern aber meine Tochter litt nur weil ich litt, sie hatte mit der Mutter schon vor Jahren abgeschlossen und mein Sohn hatte eine emotionale Wand aufgebaut, um sich zu schützen.

Meine Frau hatte mir nach der Trennung, Gott sei Dank, so viele Verrücktheiten offenbart, dass es mit dem Leid relativ schnell bergab ging. Wenn man den Menschen, den man einmal geliebt hat, nicht mehr erkennt, dann fällt es leichter, loszulassen.

Ich denke mal, dass die ersten 2-3 Monate vermutlich wirklich die schlimmste Zeit sind, danach müsste es deutlich besser werden.

Mir wurde immer wieder eine Kontaktsperre empfohlen aber diese tat mir gar nicht gut, kann das nicht jedem empfehlen.

Es war für mich ohne Kontaktsperre einfacher zu erkennen, dass meine Frau mich kontaktieren kann, wenn sie will, es aber nicht tut. Und dann fällt es auch mit dem Loslassen einfacher.

Wir hatten uns auch noch 2x getroffen und obwohl wir 6EX hatten, erkannte ich, dass meine Frau nicht zurück will bzw. kann. Das hilft dann auch, so komisch es klingt.

Man erkennt auch besser, dass der Mensch, den man einmal geliebt hat, plötzlich lügt und einen hinhält oder Hoffnungen macht. Das ist aber vermutlich nur dann gesund, wenn man psychisch sehr stabil ist (das war ich immer, eine meiner größten Stärken, Gott sei Dank!). Mir halfen die Kontakte zu meiner Frau zu erkennen, wie verrückt sie wirklich ist und handelt. In letzter Zeit wurde das Leid durch Mitleid und vielleicht auch einen Hauch Schadenfreude ersetzt.

Es gibt kein Geheimrezept fürs Leid und für das Trauern aber ich denke es ist einfacher, wenn der verlassende Partner ehrlich ist und einen Abschluß gibt als wenn der verlassende Partner noch Hoffnung macht bzw. mit einem spielt.

Ich beneide jeden, der verlassen wurde und dem/der der/die Partner(in) beim Abschied sagte: Es ist für immer aus, ich liebe Dich nicht mehr, es gibt keine Chance mehr für uns. Leider passiert das nicht immer aber man kann froh sein, wenn es passiert, so absurd das klingt.

03.08.2021 10:12 • #71


Heffalump
Zitat von TomGT:
Es war für mich ohne Kontaktsperre einfacher zu erkennen, dass meine Frau mich kontaktieren kann, wenn sie will, es aber nicht tut. Und dann fällt es auch mit dem Loslassen einfacher.

Schön, das dieser Weg für Dich passte. Oder passt.

Die meisten Narz-geplagten sind ja froh, diesem nirgens zu begegnen, weder per real noch per Nachricht oder Anruf. Und nicht jede Trennung basiert auf einen beziehungsgestörten Ex-Partner.

Keinen Kontakt zu haben, kann durchaus helfen, die Wahrnehmung auf Ex zu schärfen.

03.08.2021 13:46 • x 3 #72


T
Zitat von Heffalump:
Schön, das dieser Weg für Dich passte. Oder passt. Die meisten Narz-geplagten sind ja froh, diesem nirgens zu begegnen, weder per real noch per Nachricht oder Anruf. Und nicht jede Trennung basiert auf einen beziehungsgestörten Ex-Partner. Keinen Kontakt zu haben, kann durchaus helfen, die Wahrnehmung auf Ex zu ...

Meine Frau ist mehr Histrioniker als Narzisst aber das macht die Sache nicht unbedingt besser.
Sie ist auch der Typ weiblicher Narzisst, der sich dem Partner hingibt und alles für ihn tut, solange der Partner ihr das gibt, was sie braucht/will (Aufmerksamkeit, sie muss die Numero Uno sein).

Am Anfang hielt sie Kontakt zu mir, weil sie Angst vor dem Trennungsunterhalt hatte.

Jetzt, da sie seit Wochen weiß, dass ich beim Trennungsunterhalt nicht nachgeben werden, hält sie wohl Kontakt zu mir, weil sie Angst hat, alleine zu bleiben. Sie ist mit dem neuen Typen zu schnell zusammengezogen (6 Wochen nach der Trennung) und jetzt merkt sie, dass sie faktisch nichts gemeinsam haben. Sie will im Herbst umziehen, alleine in eine andere Wohnung. Sie hat nicht gesagt, dass sie sich von dem Typen trennen will aber eigentlich ist es auch egal.

Sie ist mit ihm und seinen Kindern gerade im Urlaub, kommuniziert aber mit ihrem Zweithandy mit mir. Es ist immer nur ein kurzer Austausch aber sie ist nicht glücklich und ich muss gestehen, dass ich weder verwundert noch besonders betroffen bin.

Meine Gefühle für meine Frau sind auf einem Tiefpunkt, weil sie einfach total irre ist. Mitleid fühle ich allerdings noch und wie ich schon sagte, vielleicht auch ein wenig Schadenfreude aber ich denke das ist in meiner Situation und wie die Trennung abgelaufen ist, auch normal. Rachegelüste habe ich keine (keine Ahnung, warum mir das immer vorgeworfen wird, nur weil ich Trennungsunterhalt einfordere, was mein gutes Recht ist, wenn eine Frau das tun würde, würde kein Hahn danach krähen?) und ich hasse meine Frau auch nicht obwohl ich es eigentlich müsste. Mir tut es nur leid, dass meine Kinder diese Hassgefühle haben, das haben die Kinder nicht verdient. In ihrem Alter (fast 18 und 20) sollten sie die erste Liebe spüren und keinen Hass.

Trotzdem: Ich werde aber vermutlich die private Kommunikation mit meiner Frau über ihr Zweithandy (auf das der neue Partner keinen Zugriff hat) sehr bald einstellen, weil ich ihr nicht den Rücken stärken will.
Irgendwie habe ich nämlich das Gefühl, dass es ihr die Kommunikation mit mir erleichtert mit dem neuen Typen zu leben und ich will das nicht. Ich bin kein Backup und ich bin auch keine Sicherheitsleine.

Meine Frau hat sich in diese wirklich prekäre Situation mit ihrem neuen Typen hineinmanövriert, also soll sie selbst schauen, wie sie da raus kommt.
Ich glaube nicht, dass wir jemals noch zu einer neuen Partnerschaft zusammenkommen, sie ist einfach zu verrückt für mich und ich glaube auch nicht, dass ich ihr jemals wieder trauen könnte obwohl sie mich in den letzten Wochen, erstaunlicherweise, kein einziges Mal belogen hat obwohl ich eigentlich davon überzeugt war.

Mir geht es gut und vor allem geht es den Kindern viel besser und das zählt. Meine Tochter hatte gestern ihre erste Nachtfahrt mit der Fahrschule und nur Wenige hier können sich vorstellen, was so eine 2:30 h Fahrt in der Nacht für einen Menschen mit schweren Angstzuständen und Zwangsstörungen bedeutet. Das ist so, als ob ich den Mount Everest bestiegen hätte. Ich bin so stolz und glücklich und auch froh, dass die seelische Zerstörung der Kinder, die meine Frau hinterlassen hat, langsam heilt. Leider sehr langsam.

04.08.2021 08:55 • #73


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