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Wie mit der Schuld leben? Mit Anderen geschrieben

H
@Kontra

Wow , vielen herzlichen Dank dafür!

Gerade macht mir das etwas Angst , aber auf der anderen Seite freue ich mich etwas und bin zuversichtlich!

Sobald ich meine Wohnung fertig habe werde ich mich mit meiner Krankenkasse in Verbindung setzen und mich vorab informieren welche Form der Therapie mich anspricht.

14.01.2018 13:14 • #121


Kontra
Zitat von HarryKane:
@Kontra

Wow , vielen herzlichen Dank dafür!

Gerade macht mir das etwas Angst , aber auf der anderen Seite freue ich mich etwas und bin zuversichtlich!

Sobald ich meine Wohnung fertig habe werde ich mich mit meiner Krankenkasse in Verbindung setzen und mich vorab informieren welche Form der Therapie mich anspricht.

Das ist eine Herausforderung und wird Zeit, Geduld und Kraft kosten. Aber all das ist es wert, das kann ich dir aus eigener Erfahrung versprechen. Leicht wird das nicht, aber es ist eine Entscheidung für dich selbst, schlussendlich eine Entschiedung für deine Zukunft, für eine neue, schönere Form der Partnerschaft, sowohl zu dir selbst, als auch zu anderen.

14.01.2018 13:29 • x 3 #122


A


Wie mit der Schuld leben? Mit Anderen geschrieben

x 3


H
Zitat von Kontra:
Das ist eine Herausforderung und wird Zeit, Geduld und Kraft kosten. Aber all das ist es wert, das kann ich dir aus eigener Erfahrung versprechen. Leicht wird das nicht, aber es ist eine Entscheidung für dich selbst, schlussendlich eine Entschiedung für deine Zukunft, für eine neue, schönere Form der Partnerschaft, sowohl zu dir selbst, als auch zu anderen.


Einfach nur Danke , liebe Kontra!

14.01.2018 13:37 • x 2 #123


T
Sie hat recht.
Ich war nach der Beziehung auch 1,5 Jahre in Therapie. Die ersten Wochen waren sehr hart, da ich alle Traumata nochmal durchleben musste. Aber ich hab mich dem gestellt, es überlebt und kann jetzt besser auf mich achten. Ich denke es ist gut in unserem Alter mal alles aufzuarbeiten. Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich das gemacht habe.

Ich gehe immer mal wieder zu ihr, wenn mich etwas aus der Bahn wirft. Sie schubst mich dann wieder in die richtige Richtung. Das gibt mir die Sicherheit die ich nie hatte.

14.01.2018 13:46 • x 1 #124


Pinie
Jede Kommunikation zwischen 2 Menschen beruht darauf, seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen.

Als Kind aus einem Alk. wurden einem wenige, später häufig selbstschädigend wirkende Strategien verstärkt. Gesündere Möglichkeiten zur Selbstbehauptung wären damals zu (lebens-)gefährlich gewesen.
Dann kommen auf höherer Ebene Glaubenssätze wie Bloss nicht so ein A.loch werden, wie Daddy, dann kommt eine Frau, die einen Teil von Daddy's Strategien drauf hat.

Die frohe Kunde: Du hast das alles schon erlebt und überlebt, es liegt in der Vergangenheit.
Ganz große Lebensfreude wartet, wenn der schimpfende, strenge Teil deiner Selbst Ruhe gibt. Ich habe selten jemanden gelesen, der mehr Mut im Leben bewiesen hat als du als Kind schon.

Kognitive Verhaltenstherapie, Schwerpunkt Traumatherapie, jepp, auch meine Empfehlung (öhm war meine Empfehlung schon im November oder so, das war noch zu früh um durchzukommen), die Chemie zwischen dir und Therapeut ist genauso wichtig. (Humor!)
Diese zahlen alle Kassen. Überweisungen durch den Hausarzt sind nur kurze Zeit gültig, sinnvoll ist es, zunächst alle infrage kommenden Therapeuten durchzuklingeln und auf die Wartelisten setzen lassen. Wenn ein Platz frei wird (rechne mit fast einem Jahr, sorry), zum Hausarzt und Überweisung holen.

Es gibt oft die Möglichkeit, bei den Kassenärztlichen Vereinigungen in Erfahrung zu bringen, ob es in der Nähe einen freien Therapieplatz gibt.
Ich rate dir dazu, googel dich lieber schlau und wähle allein danach aus.

Und würdest du mir einen klitzekleinen persönlichen Gefallen tun? Könntest du, wann immer du hier einen Thread liest und denkst, da muss der TE jetzt auf die Bedürfnisse von PartnerIn tief mitfühlend eingehen, ein klärendes Problemgespräch führen, einen Brief schreiben, könntest du dann einmal tief durchatmen und es sein lassen, weil's in 95% der Holzweg wäre? Ich schreib sonst nie wieder mit dir!


Nein?
Tust mir keinen Gefallen?
Willst dich von mir nicht durchmanipulieren lassen, ist dir piepegal wie Internetzpinien auf dich reagieren?
Das haste nun davon:
Respekt!
Wollte es ja nur mal erwähnt haben #schmoll

Du bist auf einen guten Weg, du schaffst das.

14.01.2018 14:24 • x 2 #125


Kontra
Zitat von Pinie:
Ganz große Lebensfreude wartet, wenn der schimpfende, strenge Teil deiner Selbst Ruhe gibt.

Dieser schimpfende, strenge Teil ist eben inintrusives Phänomen als Resultat aus dem Erlebten. Was dieser Teil, genau wie alle anderen Anteile auch, will, ist: Warnen, schützen. Schwer zu verstehen und reichlich paradox, aber Überleben heißt in einem solchen Haushalt: sich über die Maßen anpassen, eigene Bedürfnisse am besten komplett ausblenden/abspalten. Der innere Strafer ist die Manifestation der Stimmen der Eltern (in den meisten Fällen), der einen im Zaum halten soll, denn nur so ist überleben (in den Augen des Kindes) möglich.
Diesen zu verteufeln lässt ihn nur erstarken, auch dieser Teil versucht nur, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen.
Das ist allerdings weit, weit in der Zukunft, in der Therapie.

14.01.2018 14:29 • x 1 #126


B
@HarryKane ... ich habe mir gerade mal Deinen Thread durchgelesen.

Und soll ich Dir etwas sagen? Ich bin voll empört. Empört und wütend auf Deinen Vater, der Dich verprügelt hat. Und auf Deine Mutter, die Dich hätte vor ihm schützen müssen und es nicht getan hat. Und es interessiert mich gerade nicht, was für eine Kindheit die beiden hatten. Nein, ich stehe voll auf Deiner Seite und hinter Dir.
Du hattest Liebe verdient.

Klar ist auch, dass es nicht einfach ist, eine solche Kindheit hinter sich zu lassen und diesen Mangel an Liebe zu füllen. Und unsere Lebensgeschichten und Verletzungen beeinflussen leider unsere Beziehungen. Und so wie Du mir gesagt hast, sei geduldig mit Dir, so möchte ich Dir sagen, sei smooth, sei liebevoll zu Dir.

Ich glaube, vieles hängt am eignen Selbstwert (da schließe ich mich selber mit ein).
Um so mehr Du Dich selbst liebenswert, sensationell, s.y fühlen wirst, desto weniger wirst Du mit anderen Frauen flirten wollen. Diese Bestätigung wirst Du dann nicht mehr brauchen ...

14.01.2018 14:33 • x 1 #127


Memyself
schematherapie als Erweiterung der K. Verhaltenstherapie.
Auch mal ansehen.

Soweit ich weiss, stimmen fast alle Kassen der Therapie bei einem nicht kassenärztlichen Therapeuten zu, wenn du 6-8 Absagen von zugelassenen Therapeuten für die nächsten 3 Monate nachweisen kannst. Info dazu gibt deine Kasse.

14.01.2018 14:36 • x 2 #128


Pinie
@Kontra
Ich zitier mich mal selbst:
Zitat:
Das ist es, was dich im Schwitzkasten hält, ein Teil von dir. Ein lauter, fordernder, schimpfender Teil. 
Wenn diese Stimme auftaucht, begrüsse sie wie einen nörgeligen Freund, der beruhigt werden möchte. Schenk ihr jedoch wenig Beachtung und nimm die die Wahrheit zur Kenntnis:
Du bist unschuldig, hast so gut gehandelt, wie es dir bisher möglich war. Und du wirst lernen können, viel besser auf dich Acht zu geben.


Es hat und braucht Zeit.
Das steht ausser Frage. Diesen Nörgelkasper als etwas weniger aktuell hilfreich zu begreifen, damit kann man jeden Tag beginnen.

14.01.2018 14:38 • x 1 #129


H
@Pinie

Also irgendwie könnte ich dich ja immer noch quer durchs Internet treten , aber es ist gut und wirkungsvoll was und vor allem wie du mir schreibst- ich mag das!

Anderen rate ich im übrigen nie zu einem Gespräch oder zu einem Brief - das meinte ich ja mit dem riesengroßen Unterschied zwischen Hilfe geben und selbst umzusetzen.

Ich bin fest entschlossen durch eine Therapie mein Wohlgefühl im Leben zu verbessern und vor allem dies nicht von anderen abhängig zu machen.
Wo mein Problem liegt ist mir selbst vollkommen bewusst- lediglich die Umsetzung fehlt und ich bin sehr leidensfähig- ich halte das aus mich dem zu stellen und daran zu arbeiten.

Das mit den Strategien von Kindesbeinen an stimmt zu 100%.

Geht damit los, dass meine Oma sich suizidieren wollte als sie mit meiner Mutter schwanger war.
Geht weiter, dass mein Vater meine Mutter zusammen geschlagen hat hat als sie mit mir schwanger war.
Ich wurde mit drei misssbraucht und mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen , als versager beschimpft und abgeschrieben.
Ich bin zum Teil nachts Hand in Hand mit meiner Schwester durch den Schnee geirrt wenn meine Mutter Nachtwache hatte und mein Vater Alk. zu Hause .
Ich war die ganze Kindheit auf der Suche nach liebe und Zuneigung .
Den Kreis konnte ich erst mit 15 durchbrechen als ich meinen Vater mit 15 so dermaßen eine gebrettert habe bis er auf dem Boden lag.
Habe in der Zeit angefangen mit Kampfsport.
Danach war Ruhe.
Mir wurde für mein schulisches Versagen die Schuld gegeben, eigentlich war immer ich schuld .
Mein ganzes Selbstvertrauen hatte ich, da ich überdurchschnittlich gut Fußball spielte und stärker war als andere.
Ich habe schon mit 13 Oberstufenschüler zusammen geschlagen und dadurch meine Mitschüler geschützt vor Attacken.
Um 180 grad drehte sich alles als ich mit 18 auszog.
Ich habe seine Schuld immer gespürt aber nie darüber mit ihm reden können.
Heute habe ich eine abgeschlossene Berufsausbildung , mache eine Weiterbildung, bin beruflich in der Palliativpflege und Notfallseelsorge tätig.

Es geht immer weiter!

14.01.2018 14:38 • x 3 #130


Kontra
Zitat von Pinie:
Es hat und braucht Zeit.
Das steht ausser Frage. Diesen Nörgelkasper als etwas weniger aktuell hilfreich zu begreifen, damit kann man jeden Tag beginnen.

Ich habe dir damit nicht widersprochen, im Gegenteil denke ich, dass der Ansatz: Gedanken sind auch nur das: Gedanken! (gilt auch für Gefühle), absolut richtig ist. Ich denke nur, dass es wichtig ist, es trotzdem ernst zu nehmen. Mich selbst verlachen (im Sinne von: Was für ein Nörgelkasper, das ist doch alles Schwachsinn, haha!), hat mich dahingehend nicht weiter gebracht, der wurde dadurch nur noch wütender und lauter. Vielleicht habe ich dich aber auch einfach nur missverstanden. Schätze mal, wir wollen beide in die gleiche Richtung bei Harry.

@HarryKane Du hast eine Menge mitgemacht, aber hab' nicht das Gefühl, das hier alles breittreten zu müssen. Du musst dich nicht rechtfertigen mit/in deinem Leid. Und es ist stark, dass du das so aufschreibst. Eine Sache:
Zitat von HarryKane:
bin beruflich in der Palliativpflege

ohne zu pathetisch werden zu wollen, aber: Was hörst du am meisten von Menschen, die im Sterben liegen? Ich vermute: Wünsche, sie hätten dies oder jenes gesagt oder anders gemacht, als sie es getan haben?, also eher: Bereuen, was man alles _nicht getan hat, als das, was man gemacht hat, oder?
Nimm das als Ansatz. Starte _jetzt.

14.01.2018 14:57 • x 2 #131


Y
Zitat von HarryKane:

Das mit den Strategien von Kindesbeinen an stimmt zu 100%.




Kannst du das auch sehen, HarryKane, dass du im Grunde ein sehr starkes mentales Gerüst haben musst, um eine solche Kindheit zu überstehen? Du bist nicht abgerutscht, bist nicht in der Gosse gelandet, hast einen äußerst verantwortungsvollen Beruf gewählt und offensichtlich einen großen Beschützerinstinkt und Gerechtigkeitssinn.

Mir hat es in meiner Psychotherapie (Schematherapie) unglaublich geholfen, mal mein Bild von mir zurechtzurücken. Zu sehen, dass ich schon als Kind eine starke Persönlichkeit war, diesen Chice aus meinem Elternhaus zu überleben. Der negative Aspekt ist, dass man ständig im Überlebenskampfmodus ist. Sehr anstrengend und zermürbend.

14.01.2018 15:26 • x 3 #132


Memyself
Zitat von Pinie:
@Kontra
Ich zitier mich mal selbst:


Es hat und braucht Zeit.
Das steht ausser Frage. Diesen Nörgelkasper als etwas weniger aktuell hilfreich zu begreifen, damit kann man jeden Tag beginnen.


Diese nörgelnde Stimme nennt man inneren Kritiker, man sollte ihm zuhören, aber erstmal nicht's glauben. Wenn inneres Kind und der innere Rebell integriert sind, kann er sich in einen mitfühlenden Berater und Mutmacher verwandeln. Das fühlt sich sehr gut an.

14.01.2018 15:27 • x 3 #133


T
Ich habe schon lange nicht mehr so Gutes geistiges Futter bekommen.

14.01.2018 15:33 • #134


H
Zitat von Yonda:


Kannst du das auch sehen, HarryKane, dass du im Grunde ein sehr starkes mentales Gerüst haben musst, um eine solche Kindheit zu überstehen? Du bist nicht abgerutscht, bist nicht in der Gosse gelandet, hast einen äußerst verantwortungsvollen Beruf gewählt und offensichtlich einen großen Beschützerinstinkt und Gerechtigkeitssinn.

Mir hat es in meiner Psychotherapie (Schematherapie) unglaublich geholfen, mal mein Bild von mir zurechtzurücken. Zu sehen, dass ich schon als Kind eine starke Persönlichkeit war, diesen Chice aus meinem Elternhaus zu überleben. Der negative Aspekt ist, dass man ständig im Überlebenskampfmodus ist. Sehr anstrengend und zermürbend.


Was ich geschildert habe ist nur die Light-Version .
Nur wenige Menschen kennen die völlige Lightversion und können kaum glauben wie man so gerade im Leben steht.
Viele Menschen in meinem Umfeld ziehen sich an mir hoch.

Der einzige Mensch dem ich alles zu 100% anvertraut habe ist meine Ex .
Vermutlich hat mich deshalb diese Trennung so unglaublich gelähmt .

14.01.2018 15:38 • x 1 #135


A


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