@mamamorris, @all,
ja, so sehe ich es auch! Das Leben ist zu schön und kostbar, um gegen Windmühlen anzukämpfen. Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass ein Miteinander, unabhängig wie man es führt und was man darunter versteht, generell mit diesen Menschen nicht möglich ist. Da mögen manche Leute mit diesen Persönlichkeitsmerkmalen vielleicht etwas anderes behaupten. Teils sind es reflektierte Narzissten, austherapiert oder in Therapie. Und selbst dann halte ich es für nicht möglich.
Jeder, der (Ex-)Partner muss sich endgültig von dem Gedanken verabschieden, dass es ein beständiges, normales Miteinander niemals geben wird. Begrabt diese Gedanken für immer!
Es wird von NPSlern gesagt, wenn der Partner über eine starke Persönlichkeit verfügt, bei sich ist, sein Leben auch autonom führt, eine Beziehung möglich sein könnte.
Ich sagte klar und deutlich NEIN!
Und ich weiß, wovon ich hier spreche! Ich habe nach einer sehr langen Beziehung (20 Jahre!) mein Leben neu organisiert, stehe mit beiden Beinen fest im Leben und habe vor und auch während der Beziehung mit meinem Ex meine Autonomie gelebt und würde mich als starke Persönlichkeit bezeichnen. Ich sah mich weniger in einer Co-Abhängigkeit, denn dafür habe ich schon frühzeitig mit dem Loslassen begonnen und zog dann konsequent den no contact durch, bis ich entgiftet war. Aber ich war defintiv in einer Liebessucht! Durch die Krümel schöner Phasen, Monate, Wochen, Tage, die er mir immer wieder hingeworfen hat und immer wieder in mir die Hoffnung schürte. Zuletzt noch sein Therapiewille.
Meine Autonomie triggerte dann schon wieder seine eigene Verlustangst, unter die Narzissten selbst leiden. Das hat er auch selbst schon mal gesagt und mir seine Verlustangst gestanden. Vergisst nicht, sie leben überwiegend unter einer Fassade, hinter Schutzmauern. Tiefe Emotionen, Zuverlässigkeit und Beständigkeit machen ihnen Angst, was Nähe erschwert und dadurch oftmals diese On-/Off-Phasen entstehen. Alles was positiv und schön ist, auch wieder zu verlieren. Loyalität kennen sie grundsätzlich nicht. Wer war denn jemals schon loyal zu ihnen? Und warum sollte etwas in ihrem Leben schon gut und positiv verlaufen?
Ich schreibe jetzt hier vom verdeckten, vulnerablen Narzissten. Das sind die meisten. Oft unerkannt, nicht diagnostiziert.
Manche begeben sich in Therapie wegen Depressionen, oder wenn sie in einer schweren Krise sind. Mit Glück bleiben sie dabei.
Meiner hat schon mal eine Therapie abgebrochen, da ihm der Therapeut angeblich nicht sympathisch genug war. Möglich. Vielleicht hat er ihm aber auch zu sehr auf dem Zahn gefühlt. Es reißt einen Narzissten noch weiter runter, wenn er selbst mit seiner Psyche, im Prinzip seinem Elend konfrontiert wird und er sich damit auseinandersetzen muss. Da bedarf es auch einen sehr guten und erfahrenen Therapeuten.
Da ist es doch angenehmer, weiter in seinen Mustern zu bleiben, wieder die Fassade aufzusetzen und sich hinter seinen Schutzmauern zu verstecken.
Ich bin davon überzeugt, die wenigsten wollen ernsthaft und dauerhaft etwas für sich zum positiven verändern. Eben vor allem, wenn es dann ans Eingemachte geht.
Eine weitere Therapie hat mein Ex nicht angetreten. Obwohl wir beide seine schlimmen Krisen erlebt und durchlebt haben. Er ist mittlerweile davon überzeugt, dass er nur Depressionen hat, obwohl er selbst schon in einigen hellen Momenten gut reflektiert hat, er selbst gesagt hat, dass er glaubt, ein Narzisst zu sein und auf dem gelben Überweisungsschein vom Psychologen zum Therapeuten narz. Ant. draufstand.
Du kannst den Tretminen niemals ausweichen, in die Du bei ihnen trittst. Es sind Sachen, da denkst Du nicht im Entferntesten daran. Und auch wenn Du Dich mit dem Thema schon beschäftigt hast, kannst Du noch so Acht geben, Fingerspitzengefühl walten lassen, meinetwegen Dich verbiegen bis zum geht nicht mehr.
Also egal, was Du tust, wer und wie Du bist: es geht nicht!
Geholfen zum Loslassen hat der no contact. Habe alle Kanäle gesperrt blockiert und 4 ½ Monate alles ignoriert, was von ihm kam und bin durch diese Entzugshölle (es ist wirklich Hölle!). Er hat Möglichkeiten gefunden, sich wieder in Erinnerung zu bringen (SMS-Dienst, andere E-Mail-Adressen etc). Ein Narzisst lässt nie richtig los und wenn er sich nach Monaten, Jahren wieder meldet! Loslassen kannst nur Du selbst.
Weiter hat mir sein sch**** Verhalten geholfen, in eine völlige Emotionslosigkeit zu kommen, was noch positive Erinnerungen an ihn und unsere Zeit betrafen. Er hat sich Sachen geleistet (auf die ich hier gar nicht eingehen möchte), da fiel ich völlig vom Glauben ab. Dass ein erwachsener Mensch so handelt. Und ich fragte mich, wer da bei ihm am Steuer saß, sein inneres kleines Kind? Im Prinzip war es seine kranke Psyche. Mir war dann dieses Ausmaß dieser Persönlichkeitsstörung sowas von bewusst und deutlich, deutlicher ging es einfach nicht mehr. So hat er mir auch in gewisser Weise geholfen.
Und: die eigene innere Kind-Arbeit. Heute erkenne ich eigene Muster, aber auch Muster von anderen schneller und kann bevor ein Schaden entstanden ist rechtzeitig die Notbremse ziehen.
Betrachtet sie als Euren A****engel, als Lernprozess und die Chance, euch persönlich weiterentwickeln zu dürfen im positiven Sinne.
10.09.2019 20:57 •
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