Ja, die Menschen (aus meiner Sicht interessieren mich eher die Männer) sind wohl verschieden.
Habe mich mal mit einem Bekannten unterhalten (der mich früher mal trotz Partnerin anbaggerte - dem ich aber klar gemacht habe, wie weit Bekanntschaft gehen kann u. wie weit nicht). Dann hatte ich ihm mal meinen Kummer bzgl. schiefer Verliebtheit - nicht ihn betreffend geklagt. Es kam zu einer interessanten Diskussion.
Bei seinen Bekanntschaften sei immer genug Gefühl dagewesen - vermutlich Frauen, die das Spiel als Zweitfrau mitgespielt haben
Und außerdem, was ist nun eine Beziehung - man ist eine Zeit zusammen und dann ist es halt vorbei?
Und er würde sich immer auch erst Trennen, wenn es einen Grund gäbe.
Manche Menschen (von einer Frau in meinem Freundeskreis habe ich das so noch nicht gehört - Ihr?) scheinen dies wie im Arbeitsleben zu handeln, nach dem Motto man kündigt doch nicht, bevor man eine neue Stelle hat javascriptemoticon(':shock:')
Irgendwie finde ich das ziemlich feige. Zeigt irgendwie, dass jemand nicht bereit ist alleine zu sein.
Wenn er jemanden kennen lernt, dass das ein Kennenlernen auf gleicher Ebene ist und für beide das Risiko besteht, Gefühle zu investieren und es reicht letztendlich trotzdem nicht. Sprich kein Kennenlernen auf gleicher Ebene, sondern er in sicherer Beziehung lernt jemanden kennen - noch ganz ohne Risiko - wartet wie sich das entwickelt und trennt sich frühestens dann.
Eigentlich ist das ja schon ein Betrug an dem Partner, wenn ich mit diesem nicht mehr glücklich bin und mich nach jemandem neuen umsehe, aber mein Partner, weil er die Trennungsziele nicht kennt, nicht die gleichen Möglichkeiten hat.
Ich empfinde das als starke Charakterschwäche - wollte auch niemanden kennenlernen, für den nicht auf gleicher Ebene mit gleichem Risiko aufeinander zugehen dazugehört.
Natürlich gibt es auch andere Fälle, ein Bekannter, der nach Scheidung jetzt in einer festen Beziehung lebt, hat mir erzählt, dass er lange überlegt hat, ob er sich trennen soll. Dann hat er eine Frau kennengelernt, mit der er über seine Probleme reden konnte und daraus entwickelte sich dann auch etwas - auch ziemlich bald, nachdem er die Trennung ausgesprochen hatte/oder wie ein Sprungbrett - ich weiß es nicht. Ist eigentlich ein ganz lieber auch sehr rücksichtsvoller Mensch. Beobachte allerdings auch bei seiner Freundin dass er manchmal nicht klar seine Bedürfnisse äußert - sondern verzichtet (bei seiner mißglückten Ehe war das wohl ein Trennungsgrund, dass auf seine Bedürfnisse wenig Rücksicht genommen wurde - wohl weil er diese nicht entsprechend vertrat).
Trotz dass er nichts anderes getan hat, rein sachlich, mag ich ihn - finde ihn nicht so charakterschwach, sondern eher dass er sich wirklich Gedanken macht, bevor er sich trennt.
Der Unterschied ist für mich nicht klar benennbar - entspringt eher einem Gefühl, welche Charakterzüge ich jeweils wahrzunehmen meine. Bei dem einen eher Manipulation von anderen Menschen ganz allgemein (hat schon gute Menschenkenntnis - weiß schon wie er wen zu nehmen hat) und bei dem anderen nehme ich sehr viel Achtung vor anderen Menschen wahr (glaube dass auch er Menschenkenntnis hat, aber diese nicht zu Manipulationszwecken einsetzen würde).
@Omshanti
Trotz allem möchte ich mich den anderen anschließen.
Es nützt Dir nichts, Dir zu überlegen, wie kann jemand. ...
Er konnte nun mal, Gründe suchen, führt meist zu nichts.
Was glaubst Du, was Du davon hast, wenn Du den Grund kennst?
Was macht es für Dich für einen Unterschied, ob es nun seinem Selbstbewußtsein gut tut, ob Du ihm nun so schnell ganz egal bist, ob er zu feige war sich vorher von Dir zu trennen, weil er nicht allein sein kann?
Ich weiß es tut weh, ersetzbar zu sein.
Denke aber, man ersetzt nicht einen Menschen gegen einen anderen.
Sondern man beendet eine Sache, aus welchen Gründen auch immer. Dabei verliert man auch die schönen Seiten, aber man kann das eine (und sei es die Freiheit für etwas Neues) ohne das andere eben nicht haben.
Es geht auch nicht darum, ob der andere gut genug ist - es geht darum ob der andere zu einem paßt.
Wenn dann jemand Neuer da ist, hat das genauso wie das Alte immer mehrere Seiten, aber einem bleibt nicht anderes übrig als offen an die Sache heranzugehen. Wenn das nun ziemlich kurz nach der Trennung passiert, frage ich
ist das wirklich sicher die beste Idee, die Chance verstreichen zu lassen, nur weil man sich eine Mindestfrist gesetzt hat?
Ich denke auch, wenn jemand noch nicht sicher ist, ob er sich jetzt trennen soll, hat er vielleicht auch Angst, den anderen in Verwirrung zu stürzen, wenn er sich nachher doch für das Bleiben entscheidet. Quasi die Vertrauensbasis zu zerstören, bevor er sicher ist, es beenden zu wollen. Deshalb versucht er vielleicht, dass sich an der Beziehung von seiner Seite nichts zum Negativen verändert sondern hat noch immer die selben netten Worte, die selbe Aufmerksamkeit und auch S. - sonst würde der andere fragen, was denn los sei und er ist sich selbst noch nicht im Klaren.
Falls er die Beziehung wirklich beendet hat, weil er feststellte, dass ihm das Interessa an dieser anderen so wichtig ist, dass er das unbedingt ausprobieren will, aber eben nicht (oder nicht noch länger) zweigleisig fahren will - dann wäre das ja evtl. auch positiv.
Versuche für Dich Deine positive Kraft zu finden, auch Du wirst jemanden Neuen finden und das ist kein Wettbewerb, wer da schneller ist. Garantien gibt es sowieso nie.