Ablenken, zu sich selbst finden.... aber ab wann sollte man damit anfangen? Ist es am Anfang nicht so, dass man erst einmal die tiefe Trauerphase braucht, um alle Gefühle heraus zu lassen, zu weinen, zu schreien, sich im eigenen Elend zu winden... einfach um nichts irgendwie zu vergraben sondern es zu spüren?
Beim Tod meines Vaters habe ich es so gemacht. Nach 3 Wochen war der schlimmste Schmerz vorbei und es ging jeden Tag ein bisschen aufwärts. Ich hatte mich krank schreiben lassen und konnte so den Tag angehen mit allem was ich für mich als nötig sah, meine Trauer zu verarbeiten. Allerdings stand mein Partner hinter mir und war meine Stütze. Nur mit ihm konnte ich dieses Zeit so durchleben.
Nun verliere ich gerade ihn. Ich habe zwar auch ein tolles Umfeld, dass mich unterstützt, aber es ist nicht das selbe. Am Ende des Tages liege ich allein im Bett, niemand der mich in den Arm nimmt und mich hält bis ich eingeschlafen bin....
Ich versuche meinen Alltag fort zu setzen. Bin im Büro, obwohl ich es kaum ertrage.
Also, wie lange kann ich mich gehen lassen ... ? So lange, wie es eben dauert? Ich versuche bereits an meinem Selbstbild zu arbeiten, lese viel, aber im Moment bin ich noch zu gelähmt, um etwas aufnehmen oder ändern zu können....
05.08.2019 09:26 •
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