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Wie gelingt es mir, ihn als Kumpel zu sehen

M
Guten Morgen,

ich möchte mal kurz schildern, was derzeit mein Problem ist.

Vor einiger Zeit habe ich begonnen, mich mit einem Mann zu treffen. Kennengelernt habe ich ihn über einen Zufall, eigentlich eine Begegnung im Park.

Anfangs vielversprechend. Ich sehr interessiert an ihm und umgekehrt hatte ich auch das Gefühl, dass dem so ist.
Nach dem ich ihm aber nach einigen Wochen gesagt habe, dass ich etwas für ihn empfinde, das war nach vielleicht 5 Treffen,
tauchte er spürbar ab und verlagerte das ganze mehr auf Schreiben auf WA. Nachdem wir uns noch mal trafen und auch aussprachen, war alles wieder in Ordnung. Er sagte, er leide unter großem Druck, wenn ihm jemand Gefühle offenbart und dann sei bei ihm sofort jedes Gefühl erloschen. Er habe dann das Gefühl, in die Enge getrieben zu sein und er habe dann das Gefühl, dass von ihm erwartet werde, dass er sofortauch Gefühle empfindet.

Er korbte mich ziemlich schnell und deutlich und meinte, es sei nur Freundschaft. Trotzdem wollte er mir offen lassen, ob ich
damit klar käme. Ich wollte es versuchen, da ich ihn sehr nett fand und er immer wieder zwischendurch auch Hoffnungen machte,
dass er mich sehr möge, dass er nicht ausschließe, dass mehr wird. Bislang lief zwischen uns natürlich nichts, da ich natürlich nichts mit jemandem anfangen würde, bei dem ich klar weiß, dass er noch nicht so weit ist oder niemals was empfinden wird.

Das ging dann so gut einen Monat weiter, wobei wir uns seltener trafen und ich auch bewusst weniger von mir preis gab, von meinem Alltag und auch weniger schrieb. In den letzten zwei Treffen waren die Umarmungen von ihm plötzlich sehr viel inniger und trotzdem bekam er daraufhin sofort wieder Druckgefühle, dass er nun vereinnahmt würde.

Trotzdem kam von ihm wieder ein Vorschlag sich zu treffen. Ich war damals schon hin und her gerissen, da ich innerlich schon eine
gewisse Unlust spüre auf dieses Hin und Her. Kurz vor dem Treffen, war 1 Woche schon stand, wollte er es so halbherzig absagen. Das war nicht das erste Mal.

Da ich das spürte, rief ich ihn an und meinte zu ihm, dass wir uns auch nicht treffen brauchen. Er machte so einen Kompromissvorschlag und wir trafen uns in einer Bar in seiner Stadt. Also fuhr ich da hin. Und ich merkte schon auf dem Hinweg, ich bin müde, irgendwie habe ich keine Lust, mit jemandem zu treffen, der wieder Distanz hält, die Treffen mit mir toll findet, mir erzählt, wie schön er es fände, in einer Beziehung zu sein und irgendwie alles dafür tut, dass eine solche nie zu stande kommt, weil er ständig Probleme mit seinem inneren Druckgefühl hat. Trotzdem fuhr ich ihn. Das Treffen an sich war schön, aber mir fiel an mir auf, dass ich zunehmend genervt war und auch daran dachte, dass es jetzt echt schön gewesen wäre, allein daheim auf dem Sofa zu sitzen.

Wir unterhielten uns auch über Vergangenes, ich über meine letzte Beziehung und dachte, von ihm käme da auch etwas. Angeblich hätte er mal eine gehabt, aber mit seinen 35 Jahren kamen irgendwie nur so merkwürdige Anekdoten über Urlaubsbettgeschichten und Co. Das fand ich zum einen sehr abstoßend muss ich sagen und auch merkwürdig. Während ich von einer langjährigen Beziehung (haben zusammen gewohnt) erzählte, kam von ihm da nicht viel aus seiner Vergangenheit, woraufhin ich sogar Zweifel bekam, ob er überhaupt mal etwas Funktionierendes hatte und ich mir das bei seinem Verhalten immer mehr nicht vorstellen konnte.

Dieses Nähe und Distanz Spiel sprach ich auch ein letztes Mal an. Er machte mir dann indirekt den Vorwurf, dass aus uns ja von Beginn an hätte durchaus etwas werden können und er damals auch Schmetterlinge im Bauch hatte. Aber ich hätte alles zu sehr mit Druck untersetzt, in dem Moment, wo ich sagte, dass ich etwas für ihn empfinde. Dass ich ihm im Zuge dessen gleich sagte, dass ich hier keine Antworte, kein Feedback oder irgendwas an Erwartungen habe, schien er überhört zu haben. Ich habe auch thematisiert, wie er sich das jetzt künftig so vorstellt. Daraufhin redete er etwas davon, dass das zwischen uns ja doch noch werden könne und er das nie ausgeschlossen hätte, aber ihm sei es zu schnell gegangen.

Ein anderes Mal sagte er allerdings, dass er am Anfang von mir zu wenig Signale erhalten hätte. Also scheinbar weiß er hier auch nicht, was er will oder wie er was verstehen möchte.

Kurzfassung ist: Er will einfach nicht, er will nur eine Freundschaft. Die tausend Ausreden machten es eher unglaubwürdiger als glaubwürdiger, die er mir so auftischte.

Wir sprechen hier von einer Bekanntschaft von mittlerweile fast einem viertel Jahr und wir haben uns vielleicht 10x getroffen und auch immer nur mal abends ausserhalb unserer beiden Wohnungen - das war ihm wichtig. Er empfindet jedes Wort von mir als Druck, Erwartungshaltung und Co. Wie üblich nach den Themen war er
wieder sehr kurz angebunden und ich fühlte, dass ihm schon das Umarmen zuviel wurde. Ob wir uns wieder sehen, fragte er. Natürlich sagte ich irgendwie in dem Moment intuitiv ja gerne.

Auf der Heimfahrt dachte ich mir: Wohin soll das überhaupt führen. Zu Gute kam mir, dass er sowieso eine Woche mit einem Kumpel im Urlaub war und ich schrieb ihm in dieser Woche fast garnicht, umgekehrt meldete er sich auch nur alle 2 Tage kurz. Ich fand das als geeigneten Zeitpunkt, das ganze herunterzufahren. Leider schrieb er am vorletzten Tag aus dem Urlaub, dass er mich am WE gern wieder sehen möchte und ich schrieb ihm erstmal zurück, dass ich da keine Zeit habe, dachte es verläuft sich. Er blieb aber dran und fragte, wie es kommende Woche aussieht.

Ich bin hin und her gerissen, da ich ihn einerseits mit diesem Hin und Her nicht mehr sehen möchte, aber auf rein kumpelhafter Basis ist er ein toller Freund zum Unterhalten. Fast wie eine beste Freundin. Andererseits habe ich auch keine Lust, wieder zurück in hoffnungsvolle Gefühle zu verfallen. Ich möchte ihn auf der anderen Seite nicht als Freund verlieren.

Durch dieses ganze Durcheinander bin selbst ich nicht mehr klar, was zu tun ist. Das Liebste wäre mir für mich selber, wenn ich ihn tatsächlich als Kumpel sehen könnte und ihn locker alle paar Wochen mal zum Quatschen in irgend einer Bar treffe, so wie bisher im Grunde fast immer der Fall. Und für mich aber mental klar ist: Da ist nichts, da wird auch nichts.

Mein Kopf sagt mir schon lange: Mit jemandem wie ihm würde ich keine glückliche Beziehung führen können und ich weiß das auch einfach klar. Aber mein Herz sagt mir natürlich trotzdem: Vielleicht ändert sich ja noch etwas. .

Am liebsten wäre mir, ich könnte ihn, so wie er mich, als völlig neutrale Person sehen, dann hätte ich einen tollen Freund gewonnen, aber wie gelingt mir das?

28.10.2023 07:53 • x 2 #1


W
So wie ich das verstehe, hat er Bindungsangst oder Du interpretierst das auf jeden Fall so?

Ich glaube nicht, dass Du Dir soviel Gedanken machst, weil er so ein toller Kumpel ist, den Du nicht verlieren willst - Du hast immer noch Gefühle und hängst mitten drin im Chaos.

Freundschaft will er doch dann auch nicht, sondern mehr auf seine gestörte Art und Weise.

Ich würde da auf Abstand gehen.

28.10.2023 08:20 • x 2 #2


A


Wie gelingt es mir, ihn als Kumpel zu sehen

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Chrome


Genau das was da raus kommt beschreibt es ziemlich gut. Sei dir mehr wert wie das, lass es bleiben und gut ist

28.10.2023 08:26 • x 4 #3


M
Also vielen Dank erstmal für die Antworten.

Ich interpretiere hier klare Bindungsangst. Dafür sprechen viele Dinge. Je mehr ich tue, desto mehr weicht er aus.
Tu ich nichts, ist er präsent. Er hatte zumindest was er so erzählt irgendwie mal eine Beziehung, die er als Fernbeziehung führte.
Man sah sich alle 14 Tage, für mich ist das keine Beziehung. Zusammengewohnt hat er noch nie mit einer Frau.
Alles was er so erzählt sind Urlaubsaffären, Affären oder Freundschaftsplus Sachen. Das alles spricht für mich stark für Bindungsprobleme.
Natürlich reine Spekulation. Aber anders kann ich mir das nicht erklären.

Hinzu kommt, er erzählt von Sehnsüchten, was er sich gern wünscht und hätte. Familie, Heiraten, Haus kaufen. Aber ich sehe null, dass er auch nur ansatzweise etwas in diese Richtung wirklich plant, oder gar tut. Und das kenne ich in der Tat von einem Kumpel, der ständig erzählt, wie schön er sich Beziehung vorstellen würde, aber in Wahrheit lebt er ein Leben, das damit garnichts zu tun hat und von diesem Kumpel, mit dem ich offen spreche, weiß ich, dass er durch sein Elternhaus völlig bindungsunfähig ist, aber auch nichts dafür tut, es zu beheben.
Besagter Kumpel geht da aber im Gegensatz zu diesem Herren hier sehr offen mit um. Auch wenn er nichts dafür tut, es anzugehen.

Ich denke um ehrlich zu sein auch, dass das hier weder Beziehung, noch Anbahnung, noch Freundschaft ist. Sondern ein Mischmasch aus Gefühlen.

Einmal nahm er meine Hand und ich kam ihm etwas näher, da ließ er meine Hand sofort wieder los und flüchtete gefühlt 5m weg von mir. All so merkwürdige Verhaltensweisen kann und will ich um ehrlich zu sein mir nicht antun, sofern er nicht bereit ist, das zu reflektieren. Ich bin kein Psychologe, wäre natürlich für ihn da, wenn er das aktiv angehen würde und mich als jemanden sehen würde, der es Wert ist, das anzugehen, aber das sehe ich hier Null.

Das mit dem Abstand ist wirklich schwierig, weil ich mich dabei erwische, wie ich jedesmal wieder weich werde. Mein Terminkalender ist nicht überfüllt und ich bin zeitlich sehr flexibel. Das sieht dann oft so aus dass ich doch zusage oder doch sage na gut lass uns treffen und kurz davon bin ich genervt von meiner eigenen Inkonsequenz und nach den Treffen bin ich wieder desillusioniert. Manchmal gelingt es mir auch, dass ich überhaupt nicht an ihn denke, weil er mich einfach nervt und mir Energie raubt durch dieses Hin und Her.

Ich bin mir sicher, würde ich morgen jemandem begegnen, der es ehrlich mit mir meint, wäre er sofort uninteressant, und in einigen Monaten, Wochen werde ich mich sicher fragen, was genau ich an ihm gut fand. Ich kenn mich da.

28.10.2023 09:15 • x 1 #4


K
Zitat von Marton_100:
Ich bin mir sicher, würde ich morgen jemandem begegnen, der es ehrlich mit mir meint, wäre er sofort uninteressant, und in einigen Monaten, Wochen werde ich mich sicher fragen, was genau ich an ihm gut fand. Ich kenn mich da.

Das Krasse ist, dass Du Dir über Deine Situation so sehr im Klaren bist (und auch vollkommen korrekt einschätzt), aber unfähig, daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen..... schwierig, weil es dann fast unmöglich wird, Dir zu helfen.

Du bist selbst die Person, die die Zügel in die Hand nehmen muss.

Ich frage mich auch, warum Du die Person als Freund sehen willst. Klingt für mich vorgeschoben, denn die Gefühle sind bei Dir ja noch vorhanden. Will man mit jemandem befreundet sein, den man eigentlich als Partner möchte? Geht man die Treffen dann nicht eher ein, weil man dann doch immer wieder an diesem Hoffnungszipfel hängt?

Was fehlt denn in Deinem Leben, dass Du die Treffen überhaupt noch eingehst? Du prognostizierst recht genau, wie die Sache mit Euch laufen würde - nämlich gar nicht. Und Dein Herzschmerz ist vorprogrammiert, weil Du von ihm nicht bekommen wirst, was Du Dir wünschst.

Der beste Rat ist, aus dem was Du weißt die Konsequenzen zu ziehen. Er ist nicht in der Lage, Dir das zu geben, was Du willst. Ergo Kontaktabbruch. Ich glaube, Freunde hast Du genug

28.10.2023 09:27 • x 2 #5


W
Zitat von Marton_100:
Also vielen Dank erstmal für die Antworten. Ich interpretiere hier klare Bindungsangst. Dafür sprechen viele Dinge. Je mehr ich tue, desto mehr ...

Hast Du doch alles schon erzählt.

Warum willst Du unbedingt an ihm festhalten? Du siehst doch, dass das nix wird.

Ich hatte auch noch nie richtige Beziehungen, das wird sich auch nie ändern. Mag bei mir auch Bindungsangst sein, aber mir gehts gut damit und da würdest Dir die Zähne ausbeißen.

Wenn Du Gefühle für ihn hast, dann lass die Finger von dem. Der will oder kann nicht richtig und Du wirst das nicht ändern können.

28.10.2023 09:31 • #6


FloraVita
Zitat von Marton_100:
Aber ich hätte alles zu sehr mit Druck untersetzt, in dem Moment, wo ich sagte, dass ich etwas für ihn empfinde.

So etwas lese ich sehr oft hier im Forum und frage mich, was will man mit so jemandem. Nicht Fisch nicht Fleisch. Warum ist man sich nicht mehr wert? Da sagt doch einer ganz offensichtlich „Eigentlich will ich dich nicht so richtig, mal schauen ob ich dich irgendwann wollen werde.“ Und das gegenüber antwortet darauf mit deinem Verhalten „Gut, ich warte, vielleicht bin ich irgendwann gut genug für dich.“

28.10.2023 09:35 • #7


FloraVita
Zitat von Marton_100:
Ich interpretiere hier klare Bindungsangst

Es hat nicht immer was mit Bindungsangst zu tun. Manchmal ist es auch einfach Egobauchpinseln. Es wird geflirtet, es ist jemand da wenn man nicht alleine sein möchte, sich begehrt fühlen. Für mehr reicht es aber nicht.

28.10.2023 09:40 • x 2 #8


W
Vielleicht ist sie selber auch Teil des Problems. Ich kann mit Frauen auch nix anfangen, die ihre Pläne schon im Kopf haben und dann beim ersten Date alles abklopfen, was der Traumwelt der idealen Partnerschaft auf Lebenszeit entspricht und was nicht.

28.10.2023 09:44 • #9


K
Zitat von Walle:
Vielleicht ist sie selber auch Teil des Problems. Ich kann mit Frauen auch nix anfangen, die ihre Pläne schon im Kopf haben und dann beim ersten Date alles abklopfen, was der Traumwelt der idealen Partnerschaft auf Lebenszeit entspricht und was nicht.

Was ist daran falsch?

Warum sollte ich meine Lebenszeit draufgehen lassen mit einem Menschen, der am Ende völlig andere Vorstellungen vom Leben hat, als ich? Wer auf feste Partnerschaften aus ist, sucht sich jemanden, der die eigenen Kriterien potentiell erfüllen kann.

Wenn man noch sehr jung ist und offen für alles, was da kommt... geschenkt. Aber ab einem gewissen Alter isses damit berechtigterweise vorbei, wenn man sich ne monogame Zukunft aufbauen will. Ansonsten bleibt man ewig in diesem Status Quo gefangen. Stell ich mir nicht so cool vor.

28.10.2023 09:54 • x 1 #10


H
Er hat einfach kein Bock auf was langfristiges.

Es stecken doch nicht gleich immer Ängste, Probleme oder sonstwas für psychische Ursachen dahinter.

28.10.2023 10:03 • x 3 #11


Cagy
Hallo Marton,
ich denke, daß du die Problematik sehr reflektiert und vermutlich auch korrekt analysiert hast....
Positiv ist eigentlich das er dir sagt was sein Problem ist....Negativ ist ...DAS es so ist.
Der einzige Mensch der ihm *helfen* kann ist er selbst...egal wie gut du ihn verstehst oder wie oft und lange ihr darüber redet...
Ihn in deinem Kopf zum *Kumpel* umzuprogrammieren wird nicht funktionieren. Ein Apfel ist eben KEINE Birne.
Setzt klare Grenzen und frage ihn wie genau er sich weitere Treffen vorstellt...als WAS er dich eigentlich sieht und sage ihm klar das du an der Fortführung in der derzeitigen Art und Weise kein Interesse hast.
Wenn er dann nicht anders *kann*...ist es so .
Dann würde ich einen endgültigen Schlussstrich ziehen denn wie gesagt ..helfen /heilen wirst DU ihn nicht.
Alles Gute Dir.

28.10.2023 10:09 • x 1 #12


W
Zitat von KlausHeinrich:
Was ist daran falsch? Warum sollte ich meine Lebenszeit draufgehen lassen mit einem Menschen, der am Ende völlig andere Vorstellungen vom Leben hat, ...

Grundsätzlich ist gar nichts falsch daran. Aber vielleicht verhinderst Du durch die eigene Angst vor Enttäuschung an einem bestimmten Punkt das notwendige Laufen-Lassen.

Ich glaube auch nicht, dass diese Planungen aufgehen, wenn man vorrangig auf passende Eckdaten achtet und darauf Gefühle aufbauen will.

Meiner Meinung nach muss das umgekehrt laufen. Die Gefühle müssen sich entwickeln und daraus ein gemeinsames Leben.

Aber ich bin ewiger Single, was weiß ich schon

28.10.2023 10:15 • x 2 #13


M
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe mit ihm schon drei Mal darüber gesprochen, wie er sich das vorstellt. Naja, für ihn, der mich als Kumpeline sieht, ist es ja offenbar kein Problem. Also er stellt sich das so vor, dass man sich ab und zu mal trifft, mehr nicht. Also er will nichts Körperliches, 100 Prozent nicht. Und ich werde nach 2 gescheiterten Versuchen, lediglich mal die Hand zu halten auch garantiert keinen dritten starten.

Also er will nicht. Wieso? Keine Ahnung, ist auch im Kern egal, weil das Resultat entscheidend ist.

Freunde kann man natürlich gewinnen, aber nicht so. Ich frage mich gerade heute, was ich überhaupt gut an jemandem finde, der a) selten bis nie Zeit hat und b) abtaucht, sobald es um Gefühle geht und c) etwas erzählt, zu dem sein Handeln faktisch einfach nicht passt. Also ich denke um ehrlich zu sein, ob das für eine Freundschaft reichen würde, weiß ich nicht, vermute eher für eine allenfalls sehr flüchtige Bekanntschaft, mit der man dann täglich fünf mal hin und her schreibt und jetzt kommt natürlich klar die Antwort: Sowas braucht kein Mensch.

Ich habe bis jetzt immer die klare Linie verfolgt zu sagen, wenn ich jemanden nicht haben kann: Weitergehen. Warmhalten lassen will ich mich nicht. Bei ihm ist das Problem, dass er es bisher natürlich geschickt geschafft hat, immer wieder eine Art Interesse zu bekunden, über Gespräche, was mich auch sicher bisher dazu bewogen hat, das ganze noch nicht abgebrochen zu haben.

Etwas zu wissen, wie es ist, ist das eine. Zu Handeln ist das Andere. Man muss leider auch sagen, dass wir uns in letzter Zeit dummerweise häufiger begegnen und auch hier merke ich zunehmend, dass er einfach ein Näheproblem hat. Wenn ich jemanden, den ich treffe, mit dem ich jeden Tag schreibe, draußen treffe, im Park, beim Einkaufen oder sonst wo, dann gehe ich ihm doch nicht aus dem Weg und genau das tut er. Ich denke, auch das ist es, was mir so schwer fällt, der Sache einen Schlussstrich zu geben.

28.10.2023 12:31 • #14


W
Kann das sein, dass Du was von ihm willst und alles mögliche in ihn rein interpretierst, weil Du sein Desinteresse nicht akzeptieren willst?

28.10.2023 13:45 • x 1 #15


A


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