Hej Muffin,
Zitat von MuffinR:Aber finde keine Geschichten, die erzählen, dass sie es aus diesem tiefen Loch geschafft haben.
Wie habt ihr diese Leere überlebt? Wie lange hat es gedauert? Habt ihr wieder eine Liebe an euch rangenlassen?
Ich würde es toll finden, ein paar aufmunternde Geschichten zu lesen.
ich habe das vor vielen (vielen!) Jahren erlebt, was mich seinerzeit auch hier ins Forum führte, weil ich gefühlt kurz davor war, meinen Verstand an der Garderobe abzugeben. .
(den hatte ich mir dann so gerade eben noch durch's Forum und durch Tagebuch schreiben hier erhalten mir hatte das Forum letztendlich geholfen zu reflektieren, und die Situation dadurch wahrscheinlich schneller und besser zu verarbeiten, als es mir allein möglich gewesen wäre, denke ich mal. auch persönliche Kontakte, die über's Forum hinaus entstanden waren, haben mir geholfen, mit Menschen, die etwas ähnliches wie ich selbst zuvor erlebt hatten und schon weiter waren als ich. . ).
Ich muß aber dabei sagen, dass ich noch nicht wirklich in einer Beziehung war, so sehe ich es jedenfalls (heute), sondern in einer Beziehungsanbahnung von noch nicht mal einem halben Jahr. . (wenn eine Beziehung so frisch ist, würde ich sie deshalb noch nicht unbedingt Beziehung nennen, denn das ist ja eigentlich erst die Zeit des gegenseitgen Kennenlernens, in der man entscheidet, ob es wirklich längerfristig passen könnte. . ).
Das Ganze war aber dennoch übel und mittendrin auch ne wirklich böse Sache, zumal ich mit einem hard core Narzißten zusammen war (einem richtigen, echten Narzißten). . und Heirat, Familienplanung, Kinderwunsch schon auf dem Programm standen. und dann bin ich ausgetauscht worden, so schnell konnte ich kaum gucken.
Heute, Jahre später, bin ich sehr, sehr froh darüber! Denn ich bin der Meinung, es findet das zusammen, was zusammen finden SOLL. . und wenn es nicht zusammenfindet, dann hat das einen GRUND und soll nicht sein. . Ich habe es ausgehalten, überstanden und überlebt, vor allem durch das Forum und die persönlichen Kontakte, die ich hier gefunden hatte. . das hatte mich getragen. Und auch dadurch, dass ich einfach
weitergeatmet habe, so trivial sich das anhören mag. . ich habe weitergelebt und konnte immer mehr loslassen und irgendwann war der Spuk dann vorbei und ich konnte mich wieder auf mich und mein Leben konzentrieren. .
und ich bin daran gewachsen!Gedauert hatte das einige Wochen hier im Forum, zwei Threads (ein Thread und ein Tagebuch), jeweils so mit knapp 50 Seiten. . dann konnte ich klarer sehen und war wieder handlungsfähig.
Hatte mich dann hier auch abgemeldet, weil ich nicht in meinem eigenen Elend stagnieren wollte durch das Festhalten am Forum und der Vergangenheit. Irgendwann konnte ich dann, nach den ersten wackeligen Schritten, als ich das Forum verließ, wieder selbst laufen.
Bin dann später ins Ausland umgezogen, habe mein Leben auf einen vollkommen neuen Fokus ausgerichtet und heute kann ich gar nicht mehr nachvollziehen, wie ich damals drauf war, und weiß, dass mir das niemals wieder passieren wird, dass ich mich selbst so sehr verliere wie seinerzeit.
Wie gesagt, es ist viele Jahre her. Inzwischen ist das ehemalige Objekt meiner Begierde anderweitig verheiratet und das ist vollkommen okay für mich. Wir könnten jederzeit Kontakt haben, haben es aber im Grunde nicht. Haben wir irgendwie beide so überhaupt kein Interesse mehr dran, weil wir beide unser eigenes Leben haben und gar keine Verbindungspunkte und Schnittstellen mehr. Irgendwie sind wir heute Freunde, mit wenig bis gar keinem Kontakt mehr, weil es sich immer mehr im Sande verläuft und eigentlich fast nur noch so etwas wie eine im Grunde unbedeutende Erinnerung ist. Und das ist gut so.
Ich freue mich heute für ihn, dass er offenbar glücklich verheiratet ist mit einer Frau, die WIRKLICH zu ihm paßt, ich mag diese Frau sehr gern, Und es würde mich auch freuen zu hören, wenn er noch mal ein Kind bekommt. Das wollte er immer gern. Er freut sich, wenn es mir gut geht, und das war's. Er interessiert mich im Grunde nicht mehr. Ich habe schon viele Jahre keine Gefühle mehr für , und wenn dann schaue ich wohlwollend zu ihm mit der Distanz einer Außerstehenden, und sehe die Situation damals und ihn als Lernlektion für mich, für mein Leben, an. .
Ich weiß nicht, ob Dir das als aufmunternde Geschichte ausreicht . . aber heute ist alles gut!
Viele liebe Grüße,
Mela