Ich (m, 43) bin 18 J. mit meiner Frau zusammen, davon die letzten 6 verheiratet. Vor 4 Jahren kam unser Kind auf die Welt. Ich bin Beamter, wir wohnen in einer bereits abbezahlten Villa. Meine Frau geht einige Jahr schon nur noch 1x die Wochen 1 Tag arbeiten. Finanziell haben wir das nicht nötig und es war mir wichtiger, daß sie beim Kind ist. Zudem hat meine Frau große psychische Schwierigkeiten und hat die Vollzeitarbeit sie immer sehr belastet.
Wir haben uns jung kennengelernt, sie war meine zweite Frau im Bett. Ich liebe meine Frau sehr und bin überzeugt davon, daß wir seelenverwant sind. Wir sind sehr miteinander verbunden. ich verbringe sehr gerne Zeit mit ihr, brauche Nähe und Zärtlichkeit. Ich liebe sie heute immernoch. Fühle mich für sie und unser Kind sehr verantwortlich. Will das es uns gut geht. Ich arbeite hart, habe die letzten Jahre immerzu gelernt und mich weitergebildet. Dadurch hatte ich oft wenig Zeit fürs Eheleben. Das Studium ging mir vor. Auch in meiner Freizeit bin ich oft beschäftigt mit Arbeit und lernen. Darum verbringen wir weniger Zeit miteinander.
Meine Frau wollte nie Kinder, letztendlich hat es aber nach vielen Fehlgeburten geklappt. Ich bin ein stolzer fürsorglicher Vater. ich mache sehr viel mit unserem Kind und liebe es abgöttisch. Gerne hätte ich auch noch ein zweites Kind. In unserem Alter und durch medische Komplikationen bei meiner Frau, wird das aber wohl nicht mehr eintreffen. Wir schlafen bereits 15 Jahre ohne Verhütung miteinander und es hat erst vor 5 Jahren geklappt. Das waren schwere Zeiten die uns zusammen geschweisst haben. Leider muss ich auch zugeben, daß wir gerade durch das Kind mehr Streit haben. Wir können uns oft nicht einigen über die Erziehung, streiten und zoffen uns (über was kriegt das Kind zum Essen etc). Zudem habe ich eine Schwiegermutter die sich täglich in unsere Ehe einmischt (zum Negativen). Sie mag mich nicht, findet das ihre Tocher einen besseren Mann verdient hat. Meine Mutter mag meine Frau leider auch nicht gerne, sagt: sie hätte mir eine bessere Ehe gewünscht. Selber finde ich aber das es insgesamt noch recht gut bei uns aussieht. jede Ehe hat ja mal Höhen und Tiefen. Ich kämpfe. bin oft müde oder krank. oft ist mir das zuviel. Arbeit, Weiterbildung, zu Hause zoffen, das Kind. wenig Schlaf.
Meine Frau ist sehr lieb, körperlich fand ich sie nie besonders anziehend im Sinn von sich macht mich verrückt. Unser S. war immer sehr konservativ, wie meine Frau. Sie redet auch nicht über S.. Momentan ist es eher noch eine Routine. Wir haben 1-2x im Monat S.. 15 Minuten.......ich muss mich oft bemühen um überhaupt Lust zu verspüren. Aber es ist eine gute, hübsche Frau und auch sehr intelligent. Manchmal ist sie leider einfach zu nichts alleine fähig. Ich muss sie instruieren, ihr sagen was zu tun ist. Sie ist oft wie gelähmt, bekommt die einfachsten Dinge nicht in den Griff.
Ich muss kurz zurückgreifen: Nachdem wir 4 J. zusammen waren habe ich entdeckt, daß meine Frau (damals noch meine Freundin) eine Kauf- und Sammelsucht hat. Sie hatte hinter meinem Rücken ein Haus angemietet, daß vollgestopft war mit Waren (die sie heimlich gekauft hat). Vieles war noch eingepackt, niemals benutzt, vieles war doppelt. Nahrung, Kosmetik, Kleidung. . das führte damals zu einem riesen Eklat. Ich fühlte mich hintergangen. Wir haben das ausdiskutiert, ich bin dort hin und habe den ganzen Krempel aufgeräumt, Tagelang und wir haben den Mietvertrag gekündigt. . doch die Sucht ging weiter. Auch in unserem heutigen Haus steckt alles voll. Sie kauft immer wieder und versteckt es. Schon jahrelang. Noch schlimmer wurde es nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Sie wurde hilflos, apathisch, wollte nicht mehr leben. . das ist einige Jahre her.
Mit der Heirat und dem Kind habe ich ihr eine Sicherheit gegeben. Es geht ihr seither besser. Nun belasten uns unsere Streitigkeiten mehr und mehr. Wir sind manchmal auch sehr böse zueinander, betiteln uns mit Ausdrücke und schämen uns danach, daß wir so respektlos miteinander umgehen. Da fallen oft ganz böse Worte. Auch unser Kind bekommt das häufiger mit. Meine Frau sagt, ich würde dem Kind Angst machen.
Seit 6 Jahren ist meine Frau in Therapie. Erfolglos. Das Suchtverhalten und die depressiven Verstimmungen kommen immer wieder. Ich liebe sie, bemühe mich. ich koche, helfe mit, nehme ihr Dinge ab, kümmer mich um das Kind. Habe 2 Jahre Elternzeit genommen nach der geburt um sie zu unterstützen. . .manchmal bin ich ratlos. Für dieses Jahr hat ihre Psychiaterin eine Aufnahme in der psychosomatischen Klinik anberahmt. 6 Wochen minimal. . Sie soll dort in Therapie. Das ist der letzte Strohhalm. Durch Corona hat sich das nun alles verschoben. Der gesprächstermin hat bis jetzt nicht stattgefunden, ob und wann eine Aufnahme stattfindet, weiß ich nicht. Zudem sträubt meine Frau sich, will nicht in die Klinik. Sagt alles wäre ok, sie wäre nicht krank.
Warum weshalb ich nun eine Affäre habe? ich kann es selber nicht so gut sagen. Hab ich danach gesucht? Nein. ich suchte jemand mit dem ich reden kann, der meine Sehnsüchte versteht. .vor 7 Monaten habe ich diese Person gefunden. es nahm seinen Lauf. Wir haben uns einige Male getroffen. DerS.war fantastisch. ich habe mich schlagartig, vom ersten Moment an, in diese tolle Frau verliebt. Sie hat rein optisch alles was ich mir bei einer Frau wünsche. S. ist sie enorm anziehend. Es ist eine tolle, liebe Person, sehr warm und einnehmend. Ich empfinde meine Frau oft als kalt. meine Affäre ist das gegenteil. Sie ist herzlich, intelligent. und. .auch verheiratet. Es soll nur eine Affäre sein. Ich werde meine Frau nicht verlassen. Nicht jetzt. Meine Familie ist mir heilig. Das will ich ihr und meinem Kind nicht antun. ich bin selber Scheidungskind, weiß wie sich das anfühlt. Ich bin bereit zu kämpfen. . will noch nicht aufgeben.
Aber ich will die Affäre auch nicht aufgeben. Ich liebe diese Frau. .die nun bereits soweit wäre mit mir neu durchzustarten. Ihre Ehe zu beenden. . wir haben viele Diskussionen darüber gehabt und ich habe ihr ganz deutlich klar gemacht, daß ich nicht mehr geben kann. Ich werde bei meiner Familie bleiben. .nur es tut so weh, ich will sie nicht aufgeben. Nicht verletzten. Es ist ein Dilemma.
Wie lange kann man für seine Ehe kämpfen? Was wenn die Therapie vorbei ist. . könnte es passieren, daß meine Frau mich verlässt (ich denke nicht, sie liebt mich sehr. wir lieben uns sehr, sind Seelenpartner). . .wenn ich mich trennen muss bedeutet das auch finanziell ein schwerer Schlag. Meine Frau würde das Haus bekommen, Teile meiner Beamtenrente. Sie würde mich ausziehen und ich glaube sie wäre sehr böse und würde mit Unterstützung ihrer Mutter auf Rache aus sein. .das will ich alles vermeiden. Ich wünsche mir so sehr das unsere Ehe wieder wird wie früher. wir wieder zu einander finden. Ich bin verwirrt. Es ist alles sehr komplex. Bei allem dem will ich meine Affärenfrau nicht verlieren befürchte aber, daß diese irgendwann dahin zieht, weil sie nicht auf mich warten will. Und es gibt keinen grund zu warten, ich werde mich immer für meine Familie entscheiden. . ich habe das noch nicht komplett aufgegeben. Wie lange kann man hoffen. loyal sein. .?
03.04.2020 08:33 •
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