Hallo Mediana,
erst einmal wünsche ich dir (trotz der Umstände) alles Gute zum Geburtstag.
Zitat:Ich kann nicht schlafen, nicht essen, werde immer weniger und es ist schon sieben Wochen her
Ja, das habe ich auch durchgemacht in den ersten zwei Wochen ca. Dann ging es mit dem Appetit wieder langsam vorwärts und auch die Alpträume sind verschwunden. Jeder Mensch hat da ein eigenes Heilfleisch - der eine ist nach einigen Wochen drüber hinweg, während der andere noch nach Monaten dran zu knabbern hat. Es kommt natürlich auch immer auf die Umstände der Trennung selbst an.
Wir beide machen einen Fehler: Wir machen uns Hoffnung. Wir wissen beide, dass gerade die Hoffnung alles nur noch schlimmer macht und uns daran hindert, mit der Sache abzuschliessen. Aber sie ist da...jeden verdammten Tag. Ich weiss was du durchmachst.
Zitat:Wie und wann kann ich loslassen und bin ich noch normal?
Wie und wann...tja, diese Frage stelle ich mir auch. Vor allem die Frage, ob ich überhaupt loslassen will. Denn das Loslassen steht der Hoffnung gegenüber. Loslassen heisst den Partner ziehen zu lassen und abzuschließen. Hoffen heisst, dass man irgendwo einen Neuanfang sieht -noch nicht mit der Sache abgeschlossen hat. Da sind wir beide auf dem gleichen Level. Kann mich Palatina nur anschließen: Unsere Gedanken quälen uns...Masochismus.
Was wohl immer so sein wird ist die Tatsache, dass nach einer Trennung auch Familie und Freunde des Partners einen Rückzug machen - die einen spontan, die anderen lassen es ausschleichen. Finde ich persönlich auch unter aller Kanone. Erst heisst es, sie können einen gut leiden und man wäre genau der richtige Partner für die Schwester, Tochter oder beste Freundin...dann kommt die Trennung und man wird fallen gelassen wie eine heisse Kartoffel. Wie oft habe ich versucht, den Kontakt zu diesen (mir mittlerweile auch sehr wichtigen Menschen) aufrecht zu erhalten. Es wurde aber schnell eine recht einseitige Sache, weswegen ich es aufgegeben habe. Ich weiss also, dass dich die Sache mit seinem Sohn sehr trifft.
Palatina sagte:
Zitat:Ich glaube nicht, dass wir weiter sind als du (wie willst du so etwas überhaupt messen). Für Andere mitgesprochen (von denen ich es natürlich nicht genau weiß) - die Tipps im Forum sind dann möglich, wenn wir gerade unser lichten Momente haben
Und damit hat sie recht. Wir stecken zum größten Teil selbst noch mitten in der Krise und haben Tag für Tag zu kämpfen. Wie können wir dann trotzdem Ratschläge geben? Es funktioniert ganz gut in den lichten Momenten. Wenn wir Abstand zu unserer eigenen Situation gewinnen können. Das kann einige Stunden später wieder ganz anders aussehen.
@ alleinsein
Zitat:mir geht es sehr schlecht, morgens überlege ich ob es sinn hat aufzustehen, dann bin ich viel müde u. schlafe über den tag viel und abends wird es sehr spät bis ich zur ruhe innerlich komme damit ich schlafen kann
Ich weiss genau was du da durchmachst. So erging es mir in meiner Anfangsphase. Dann ging es langsam bergauf und ich bekam eine gewisse Distanz zu den Dingen. Man fängt an sich mehr auf sich selbst zu konzentrieren. Ein Treffen am Wochenende hat es allerdings wieder aufgerissen und ich merke, wie ich wieder ein wenig in die anfänglichen Problemphasen zurückgefallen bin. Auch ich bin derzeit dauermüde, bleibe trotzdem lange wach und das Aufstehen war auch schonmal leichter. Was mich noch durch den Tag bringt ist die Hoffnung. Eigentlich falsch, weil es mich daran hindert nach vorne zu sehen und mit der Vergangenheit abzuschliessen. Aber es ist derzeit mein Halt.
Ich kann uns allen nur die Daumen drücken, dass wir aus diesem Loch schnellstmöglich rausfinden. Du bist weder komisch noch unnormal. Oder wir sind es hier alle (was ich nicht glaube bzw. hoffe).