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Wie geht ihr mit Rückschlägen um?

M
Hallo Ihr Lieben,

ich bin zur Zeit einfach nur maßlos verzweifelt, da mich eine zufällige Begegnung mit meinem Ex, 4 Monate nach der Trennung (mit eingehaltener Kontaktsperre) so dermaßen zurück geworfen hat, dass ich das Gefühl habe wieder bei 0 anzufangen.
Wie geht ihr mit diesen Rückschlägen um? Sind die bei Euch auch teilweise so heftig, dass ihr glaubt, es geht nicht vorwärts?
Ist es wirklich besser, dem Ex komplett aus dem Weg zu gehen oder soll man vielleicht sogar die Konfrontation suchen?

Würde mich sehr über eure Erfahrungsberichte freuen!

Maggie

18.07.2012 17:45 • #1


B
Hey,

dein Problem kenne ich...meiner hat sich ja wegen ner neuen getrennt (muss das ja immer wieder erwähnen weil ich nicht weis, ob ihr die umstände in anderen posts gelesen habt), beide sind im gleichen verein wie ich....habe ihn die letzten wochen seltener gesehen aber ab nächster woche wird er wieder einmal wöchentlich beim training sein...

ich merke schon, dass abstand am besten ist, vor allem kein sms kontakt oder telefonieren...wenn ich ihn sehe, kann ich ihn relativ gut igonrieren...war letzten samstag beim grillfest so...als erb dann später mit ihr ging, hatten wir den ganzen abennd kein wort gewechselt...das hat mich dann total zurückgeworfen weil ich damit nicht umgehen konnte, dass man so lange zusammen war und sich dann so verhält, als ob man sich nicht kennt....

ich denke man kann nicht immer vor der konfrontation weglaufen und ich werde auch nicht aus dem verein gehen sondern mich innerlich auf das wöchentliche sehen beim training vorbereiten..ich werde es einfach akzeptieren müssen...ich versuche es sogar als chance zu sehen vielleicht freundschaftlich miteinander umzugehen...und irgendwann einfach wieder quatschen zu können...aber das muss von ihm aus kommen, ich werde ihm kein gespräch aufzwingen.

ich bin der konfrontation quasi ausgesetzt, da er nicht austreten will, müsste ich mein hobby aufgeben wenn ich die konfrontatino meiden würde....tu das was dir gut tut...in meinem fall ist es der sport der mir an erster stelle steht und dann muss er und die konfrontatino auch egal werden...

18.07.2012 18:02 • #2


A


Wie geht ihr mit Rückschlägen um?

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M
Ich sehe sie als Notwendigkeit an, um die Trennung gut zu verarbeiten. Ich lasse die Traurigkeit zu, indem ich weine, wenn ich weinen möchte und mir Ruhe gönne, wenn ich Abgeschiedenheit brauche.
Aber ich nutze auch die Wiederholung, indem ich mir immer wieder vor Augen führe, wohin mich der letzte Rückfall gebracht hat und was ich zwischen den Rückfällen dachte. Ich akzeptiere, aber ich lasse mich nicht hängen. Ich gebe mir die Zeit, die ich brauche, aber ich lasse mich nicht gehen, indem ich endlos lange liegen bleibe.
Ich erinnere mich daran, dass ich auch schon erträgliche oder sogar gute Tage hatte und gewinne daraus die Kraft, um mich wieder aufzurappeln.
Und ich bereite mich innerlich darauf vor, dass solche Rückfälle immer mal wieder hochkommen, auch wenn ich glaube, dass sie fast vorbei sind.

Zu dem Kontakt kann ich dir nichts Konkretes raten, weil jeder anders damit umgeht. Mir hilft es, keinen Kontakt zu haben, weil ich dadurch immer mehr auf die Beine komme. Unerwartete Begegnungen (die ich noch nicht hatte) können mich immer wieder rumreißen, doch je mehr ich in der Zwischenzeit an mir gearbeitet habe und je glücklicher ich mich derweil selbst mache, desto schwächer wird die Verzweiflung bei erneuten Auseinandersetzungen.

Ich versuche, aus meinem Alleinsein etwas Positives zu machen oder es dem Ganzen abzugewinnen, indem ich mir selbst Halt gebe und ihn an anderer Stelle suche (Freunde, Familie, Gespräche, Aktivitäten, die mir gut tun, schöne Dinge, eigene Stärken, die mir Erfolge bescheren...). Dadurch wird das Ohne ihn nach und nach zu etwas Normalem und sogar leicht Positivem, wodurch ich ihn weniger vermisse, weil es mir trotz seiner Abwesenheit auch schon mal ganz gut geht. Ich merke dadurch, dass ich ihn nicht zwingend zum Glücklichsein brauche, sondern dass dieses Glück zum größten Teil von mir selbst abhängt.

Wenn ich zurückfalle, dann weiß ich, dass es da noch etwas gibt, was raus muss und das tue ich. Ich lasse es raus, damit es irgendwann geht bzw. vollständig gegangen ist.

18.07.2012 18:04 • x 1 #3


M
danke für eure antworten und hut ab, wie ihr das meistert!
@blumenmary: ich glaube ich könnte das nicht...ihn ständig mit der neuen sehen! mich wirft es ja schon zurück ihn zufällig ohne jemand neues zu sehen...woher nimmst du die kraft?
wow! respekt...ich würde das absolut nicht verkraften!

@maralou:
ich denke, ich muß mich echt mehr aufraffen und zusammenreißen und mir mein leben auch ohne ihn und den hund wieder schön gestalten...genau da liegt mein problem!
ich fands immer so schön bei ihm zu hause (er wohnt in einer kleineren stadt und auch sehr ländlich), mir fehlen diese schönen spaziergänge abends mit dem hund und die gespräche und diese idylle dort.
es war schon wie ein zweites zu hause für mich und ich habe mich dort so wohl gefühlt...vielleicht ist es für mich auch deshalb so schwer, weil die trennung 4 tage nach meinem umzug in einen anderen stadtteil in eine größere wohnung, erfolgte...ich fühle mich hier immer noch nicht heimisch und die wohnung ist mir immer noch irgendwie fremd...bin schon ein ziemliches gewohnheitstier und brauche sehr lange mich an neue umstände anzupassen...sei es an ein neues zu hause oder an den verlust eines geliebten menschen.
loslassen ist absolut nicht meine stärke...

18.07.2012 20:10 • #4


E
Ich falle nach 4 Monaten auch öfters zurück, dann lasse ich den Schmerz zu, er geht auch wieder weg, und es gibt schon gute Tage. Letztens hatte ich eine ganze Woche Schmerz, dachte schon, jetzt bin ich depressiv.
Ich träume immer von ihm und der Neuen, das tut auch immer weh.

Sehen möchte ich ihn auf keinen Fall, dann käme wieder das Vertraute, was mir fehlt, da brauche ich noch viel Zeit.

Zur Zeit möchte ich einfach nur los lassen, weil ich weis, dann geht es mir besser, dieses Gefühl ist super. Aber auch das braucht seine Zeit.

Liebe Grüße
Engel

18.07.2012 20:12 • #5


Heavy83
.... runterschlucken und weiteratmen ....


Meine Sttimmung ändert sich momentan minütlich, da kann man wohl nix anderes machen

18.07.2012 20:21 • #6


M
Euch gehts gut

18.07.2012 20:23 • #7


S
also mich haben die Treffen anfangs EXTREM zurück geworfen....mir ging es danach immer noch schlechter als vorher. Nach einem Treffen (das war etwa 4 Wochen nach der Trennung bei gemeinsamen Freunden, mit denen wir später noch in die Disco sind) habe ich im Anschluss wirklich die ganze Nacht wach gelegen und nur noch geweint...Stunden über Stunden. Da hatte ich wirklich konkrete Selbstmordgedanken (so krass das auch gerade klingen mag).

1 Woche späte habe ich dann auch die komplette Kontaktsperre eingeleitet und von meiner Seite auch versucht einzuhalten. Dennoch sind wir uns danach noch 3 x (?) bei Veranstaltungen/Freunden begegnet und sie schrieb mir zum Geburtstag eine SMS. Hier ging es mir auch miese, aber als ich realisierte, dass es ihr bei den Treffen selbst auch alles andere als gut ging (sie versuchte das durch übertrieben gute Laune zu überspielen, was aber nicht wirklich gelang). Ab hier hatte ich dann langsam wieder etwas mehr Selbstachtung und vielleicht half auch die Zeit dabei (sind mittlerweile fast 3 Monate).

Drum herum werde ich nicht kommen, sie zumindest alle paar Wochen zu sehen, darum denke ich immer, dass es wohl das beste sein wird, es zu üben. WENN man wirklich nicht drum herum kommt, der/dem Ex zu begegnen, dann muss man lernen, damit umzugehen. Und das lernt man nicht, indem man die Situation ständig meidet.

Aber am Anfang bin ich auch STÄNDIG hin und hergeschwankt. Mal hab ich sie gebeten, weg zu bleiben, mal wollte ich sie unbedingt sehen, dann wieder nicht etc...


Die Kontaktsperre hat mir geholfen und ich möchte sie jetzt tatsächlich BEWUSST wieder treffen. Bin ihr auch in einer Nachricht letzte Woche einen Schritt entgegen gekommen, um mich mit ihr zu versöhnen (Obwohl wir nie Streit hatte und uns im Guten getrennt hatte, war die Zeit nach der Trennung absoluter HORROR. Wie oben auch schon beschrieben: dieses Eiseskälte, alsob man sich nicht kennen würde, hat mich unglaublich fertig gemacht). Jetzt bin ICH zwar so weit, aber meine Ex-Freundin nicht, die sagt, sie bräuchte noch immer Zeit für sich, um das regeln zu können.


Wir Menschen sind schon verrückt oder? Manchmal wünschte ich mir, einfach nur ein dummes, aber glückliches Tier zu sein...Am besten mein Kater....liegt den ganzen Tach schön in der Sonne, kriegt sein lecker Essen und dann noch jede Menge Streicheleinheiten...

18.07.2012 20:26 • #8


M
Liebe Maggie,

versuche die neue Wohnung als Chance zu sehen. Ich musste vor einigen Monaten umziehen, was zwar zur Folge hatte, dass ich mein Zuhause vermisste (unseren schönen Garten, die Haustiere, die schönen Abende auf der Terasse und und und), doch zugleich war die neue Wohnung mehr meins als unser. Das kommt mir jetzt zugute. Zwar war er auch oft hier, doch im Ganzen verbinde ich mit meiner relativ neuen Wohnung weniger gemeinsame Erinnerungen und das macht es mir leichter, weil ich neu anfangen kann.

Ich vermisse das Gefühl, dass ich bei unserer gemeinsamen Wohnung hatte, immer noch und ich vermisse vor allem auch unsere Tiere, doch nun beginne ich, mich hier richtig einzurichten und mein Reich zu gestalten, damit ich mich hier wohl fühle. Ich mache mir die Wohnung zu eigen, indem ich sie mit schönen Dingen fülle, die mir gefallen und am Herzen liegen. Eben solche, die MICH widerspiegeln und nicht uns. Das hilft mir zusätzlich beim Loslassen und der Neuorientierung.

18.07.2012 20:26 • #9


M
@engel: ich habe gerade auch so eine komplette woche nur noch diesen verlustschmerz...und das wegen einer zufälligen begegnung...hatten sogar ein kurzes nettes gespräch und ja, ich elch habe mir natürlich wieder hoffnungen gemacht, als ich dann 3 tage später aber immer noch keine sms oder mail hatte, dass er sich vielleicht gefreut hat mich zu sehen oder sowas...da war das tiefe loch auf einmal da!


ich werde jetzt erstmal alle orte und veranstaltungen meiden, wo er mir evtl begegnen könnte....denn ich gehöre scheinbar zu hartnäckigen sturköpfen, die es einfach nicht akzeptieren können und immer weiter hoffen....lieber hoffen als loslassen...warum nur?
loslassen würde wenigstens erleichterung bringen, das weiß ich alles, aber ich kanns einfach nicht...ich weiß nicht WIE?

18.07.2012 20:29 • #10


M
@maralou: danke, du hast recht...ich lebe irgendwie immer noch in so einem komischen wir zustand, den es ja schon längst nicht mehr gibt!
habe gestern das erste mal deko für meine wohnung gekauft und bewusst darauf geachtet, dass es mir gefällt und nicht ihm auch gefallen würde.
ich denke, ich habe mich in der beziehung schon viel zu sehr vernachlässigt, so dass ich jetzt kaum noch weiß, was ich eiegntlich will...ich denke immer noch in erster linie automatisch was würde ihm gefallen/schmecken/etc....das ist echt gar nicht gut!

18.07.2012 20:36 • #11


M
@stefan l: ich glaube, das hört sich jetzt echt blöd an, aber es würde mir auch etwas besser gehen, wenn ich wüsste, dass es ihm auch nicht so leicht fällt...aber das erfahre ich leider nicht...er machte zwar bei dieser zufälligen begegnung nicht gerade den überglücklichsten eindruck, aber man kann den menschen eben auch nur vor die stirn schauen.
so, stelle ich mir immer nur vor, wie gut es ihm jetzt ohne mich wohl geht und er kann ja auch schon wieder problemlos auf meine lieblingsparty gehen,wo wir die letzten 2 jahre immer gemeinsam waren und das risiko natürlich sehr groß ist, mir dort zu begegnen....naja...jetzt nicht mehr so groß, weil ich werde diese party erstmal meiden, bis mich sein anblick nicht mehr so zurück wirft...

18.07.2012 20:47 • #12


S
Glaub mir...ich hatte anfangs auch ehrlich ein schlechtes Gewissen, dass es mir besser geht, nur weil ich weiss, dass es ihr nicht so gut geht. Fand ich krank, zumal ich ihr nichts Böses wünsche. Ich will dass es uns beiden gut geht. Trotzdem ging es mir dadurch wie gesagt besser.

Und man schaut den Leuten leider immer nur vor den Kopf, wie du richtig beschreibst. Anfangs hätte ich NIEMALS gedacht, dass es meiner Ex schlecht ginge. 1 Woche nach der Trennung war sie mit Freundinnen groß feiern. Knüpfte zig neue Kontakte. Schrieb bei facebook immer, wie toll es ihr gerade ginge, wie sie feiern würde, wie sie ihr Leben genießt etc. Verdrängte mich aus meinem Freundeskreis, indem sie jede freie Minuten etwas mit ihnen unternahm und auf Festivals ging etc. Sie schrieb mir auch mal, sie hätte kein Problem mehr mit mir oder meinen Freunden und ich solle einfach damit zurecht kommen und gut sei. Das hatte ich ihr auch abgekauft. Sie tat ja bei den Treffen auch immer, als sei sie fröhlich und ignorierte mich nahezu vollständig...

Bis ich dann mit und mit ihre Blicke bemerkte, die mich einfach erschrocken haben...Mag sein, dass man einiges hineininterpretiert (ich v.a. noch berufsmäßig, weil ich Psychologe bin -.-), aber die haben mir das Blut in den Adern gefrieren lassen (nicht, weil es so kalte Blicke gewesen wären, sondern das krasse Gegenteil. Die Augen waren so voller Gefühle...unglaublich gequält).

Ich hörte dann auch von Freunden, dass sie weinen würde, wenn sie mich gesehen hat. Und jetzt vor einer Woche schrieb sie mir ja selbst, dass sie (noch immer) Zeit braucht, um das für sich regeln zu können und hofft, dass ich das verstehen würde.

Wie du siehst, entspricht also das Verhalten und das Gesagte auf dem ersten Blick nicht immer der Realität.

18.07.2012 21:00 • #13


M
es muß nicht immer alles so sein, wie es scheint....ich weiß auch, dass er jemand ist, der seine gefühle immer sehr unter kontrolle hat und sich niemals irgendwie die blöße geben würde.
das hat mich eigentlich auch so sehr an ihm gestört...nie wirklich zu wissen, woran ich bei ihm bin...immer beherrscht und kontrolliert...fast unnahbar!
das hatte leider aber auch eine große anziehungskraft auf mich.
blöderweise frage ich mich die ganze zeit, warum er jetzt wieder so regelmäßig auf meine lieblingsparty geht? unmittelbar nach der trennung ist er dort fern geblieben und ich fühlte mich da recht sicher, weil er mir aus dem weg zu gehen schien und jetzt geht er wieder regelmäßig dorthin....will er mich dort vielleicht antreffen und es nach zufall aussehen lassen oder ist es ihm wirklich total egal mittlerweile, ob er mir dort begegnen könnte?
wie gesagt, wir haben keinen gemeinsamen freundeskreis, wohnen nicht in derselben stadt und haben außer dieser einen party KEINE gemeinsamen Berührungspunkte mehr.
ich analysiere schon wieder alles tot....aber ich wünsche mir einfach, dass er dorthin geht, weil er wenigstens ein bisschen hofft mir da zu begegnen....auch wenn ich nicht mehr hingehe...ich kanns einfahc nicht, meine erwartungshaltung ist zu groß und die enttäuschung, wenn dann nix passiert, die verkrafte ich einfahc nicht.
warum ist mensch so kompliziert?

18.07.2012 21:16 • #14


E
Zitat von Heavy83:
.... runterschlucken und weiteratmen ....


Meine Sttimmung ändert sich momentan minütlich, da kann man wohl nix anderes machen


Das gleiche bei mir!
Sehe ihn auch öfters täglich - wöchentlich und muss für die nächsten Jahre damit leben...
In den Momenten, in denen ich ihn sehe, schaff ich es mittlerweile irgendwie stark zu sein, aber danach... falle ich tief.
Ändern kann ich es nicht, also muss ich damit klarkommen, IRGENDWIE.

18.07.2012 21:24 • #15


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