Hey aniiol,
ich steck auch grad in der Trennungsphase, nur nen Tick länger als du..die ersten Tage sind wirklich der Horror, aber ich kann nur an dein Durchhaltevermögen appellieren: Es hört auf! Der Körper kann gar nicht ewig zittern oder ohne Essen auskommen, nur noch weinen.. Es wird weniger! Und man hält es aus, man kann mehr als man denkt! Selbst nach der größten Verzweiflung wird man wieder -wenn auch nur minimal- ruhiger..weil sich der Organismus die Ruhe zurückholt.
Ein zweiten Tipp mag ich noch teilen, den ich bei mir angewendet hab: Ich hab mich ziemlich direkt nach der Beziehung gefragt: Was willst du? Willst du ewig darauf rumreiten, was der Idiot jetzt will oder denkt oder warum er so und so handelt? Warum er Schluss gemacht hat? (Mir war nicht wirklich ersichtlich, warum er es getan hat.) Zumindest aus meinem würde ich NIEMALS die volle Antwort herausgequetscht kriegen! Er ist verschlossen und deckelt seine Gefühle, sinnlos. Ich werde es nicht vollständig erfahren, das muss ich akzeptieren und das Warum?-Gedankenkarussell gegen die Wand fahren lassen. Also dachte ich mir: Ich konzentrier mich nur noch auf mich! Wie überstehe ich die Trennung einigermaßen ohne Schaden? Was will ich, was wünsche ich mir (ob akut oder im weiteren Leben)? Ich will zur Ruhe kommen, ich will keine Angst haben (Ängste kamen bei mir nämlich schon hoch, als die Beziehung zu kippen kam und haben sich derzeit verstärkt), ich will eigenständig und unabhängig sein. Jetzt suche ich nach Strategien, um das zu erreichen. Und siehe da, tadaa, die schmerzvolle Erinnerung an ihn wird schon ein Stück zurückgedrängt! Es ist mir schei.. egal, was er in diesem Moment tut oder was seine Gefühle dabei sind, soll er doch meinetwegen im Fußballstadion sitzen oder nen Döner essen oder was weiß ich Du merkst, bei mir hat sich auch ganz langsam bereits ne Wut aufgebaut, um mich abgrenzen zu können. Das wird sich bei dir auch einstellen, wenn du es zulässt! Du schaffst das, ich bin mir hundertpro sicher! Mir hat schreiben viel geholfen (Listen: Was hat mich an der Beziehung gestört? Dachte erst ich finde nichts, da kamen doch paar Pünktchen zusammen.. Was sind meine Stärken? Was kann ich besser als er? ) Klar, ist das schade mit den Freunden; manchen habe ich die größten Gefühlsausbrüche und Verzweiflung gebeichtet und es kam nur ein Kopf hoch!. Natürlich total lächerlich. Aber die meisten können mit Trauernden schlicht und ergreifend nicht umgehen. Ich nehme ihnen das von daher gar nicht so übel.. auch wenn ich mir nen anderen Umgang wünsche, völlig klar. Ich finde da die Vertrauensperson in meiner Mutter, das tut mir unheimlich gut, weil sie nicht wertet, sondern versucht zu analysieren.. Vielleicht hilft dir da auch eher ein enges Familienmitglied? Ich wünsch dir so sehr alles Gute und sende dir maximale Kraft!
16.03.2014 14:15 •
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