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Wie komme ich von meinem depressiven Partner los

Kranich71
Leider ist die Einsicht bei den Betroffenen das sie nur mit professioneller Hilfe aus dem rauskommen oftmals nicht vorhanden.
Es ist wie ein Nebel.
Man redet sich ein das wird wieder alles wenn sich dies und das ändert.

04.09.2020 07:17 • x 4 #61


D
@Kranich71
Ich muss gestehen, ich verstehe das nur ungefähr.
Das folgende ist mir wirklich sehr unangenehm.
So lange ich denken kann war ich das was man gerne 'Schwermütig' nennt.
Familie und Umfeld haben mir früher immer angeraten mich nicht so anzustellen. Was habe ich also gemacht?
Mich nicht so angestellt und nach außen immer funktioniert, nur im stillen Kämmerlein nicht.
Bescheuert, doch das Leben geht halt weiter. Ob ich will oder nicht. Eingebracht hat es mir 3 Versuche, um 'normal' zu sein.
Da saß ich also und es half nichts. All die Dinge, die angesprochen, besprochen und aufgedröselt wurden wusste ich selbst längst, somit habe ich diese Versuche im Sande verlaufen lassen.
Jetzt gehe ich erneut einmal die Woche zur Therapie.
Hilft es mir? Nun, ich würde lügen, wenn ich das verneine. Dennoch ist es nicht wirklich hilfreich. Warum? Weil sich der eigentliche Zustand nicht bessert. Vielleicht gewinne ich aber doch noch einmal bahnbrechende Erkenntnisse? Was weiß ich.

04.09.2020 07:34 • x 4 #62


A


Wie komme ich von meinem depressiven Partner los

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I
Habe ich das richtig verstanden, dass der Mann während seiner depressiven Phasen alle Kontakte abblockt, aber trotzdem in dieser Zeit ganz normal zur Arbeit geht?
Schafft er es, sich in dieser Zeit 'zusammen zu nehmen'?
Wie ist das möglich?

04.09.2020 07:42 • x 2 #63


D
Zitat von Irrlicht:
Wie ist das möglich?

Nennt sich Hochfunktionale Depression so weit ich weiß.

04.09.2020 07:47 • x 2 #64


P
Hallo und danke euch allen. Ich habe jede Menge input zum Thema Depressionen, aber es scheint für mich auch langsam so zu sein das es sich alles nur darum dreht es Ihm leicht zu machen.
Ja er kann immer arbeiten und tut es auch, wie ferngesteuert sagt er. Weil er es muss, sonst kein hat er kein Geld und somit kein Dach über dem Kopf so seine kurze und knappe Schilderung.

@Dediziert das was du schreibst klingt alles fast genau auch auf seine Aussagen. Nur das er keinen erneuten Therapieversuch will.

Ich starte heute bei Tag 1 und ziehe mich zurück. Das kennt er von mir ja nicht, da mir immer geraten wurde mit Ihm ihn Kontakt zu bleiben wegen der Depression. Und sollte es zu einem Treffen irgendwann kommen, werde ich sagen entweder er versucht eine Therapie erneut oder wir müssen getrennt Wege gehen. So zumindest mal mein Wunschgedanke.

04.09.2020 07:49 • x 6 #65


D
Zitat von -Pebbles-:
Nur das er keinen erneuten Therapieversuch will.

Ich hätte ehrlich gesagt auch keinen erneuten Versuch unternommen.
Aber ich 'musste'. Nach einem Nervenzusammenbruch, einer Nacht in einer stationärer Unterbringung und auf Drängen der Familie, Freunde und Ärzte. Nun ja, auf ein Neues.
Zitat von -Pebbles-:
Und sollte es zu einem Treffen irgendwann kommen, werde ich sagen entweder er versucht eine Therapie erneut oder wir müssen getrennt Wege gehen.

Ja, vielleicht ist das kein schlechter Ansatz.
Ich wünsche dir dahingehend einen guten Ausgang.

04.09.2020 07:55 • x 3 #66


I
Zitat von -Pebbles-:
Und sollte es zu einem Treffen irgendwann kommen, werde ich sagen entweder er versucht eine Therapie erneut oder wir müssen getrennt Wege gehen

Das halte ich für einen guten Ansatz, als letzte Chance diese Beziehung zu retten.
Ich sage mal etwas zynisch, nicht böse gemeint: wer arbeiten kann, weil er sonst kein Geld hat, kann auch eine Therapie machen weil er sonst keine Freundin mehr hat.

Es ist dann an ihm zu entscheiden was ihm wichtiger ist, bzw an dir was dir wichtiger ist.
Ein wenig - so scheint es mir - macht er es sich auch auf deine Kosten bequem, du warst ja bisher immer da.

04.09.2020 08:21 • x 5 #67


P
Vielen lieben Dank euch allen.

@Dediziert ich wünsche dir das dir die Therapie doch wenigstens ein Stückweit was bringt und du was mitnehmen kannst.

@Irrlicht recht hast du aber mit der Aussage! Absolut.

Ja ich denke ich habe es ihm echt zu bequem und einfach gemacht und wie gesagt immer gedacht naja es ist ja die Krankheit und nicht er. Aber die Krankheit ist ein Teil von ihm die er, wenn er an unser Zukunft glaubt, in den Griff bekommen muss und nicht immer wieder auf mein Verständnis hoffen kann.

04.09.2020 08:27 • x 4 #68


Lilli70
Liebe Pebbles, du bist super aufgestellt, emphatisch, reflektiert und hast bestimmt viel zu geben. Du schaffst das, das weiß ich. Weiter so!

04.09.2020 08:55 • x 5 #69


P
@Lilli70 vielen Dank.

Ich hoffe es doch sehr.

04.09.2020 09:07 • x 1 #70


P
Ich starte jetzt einfach und mal schauen was kommt. Wenn ich ganz wehmütig werde, versuch ich hier in den Austausch zu gehen, statt mit ihm den Versuch einer Konversation zu starten.
Auf ein gutes Gelingen.

04.09.2020 09:12 • x 3 #71


Lilli70
Zitat von -Pebbles-:
Ich starte jetzt einfach und mal schauen was kommt. Wenn ich ganz wehmütig werde, versuch ich hier in den Austausch zu gehen, statt mit ihm den Versuch einer Konversation zu starten.
Auf ein gutes Gelingen.

Wichtig ist jetzt deine Konsequenz, sonst bist du nicht glaubwürdig. Viel Glück!

04.09.2020 09:19 • x 2 #72


P
Oh ja total wichtig ! Ich werde das schaffen. Anders geht es ja nicht, für mich.

04.09.2020 09:21 • x 2 #73


Clara1111
Zitat von -Pebbles-:
Ich starte jetzt einfach und mal schauen was kommt. Wenn ich ganz wehmütig werde, versuch ich hier in den Austausch zu gehen, statt mit ihm den Versuch einer Konversation zu starten.
Auf ein gutes Gelingen.


Ich drücke Dir ganz fest die Daumen. Es ist ja hier Dein persönlicher Thread und der bleibt auch bestehen. Du kannst hier also jederzeit Deine Situation, die Fortschritte und auch Rückmeldungen schreiben.

04.09.2020 10:27 • x 1 #74


G
Zitat von Dediziert:
@Kranich71
Ich muss gestehen, ich verstehe das nur ungefähr.
Das folgende ist mir wirklich sehr unangenehm.
So lange ich denken kann war ich das was man gerne 'Schwermütig' nennt.
Familie und Umfeld haben mir früher immer angeraten mich nicht so anzustellen. Was habe ich also gemacht?
Mich nicht so angestellt und nach außen immer funktioniert, nur im stillen Kämmerlein nicht.
Bescheuert, doch das Leben geht halt weiter. Ob ich will oder nicht. Eingebracht hat es mir 3 Versuche, um 'normal' zu sein.
Da saß ich also und es half nichts. All die Dinge, die angesprochen, besprochen und aufgedröselt wurden wusste ich selbst längst, somit habe ich diese Versuche im Sande verlaufen lassen.
Jetzt gehe ich erneut einmal die Woche zur Therapie.
Hilft es mir? Nun, ich würde lügen, wenn ich das verneine. Dennoch ist es nicht wirklich hilfreich. Warum? Weil sich der eigentliche Zustand nicht bessert. Vielleicht gewinne ich aber doch noch einmal bahnbrechende Erkenntnisse? Was weiß ich.


Hast Du jemals Medikamente bekommen? Bei vielen ist dies unabdingbar, mitunter lebenslang.
Die modernen SSRI haben kaum Nebenwirkungen.

04.09.2020 12:26 • x 3 #75


A


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