Hallo zusammen,
verfolge schon seit ein paar Tagen, was hier im Forum so geschrieben wird und finde es unglaublich tröstlich, dass auch andere durch die Hölle gehen – und es irgendwie überstehen.
Bei mir ist die Trennung ca. 2 Monate her und blöderweise fühle mich immer noch einfach nur grauenvoll. Zwischenzeitlich hat mich eine gewaltige Wut gepackt und ich dachte, der Kerl sieht mich nie wieder und jetzt bin ich plötzlich wieder so bodenlos traurig. Ich finde dieses Gefühlschaos so unglaublich anstrengend, ein ständiges auf und ab und ich muss aufpassen, dass ich nicht aus heiterem Himmel in der Öffentlichkeit anfange zu heulen, herrje!
Mein wunderbarer Ex-Freund hat mir nach 6 Jahren Beziehung und 3 Tage nach seiner Abschlussprüfung eröffnet, dass er nichts mehr von mir wissen möchte. Heißen Dank. Die Beziehung ist natürlich schon vorher ziemlich mies gelaufen, wir haben beide genügend Tritte verteilt und uns angefeindet, trotzdem ist das jetzt ein Schlag ins Gesicht. Ich studiere selber noch und habe jetzt das Gefühl, ihn da durch gebracht zu haben, ihm das Leben verschönert zu haben und jetzt selbst völlig allein da zu stehen. Das Schlimme daran ist, dass ich eigentlich absolut keine Zeit für „Gefühlsduseleien“ habe, mein Examen steht auch an und ich müsste eigentlich lernen wie eine Verrückte, aber ich krieg den Kopf nicht frei! Ich sitze vor den Büchern und kann mich einfach nicht konzentrieren und dann überfällt mich unendliche Panik und grenzenlose Wut, dass er so abgebrüht ist und mir das JETZT antut. Ich weiss, ich müsste meine Einstellung ändern, von wegen „Jetzt-erst-Recht“ und so weiter, aber das fällt mir so unglaublich schwer. Ich würde mir wahlweise am liebsten den ganzen Tag die Decke über den Kopf ziehen oder umher laufen und schei. schreien.
Und jetzt wird es auch noch Sommer. Ich ertrage den Anblick von den ganzen verliebten Pärchen nicht und würde sie alle am liebsten anpöbeln , um mich rum nur fröhliche Gesichter, Sommerkleider und gut gelaunte Menschen, das kommt mir vor wie der blanke Hohn. Ich bin so wütend, weil ich mir von diesem Kerl nicht mein Examen vermasseln lassen will, aber ich kann einfach nicht aufhören, mich so grauenvoll zu fühlen. Trotz der ganzen Probleme war er immer sowas wie mein Lichtblick, Ferien von der tristen Lernerei und jetzt ist alles nur noch grau und ich weiss nicht, wie und wo ich neue Kraft tanken soll. Ich fühle mich total erschöpft, unglaublich allein und dann fehlt er mir wieder so. Wie kriegt ihr es hin, euer Arbeitspensum zu bewältigen, den Aus-Knopf zu drücken, zumindest so gut es geht, irgendwie zu funktionieren? Denn ich kann mich jetzt nicht hängen lassen.
02.05.2012 22:13 •
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