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Wie schafft man es, einen Seitensprung zu verzeihen?

sozialtussi
Zitat von bifi07:
Das ist leider keine Garantie! Meiner hat mir damals gesagt, als ich ihn darauf angesprochen habe, warum ich nichts gemerkt habe: Tja, ich bin eben ein guter Schauspieler...
Das soll jetzt nicht heißen, dass es hier auch so ist, aber wir waren auch 28 Jahre zusammen...also keine Kleinigkeit!


Hallo Bifi
Meinen Mann habe ich damals irgendwann durchschaut.
Allerdings wusste ich im Nachhinein, dass es schon viel länger mit seiner Neuen lief.
Einer der privat nie sein Handy mitnahm.
Plötzlich hatte er es immer dabei.
Einer, der sich selber nie Klamotten kaufte.
Plötzlich tat er es.
Einer der sich sehr selten parfümierte.
Plötzlich tat er es täglich.
Und er kam mir plötzlich ganz blöd, wenn ich mich beschwerte, dass er seinen Hintern mal wieder nicht für gemeinsame Freizeitgestaltung hoch bekam.
Ich habe noch seine Antwort und seinen gleichgültigen Blick vor Augen:
Na und?...sagte er....
Ja, er war zeitweise auch ein recht guter Schauspieler, aber die Anzeichen konnte ich nicht übersehen und darüber war ich echt froh.
Liebe Grüße

17.05.2017 13:23 • x 2 #31


K
Erstmal danke an den Admin, der den Titel des Threads geändert hat, auch wenn es jetzt nicht mehr ganz das ist was ich meinte... mehr als nur verzeihen.

@ all: Danke für die vielen Beiträge und eure Unterstützung

@ Dummda: ich habe deinen Thread gelesen, durch ihn bin ich zu diesem Forum gekommen. Die Parallelen unserer Geschichte sind verblüffend. Ich bin nur erstaunt in welchem Tempo du/ihr das bewältigt habt.

Ich will versuchen einige der Fragen zu beantworten: unsere Beziehung ist immer gut gewesen. Es gab Höhen und Tiefen wie in jeder so langen Beziehung aber keine Krisen. Wir haben immer alles gemeinsam gemeistert. Wir waren und sind ein Paar, Kumpel, Eltern, haben die gleichen und auch unterschiedliche Hobbys und Interessen und Freunde. Wir haben uns gemeinsam etwas aufgebaut und waren glücklich.
Vor ca. 5 Jahren kamen Probleme im beruflichen Bereich meines Mannes. Es hat ihn sehr mitgenommen. Ich habe immer versucht ihn zu unterstützen und aufzubauen aber es war sehr anstrengend. Irgendwann blieben wir da wohl als Liebespaar etwas auf der Strecke. Er wollte Nähe und Zärtlichkeit, ich wollte Ruhe. Wir haben nicht offen darüber geredet, jeder dachte er kennt den anderen und weiß was der denkt und fühlt. Mein Mann hat mal auf meine Frage was das Ganze für ihn am ehesten war geantwortet ein Hilfeschrei. Und ich glaube da war er sehr ehrlich.

Zu der AF besteht kein Kontakt mehr. Sie war noch eine Woche länger in der Reha und hat ihm noch täglich geschrieben aber er nur sehr einsilbig und zuletzt garnicht mehr geantwortet. Sie ist auch verheiratet. Er sagt sie waren sich beide einig, dass es nur für die eine Woche sein sollte und jeder in sein reales Leben zurück geht. Ich glaube auch, dass die besondere Atmosphäre in so einer Reha dazu beigetragen hat. Aber ohne unsere Vorgeschichte wäre es vermutlich nicht passiert. Er sagte es war einfach ein tolles Gefühl, dass sie ihn wollte. Balsam für das geschundene Selbstwertgefühl. Das glaube ich sofort.

Er hat einen Fehler gemacht und ihn zugegeben. Wir haben die Gründe analysiert und obwohl unsere Beziehung eigentlich gut war, haben wir gemeinsam die Tür für die AF aufgemacht.
Wir streiten nicht über Schuld oder Unschuld.
Ich liebe meinen Mann und ich will so viele gute und schöne Jahre nicht wegwerfen für ein paar Tage. Er bereut es sehr aber er schleimt nicht rum. Er steht dazu, dass er sich wie ein Ar... benommen hat. Er will mich nicht verlieren und hält all meine Lauben und Ausbrüche aus.
Ich merke aber wie sehr das an seinen noch nicht wieder vollständigen Kräften zehrt. Und auch an meinen.
Das tut mir leid.
Wir wollen unsere Beziehung retten, die Liebe ist noch da und das Vertrauen wächst hoffentlich wieder.
Ich habe nur im Moment das Gefühl, ich komme nicht voran, ich hänge in der Vergangenheit und da gibt es keine Antworten mehr. Geduld ist nicht meine Stärke...
Ich zerre ihn ständig mit auf dieser Achterbahn. Manchmal tut es mir weh zu sehen wie angespannt er ist. Er bewegt sich in einem Minenfeld und weiß nie wann ich wieder explodiere und darauf bin ich nicht stolz. Er sagt er ist ja selbst schuld und muss da jetzt halt durch aber seine Kräfte schwinden.
Wir sind uns jetzt wieder viel näher gekommen, wir reden viel und schmusen viel aber jederzeit kann so ein Flashback alles zum kippen bringen
Wann hört das denn bloß auf, was kann ich tun?

17.05.2017 23:26 • x 1 #32


A


Wie schafft man es, einen Seitensprung zu verzeihen?

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Fake
Liebe Kurschaden, nur ganz kurz bin schon im Büro....die flashbacks, die Abstürze werden weniger, aber es dauert seine Zeit. Setzt Dich/ Euch nicht unter Druck, sondern lernt damit umzugehen. Wichtig ist das Dein Mann Dich auffängt, da ist wenn es los geht. Bei uns gab es eine Zeit, da musste mein Mann auch mitten in der Nacht viel aushalten wenn mein Kopfkino schlimm war. Aber er hat es ausgehalten, war zu allem bereit. Ich habe ihn auch immer wieder an seine Grenzen gebracht was mir unendlich leid tat....aber es ist vorbei! Bei uns ist es 2 Jahre her das ich es erfahren habe. Besser wurde es so nach 1,5 Jahren!

18.05.2017 05:28 • #33


D
mir tut es überhaupt nicht leid dass ich meinen Mann über seine Grenze gebracht habe. Ja, ich habe ihn richtig herausgefordert. Im Gegenteil, er hat es sich verdient und es hat ihm selber viel gebracht. wie er selber sagt, es hat zu neuen Gehirnwindungen geführt. Ja, er hat Dinge gelernt über die er sich freut und stolz ist. Und für mich ist es auch Genugtuung. Ich gebe es zu, ich freu mich diebisch, dass ich ihn so oft in die Verzweiflung gestürzt habe. ich habe es nicht aus diesem Grund getan, aber es freut mich heute.

Andererseits, betrachte ich meinen Anteil, dann hat er natürlich mehr Ärger abbekommen, als er verdient hat. Das habe ich ihm auch gesagt. Wobei ich auch mehr Schmerz erfahren habe, als ich wiederum verdient habe. Und noch heute hängt es mir manchmal nach. Da baut sich ein innerer Druck auf und irgendwann ist er ekelig. Mein Mann hat es am WE gespürt und war besonders nett. Da hat er mir einfach keine Gelegenheit gegeben das ganze explosionsartig rauszulassen. Aber es wird weniger sowohl quantitativ als auch qualitativ.

Mein Mann meinte vor kurzem, er bereue vor allem, dass er diese Grenze überschritten hätte zwischen Freundschaft zu der Frau und Affäre. (man muss nicht mit jede Frau ins Bett gehen mit der man sich gut versteht). So habe er einfach alles kaputt gemacht. Statt eine Freundin dazu gewonnen zu haben (ich habe auch männliche Freunde), habe es nur Schmerz gegeben.
Es ist dieses bescheuerte Denken, Mann und Frauen können nicht befreundet sein. Gewiss gibt es bei einem sehr engen Kontakt zwischen Mann und Frau oft diese Momente wo es abgleiten kann. Ich kenne das selber. Aber da muss man halt mal inne halten, das Ganze zu ende denken und warten bis sich die Hormone beruhigen. Wir sind doch keine Teenager mehr .
Es ist viel kaputt gegangen, Neues entstanden. Unsere Beziehung ist heute viel besser, echter, ehrlicher als je zuvor. Das stimmt. So eine Krise ist eine geniale Gelegenheit mal richtig aufzuräumen und Dinge zu benennen über die davor geschwiegen wurden oder die man selber verdrängt hat.

Aber machen wir uns nichts vor, es bleibt auch etwas zurück, etwas sehr unangenehmes. Manchmal denke ich mir, es wäre so viel einfacher gewesen zu gehen. Da beneide ich die Frauen, die den Mann sofort rausschmeißen. Aber erstens habe ich den Punkt verpasst und zweitens hat auch diese Lösung einen Preis. Und so hoffe ich halt, dass dieses blöde Gefühl irgendwann nicht mehr so zwickt.

18.05.2017 06:18 • #34


D
wir planen gerade einen Urlaub und der geht in ein Land, wo ich schon mal gelebt habe, aber seit 30 Jahren nicht mehr war (boah bin ich alt). Ich spüre wie das hilft: gemeinsam etwas neues Bedeutsames erleben ist wichtig.
Überleg Dir, was wolltest Du schon immer mal machen und hast es ewig aufgeschoben? Tu es jetzt mit deinem Mann. Neue schöne Erinnerungen.

18.05.2017 09:38 • x 1 #35


K
Ich weiß, dass ihr sicher recht habt. Es wird weniger werden... irgendwann. Aber wie schon gesagt Geduld ist nicht meins.
Liebe Dummda, es ist schon erstaunlich wie ähnlich wir zu ticken scheinen. Manchmal tut mir mein Mann auch nicht leid, dann denke ich selbst schuld, du hattest die Wahl, ich nicht. Ich habe ihm auch mal gesagt eigentlich hätte ich ihn betrügen müssen. Ich hatte keine Kraft mehr zum stark sein, ich hätte eine Schultern zum anlehnen gebraucht. Jemanden, der mir gut tut. Aber ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass bei einem anderen zu suchen. Ich hatte gehofft er würde das wieder sein, wenn es ihm wieder besser geht.
Irgendwie hatte ich gehofft seine Reha würde uns helfen. Tja, hat sie vielleicht auch nur nicht so wie ich es erwartet hätte.
Wo du schreibst wir sind doch keine Teenager mehr: er meinte mal es habe sich ein bisschen angefühlt wie die erste Verknalltheit auf einer Klassenfahrt. So aufregend nachts über die Gänge zu schleichen und keiner darf es mitbekommen. Echt unglaublich was Hormone und Botenstoffe aus erwachsenen Menschen machen.
Wir nehmen uns jetzt bewusst wieder mehr Zeit füreinander, nur wir zwei ohne Familie und Freunde. Das tut gut. Aber ich sage ihm auch immer wieder deutlich für mich ist das noch sehr präsent. Kaum ein Tag, eine Situation an der ich nicht darüber nachdenke. Ich bin eine selbstbewusste Frau und ärgere mich über mich selbst, dass meine Gefühle mir so wenig gehorchen. Klingt blöd, ich weiß nicht ob rüberkommt was ich meine. Mein Verstand und meine Lebenserfahrung kann das alles sehr gut einordnen und verstehen, nur meine Gefühle sind wie das kleine Teufelchen, das immer wieder quer schießt.
Manchmal bewundere ich auch die Partner, die einen konsequenten Cut durchziehen. Ich glaube aber das Gefühlschaos wäre genauso.
Jedenfalls tut es gut hier Leute zu finden, die Ähnliches erlebt haben oder gerade durchmachen.
Danke für den Austausch!

18.05.2017 15:09 • #36


D
@kurschaden, ja lustig, das kenne ich. dieses warum läuft das jetzt nicht so, wie ich es will. Und überhaupt, Mist Gefühle. Ich habe eskaliert indem ich alle möglichen Abgründe gesucht habe und sie ausgeleuchtet habe. Ich war all die Monate im roten Stressbereich. Ich glaube, ich habe erst gar nicht versucht zur Ruhe zu kommen. Wenn ich schon mal in der Hölle bin, dann bitte richtig. Ach ja, mein Mann, du hast mich hier her gebracht, Du bleibst jetzt auch hier!
Nein, nicht lustig, aber diese Art von Angriff war meine Strategie bis ich komplett am Boden war und Antidepressiva braucht. Danach lösten sich die Dinge Schritt für Schritt auf. Offensichtlich brauchte ich diese maximale Eskalation. Sie kam pünktlich zum Jahrestag des Affärenbeginns der netter Weise in der Nähe des Geburtstages unsere Tochter liegt. VIELEN DANK!
Aber ich hatte auch großes Glück, denn ich hatte frühzeitig einen Austauschpartner gefunden bei dem ich via Internet alles raus lassen konnte. Und ich meine alles. Mein Mann weiß das auch.
Such dir Orte wo Du alles raus lassen kannst ohne dass du irgendwie konstruktiv und besonnen sein musst.

18.05.2017 15:47 • x 1 #37


aquarius2
Zitat von Kurschaden:
Mein Mann (37 Jahre Beziehung, davon 32 verheiratet) hat mich in seiner Reha-Maßnahme betrogen. Es war wohl eine klassische Kurschattengeschichte. Erst nette Gespräche, schöne Spaziergänge viel gemeinsame Zeit und dann wurde mehr.


Oh je, heute war ich zu meiner Orthopädin, die mir eine Reha vorgeschlagen hat. Als ich es ihm ganz nebenbei beim Essen erzählt habe kam gleich die Frage, muss ich mir Sorgen machen?
Ich stellte mich dumm und sagte, nein, ich werde wahrscheinlich nicht nächste Woche im Rollstuhl sitzen. Da sah er mich sehr ernst an und erinnerte mich gleich daran, dass wir keine offene Beziehung haben.
Ich bin einerseits amüsiert, andererseits auch leicht wütend, bloß wegen einer Reha gleich unter Generalverdacht zu stehen und habe es ihm auch gesagt. Da fragte er doch glatt, ob es auch eine ambulante Reha gibt...
Dabei ist noch kein Antrag gestellt. Da es dann meine erste Reha wäre kann ich natürlich nicht aus Erfahrung reden.

18.05.2017 16:46 • #38


T
Liebe Kurschaden
Ich bin selber eine Betroffene, allerdings liegt die Geschichte mehr als 20 Jahre zurück. Die Affäre, besser gesagt Nebenbeziehung meines Mannes dauerte 5 Jahre. Ich wusste damals intuitiv, dass das Geschehen nichts direkt mit mir zu tun, sondern andere, mir damals völlig unbekannte Gründe hatte. So war es auch, wie wir im mühsamen Aufarbeitungsprozess hinterher feststellten. Kurz: meine erste Schwangerschaft, auf welche wir uns beide sehr gefreut hatten, löste bei meinem Mann einen Backflash zum Thema 'Mutter' aus. Seine Mutter hatte sich das Leben genommen, als er noch ein Kind war und zwar völlig überraschend und ohne einen erklärenden Abschiedsbrief zu hinterlassen. Dieser Suizid löste angesichts meiner 'Mutterwerdung' bei ihm einen tiefer liegenden Reflex aus nach dem Muster: Mütter sind unberechenbar und lassen einen Knall auf Fall im Stich (also musste eine Reservefrau her...). Ich litt sehr unter seiner Nebenbeziehung, stellte ihm jedoch jahrelang kein Ultimatum. Erst als ich sicher war, dass für mich 'bleiben' oder 'gehen' zu jeweils 50 % richtig waren, gab ich ihm ein halbes Jahr Entscheidungszeit. Nach drei Monaten hatte er sich zum Bleiben entschieden.
Es folgte ein jahrelanger Aufarbeitungsprozess und von mir aus eine Wiederannäherung in ganz kleinen Schritten. Es gab sehr viele Aufs und Abs und noch heute kommt es vor, dass wir aus irgendeinem Anlass wieder auf auf die alte Geschichte zurückkommen, dabei passiert gefühlsmässig überhaupt nichts mehr.
Im Gegensatz zu dir bin ich generell ein geduldiger Mensch, was mein Handeln wohl überhaupt erst ermöglichte.

18.05.2017 17:23 • x 1 #39


aquarius2
Ich habe ihn dann gefragt, ob er mal in einer Kur war oder seine Noch-Frau, er sah mich nur sehr kryptisch an bevor er sagte: Wir beide, aber nicht miteinander!
Weitere Fragen hat er sich aber dann für´s erste mal verbeten....

18.05.2017 17:27 • #40


Sashimi
Vertrauen ist eine Entscheidung die man trifft. Es ist naiv anzunehmen, dass so etwas wächst, wenn man 10 Monate kein Stück weiter gekommen ist. Du willst nicht mehr vertrauen, Deine Psyche lässt sich nicht überlisten. Dein Problem ist, dass Du keinerlei Erfahrung hast wie man mit so etwas umgeht. So lernst Du eine neue Eigenschaft an Dir kennen, die Dir offenbart, dass Du nicht der Typ dafür bist, fremd gehen zu tolerieren. Was hast Du für Optionen? Setze Dir endlich ein Zeitfenster und treffe Entscheidungen. Nach 37 Jahren zerbrichst Du an dem fehlenden Mut Entscheidung zu treffen. 10 Monate sind eine lange Zeit, auch im Verhältnis zu eurer Beziehung/Ehe.

18.05.2017 17:38 • x 1 #41


A
Ich hingehen denke,dass 10 Monate noch nicht ein so langer Zeitraum ist. Man setzt zum Verarbeiten einer Affäre 2-5 Jahre an. Nach 10 Monaten war ich noch mitten im Gefühlswirrwarr ...
Eine weitere sehr kritische Phase war nach 1,5 Jahren.
Da hatte ich mich wieder gefangen und fühlte mich stark genug ein eigenes Leben zu führen. Außerdem stagnierte unser Aufarbeitungsprozess. Es war zum Thema Affäre und ihre Ursachen alles gesagt. Mein Kopf konnte dies auch verstehen, aber mein Herz konnte es weder akzeptieren noch annehmen.

Aber Affären haben sooo viele Aspekte. Die Art der Affäre spielt eine Rolle, die Gründe, die Dauer, die eigene Persönlichkeit, die Bereitschaft etwas Neues aufzubauen. Denn eines ist für mich klar- es wird nie mehr so, wie es mal war. Aber es muss nicht alles schlechter werden.

18.05.2017 21:13 • x 2 #42


A
Mir stellen sich erstmal nur Fragen:

Habt Ihr, Kurschaden, also Du und Dein Mann, denn überlegt, welches gemeinsame Ziel Ihr habt?

Wie stellst Du Dir eine optimale Beziehung vor?

Was ist Beziehung? Wofür steht sie?

Hast Du Deinen Mann mal gefragt, wie sein Idealbild einer Beziehung ausschaut?


Was heißt für Dich, Vertrauen zu ihm zu haben? Woher weißt Du, dass Du ihm vertrauen kannst? Woran machst Du das fest? Wie soll er Dir beweisen, dass er vertrauenswürdig (in Deinen Augen) ist?

Komisch, gerade am Anfang einer Beziehung wird blind vertraut, dabei lernt man erst dann den anderen Menschen kennen, selbst wenn man vorher befreundet war.

Was ich damit sagen will ist, dass es allein Deine Entscheidung ist, ob Du ihm vertrauen willst oder nicht.

Ein Mensch ist immer auch ein Produkt der Situation. Wenn Du die Beziehung willst, dann müsst Ihr abklären, ob Ihr ein gemeinsames Ziel verfolgt, also ein übereinstimmendes Idealbild von Beziehung verfolgt.

Es geht darum, gemeinsam den Weg zu gehen. Ihr seid momentan im Kriegsspiel. Du als Opfer, er als Täter. Wie lange wollt ihr in den Rollen verharren?
Auch wenn es jetzt hart klingt, aber es ist an der Zeit, den Fokus weg von der Verletzung zu richten mir geht es schlecht, weil du fremd gegangen bist. Es liegt in Deiner Verantwortung, den Schritt zu tun, um raus aus dieser Rolle zu gehen.
Es ist Dein Gefühl, das Du zulässt. Was muss geschehen, dass die Verletzung heilen kann? Vielleicht muss bei ihm auch etwas heilen?
Es gehören immer zwei dazu. So schlimm Betrug ist, und welche Motive, Gründe und Interessen auch immer dahinterstanden und welches Bedürfnis auch immer dahinterstand, das befriedigt werden wollte.
Ist es das? Er hatte ein Bedürfnis und es woanders befriedigt? War ich nicht perfekt (genug)?

18.05.2017 21:41 • x 2 #43


Diedieimmerlacht
Fremdgehen ist der Anfang vom Ende, eine offene Beziehung kann führen wer will, aber nicht mit mir, sobald ich wusste, mein Partner betrügt mich war Ende im Gelände, für immer.

18.05.2017 22:00 • #44


A
Ich habe kurschaden nicht so verstanden, dass eine offene Beziehung überhaupt Thema ist.

Etwas ist aus der Balance geraten. Was genau? Die Beziehung? Kurschaden? Ihr Mann? Dass er krank war und in Reha musste, war ja nicht der normalzustand.
Ist der Knackpunkt die (vermeintlich) fehlende, starke Schulter? Was heißt das, starke Schulter? Wie sieht das aus?

Warum in Lösungen (=verlassen) denken? Für welches Problem soll das die Lösung sein? Nie wieder im Leben verletzt zu werden?
Das und so viele andere fragen sind doch noch gar nicht geklärt, nicht einmal gestellt.

18.05.2017 22:11 • x 1 #45


A


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