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Wie lange für Ehe kämpfen trotz Affäre?

B
Zitat von juliet:
wohl aber, dass er frau und kind liebt.
das kommt definitiv rüber.
.Kind ja,Frau nein,nach meiner persönlichen Leseart! Zu Therapien allgemein:
Diese können nur etwas erreichen,wenn der Betroffene dies auch will. Nach der Beschreibung von dem TE sieht sich seine Frau aber nicht als krank an.
Es ist immer schwierig etwas zu raten,weil man nur die Sichtweise von Danny hier liest.
Das mit der Co-Abhängigkeit erkenne ich auch da selbst vor vielen Jahren erlebt und Gott sei Dank mit eigener Therapie (von mir gewünscht und als Hilfe dankend angenommen) überwunden. Ohne Hilfe wäre ich aus dieser Nummer nicht mehr heraus gekommen und wahrscheinlich daran zerbrochen.

05.04.2020 11:44 • x 3 #76


S
Ich finde, du widersprichst dir an manchen Stellen. Beispielsweise hast du geschrieben, dass deine Frau nie Kinder wollte. Jetzt habt ihr eins. Warum? Hast du sie dazu überredet? Irgendwie lese ich aus den Zeilen heraus, dass du ganz viel Druck auf deine Frau ausübst und sie wie ein kleines Kind behandelst. Man sollte einem Depressiven gerade Dinge selbst machen lassen, auch wenn das dann nicht 100% so klappt wie man es sich vorstellt, aber nicht alles abnehmen und dadurch den Selbstwert noch mehr reduzieren. Und wenn du deine Frau optisch gar nicht so anziehend findest, warum hast du sie dann geheiratet? Kann es nicht sein, dass du gegen deine Frau ein Leben führst, das sie so nicht wollte? Wenn man selbst unbedingt Kinder will, dann sucht man sich eine Frau, die das auch will und nimmt nicht eine, die keine Kinder will und bearbeitet die so lange, bis sie nachgibt. Das ist so fies was du da gemacht hast. Wenn die Frau wenig Lust hat und der Mann damit nicht klarkommt, dann muss er auch von einer Ehe absehen und sich eine suchen, die häufiger will. Du hast die arme Frau einfach so verbogen, wie du es gerne hättest und wunderst dich dann, dass es ihr schlecht geht.

Ja, wenn ihr euch trennt, dann bekommt deine Frau auch finanziell etwas. So ist das bei einer Scheidung. Wenn man das nicht will, darf man nicht heiraten. Und ein Mann der gerne alles kontrolliert, na super, das klingt ja nicht gerade berauschend. Ich glaube, du bist am Zustand deiner Frau nicht ganz unschuldig. Ich glaube, es wäre auch für deine Frau besser, wenn ihr euch trennt. Nicht wegen der Affäre, sondern weil du sie zu einem Leben zwingst, was sie nicht wollte. Dann sei so fair, gib ihr das Geld, was ihr nach der Scheidung zusteht und lass die Frau so leben wie sie es will.

05.04.2020 12:22 • x 4 #77


A


Wie lange für Ehe kämpfen trotz Affäre?

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D
TE, es gab reichlich Input und auch berechtigte Fragen, damit sich das Forum ein Bild machen konnte.
Es wäre nett, wenn Du Dich nochmal zu Wort meldest, denn hinter jedem Beitrag stehen Einzel-Schicksale, die hier durchleuchtet werden- mit der Absicht zu helfen.
Und hinter jeder Wortmeldung steht ein Mensch, der er gut mit Dir und Deiner Familie meint.
Wäre wirklich gut, wenn das alles nicht sinnlos verpufft.

05.04.2020 21:09 • x 2 #78


D
Hallo an alle und Danke für die reichlichen Bemerkungen und Meinungen. Ich wollte mich sicher weiterhin melden; war aber am Wochenende eingespannt mit Haus, Garten und Familie. Ich nehme mir gerade bewusst am Wochenende mehr Zeit um gemeinsam mit Frau und Kind Zeit zu verbringen und weniger am PC zu sein.

Ich bin ansonsten tatsächlich schon über einen langen Zeitraum (8 Jahre) am Wochenende entweder arbeiten gewesen oder stecke jeweils 4-5 Stunden pro Wochenendtag in Weiterbildungen.

Um nochmal einige aufkommende Fragen klarzustellen: Meine Frau hatte das Suchtverhalten schon vor unserer Partnerschaft und dies also nicht durch unsere Beziehung entwickelt. Nur leider hat sich mich beim Kennenlernen damals nicht darüber informiert und habe ich das also per Zufall nach 4 Jahren rausgefunden (das Haus, die Ware, das Geld das weg war). Damals habe ich sie auch direkt in Therapie geschickt. Unverzüglich und ihr versprochen, daß wir das zusammen hinbekommen. Das ist nun also ca. so 10-12 Jahre her. Damals wollte sie keine Kinder. Ich habe immer gesagt, daß ich ein Kind will und wir eines bekommen werden. Sie ging vielleicht auch davon aus das es nicht klappt. Als sie zum ersten Mal schwanger war, war sie aber doch sehr glücklich und hat sich darauf gefreut.

Leider mussten wir viele Fehlgeburten mitmachen. Beschwerend hinzu kommt die Situation in der Familie, der negative Einfluss von Familienmitgliedern, die sich auch in die Erziehung unseres Kindes einmischen. Zudem sind in ihrer Familie die letzten Jahre einige schwerwiegende Rückschläge, Sterbefälle und Krankheiten, gewesen. Das hat sie sehr mitgenommen. Seither ist sie sicherlich zeitweise depressiv bzw. sehr pragmatisch.

Als der Therapeut mir geraten hat, daß ich mich trennen soll saß meine Frau dabei. Es war ja ihre Therapiestunde bei der ich von Weilen teilnehme. Sie hat nur geweint. Ich fand das sehr hart von dem Therapeuten und wusste selber nicht gut wie ich reagieren soll. Sowas tut verdammt weh. Danach war sie sehr anhänglich, hat mich immer wieder gefragt ob ich sie verlasse, und das ich sie nicht verlassen soll, daß ich auch an unser Kind denken soll. Sie appelliert dann immer wieder auf Loyalität und Verantwortungsgefühl. Ich würde sie auch nicht verlassen.....ich möchte nur das es wieder besser wird mit uns. Mit ihr.

Wegen dem Kennenlernen: Wir haben uns auf einem Volksfest kennengelernt und sind innerhalb von 2 Monaten zueinander gezogen. Sie wollte von daheim weg und ich war gerade dort stationiert worden und suchte sowieso ein Zuhause. Wir mochten uns sehr. Sicherlich waren wir verliebt. Sie ist ein sehr liebenswerter Mensch ansich. Und ich mochte ihr Äusseres sicherlich. Sie ist hübsch, schlank......liebenswert. Manchmal sogar etwas kindlich naiv. Nur eben keine Sechs-bombe, daß war in dem Fall aber doch auch nicht wichtig. Andere Werte sind wichtiger.

Letztendlich ist die Anziehung eben abgeschwächt.......nach sovielen Jahren. Doch sie ist mit eine Herzesfreundin, sie kennt mich blind. Wir kennen uns so lange. Es ist mehr ein Bruder Schwester - beste Freunde Verhältnis. Mir fehlt Nähe und Wärme, tiefe Gespräche, romantische Liebe.....

Ich habe sie auch sehr verwöhnt, auch finanziell. Sie bekommt immer teure Geschenke. Für mich ist das nicht wichtig. Ich freu mich über alles. Ich schenke auch gern. Kein Problem. Ich will sie glückich machen. Sie hat es schwer. Sie tut mir oft leid.

Über meine Beruf: ich bin kein Soldat sondern Stabsoffizier, dann hab ihr ne Vorstellung vom Finanziellen. Ich habe ja auch nicht geheiratet, ein Haus gekauft und ein Kind bekommen um das alles nach einigen Jahren aufzugeben. Es sollte uns gut gehen.....irgendwie haben wir aber den Weg verloren. Vielleicht kam das alles auch zu spät für sie? Ich wollte vorher nie heiraten, hab das getan um meine Frau und das Kind abzusichern auch bezüglich der Zukunft. Dem Haus. Ich kann leider nicht sagen: ich habe aus Liebe geheiratet. Es war aus Vernunft, aus Anstand, aus Verantwortungsgefühl. Ist das so schlecht? Ich hab ihr auch immer gesagt, daß sie alles behalten darf, falls wir uns trennen. So das es unserem Kind gut geht.

Die Trennungsgespräche hatten wir schon ein paar Mal.

Zu unserem Stand: Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie es ist wenn die Schwiegereltern einen als nicht gut genug für unsere Tochter betiteln. Ihr Vater ist Anwalt, ihre Mutter Ärztin. Beide studiert. Ich habe auch studiert. Sehr viel sogar. Immer mache ich weiter um ihnen zu beweisen, daß ich gut genug bin. Ein Stabsoffizier wäre für viele Eltern doch ein Traum als Partner fürs Kind. Wir sind finanziell abgesichert. Ich habe Berufssicherheit. Was soll/kann ich ihr noch mehr bieten? Wir haben 3 Autos, eine Villa, unsere Kind bekommt viel zu viel vom Guten (ich mag diesen Konsumdrang auch nicht). Oft schleicht sich bei mir dazu der Gedanke ein, daß meine Frau vorallem auch mein Geld liebt.....das klingt böse, aber immerhin lebt sie ein Wohlstandsleben.

06.04.2020 08:26 • #79


D
Zitat von SimplyRed:
Als ich jedoch gelesen habe, daß er seine Frau inzwischen auf eine ernüchterte Art und Weise wahrnimmt, weil er sie schwach erlebt hat

Ja SimplyRed, es ist tatsächlich so, daß ich sehr in manchen Momenten sehr schwach erlebt hatte. Mutlos. Gelähmt. Dadurch habe ich ein anderes Bild von ihr bekommen. Das hat angefangen als ich von dem Suchtverhalten erfahren habe. Auch das meine Schwiegereltern das wussten und nichts taten, mich auch nicht informiert haben. 4 Jahre lang. Obwohl wir zusammenwohnten. Das hat mich sehr enttäuscht.

Es geht nichtmal so sehr um das Geld. Es geht einfach darum, daß es nicht gesund ist und ihre/uns die Lebensfreude raubt. Sie kauft keine teueren Sachen, sondern zB. 50 Bleistifte oder 25 Flaschen Shampoo.

06.04.2020 08:43 • x 1 #80


juliet
aber genau das zeigt, dass sucht oftmals eine familienkrankheit ist.
aus scham wird vertuscht, geschwiegen, schöngeredet.

und du mit deiner macher-art hast leider ebenfalls nicht dazu beigetragen, dass sie gesund werden MUSSTE.
das geht halt nur, wenn der patient es selbst will!


Zitat von Danny1972:
daß ich ein Kind will und wir eines bekommen werden


das finde ich eher befremdlich...

06.04.2020 08:48 • x 2 #81


D
Zitat von juliet:
aber genau das zeigt, dass sucht oftmals eine familienkrankheit ist.
aus scham wird vertuscht, geschwiegen, schöngeredet.

Schlimm finde ich oft einfach auch, daß gerade ihre Familie (inkl. meiner Frau) oft wie eine Front gegen mich arbeitet. Meine Frau vorallem weil sie sich da unter Druck gesetzt fühlt. Da sitzt man Sonntags beim Mittagessen zusammen und wird praktisch angefallen. Warum dies, warum das, warum nicht so. Als ob ich alles falsch mache. Das ist enorm frustrierend. Ich entferne mich dann auch oftmals, also stehe vom Tisch auf und bin einfach weg. Auch wenn das nicht die feine Art ist. Danach hab ich natürlich dann auch Diskussionen mit meiner Frau über ihre Familie. Furchtbar.

Das einzigste was ich mir wünsche ist innere Ruhe, Zufriedenheit, Glück. Es ist aber hier unmöglich. Wir wohnen in der selben Stadt, können uns der Familie nicht entziehen.

06.04.2020 08:53 • x 1 #82


P
Jesssessss!

Ich musste jetzt erstmal nen Kaffee trinken, um mich zu beruhigen. Und ich hoffe, dass ich jetzt nicht böse rüber komme und verspreche hiermit, mich zu zügeln.

Zitat von Danny1972:
Damals wollte sie keine Kinder. Ich habe immer gesagt, daß ich ein Kind will und wir eines bekommen werden.


Oh man, oh man, oh man... Du wusstest sie will kein Kind. Und trotzdem hast du ihr prophezeit das SIE dir ein Kind gebären wird. Weil DU es so willst.

Dass ist... Mir fehlen die Worte!

Zitat von Danny1972:
Als der Therapeut mir geraten hat, daß ich mich trennen soll saß meine Frau dabei. Es war ja ihre Therapiestunde bei der ich von Weilen teilnehme.


Bitte? So langsam denke ich auch das der Therapeut eine Katastrophe ist.
Dass ist bodenlos. Und du schickst sie einfach weiterhin zu ihm? Und dann fragst du dich, warum die Therapie noch immer kein Erfolg hat?

Deine Frau sitzt bei dem Mann, der euch beide ins Gesicht sagte, dass Du dich trennen sollst... Ach du... Schande!

Zitat von Danny1972:
Sie ist ein sehr liebenswerter Mensch ansich. Und ich mochte ihr Äusseres sicherlich. Sie ist hübsch, schlank......liebenswert. Manchmal sogar etwas kindlich naiv. Nur eben keine Sechs-bombe, daß war in dem Fall aber doch auch nicht wichtig. Andere Werte sind wichtiger.


Welch nette Beschreibung. Alles nur 50%. Sie war immer nur ganz okay für dich. Nur ganz okay...
Ja andere Werte sind wichtiger, stehen aber keinem auf der Stirn geschrieben. Und zu erst, muss wohl die Anziehung da sein. Ohne Anziehung, läuft das nichts.

Wer will schon für den Partner ganz okay sein?

Zitat von Danny1972:
Über meine Beruf: ich bin kein Soldat sondern Stabsoffizier, dann hab ihr ne Vorstellung vom Finanziellen.


Ahm Moment, doch du bist Soldat.
Du bist also die Offizierslaufbahn gefahren. Gut, wenn man beim Bund studiert. Dass ist ne Absicherung.

Eine über die du dich definierst. Lass ich mal so stehen.^^

Zitat von Danny1972:
Ich kann leider nicht sagen: ich habe aus Liebe geheiratet. Es war aus Vernunft, aus Anstand, aus Verantwortungsgefühl. Ist das so schlecht?


Doch, für mich ist es schlimm. Und weiß dass deine Frau?

Zitat von Danny1972:
unserem Stand: Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie es ist wenn die Schwiegereltern einen als nicht gut genug für unsere Tochter betiteln


Moment, deine Eltern mischen sich genau so ein. Was für dich doof ist, ist für sie ebenso großer Mist.
Also, wer im Glashaus sitzt...

Zitat von Danny1972:
Wir wohnen in der selben Stadt, können uns der Familie nicht entziehen.


Doch ihr könnt. Wollt aber wohl beide nicht.
Also meiner Familie habe ich nie die Möglichkeit gegeben sich in meine Ehe oder auch Beziehungen einzumischen.
Dass geht einfach nicht.

06.04.2020 08:56 • x 8 #83


juliet
wie wäre es damit, wenn du ihre sucht ab sofort nicht mehr coverst?
dich finanziell absicherst, gut für euer kind (vor)sorgst....
aber sie nicht mehr kontrollierst und sie ihren eigenen weg gehen lässt, was zweifelsohne auch ihr eigenes scheitern zur folge hätte?

dass du gegenüber ihrer sucht machtlos bist, erkennst du, oder?
du hast mit größter willensanstrengung es ja über die vielen jahre nicht hinbekommen, sie glücklich zu machen (was ich ohnehin für einenfalschen ansatz halte) und ihr suchtverhalten zu kurieren.

eine stationäre therapie wird das auch nicht richten, wenn sie gar keine therapienotwendigkeit sieht.

06.04.2020 09:00 • x 1 #84


D
@juliet, das geht doch nicht. Sie lebt ja auch von unserem Geld. Es ist ja jetzt schon so, daß sie zwar kauft und ausgibt, ich aber ein Auge drauf werfe. Soll ich ihr Geld verweigern fürs täglich Leben? In der Phase waren wir doch schon. Sie gibt dann zuviel aus, kauft was nicht nötig ist und verfällt vollkommen dem Suchtverhalten. Warum sollte ich das wollen?

Ich glaube auf jedenfall an die Therapie und hoffe, daß sie ihr helfen wird. Nicht nur wegen der Sucht, sondern zB auch wegen den Familienverhältnissen. Vielleicht kann sie sich dadurch auch besser von ihren Eltern lösen.

06.04.2020 09:07 • #85


juliet
die hoffnung würde ich nicht zu hoch aufhängen.
bleib realistisch.
ihr funktioniert wie ein uhrwerk. zahn um zahn. das läuft nun seit jahren.
hast du irgendwas zum positiven bewegen können?
nein, oder?
das heißt, du musst das zahnrad unterbrechen.

auf sucht gibt es nicht DIE antwort, schon gar keine mini anleitung, tipps oder gutgemeinte ratschläge.
du kannst nur folgendes tun: dich um dich und um euer kind kümmern, die finanzen dergestalt regeln, dass eure daseinsfürsorge nicht gefährdet ist, und dich dann abgrenzen in dem sinn:
ihre sucht loslassen, aber nicht die person, also ihr erlauben, heilung für sich zu suchen. in ihrem tempo. das kann erst geschehen, wenn du nicht mehr zur verfügung stehst.

das ist komplex und nicht so mal eben zu beschreiben.

dazu gehört auch, das scheitern hinzunehmen. das heißt nicht, es gut zu finden. und euren finanziellen ruin hinzunehmen.
aber seit dem aufdecken des hauses mit den spuren ihrer kaufsucht hat sie gelernt, dass du sie immer rausziehst.
dadurch verschwindet aber suchtverhalten nicht. nur die folgen bleiben erträglich. und genau das könntest du ändern. sie sollte verantwortung für ihr eigenes leben übernehmen lernen, dazu musst du dich zurückziehen.
es heißt NICHT, dass du dich trennen sollst oder musst, sondern aus respekt vor ihr und auch aus kapitulation vor der krankheit deiner frau, gegen die DU MACHTLOS bist, nicht mehr gegen die krankheit ankämpfen.

lies dich evtl mal über die 12 schritte ein, wenn du magst. deine frau ist KRANK!
ermutigung, sich hilfe zu suchen, aber ab sofort nicht mehr helfen, glätten, kontrollieren....
das ist schwer, aber machbar.

nochmal: finanziell musst du dich und dein kind absichern.

aber sie muss die konsequenzen ihres handelns erstmals selbst zu spüren bekommen. wenn ihre eltern, die zweifellos auch coabhängigkeit sind, sie weiterhin schützen- ok. aber DU könntest hier und jetzt einen anderen weg einschlagen.

es gibt ein schönes buch ich stehe nicht mehr zur verfügung - vielleicht wäre das was für dich?

06.04.2020 09:22 • x 1 #86


I
Hey Danny,
die beste Therapie für deine Frau sehe ich darin, sich von ihren Eltern abzulösen.

Das ist nie geschehen. Du schreibst, sie zog von ihnen gleich zu dir und hat die Sammelproblematik da schon länger gehabt?
Also stimmt doch was mit der Beziehung zu ihren Eltern nicht. Sie ist nie richtig erwachsen geworden.

Die Versorgung durch die Eltern hast du dann nahtlos übernommen, nur leider nicht so zur Zufriedenheit der Schwiegereltern...
Dieses Muster müsst ihr unbedingt durchbrechen.
Sie muss sich von den Eltern abgrenzen und Selbstbewusstsein aufbauen. Sehr gut dafür ist eine eigene Berufstätigkeit, vielleicht auch nur stundenweise.

Es wird natürch nur möglich sein, wenn sie es selber will und sie müsste erstmal die Notwendigkeit erkennen.

06.04.2020 09:29 • x 1 #87


D
Zitat von Irrlicht:
Se


Zitat von Irrlicht:
Sehr gut dafür ist eine eigene Berufstätigkeit, vielleicht auch nur stundenweise.

Danke Irrlicht. Sie war über Jahre berufstätig, Vollzeit. Die Arbeit hat sie aber immer mehr belastet und nicht glücklich gemacht. Sie wollte dann kürzer treten, als das Kind kam. Das fand ich gut. Zur Unterstützung habe ich 2 Jahre Elternzeit genommen, war immer bei ihr umd ihr anfangs zu helfen mit dem Baby. Alles war ja neu für uns.

Sie will nicht mehr arbeiten als den Tag per Woche. Sie sagt sie ist gerne im Haushalt beschäftigt, mit dem Kind oder sie geht eben Kaffee trinken bzw in die Stadt mit ihrer Mutter oder ner Freundin. Ich glaube sie ist ganz zufrieden mit der Situation. Nur wirklich fröhlich ist sie nicht immer. Irgendwie muss das woanders herkommen. Ich versuche wie gesagt ihr alles recht zu machen. Weniger Arbeit, ich unterstütze sie auch sehr im Haushalt. Wir teilen uns Aufgaben. Ich hänge auch mal die Wäsche auf oder mache uns ein Mittagessen und räume danach auf. Ich bin sehr für Gleichberechtigung auch wenn es so nicht klingt. Wir haben zudem einen Pflegefall in der Familie um den ich mich auch noch kümmern muss

Es wächst mir eben alles manchmal über den Kopf. An alles denken, alles kontrollieren. Arbeit, Kind, Haus.......mein Kontrolledrang darauf. Mein Wunsch das alles in Ordnung ist, in richtigen Bahnen verläuft.

Zitat von juliet:
hast du irgendwas zum positiven bewegen können?
nein, oder?

mmmhh das hört sich sehr frustrierend an für mich. Alles was ich mache bringt also nichts?

06.04.2020 09:39 • x 1 #88


D
Lieber te . Wenn ich das alles so lese dann Frage ich mich warum ihr noch zusammen seid ? Aber im ersten Augenblick Frage ich dich . Warum ? Wegen dem Kind ? Weil du ein zweites Kind willst egal um welches Mittel ? Weil du nicht Scheitern willst ? Ich denke es sind genau die drei Fälle. Gut das Kind verlassen kann ich nachvollziehen bzw die Verletzung die das Kind erlebt wenn ihr euch trennt. Aber hat das Kind es nicht vielleicht mit einer Trennung langfristig besser ? Und was hast du zu verlieren wenn du es nicht tust ? Ich kann dir sagen was irgendwann Mal eine erfüllende Beziehung mit einer anderen Frau zu führen. Willst du das wirklich alles so durchziehen ? Ich finde das hört sich eher so an als ob ihr das nicht mehr packt. Du wirst dich immer fremd verlieben womöglich weitere Affären führen weil das Leben was du jetzt führst nicht das ist was du dir wünschst. Auch ein zweites Kind wird das nicht aufhalten können.

06.04.2020 11:29 • #89


I
Sie scheint zufrieden mit ihrem way of life.
Haushalt mit einem Kind ist aber nicht so eine Mammutaufgabe, dass sie dabei deine Unterstützung benötigt, normalerweise.
Kaffeetrinken mit Freundinnen sollte ein Highlight sein, was man genießt und kein Teil eines normalen Tagesablaufs.

Ihr fehlen Herausforderung und Bestätigung. Sie hat es sich bequem eingerichtet. Berufstätigkeit ist nicht immer nur angenehm, die meisten haben da auch nicht immer nur Lust dazu.
Dennoch ist es eine wichtige Quelle um Anerkennung und Selbstbewusstsein daraus zu schöpfen.
Deine Frau wäre dann gezwungen sich mit anderen Dingen als mit einkaufen von unnützem Zeug zu beschäftigen.

Diese Kauf- und Sammelsucht ist ja nur ein Symptom, ihr fehlt richtige Abgrenzung. Sie steckt in einem Getriebe, dem sie mit dieser Sucht unbewusst zu entkommen versucht.
Das verschafft ihr für den Moment Genugtuung, etwas ganz alleine entschieden und getan zu haben.
Dieses Muster zu erkennen und zu durchbrechen ist die Herausforderung.

06.04.2020 11:42 • x 1 #90


A


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