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Wie komme ich von dieser Affäre los?

F
@schlauesmädchen

Es gibt noch eine weitere Frage die mir auf der Seele brennt. Rückblickend nanntest du die Versöhnung mit deinem Mann am Anfang wirklich eine Vernunfstentscheidung nun siehst du das, wie du sagst, anders. Würdest du deine Beziehung jetzt als zärtlich zugewande Partnerschaftliche Liebe oder als freundschaftlich, dankbar enge Verbundenheit bezeichnen?

Ich frage deshalb, weil ich verstehen möchte, ob es ab dem Punkt wo man entschieden hat, den eigenen Partner 6uell und gefühlsmäßig nicht mehr anziehend zu finden und sich einem anderen zuwendet, wieder an den Punkt gelangen kann, wo wieder wirkliche Liebe und auch körperliche Zuneigung und Begehren entsteht. Denn viele Affären (wie auch dein AM) gehen ja zurück in die Beziehung, oder wollen diese auch nicht aufgeben, obwohl nicht wirklich alles zusammenpasst. Viele Ehen sprechen sich danach aus und funktionieren anscheinden besser. Die Frage für mich ist, funktionieren sie besser aus Dankbarkeit von der einen Seite (für das Verzeihen und aus Schuldgefühlen heraus ) und aus Angst vor dem Verlust von der Anderen Seite (das der Partner sich wieder in einen anderen verliebt) oder weil sie wirklich wieder zueinander finden? Oder bleibt der Partner ewig die Notlösung und man schmachtet der verlorenen Liebe, dem verlorenen Abenteuer hinterher?

02.03.2019 10:02 • #181


S
Wie ich meinen AM überwunden habe? Durch immer neue Erkenntnisse über seinen wahren Charakter. Und indem ich mir schonungslos klar machte, was ich für ihn gewesen sein muss: eine Gratis-Nuttte, mehr nicht!

02.03.2019 10:02 • #182


A


Wie komme ich von dieser Affäre los?

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F
Zitat von SchlauesMädchen:
Der Stellenwert meines Mannes während der Affäre war denkbar gering. Er war ein Störfaktor, den ich loswerden wollte. Und das möglichst schnell. Das ging aber aus materiellen und familiären Gründen nicht. Heute sage ich, Gott sei Dank!

Nach der Affäre pendelte ich über Monate zwischen Dankbarkeit, Schutzbedürfnis, Selbstekel, schlechtem Gewissen und Sehnsucht nach meinem Traumprinzen. Wohlwissend, dass dieser nur in meiner Fantasie existierte. Hauptbeweggrund, bei meinem Mann zu bleiben war da die Sicherheit und Geborgenheit, die ich so dringend brauchte und die er mir gab. Gleichzeitig verachtete ich mich selbst für diese Schwäche. Eine verheerende Mischung.


Das ist genau das was ich irgendwie befürchtet habe. Der Partner ist in dem Moment 2. Wahl. Woher sollen dann aber die Gefühle wieder kommen? Aus Dankbarkeit? Ich weiß nicht, ob diese Basis eine wirklich gute ist. Immerhin möchte der Partner doch ebenfalls begehrt werden und nicht als guter Freund in der Not betrachtet werden, oder?

02.03.2019 10:08 • x 2 #183


S
Nein, Dankbarkeit und schlechts Gewissen sind sicher keine Basis für eine erfüllende Partnerschaft und aufrichtiges Begehren. Das wieder zu erlangen bedarf anderer Techniken. Damit es zu einem echten Neubeginn kommen kann, muss man sich die Ehe, wie sie bisher war genau ansehen und disfunktionale Denkweisen und Verhaltensmuster durchbrechen. Dazu später mehr, denn jetzt wollen wir zum Einkaufen und ins Wochenende starten.

02.03.2019 10:29 • x 1 #184


F
Zitat von SchlauesMädchen:
Dazu später mehr, denn jetzt wollen wir zum Einkaufen und ins Wochenende starten.


Ich freu mich drauf. Bring mir was mit. Was Spannendes und was zum Spielen und was Süsses. Ein essbarer S... vielleicht

02.03.2019 10:57 • #185


S
Ich freu mich drauf. Bring mir was mit. Was Spannendes und was zum Spielen und was Süsses. Ein essbarer S... vielleicht

Mein Mann freut sich auch! Vor allem auf den essbaren Schlüpper! Danke für die Idee, Frechdachs!

02.03.2019 13:29 • #186


F
Ich freue mich auf jeden Fall auf deine Antwort auch wenn mir hier scheinbar mein Mitbringsel entwendet wurde

02.03.2019 13:41 • #187


hahawi
Schade, dass @Sankaty nur noch so selten hier schreibt.
Hier könnte sie viel beitragen bezüglich der Mechanismen.

02.03.2019 13:55 • #188


Wurstmopped
Zitat von frechdachs1:

Das ist genau das was ich irgendwie befürchtet habe. Der Partner ist in dem Moment 2. Wahl. Woher sollen dann aber die Gefühle wieder kommen? Aus Dankbarkeit? Ich weiß nicht, ob diese Basis eine wirklich gute ist. Immerhin möchte der Partner doch ebenfalls begehrt werden und nicht als guter Freund in der Not betrachtet werden, oder?


Jepp, das war mir als Mann zu wenig, denn man muss ja auch noch in den Spiegel gucken können.
Aber jede Geschichte ist anders und schlaues Mädchen auch reaktiv aufrichtig.

02.03.2019 16:01 • #189


F
Zitat von Wurstmopped:

Jepp, das war mir als Mann zu wenig, denn man muss ja auch noch in den Spiegel gucken können.
Aber jede Geschichte ist anders und schlaues Mädchen auch reaktiv aufrichtig.


Das bewundere ich, darum kann ich endlich mal die Fragen stellen, die mir in dieser Richtung schon lange auf der Seele brennen. Kein wischi Waschi, kein der andere ist Schuld und keine fadenscheinigen Ausreden. Ich hoffe nur, sie ist diesmal echt

02.03.2019 16:05 • x 2 #190


Wurstmopped
Gute Frage, gehen wir mal davon aus.
Ansonsten ein guter Mutmacher, dass es mit Aufrichtigkeit auch eine 2te Chance gibt.

02.03.2019 19:47 • x 1 #191


S
Ich hab nachgeguckt und ja ich bin echt.

So, also wären Dankbarkeit und Reue oder vielleicht Verlustangst die einzigen Motive gewesen, hätte unsere Ehe sicher keine Zukunft.

Wir hatten aber von Anfang an viele Belastungsfaktoren und die gehen wir mit Hilfe der Therapie nach und nach an. Disfunktionale Denkstrukturen, die vor allem mir zu schaffen machten, werden umgearbeitet. Z.B. habe ich immer darunter gelitten, dass mein Mann von meinen Eltern abgelehnt wurde und sich rigoros von ihnen distanzierte. Heute weiß ich, dass die Verantwortung für das schlechte Verhältnis bei meinen Eltern lag. Es wäre ihre Pflicht gewesen, meinem Mann eine Chance zu geben. Die hat er nie bekommen. Umso höher ist ihm anzurechnen, dass er zu mir hielt.

Ein zweiter wichtiger Faktor ist, dass wir uns unsere Lebensfreude und Leichtigkeit zurück holen, die uns wegen all der Probleme verloren ging. Jetzt gehen wir wieder raus ins Leben und genießen das sehr.

Nicht immer geht das alles leicht von der Hand. Besonders, wenn in der Therapie ein neuer wunder Punkt berührt wird, knirscht es wieder heftig. Aber all das lohnt sich. Denn jetzt sehe ich in meinem Mann wieder den Menschen, in den ich mich damals verliebt habe. Und endlich fange ich wieder an, das zu genießen. Das ist wunderbar!

02.03.2019 22:21 • x 7 #192


S
Jepp, das war mir als Mann zu wenig, denn man muss ja auch noch in den Spiegel gucken können.

Erlaubt mir noch einen Satz zu der obigen Bemerkung, denn sie ist ziemlich entlarvend. Ich weiß ja, dass viele Männer ihr Selbstwertgefühl aus der Frau an ihrer Seite beziehen. Sie soll hübsch und brav und ansonsten bitteschön still sein. Und vor allen Dingen, sie soll ihn verehren und als ihre unangefochtene Nummer 1 ansehen. Ist das nach einem Seitensprung nicht mehr gegeben, ist das für einen solchen Mann natürlich unverzeihlich. Mit so einer Denkweise kann er sie ja nur achtkantig rauswerfen. Schließlich ist er ja kein Himbeertoni und will noch stolz in den Spiegel schauen können.

Betrogene Ehefrauen sind da deutlich leidensfähiger. Da müssen die Göttergatten schon so einiges auf dem Kerbholz haben, bis es ihnen reicht.

Aber zurück zu den gehörnten Ehemännern. Ich verurteile niemanden aber, da mein Mann eben nicht nach den üblichen Stereotypen gehandelt hat, kann ich wohl davon ausgehen, dass er

1. ...ein wirklich starker Mensch ist.
und
2. ....mich wirklich aufrichtig liebt.

Das wiederum ist für mich absolut anziehend und bewundernswert. Ja, ich liebe meinen Mann und ich begehre ihn, ehrlich und aufrichtig. Ich bin eine aus Schaden klug gewordene Frau und ein echt schlaues Mädchen!

Schönen Sonntag euch!

03.03.2019 12:57 • x 1 #193


S
P.S. Liebe Marlene!

Ja, manchmal ist der Alltag in einer Ehe hart und staubtrocken. Manchmal wird es sogar unerträglich und schnürt einem die Luft zum Atmen ab. Und plötzlich finden wir uns auf Seitensprungportalen oder in den Armen eines vermeintlich attraktiven Kollegen wieder. Immer in der Hoffnung, dass uns dieser Mann erkennen und erlösen möge.

Die schlechte Nachricht ist, solch einen Prinzen gibt es nicht. Du musst schon selbst die Ärmel hochkrempeln und dir dein Leben zurück holen. Was auch immer dir die Petersilie verhagelt, seien es deine Lebensumstände oder alte Denkmuster, nur du kannst sie ändern.

Also steh auf und entrümpel dein Leben und deine Seele. Und wer weiß, vielleicht kannst du dann auch deinen Mann wieder mit anderen Augen sehen. Es ist ja immernoch der selbe, in den du dich damals verliebt hast.

Seitensprünge oder Affären sind jedoch sicher keine Lösung. Sowas belastet dich nur zusätzlich und versperrt dir endgültig den Blick auf das eigentliche Problem.

Sei schlau! Erspare dir weitere Umwege und unnötige Baustellen!

Alles gute dir!

03.03.2019 13:36 • x 3 #194


hahawi
Zitat von SchlauesMädchen:
Ich weiß ja, dass viele Männer ihr Selbstwertgefühl aus der Frau an ihrer Seite beziehen. Sie soll hübsch und brav und ansonsten bitteschön still sein. Und vor allen Dingen, sie soll ihn verehren und als ihre unangefochtene Nummer 1 ansehen. Ist das nach einem Seitensprung nicht mehr gegeben, ist das für einen solchen Mann natürlich unverzeihlich.

Bei aller Wertschätzung für Deine Beiträge, aber da bin ich nicht Deiner Meinung.
Klar, ein Betrug verletzt das Ego des Betrogenen, bei Männern ebenso wie bei Frauen.
Ich bin auch grundsätzlich der Meinung, dass sowas nicht zu eienm Beziehungsende fürhren muss.
Aber hier Männer, die mit einem Betrug nicht umgehen können, hauptsächlich als Selbstwertschwachmaten darzustellen ist definitiv zu kurz gegriffen.

03.03.2019 13:41 • x 1 #195


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