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Wie komme ich von meinem depressiven Mann los?

Bella13
Zitat von OhneGlück:
Ich brauche mal Euren Rat. Wir sind jetzt seit über 25 Jahren zusammen. Vor einigen Jahren wurde mein Mann schwer krank. Die Krankheit war eine Chance unsere Ehe wieder hinzubiegen. Das hat auch funktioniert. Dann kam ein herber Rückschlag, mein Mann musste wieder ins KH. Er wurde operiert und gesundheitl. ging es aufwärts. Nur die Pysche wurde schlimmer. Er wurde in den letzten Jahren immer agressiver und depressiver. Seit einigen Wochen lässt er sich nur noch krank schreiben. Arbeiten kann er nicht. Die Überweisung zum Neurologen bleibt ungeachtet auf dem Tisch liegen. Er wäre nicht bekloppt ...


Hallo du Liebe!

Ich finde, dass man dir nicht einen Rat geben kann, im Sinne von geh oder bleib- die Verantwortung für dein Leben trägst du alleine.
Ich habe auch einen depressiven Freund gehabt - ich kam auch nicht aus der Nummer raus .... ich habe irgendwann begriffen, dass ich nicht gehen kann, nur weil mein Kopf es vielleicht sagte. Aber ich habe mich um mich geklärt und mir meine Themen angeschaut. Ich habe Position bezogen und dann mein Leben in die Hand genommen, für mich. Mein Raum, meine Grenzen- es war gewagt, ja. Aber ich habe ihm es offen gesagt und ihm die Entscheidung offen gelassen damit zu leben, oder selbst für sich die Entscheidungen zu treffen, die er für sein Leben braucht.

Lg zu dir.

11.10.2020 12:36 • x 1 #31


CaveCanem
Zitat von OhneGlück:
Wenn ich ihn in dieser Situation alleine lasse, laufe ich vor dem Problem weg.


Falsch.

ER ist SEIN Problem.

DU bist Deins.

Die Dinge, die Dich am Gehen hindern hast Du Dir selbst gemacht.

Sie existieren nur in Deinen Gedanken.

Lerne, umzudenken.

Er ist der Erschaffer seiner Realität.
Du bist der Erschaffer Deiner Realität.

Er ist volljährig. Weder entmündigt noch rechtlich von Dir abhängig.

Was Du zeigst ist abhängiges Verhalten. Du fixierst Dich voll und ganz auf ihn.

Und schreibst ihn in unerwachsenem Verhalten auf alle Ewigkeit fest.

Wenn ich gehe, dann wird er sich keine eigene Wohnung suchen.

Ja na und? Sein Problem. NICHT Deins.

11.10.2020 12:42 • x 3 #32


A


Wie komme ich von meinem depressiven Mann los?

x 3


CaveCanem
Zitat von BrokenHeart:
huch ?.?.?.


Neurowissenschaftlich erforscht.

Das Gehirn übergeht die Information, die in dem Wort nicht liegt.

Probier mal aus. Sag mal einem Kind: Fall nicht hin. Meist liegt es nach spätestens 5 Metern. Weil sein Gehirn noch schneller als unseres das Nicht überhört.

Oder Denk nicht an einen rosa Elefanten. (Und...? Wie sieht Deiner aus? Meiner ist heute ganz blassrosa, trägt Tütü, Spitzentanzschuhe und dreht sich im Kreis. )

Zitat:

4. Das Gehirn kennt kein Nein

Das menschliche Gehirn ist auf Ja programmiert. Deshalb können Negationen vom Gehirn nur über Umwege verarbeitet werden. Negationen sind Verneinungen wie die Wörter nicht und kein. Auch Bilder, die in unserem Kopf entstehen, sind immer positiv. Ein negatives Bild kann nur dann entstehen, wenn wir das positive Bild visuell und gedanklich dick durchstreichen.

Gehirngerechte Kommunikation bedeutet, positiv zu formulieren. Sagen Sie deshalb nicht: Diesen Kunden dürfen wir nicht verlieren! Sondern gehirngerecht: Dieser Kunde ist wichtig für uns. Wir erstellen ein Konzept, das es für den Kunden attraktiv macht, eine dauerhafte Partnerschaft mit uns einzugehen.

Quelle: https://www.lifepr.de/pressemitteilung/...xid/536134

11.10.2020 12:51 • x 2 #33


Lebensfreude
Zitat von OhneGlück:
@jaqen
Sorrz, Dein Nickname war mir gerade zu lang

Ich muss Dir in vielen Dingen Recht geben.
Es sagt sich nur viel leichter als es ist.

Ich habe mich bisher immer meinen Problemen gestellt.
Und das wird jetzt zu meinem Problem.
Wenn ich ihn in dieser Situation alleine lasse, laufe ich vor dem Problem weg.

Wenn er sich dann was antut, bin ich doch mit Schuld, wenn die Kids ihren Vater verlieren.

Vielleicht denke ich einfach zu viel....

haaaaalt stoppppp
nicht du läusft vor deinen Problemen weg. Sondern wie es aussieht, er.
Du würdest dich und deine Kinder vor unhaltbaren Zuständen schützen.
Du hast ein Recht auf seelische Unversehrtheit.

WENN er sich was antun würde, wäre das seine Entscheidung, sein Leben. Er ist für sich verantwortlich. Nicht Du wärest schuld. Den Vater, den deine Kinder brauchen, haben sie doch schon länger nicht mehr. Sie haben ihn schon verloren.

11.10.2020 13:03 • x 2 #34


J
Zitat von OhneGlück:
@jaqen
Sorrz, Dein Nickname war mir gerade zu lang

Sobald Du die ersten Buchstaben hinter dem @ eingegeben hast, kriegst Du Vervollständigungsvorschläge, die Du auswählen kannst.

Zitat von OhneGlück:
Wenn er sich dann was antut, bin ich doch mit Schuld, wenn die Kids ihren Vater verlieren.

Sorry - ich mag zwar bei diesem Thema etwa hart sein, aber mein alter Herr ist dem, ich was hier lese, sehr sehr ähnlich und ich weiss mittlerweile, was das aus mir gemacht hat - darum: Lieber keinen Vater als so einen egozentrischen Idioten.

11.10.2020 13:07 • x 6 #35


Heffalump
Zitat von OhneGlück:
Wenn er leidet, soll ich ruhig auch leiden, seine Worte...

Netter Kerl - tja, es ginge auch die Konsequenz, da er Euch leiden lässt - ihn mal aus zu bremsen, immerhin leistest du zuhause bestimmt einiges, was er wohl nicht mehr sieht
Zitat von OhneGlück:
Ich sage ihm seit 2 Jahren mindestens, er solle mal in Kur. Dann bekomme ich nur als Antwort, wir wollen ihn los werden.

Er wird doch ab + zu, zu einem Arzt gehen - mit dem im Vorfeld reden - das Du ihn so nicht mehr ertragen kannst, auch Angehörige leiden

11.10.2020 15:22 • #36


O
Bei diesem Hausarzt finde ich kein offenes Ohr.
Zudem hat er ja eine Überweisung zum Neurologen.

Sind ja nur arme Kassenpatienten

11.10.2020 15:56 • #37


Heffalump
Zitat von OhneGlück:
Bei diesem Hausarzt finde ich kein offenes Ohr.

Und warum nicht?

11.10.2020 16:16 • #38


J
Zitat von OhneGlück:
Zudem hat er ja eine Überweisung zum Neurologen.

Neurologie nützt auch nix. Wenn überhaupt, dann FA für Psychiatrie und Psychotherapie.
Seit 1999 brauchst Du für den Psychotherapeuten auch keine Überweisung (außer man ist in einem Hausarzt-Modell der Krankenkasse).

11.10.2020 17:21 • #39


N
Du Liebe, ich verstehe dich voll und ganz. Ich bin in einer sehr sehr ähnlichen Situation. Mein Mann ist auch sehr depressiv, arbeitet seit Jahren nicht mehr, hat also kein eigenes Einkommen, zwei Kids in der Pubertät. Finanziell ist es eh schon knapp durch einige Verpflichtungen, so dass ich gar nicht wüsste, wie ich ihm auch noch Unterhalt zahlen könnte. Ich denke immer, dass ich es ohne ihn gut schaffen würde - aber die Sorge, was aus ihm wird, ohne Freunde und Menschen um ihn rum, die ihn unterstützen (da gibt es mittlerweile niemanden mehr, weil er alle weg stößt), diese Sorge, lässt mir diesen finalen Schritt so schwer fallen.
Ich verstehe dich also 100%. Einen Rat habe ich leider nicht. Sachlich weiß genau was zu tun ist, aber es umsetzen ist die andere Sache.

11.10.2020 18:03 • x 1 #40


CaveCanem
Zitat von OhneGlück:
Sind ja nur arme Kassenpatienten


Hä? Der hat Dich schon kräftig angesteckt.

Ich bin auch nur armer Kassenpatient. Trotzdem kann ich mit meinem Hausarzt reden. Der MUSS das sogar wissen.

Sonst medikamentiert der falsch.

11.10.2020 18:14 • #41


C
Zitat von Nichtaufgeben73:
Du Liebe, ich verstehe dich voll und ganz. Ich bin in einer sehr sehr ähnlichen Situation. Mein Mann ist auch sehr depressiv, arbeitet seit Jahren nicht mehr, hat also kein eigenes Einkommen, zwei Kids in der Pubertät. Finanziell ist es eh schon knapp durch einige Verpflichtungen, so dass ich gar nicht wüsste, wie ich ihm auch noch Unterhalt zahlen könnte. Ich denke immer, dass ich es ohne ihn gut schaffen würde - aber die Sorge, was aus ihm wird, ohne Freunde und Menschen um ihn rum, die ihn unterstützen (da gibt es mittlerweile niemanden mehr, weil er alle weg stößt), diese Sorge, lässt mir diesen finalen Schritt so schwer fallen.
Ich verstehe dich also 100%. Einen Rat habe ich leider nicht. Sachlich weiß genau was zu tun ist, aber es umsetzen ist die andere Sache.


Ein guter Ansporn wäre für mich persönlich: die Kinder.

Oft höre ich: ja der Kinder wegen zusammen bleiben. Wozu, wenn alles eh Kacke ist?
Was ist man Ihnen dann für ein Vorbild.

Ich gehe mal stark davon aus, wenn sie schon so alt sind, dass sie Sich ihre eigenen Gedanken machen und eventuell kippt das Rollenmuster und sie machen es wie du und opfern sich jetzt oder auch später in Beziehung bis hin zur Selbstaufgabe auf.

Oder sie machen sich solche Sorgen um dich als Mama, dass sie ihre eigenen Probleme für sich behalten, aus Angst, zusätzlich zu Papa auch noch ne Bürde zu sein...

Wenn es anders ist, umso besser...aber nunja, anscheinend ist der Leidensdruck noch nicht hoch genug..sowohl bei dir, als auch bei ihm.

11.10.2020 18:19 • x 3 #42


N
@Cathlyn: danke für deine Worte! Ich werde intensiv über deine Zeilen nachdenken, da an deiner Sichtweise vermutlich viel wahres dran ist.

Wie groß mein Leidensdruck ist, kannst du jedoch wirklich nicht beurteilen, bei allem Respekt.

11.10.2020 18:29 • #43


C
Zitat von Nichtaufgeben73:
@Cathlyn: danke für deine Worte! Ich werde intensiv über deine Zeilen nachdenken, da an deiner Sichtweise vermutlich viel wahres dran ist.

Wie groß mein Leidensdruck ist, kannst du jedoch wirklich nicht beurteilen, bei allem Respekt.


Da wollte ich ich dir auf keinen Fall zu nahe treten, allerdings habe ich es auch nur geschrieben, bezogen auf meine eigenen Erfahrungen.

Mit Leidensdruck ist noch nicht groß genug meinte ich eher, dass wenn er es mal ist, man vom nachdenken ganz automatisch ins handeln kommt, einfach weil man es nicht mehr aushält.

Und für mich hört es sich nach aushalten an, dass ist doch nicht schön?!
Was müsste passieren, damit du endgültig sagst eben langts ?!
Bzw. (Auch wenn das total zweitrangig ist und du es vermutlich nie erfahren wirst, weil er einfach nicht so weit ist) ...was denkst du, wäre bei ihm DAS, was ihn zum Handeln bewegen könnte? Vielleicht sogar vor Augen geführt zu bekommen, meine Frau macht ernst, sie zieht aus...quasi ein Schuss vor den Bug.

Aber das kannst du nur wissen, wenn du etwas tust. Sonst geht es ewig so weiter und wird eher schlimmer als besser, denke ich.

11.10.2020 18:36 • x 1 #44


N
@Cathlyn:
Du hast ja recht. Alles was du sagst, stimmt eigentlich. Mein größtes Problem ist eigentlich, dass ich nicht weiß, wie ich das ganze finanziell stemmen soll. Ich kann nicht ausziehen, wir wohnen im Eigenheim, aber es bleibt auch kein einziger Euro, um ihm eine Wohnung zu finanzieren. Die Rate fürs Haus ist mittlerweile so gering, dass ich für das Geld keine Wohnung mieten kann, ein Tausch lohnt also nicht. Das Haus verkaufen wäre eine Möglichkeit, aber damit nehme ich den Kindern auch noch ihr zuhause. Und das dauert natürlich auch. Zumal es nicht sehr attraktiv ist, das Kaum in Schuss. Das mir finanziell das Wasser bis zum Hals steht, bremst mich enorm - auch wenn man das von außen nicht verstehen kann. Dadurch dass mein Mann nie wirklich verdient hat, bin ich verpflichtet, ihm Unterhalt zu zahlen. Und das zusätzlich zu allen Krediten, die ich alleine begleichen muss - wie soll ich das alles schaffen? Es ist alles einfach traurig und erscheint mir so aussichtslos.
Aber am Ende liegt das alles bei mir, das weiß ich wohl....

11.10.2020 19:01 • #45


A


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