@Silva89
Zitat:Ja, wir wohnen (wieder) zusammen. Die ganze Sache hatte unsere Kinder sehr mitgenommen.
Papa weg,
Papa da,
Papa komisch,
Papa weg,
Papa da,
Mama weg...
die Problematik bei der Geschichte ist ja das hier nicht nur Traumasiert wurde , sondern immer wieder Retraumatisert wurde. Eine Retraumatisierung kann schlimmer sein , wie das ursprüngliche Trauma selbst.
Man haut dir mit den Hammer auf die Hand , und die Hand ist massivst verletzt ( Körpertrauma ). Dann schlägt wieder eine Person genau auf diese selbe Stelle. , wieder und wieder , allein wenn du einen Hammer sehen würdest , wäre die Erwartungshaltung was den Schmerz angeht höher als wie der Schmerz vermutlich wirklich ist. Die Erwartung das wieder der Schmerz maximal sein könnte reicht aus , um soviel Stress im Körper zu aktivieren um den maximalen Stress auszuhalten. Allein das sehen eines Hammers würde ausreichen um dieses maximale Gefühl zu erzeugen.
Ein seltsameres Verhaltens des Mannes würde ausreichen um genau diese Gefühl des ursprünglichen Traumas zu aktivieren.
Das alleinige sehen des Täters würde ausreichen.
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Trauma durch Verrat: die Narben der Erinnerung
Wurdest du auch schon von einer Person enttäuscht, der du in jeder Hinsicht vertraut hattest? Familie, Freunde, Partner... Diese Erfahrungen können traumatisch sein und tiefe Wunden hinterlassen.
Wenn Vertrauen und Nähe durch Verrat zerstört werden, zerbricht die ganze Welt in tausend Stücke. Es ist äußerst mühsam, das Puzzle wieder zusammenzusetzen. Die psychologischen Auswirkungen sind enorm:
Ein Trauma durch Verrat (
Betrayal Trauma) hinterlässt tiefgehende Spuren, die wir nicht unterschätzen dürfen. Das ständige Echo der traumatischen Erfahrungen prägt den Alltag der Betroffenen, denn das Gehirn interpretiert diese Situation als lebensbedrohlich.
Als soziale Wesen benötigen wir sichere Bindungen zu Bezugspersonen, denen wir Vertrauen schenken. Verraten uns diese Menschen durch ihr Verhalten, zerstören sie damit die emotionalen Grundlagen, auf die wir unser Leben aufbauen. Wir beschäftigen uns heute mit den Folgen, die ein Trauma durch Verrat nach sich zieht.
Zusatz
Das Urvertrauen was wir in der Kindheit erlernen , das unsere Bezugspersonen uns 100 Prozent umsorgen und wir ihnen vertrauen , dieses Urvertrauen wird geschädigt.
Kopie
Trauma durch Verrat: die Folgen
Die Rush University hat Untersuchungen durchgeführt, um diese psychologische Realität besser zu verstehen. Ein Verrat hinterlässt häufig körperliche und psychologische Narben. Je inniger die Bindung zu der verräterischen Person ist, desto größer sind die traumatischen Erfahrungen:
Ein Verrat kann oft zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen.
Angstzustände und Depressionen sind häufige Folgen.
Viele Betroffene haben Probleme damit, ihre Emotionen zu regulieren.
Kinder, die aufgrund von Verrat durch ihre Bezugspersonen ein Trauma erleiden, können eine Alexithymie (keine Worte für Gefühle) entwickeln.
Auch die Dissoziation ist häufig. Das heißt, der Verstand trennt sich vom gegenwärtigen Moment oder verdrängt die traumatische Erfahrung.
Ein Trauma durch Verrat führt häufig zu Problemen in Beziehungen, da kein Vertrauen aufgebaut werden kann.
Auch Essstörungen sind mögliche Folgen.
Auch körperliche Gesundheitsprobleme wie Verdauungsstörungen, Müdigkeit, Allergien usw. sind zu beobachten.
Trauma durch Verrat: Was tun?
Unsere hyperaktive Gesellschaft drängt uns dazu, den Schmerz zu verdrängen und weiterzumachen. Verrat kann jedoch eine sehr prägende Erfahrung sein, die Gefühle wie Wut, Traurigkeit oder auch Schuld verursacht. Die Folgen müssen verarbeitet werden, um im Alltag funktionstüchtig zu sein.
Dem Schmerz des Verrats Raum geben
Du musst den Schmerz akzeptieren und ihm Raum geben. Sei ehrlich zu dir selbst, gib zu, dass die Enttäuschung sehr schmerzlich ist und analysiere deine Gefühle.
Kopie Dr.Bär =
Die emotionalen Folgen von Verrat sind nach unseren Erfahrungen in der Begleitung traumatisierter Menschen besonders nachhaltig. Das ist wichtig zu wissen, um sich zu verstehen und nicht mit sich zu hadern: „Das muss doch jetzt endlich mal vorbei sein!“ Ja, es muss endlich mal vorbei sein – und nein, es ist leider „normal“, dass die Gefühle, verraten worden zu sein, immer wieder lebendig werden. Die Folgen können darin bestehen, dass traumatisierte Menschen nicht mehr anderen Menschen vertrauen können und dass das Misstrauen überall lauert.
Doch auch wenn es ihnen gelungen ist, wieder Vertrauen zu anderen aufzubauen, kann jede kleine Enttäuschung dazu führen, dass das alte Verratsgefühl wieder sein Haupt erhebt.
In dem „Großen Buch der Gefühle“ schrieben wir über den Verrat: „Der Verrat ist eine Handlung (ich verrate jemand oder ich bin verraten worden) und das Gefühl, ein Verräter zu sein (dies betrifft vor allem die Schuldgefühle) und vor allem das Gefühl, verraten worden zu ein. Dieses Gefühl, verraten worden zu sein, ist bei den meisten Menschen sehr intensiv, ein eigenes und eigenartiges Gefühl. Es beinhaltet mehr als Enttäuschung, auch Zorn, manchmal Rachegefühle, vielfach Hilflosigkeit, manchmal auch Fassungslosigkeit. Besonders, wenn Menschen sich verraten fühlen durch Menschen, die man liebt, bleiben die Bitterkeit und ein Gefühl des Verlorenseins. Diese Menschen haben ja auch etwas verloren und in ihrem Erleben bleibt nach der Erfahrung des Verrats eine Leerstelle, die sich schwer wieder füllt.“
Zitat:Klar merken sie jetzt auch, dass nichts mehr so ist wie vorher.
Hier würde ich sagen das es noch schlimmer aussieht. Für Kinder sind die Eltern Gott ähnlich . Der Kühlschrank ist voll , also müssen sie Gott ähnlich sein mit ihrem Wissen und denken.
Wenn ein Elternteil nicht verfügbar ist , krank , Depression , oder eben plötzlich nicht mehr da ist , sind sie in ihrem Denken in der Existenz bedroht.
Sie versuchen den Elternteil der nicht mehr funktioniert, mit ihrem können zu stabilisieren und kommen so in eine erwachsenen Position , nur damit ihre Existenz weiter gewährleistet ist. Die Parentifizierung. Die Kinder tragen die Verantwortung der Eltern.
Zitat:Ich gebe mir große Mühe und ich möchte mir jetzt keine Wohnung suchen, denn das Haus ist ihr Zuhause.
Mit dem Wissen das Papa kommt oder nicht kommen wird , wie er es zwei , drei , vier mal getan hat und die Mama durch das Handeln des Vater völlig destabilisiert hat.
Zitat:Freunde, Schule alles hier.
Das soziale Umfeld nach Trauma ist SEHR SEHR WICHTIG wie das reagiert !
Zitat:Wäre das alles nicht, wäre ich nach dem auffliegen der ganzen Sache wahrscheinlich weg hier. Irgendwo neu anfangen.
Zitat:Vorallem weil SIE hier war, als ich mit unserem kleinen Sohn im Krankenhaus lag. Da wusste ich von ihr allerdings noch nichts. Seitdem ist es für mich hier wie nach einem Einbruch. Fühle mich nicht mehr sicher.
Viele ziehen nach einem Einbruch um weil sie die Safe Area das Zuhause als nicht sicher empfinden.
Der traumatisierte bleibt oft zuhause in seinem sogenannten Schutzraum , seine Safe Area.
Dieses ist hier bei dir ja gar nicht gegeben. Da du ständig unbewusst dich nicht mehr sicher fühlst. Klingt wie ein Tatort.
Zitat:Aber die Kinder brauchen das stabile Zuhause.
Ob das so sicher ist , stelle ich in frage.
Die Kinder sehen wie die Mutter sich verändert haben. Menschen kommunizieren zwischen 60-70 Prozent nonverbal. Jedes Mal wenn du verrutschst , veränderst , sehen sie das an der Mimik, Mikromimik , am restlichen Verhalten, deiner Veränderung.
Zitat:Wir machen als Familie wieder alles zusammen. Einkaufen, Urlaub, Ausflüge etc. Er nimmt meine Hand, sucht meine Nähe, hört mir zu wenn ich reden möchte.
Zitat:Er weint ganz oft, sagt er hasst sich selbst dafür, was er getan hat und er versteht es nicht. Er möchte mir nun beweisen, dass er nur mich will und braucht.
Na mal weiter lesen was kommt
Zitat:Bei der Caritas war ich schon. Die Frau sagte mir am Ende nur auf gut deutsch, was ich für eine schlechte Mutter bin. Ich hätte die Kinder von Beginn an vor ihm und seinem Verhalten beschützen sollen. Bin dann nicht wieder hin.
Ich weiss und verstehe was sie meint , nur war die Reaktion dir gegenüber nicht traumasensibel.
Auch du bist ein Opfer von ihm geworden.
Zitat:Eheberatung hatten wir dann auch. Der Mann schien nach einigen Sitzungen etwas genervt zu sein,
Ging ja schnell mit dem nicht beweisen , und dem angeblichen Selbsthass des Täters.
Zitat:weil ich mich in vielen Dingen weigerte von meinem Standpunkt abzuweichen.
Welche Standpunkte waren das ?
Zitat:Dann sagte er, wir sollen das Geld für die Beratung lieber nehmen und mit den Kindern was tolles unternehmen.
Ich erkenne hier nicht die Ernsthaftigkeit bei ihm . Statt rede und Antwort in der Paartherapie zu stehen , will er denn einfachen weg nehmen.
Zitat:Mein Mann selbst war auch in Therapie.
Was für eine ?
Wann hatten seine Probleme begonnen ? Und was ist in einem Zeitraum von 3 Jahren davor für ihn ein schwerwiegendes Ereignis passiert was ihn sehr mitgenommen hat?
Zitat:Interessanterweise schon während das noch mit ihr lief.
Er merke dass was mit ihm nicht stimmt, das er nicht er selbst ist.
Es wurden seine Süchte therapiert.
Handysucht, Alk. (B.), sein zwanghaftes lügen und seine egosucht.
Handy nimmt er kaum noch, liegt immer rum, frei zugänglich für jeden. B. trinkt er nicht mehr und er sagt, er lügt auch nicht mehr (lässt sich ja manchmal schlecht überprüfen).
„Dopamin Kick“. Klingt wie ein Verhalten eines traumatisierten der sich eine Selbstmedikation gibt.
Zitat:Ob ich jetzt genau ein trauma habe, weiß ich nicht. Vielleicht auch eine PTBS. Das hatte ich 2010 schon mal nach einer Vg diagnostiziert bekommen.
Ein Unfall ein Naturereignis ist ein Trauma Typ I, diese sind meist nicht so tief wie ein Trauma Typ II ein Man made Desaster, ein Menschen gemachtes Trauma. K-PTBS
Es kann auch eine Retraumatisierung sein . Kommt auf das erste Trauma an.
Zitat:Ich bin eigentlich hart im Nehmen. Mich haut so schnell nichts um. Bin aus vielen schlimmen Dingen immer stärker raus gegangen.
Gestärkt heraus gehen = posttraumatischer Wachstum.
Das nichts so schnell umhauen….es gibt den Bauklotz Effekt. Man stapelt Bauklötze bis der Turm zusammen fällt , so ist es mit unerledigten Probleme , diese erschlagen ein irgendwann.
Zitat:Aber diese Situation jetzt, belastet mich sehr. Ich bin einfach nur noch traurig.
Ich weiß nun auch, dass reparieren besser ist, als weg werfen.
Reparieren ist nicht immer besser wie wegwerfen und auch die Zeit heilt nicht alle Wunden.
Wenn ich das Verhalten bei der Eheberatung von ihm sehe, fehlt mir hier etwas die Ernsthaftigkeit, die dir vermutlich auch fehlt.
Zitat:Aber mir fehlt momentan die Kraft und das Vertrauen...
?
Wurde bei den Kinder mal nachgeschaut ob sie Anzeichen haben ?