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Wie läuft eine Scheidung ab? Der richtige Ablauf

F
Ich darf gar nicht daran denken mit ihm vor dem Gerichtssaal auf unsere Scheidung zu warten. Als würde ich auf meine Hinrichtung warten... Ich will das alles einfach nicht... Ich wollte in zwei Monaten unseren zweiten Hochzeitstag mit ihm feiern und jetzt? Und ihn lässt das alles kalt.

26.02.2018 13:13 • #16


K
Ich rate heute allen dazu, sich so schnell wie möglich nach der Trennung gemeinsam zu einem Anwalt zu begeben und eine Trennungsvereinbarung zu machen. Danach geht die Scheidung dann fix und es ist nur ein (gemeinsamer) Anwalt nötig. Spart jede Menge Zeit, Geld und Nerven. Ich hab's leider vertorft und hab jetzt den Nervenkrieg

26.02.2018 13:15 • x 1 #17


A


Wie läuft eine Scheidung ab? Der richtige Ablauf

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S
Einvernehmliche Scheidung: man nimmt einen Anwalt, der die Scheidung vor Gericht einreicht. Dieser Anwalt ist auch bei der Scheidung dabei. Bei uns gab es nichts zu regeln: Kindesunterhalt war klar, ich habe auf Unterhalt verzichtet (geht nur, wenn man dann dem Staat nicht auf der Tasche liegt), das Haus war vorher schon meins; Rentenausgleich war auch geregelt. So bald es keine Einigung gibt, geht das alles nicht, denn der Anwalt kann ja nicht beide vertreten. Er wird nur gebraucht, um die Scheidung einzureichen und beim Gericht zu bestätigen, dass alles geregelt wurde.

26.02.2018 13:26 • #18


M
Zitat von Puppenmama5269:
@kätzchen

Ich wäre so gern Witwe.

dududu

26.02.2018 13:38 • x 1 #19


P
Zitat von mcteapot:
dududu


26.02.2018 13:43 • #20


M
Zitat von Puppenmama5269:


26.02.2018 13:44 • x 1 #21


MiraCeline2018
Oh man.
Wir haben keine Kinder und sonst kein Vermögen das zu teilen wäre. Rentenausgleich? nur wegen der Elternzeit oder? oder zählt auch dazu wenn ich die ersten 3 Jahre in Ausbildung war und viel weniger verdient habe und somit wenig eingezahlt wurde?

26.02.2018 14:11 • #22


N
Zitat:
Wenn der an mein Erspartes will, lass ich mich auch nicht Scheiden. bin doch nich doof. Meine eltern hatten für ihn Anfang unserer Ehe einen mega Kredit aufgenommen damit der Herr seine Schulden zahlen kann, und dann verlangt er unverschämterweise noch sowas!


Wenn es um viel Geld geht, lass dich beraten. Du knntest das Geld deinen Eltern geben als Begleichung des Kredits - so offiziell. Ansonsten ist das Zugewinn und müsste verteilt werden.

Aber wie gesagt, da hilft dir ein Anwalt.

26.02.2018 14:59 • x 2 #23


E-Claire
Zitat von MiraCeline2018:
20 min gelaber vom Eheschliesser willst du? ja. willst du?. ja und fertig. Keiner klärt dich auf was auf einem zu kommt wenn man sich irgendwann scheidet.


Wäre das nicht aber etwas, was man sich vielleicht dann doch auch irgendwie vorher überlegt? Ich meine das nicht vorwurfsvoll sondern interessiert.

26.02.2018 15:05 • #24


MiraCeline2018
Ich habe mit 19 geheiratet, keiner stand hinter mir, für meine eltern war klar ehe ist für immer, da denkt keiner daran, deswegen finde ich das es Gesetz sein sollte Paare darüber zu informieren, z.b. man wird ja vorgeladen wenn man ein Termin zur Eheschließung vereinbart und da sollte man im Einzelgespräch zu mindest darüber aufgeklärt werden.
Is wie in der Schule, da wird dir ja auch beigebracht wie du die Lohnsteuererklärung zu machen hast. Aber ich glaube das wird nicht gemacht um einfach die Ehe in Schutz zu halten, die Scheidung so schwer zu machen wie möglich, damit die Familie erhalten bleibt, ich kenne Bekannte, zwei sogar, die einfach zusammenbleiben weil die Scheidung für beide Nachteile bringt, so doof es auch ist.
Aber wie war das jede 2. te Ehe wird geschieden, da stimmt doch was nicht, das Konzept muss neu überdenkt werden, wir brauchen für die heutige Zeit neue Regelungen. Sowas wie Ehevertrag gibt es ja schon aber ganz ehrlich ich hätte mich nicht getraut mit sowas anzukommen. Für den Schutz von Mutter und Kind bin ich sowieso, jeder Fall ist sicher auch anders.

26.02.2018 15:21 • x 1 #25


E-Claire
@MiraCeline2018 spannender Ansatz. Vielleicht hast Du Recht. Es ist halt immer so ein bißchen schwierig mit verpflichtenden Informationsgesprächen. Die können funktionieren aber eben auch ganz schrecklich nach hinten losgehen. Gerade bei der Institution Ehe ist das ja nicht ganz so einfach.

Wer kirchlich heiratet, geht ja zumeist zu Traugesprächen etc. Da wird dann allerdings nicht die Scheidung diskutiert Ist ja nicht gewollt ne.

Was nun das aktuelle Problem angeht. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du ein/mehrere unterhaltspflichtige Kinder, die noch dazu noch recht klein sind. Vermögensmassen gibt es keine wirklichen aufzuteilen, oder?
Rentenanwartschaften, unter Maßgabe, daß er voll sozialversicherungspflichtig tätig war, Du noch in Ausbildung und die Ehe nach deutschem Recht geschlossen wurde, müßten im Zweifel aufgeteilt werden.

Das Ding ist, Kinder sind immer Konfliktpunkt. Kann gut gehen, tut es eigentlich nie so einfach. Ich würde Dir empfehlen, die eine Fachanwältin für Familienrecht zu suchen und dich zunächst beraten zu lassen. Das bedeutet dann noch nicht, daß Du ihr ein Mandat erteilst, also Dich auc von ihr vertreten lässt.
Das entscheidest Du dann.

Im Hinblick auf Unterhaltszahlungen, Umgangsrecht, gemeinsames Sorgerecht etc, kommen aber einige Sachen auf Dich zu, die ganz schnell auch Jahre später immer mal wieder in Konflikte umschlagen können, da ist es nicht schlecht, jemanden an der Seite zu haben, der den Sachverhalt kennt und an den Du Dich wenden kannst, wenn es brennt.

Alles Gute.

26.02.2018 15:33 • x 1 #26


MiraCeline2018
Du bist süß, les bitte mein Beitrag oh man nochmal. Ich bin nun 17 Jahre verheiratet.

26.02.2018 15:37 • x 1 #27


M
Zitat von MiraCeline2018:
Du bist süß, les bitte mein Beitrag oh man nochmal. Ich bin nun 17 Jahre verheiratet.

na wenn du so jung guckst

26.02.2018 15:39 • #28


Bond66
Es gibt drei Formen der Scheidung.
Härtefall, mit Trennungsjahr und eben mit drei Jahren Trennungszeit.
Eine Härtefallscheidung, also ein sofortige Scheidung, ist immer unschön, denn man muss Gründe darlegen und gegebenen Falls beweisen, warum ein Trennungsjahr unzumutbar ist. Bei der Scheidung mit Trennungsjahr müssen beide Ehepartner erklären die Ehe für gescheitert zu halten. Nach drei Jahren wird das scheitern gesetzlich vermutet. Es muss also nur einer erklären, was sich logischerweise schon aus dem Scheidungsantrag ergibt.
Im Rahmen der Scheidung werden die sogenannten Folgesachen mit verhandelt.
Versorgungsausgleich, Unterhalt, Kinder, Vermögen, Hausrat usw.
Kommt es hier zu Streit kann es lange dauern. Deshalb ist auch eine sogenannte Folgevereinbarung zu empfehlen, die man vor einem Notar machen muss. Das Gericht muss das aber genehmigen und das kann dann ganz eklig werden, wenn einer sich durch diese notarielle Vereinbarung über den tisch gezogen fühlt und das Ding anfechtet.
Man kann eine Scheidung also schon ordentlich in die Länge ziehen. Allein schon der Unterschied zwischen Trennungsunterhalt ( Halbteilungsgrundsatz ) und nachehelichen Unterhalt ist ein Motiv da das ganze in die Länge zu ziehen.
Auch wenn es nicht sein muss, aber zwei Anwälte sind immer besser.
Sollte es zu Streit kommen, ist es sehr problematisch, wenn nur ein Anwalt dabei ist. Außerdem haben die Anwälte auch nicht so die große Lust eine Scheidung ins unendliche zu ziehen. Ausnahmen gibt es immer, aber im Regelfall nicht.

26.02.2018 15:39 • x 3 #29


E-Claire
Nur noch kurz fürs schottische Tee-Tässchen.

Der Ablauf ist ja hinreichend dargestellt worden. Was immer mal wieder auch so von Mandanten thematisiert wurde, war die Banalität des Ganzen.

Die Gefühlslage einerseits, dieses Gefühl, daß ein wahnsinnig wichtiger Teil des eigenen Lebens, mit all den Wünschen und Hoffnungen, während man vor der Tür steht und darauf wartet, hereingerufen zu werden, zu Grabe getragen wird, daß steht dem eigentlichen, trockenen, absolut bürokratischem Vorgang völlig entgegen.

Einige würden extrem an den Tag ihrer Eheschließung erinnert, wie sie so voller Hoffnung und Liebe der Eheschließung entgegenfieberten und nun hier stehen, vor den Trümmern der Ehe.

Das hat bei ganz vielen noch mal so richtig auch den Schmerz nach vorne gebracht.

Es ist seltsam, wir haben für so vieles Rituale. Die Hochzeit, die Taufen, die Beerdigungen - auch inzwischen bekenntnisfreie Rituale, weil unser Bedürfnis für Rituale unabhängig vom Glauben besteht.

Für die Scheidung haben wir keins.

Es gibt einige gute Idee, wie man diesen Tag dennoch begehen kann. Vielleicht magst Du, wenn Du kannst, ja mal ein bißchen darüber nachdenken, was Dir angemessen erscheint.

Eine Scheidungsparty oder ein Begräbnis der Ehe. Ein Dinner mit der besten Freundin. Direkt danach in den nächsten Flieger und irgendwohin wo Du schon mit 16 wolltest.
Ein Essen mit Ex oder einen Hund aus dem Tierheim holen.

Ehebett zertrümmern geht auch immer

26.02.2018 15:46 • x 1 #30


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