Hallo ihr tapferen Mitleidenden!
Vielleicht baut euch mein Fortschritt ein wenig auf: Meine Trennung nach einer kurzen aber intensiven (6 Monate/jeden Tag gesehen/über zusammenziehen gesprochen und wirklich gut verstanden/plötzliche und unerwartete Trennung seinerseits weil angeblich keine Gefühle mehr) ist jetzt gute 2 Wochen her. Am Anfang war ich völlig fertig, hatte körperliche Schmerzen, Atemnot, bin in der Nacht mehrmals aufgewacht weil ich fast erstickt wäre, hatte unkontrollierte Heulkrämpfe, etc. Heute gehts mir viel besser und ich hab fast das ganze WE nicht an ihn denken müssen. Warum?
1) Ich habe die Kraft der Gedanken entdeckt und beschlossen, so gut es geht nicht mehr leiden zu WOLLEN, denn: was bringt es mir? Es macht mich nicht schöner, er erfährt es eh nicht und selbst wenn er es erfährt - was erzeugt denn das für ein Bild von mir? So wird er mich nicht zurück wollen...
Deshalb hab ich mir gedacht, Okay wenn du mich nicht willst, dann kann ich umgekehrt auch gut auf dich verzichten, hab meinen Terminkalender gezückt, viele alte Bekanntschaften aktiviert und geschaut, dass ich fast jeden Tag etwas vorhabe.
Ich weiß, man ist sooo träge und will sich am liebsten nur verkriechen. Aber ich hab mir gedacht: Ich kann ja jederzeit wieder heimgehen und so bin ich zumindest 1 Stunde abgelenkt.
Wichtig ist dabei aber, dass es allesamt Menschen und Aktivitäten sind, auf die man sich freut. Habe beispielsweise einen wöchentlichen Fixtermin mit meiner Schwester fixiert, an dem wir Billard spielen gehen und mit meiner besten Freundin 1x Badminton pro WOche. Das sind schon einmal 2 Tage fix, an denen ich abgelenkt bin. Alles Weitere ergibt sich.
Letzten Freitag hatte ich sogar schon wieder ein Date. Hab mich ein wenig dazu zwingen müssen, aber schlussendlich war ich froh, dass ich hingegangen bin (auch wenn sich keine Gefühle entwickeln konnten, aber das Begehrtwerden hat gut getan).
2) Kontaktsperre ist ein absoluter Pflichtpunkt. Man hört ja auch nicht zum Rauchen auf, indem man sich jeden Tag eine Zig. gönnt.
Lange Rede kurzer Sinn: Wir sind was wir denken. Wenn wir darüber hinwegkommen wollen, dann schaffen wir es auch. Nicht von heute auf morgen, aber indem wir uns sukzessive nicht mehr erlauben, in den Schmerz hineinzufallen. Natürlich sollen wir die Gefühle nicht krampfhaft verdrängen, aber wir sind ja alle ein wenig masochistisch veranlagt und gönnen uns gelegentlich, uns in einer Gedankenspirale zu verlieren. Schluss damit, das bringt nichts. Gedanken schaffen die Realität und wenn wir uns nur mit der Vergangenheit befassen, wird sie uns auch nicht loslassen. Also bleibt positiv, überlegt euch ein paar Glaubenssätze die euch helfen (zB Es geht mir mit jedem Tag immer besser und besser; oder Ich übernehme ab jetzt wieder die Kontrolle über mein Leben.) und der Rest ergibt sich von allein.
Ihr müsst immer nur einen Tag schaffen, nicht gleich das ganze Leben auf einmal!
07.04.2014 14:11 •
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