Wie geht ihr mit der Demütigung um?

L
Hallo,

hab da mal eine Frage an alle die verlassen wurden, besonders wegen einer/einem anderen.

Wie geht ihr mit dieser Demütigung um?
Wie geht ihr damit um, dass dauernd solche Fragen auftauchen, wie z.B. Was hat sie was ich nicht habe?
oder wie toll muss die andere sein, dass er dafür mich, unseren Traum von einer Familie unsere Zukunft und sogar seinen Sohn sitzen lässt?

24.10.2007 21:11 • #1


D
hallo lovrel, tja das ist wohl das schwierigste damit umzugehen. ich hab zwar mittlerweile sehen können, warum er lieber mit der anderen zusammen sein will, die frau ist 20 jahre jünger als ich, und da kommt schon eifersucht hoch und das gefühl, nicht mehr toll und hübsch zu sein. wir hatten meiner meinung nach eine sehr tiefgehende, intensive beziehung zueinander, eine große liebe, über fast 7 jahre, klar die letzten 2 jahre waren stressig, aber ich wollte immer an unseren problemen und an mir arbeiten, weil er mir wichtig war und ich ihn liebte. er aber hat sich lieber den einfachen weg gewählt und jemand anders gesucht. und genau das, macht mir zu schaffen, wie er all unsere gemeinsamen sachen so wegstellen kann und lieber was neues lebt, weiß er nicht, dass da irgendwann wieder ähnliche probleme kommen werden, und dann muss er auch dran arbeiten? es tut weh, zu wissen, dass er glücklich in neuer beziehung ist und ich alleine. ich hab früher nach zerbrochenen beziehungen auch immer sofort jemand anders gehabt, diesmal will ich das nicht, sondern will wirklich erst das alte verarbeiten, und versuchen mir selbst wieder einen wert zu geben, unser wert, und auch, dass wir liebenswert sind, wird nicht geschmälert dadurch, dass wir verlassen wurden. vielleicht ist einfach die gemeinsame zeit vorbei, man hat nicht die gleiche entwicklung gemacht.
also, lovrel, kämpfe schon auch damit und stell mir das neue glück immer wieder vor, aber der gedanke, dass glück und leid sich abwechseln, und dass es sein kann, dass ich irgendwann wieder glücklich bin und er vielleicht nicht, beruhigt mich, es geht immer auf und ab. und ich habe auch viel darüber nachgedacht, wie es soweit kommen konnte, aus angst vorm alleinsein habe ich mich nicht getrennt, obwohl mir oft danach war, und ich auch keine weiterentwicklung gesehen habe. und halt die hoffnung, dass wir es noch hinkriegen. jetzt noch was zum schmunzeln- das doofe ist, dass mein ex aussieht wie david beckham, nur noch etwas besser und markanter, das macht es echt schwer für mich loszulassen, war und ist der schönste mann den ich kenne.
wir schaffen das!!!!!! waren einfach nicht die richtigen für s leben...
dolasilla

25.10.2007 12:19 • #2


A


Wie geht ihr mit der Demütigung um?

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L
g.. wenn die andere 20 Jahre jünger ist, dann kann man sich ja fragen was sie mit so einem alten Mann will... ob sie keinen in ihrem Alter abkriegt^^ (grins)


Zitat:
ich wollte immer an unseren problemen und an mir arbeiten, weil er mir wichtig war und ich ihn liebte. er aber hat sich lieber den einfachen weg gewählt und jemand anders gesucht. und genau das, macht mir zu schaffen, wie er all unsere gemeinsamen sachen so wegstellen kann und lieber was neues lebt, weiß er nicht, dass da irgendwann wieder ähnliche probleme kommen werden, und dann muss er auch dran arbeiten? es tut weh, zu wissen, dass er glücklich in neuer beziehung ist und ich alleine.


was Du schreibst kann ich total nachempfinden. Mir geht es da ganz genau so.
Wenn ich meinen Ex gefragt habe ob ihn irgendwas an mir oder der Beziehung stört hat er nie etwas benannt. Sodass ich gar nicht wusste woran ich hätte arbeiten können....

Ich glaube sogar dass er mich noch liebt.... nur verliebtheit und der Rausch des Glücks hat ihn einfach mit... und von mir und seinem Sohn, unseren Träumen, fortgerissen.
Er war nie besonders stark, aber nicht weil er nichts schaffen könnte, sondern weil er nie wusste wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Blind rennt er egositisch seinem Vergnügen hinterher.... ohne zu merken was die wahren Werte im Leben sind und was einen wirklich glücklich macht.

Mein Sohn macht mich glücklich, aber das weiß ich auch erst seit ich ihn habe. Vorher habe ich es immer nur geahnt, dass das so sein könnte. Aber es ist so... mehr als man es sich vorstellen kann

Ich habe mal einen klugen Satz gelesen:
Nicht unsere Probleme sollten unseren Alltag bestimmen sondern unsere Ziele

Von daher stimme ich Dir zu: Wir schaffen das

Wenn ich gerade so über die eigentliche Frage nachdenke, da fällt mir ein:
Vielleicht ist es nicht die Neue, die so toll ist, sondern der Ex der so dumm ist etwas aufzugeben, was ihn auf lange sicht glücklich gemacht hätte....


25.10.2007 13:19 • #3


W
Hi Lovrel

[quote author=Lovrel link=board=allgemeines;num=1193256716;start=0#2 date=10/25/07 um 14:19:04]

Wenn ich gerade so über die eigentliche Frage nachdenke, da fällt mir ein:
Vielleicht ist es nicht die Neue, die so toll ist, sondern der Ex der so dumm ist etwas aufzugeben, was ihn auf lange sicht glücklich gemacht hätte....

[/quote]

Naja, das sieht er sicherlich anders und man sollte nicht den Fehler machen zu glauben, dass sich der/die Ex nicht seine Gedanken gemacht hätte. Sicherlich spielt der Reiz des Neuen eine Rolle bei alledem aber wenn man es sich so einfach die gesamte Trennung darauf zu reduzieren, dann macht man sich in den allermeisten Fällen selbst etwas vor. Um eine längere Beziehung einfach aufzulösen und zu gehen, dazu muss im Gegenteil dieser Mensch für sich selber glauben, dass diese ihn auf lange Sicht eben nicht glücklich gemacht hätte.

Sich zu sagen das der andere gar nicht so genau weiß, was er da tut, ist sicherlich eine kurzfristige Möglichkeit mit der von dir beschriebenen Demütigung umzugehen. Den anderen quasi für Unzurechnungsfähig zu erklären um nicht darüber nachdenken zu müssen, was eigentlich genau in der Partnerschaft nicht mehr funktionierte.

Nur bringt das halt auf lange Sicht nicht sonderlich viel. Die Demütigung besteht doch darin, dem anderen offensichtlich nicht mehr genug gewesen zu sein. Diese Demütigung empfindet man erst dann nicht mehr, wenn man einsieht, dass man einem anderen Menschen überhaupt nicht genügen muss um selbst ein glückliches Leben zu führen.

lg

Wolfmoon

26.10.2007 08:22 • #4


J
Hi Wolfmoon, völlig richtig, sehe ich genauso.
das hast du wiedermal sehr treffend und gut ausgedrückt.  :)


und Lovrel,  Du glaubst also allen ernstes, das du genau wusstest bzw weisst was deinen Ex glücklich gemacht hätte?

nun,  was den einen glücklich macht, ist womöglich  des andern Marter  ::)

und das Ergebnis ist klar, er ist bei einer Andern.  :-X

Zudem wer weiss schon  wirklich so genau,  WAS den andern auf Dauer froh machen würde, manche wissen noch nicht mal was sie selbst glücklich macht ?  8)

Wenn du jetzt  das hast, von dem du schon immer geahnt  hast, das es dich froh macht, dann kannst du jetzt doch völlig zufrieden sein.  Du hast einen Sohn.

lg Jette

26.10.2007 08:52 • #5


D
hallo, ja ich finde auch, dass du recht hast wolfmoon. unsere exen haben sich die beziehung mit uns angesehen und sich gesagt, ok, ich suche mein glück lieber woanders, dort hab ich für mich mehr die chance mein glück zu finden. und klar, meistens ist auch in der alten beziehung schon der wurm drin, man fühlt sich nicht mehr geliebt oder so, sonst würde man ja nicht anderweitig schauen. war bei uns alles auch so. die kränkung, die ich verspüre ist sicher nicht ausdruck meiner großen liebe zum ex, sondern, dass auch meine bedürfnisse jetzt nicht mehr erfüllt werden, dass ich mir weggestellt
und nicht mehr wert geliebt zu werden vorkomme. daran gilt es zu arbeiten. klar kommen dann all die ängste, wie-kann ich jemals wieder jemand so lieben, wieder so ein vertrauen haben, so eine nähe verspüren? es ist oft einfach schwer, einzusehen, dass man selber auch große fehler gemacht hat, sie aber nicht mehr mit diesem menschen korrigieren kann. na ja, ist jetzt 3 monate bei mir her, und beschäftigt mich schon noch schwer. ich merke, dass es mir guttut nichts von ihm zu hören oder ihn zu sehen, meide orte und geschehnisse wo er auch ist. vor allem, weil er mit mir gar nicht mehr redet und über mich nur schlecht.
also lovrel, freu dich an deinem baby, und die sonne wird auch für uns wieder scheinen,
drücke dich
dolasilla

26.10.2007 10:56 • #6


L
naja ehrlich gesagt kommt es mir oft so vor als könne ich ihn besser beurteilen als er sich selber.
z.B. Dachte er er sei so deprimiert, weil er nicht voran kam mit seiner Doktorarbeit und mir immer noch nicht den Heiratsantrag gemacht hatte usw.... eine Woche später stellt er fest, dass er sich da geirrt hatte und dass er in wahrheit in eine andere verliebt ist...
So hat er mir das selber gesagt.

@Jette
Aber Du hast recht... ich sollte mir weniger Gedanken über meinen Ex und den verlorenen Traum machen.... ja.. Babychen und Familie...wäre vermutlich auch einfach zu schön gewesen.... vielleicht idialisiere ich es auch. Fakt ist jedoch, dass ich mit Babychen glücklicher bin als zu vielen anderen Zeiten in meinem Leben.
... ich sollte jeden Tag genießen... und das werde ich auch.....
trotzdem schleicht sich immer wieder ein trauriger Gedanke ein, wie es hätte sein können... vielleicht sollte ich ihn zulassen .... dann aber mein Augenmerkt auf das richten was ich habe und das positive Gefühl dem negativen überwiegen lassen.

@dolasilla
Verrückter Weise habe ich ja nach Fehlern gesucht und meinen Ex immer wieder gefragt ...
aber er hat immer nur gesagt dass er an mir nichts auszusetzen habe und auch jetzt hängt er noch an mir, bietet mir die Freundschaft an. ... wir verstehen uns immer noch wie früher.
Es ist nicht einfach aber ich werde versuchen zu realisieren was er sich vorstellt: Familie mit Arvid und mir ...(was auch immer) mit seiner Neuen...
Er war erst heute wieder hier und wir sind mit dem Kleinen spazieren gegangen.

Trotz allem kann ich aber auch Fehler sehen. Ich habe mich immer zu sehr auf ihn verlassen und selber nie Initiative ergriffen... Wir haben einfach mit allem zu lange gewartet....

26.10.2007 20:06 • #7


G
Hallo Lovrel!

Möchte etwas zum Umgang mit dem Gefühl der Demütigung sagen. Schließe mich im Prinzip Wolfmoon an. Denn irgendwann kommt man dahin, dass man es einfach akzeptieren kann, dass der andere eben der Ansicht war, dass man nicht die Richtige für ihn war. Aber der Weg dahin ist nicht gerade kurz und wenn man ihn schon eine Weile hinter sich hat, vergisst man vielleicht ein wenig wie scheußlich sich das Gefühl der Demütigung und Wertlosigkeit anfühlt ;). Bei mir ist es nun auch schon viele Jahre her, dass ich verlassen wurde, und ich musste mir echt Mühe geben, mich daran zu erinnern, wie ich mich so fürchterlich weggeschmissen, ausrangiert und wertlos gefühlt habe. Meine Erfahrung ist, dass man erstmal sein Selbstwertgefühl wieder aufbauen muss, bevor man sich gewinnbringend mit den eigenen Fehlern auseinandersetzen kann (ohne in Selbstanklage und Selbstzerfleischung stecken zu bleiben). Und um seinen eigenen Wert wieder zu finden, gibt es viele Möglichkeiten, z.B. Dinge tun, die einem gut tun; gut für sich sorgen und sich damit zeigen, dass man für sich selbst wertvoll ist; sich mit Menschen umgeben, für die man wertvoll ist und die einem das auch zeigen; sich eine Liste machen mit den eigenen Fähigkeiten und Vorzügen; kreativ sein und sich an dem erfreuen, was man geschaffen hat; sich irgendwo engagieren (Sportverein, Umweltschutz, Tierschutz, im sozialen Bereich, in der (Lokal-)Politik ...) ... Und wenn man etwas stabiler ist, dann kann/sollte man sich auch mit den eigenen Schwächen und Fehlern, die man gemacht hat, beschäftigen (aber am besten mit einer liebevoll-kritischen Haltung zu sich selbst und nicht mit einer vernichtend-kritischen Haltung) und dann aussortieren, an welchen Schwächen man arbeiten möchte und von welchen Schwächen man sagt, dass man mit ihnen akzeptiert werden will (und wenn es dann mit jemandem nicht passt, dann passt es eben nicht; denn niemand kann perfekt sein, und Fehler machen wir alle immer wieder).

Wenn die Verletzung durch das Verlassen-worden-Sein noch ziemlich frisch ist, finde ich es auch nicht schlimm, wenn man sich zwischendurch mal mit der Vorstellung tröstet, dass er/sie es bestimmt bereuen wird und eines Tages erkennen wird, dass man eben doch der/die Richtige war (so à la Die Ärzte in ihrem Song Zu spät). Oder dass man sich damit beruhigt, dass nicht der/die Neue so viel reizvoller war, sondern der/die Ex einfach nur zu blöd war, um zu erkennen, wer hier der/die Bessere ist. Man sollte nur nicht in solchen Vorstellungen stecken bleiben, weil man sich sonst die Chance nimmt, sich weiter zu entwickeln.

In solchen Phantasien drückt sich ja u.a. auch die Wut aus, die man auf den anderen hat, und die genauso berechtigt ist wie alle anderen Gefühle. Vielleicht ist es besser, wenn man die Wut direkter ausdrückt (am besten kreativ ;); das ist jedenfalls meine Art; z.B. Horrorgeschichten schreiben, Bilder malen, düstere Musik mit finsteren Texten machen; nichts davon muss anderen gefallen, Hauptsache man findet ein Ventil, das nicht destruktiv ist). Meine Erfahrung ist die, dass sich alle diese Gefühle irgendwann auflösen, wenn man ihnen den entsprechenden Raum gibt und dabei gut für sich sorgt. Und irgendwann geht man dann gestärkt aus solchen Erfahrungen hervor; weiß mehr über sich selbst und wie man für sich selbst mit dem Leben und seinen Höhen und Tiefen besser zurecht kommen kann. Man weiß mehr darüber, was man will und was man geben kann und was nicht. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bescheidener geworden bin und nicht mehr so viel von meinem Partner erwarte wie noch vor vielleicht 15 Jahren, weil ich selber um meine eigenen Grenzen besser weiß. Mein Selbstwertgefühl ist heute insgesamt viel stabiler als früher, gerade weil ich solche Verletzungen überstanden habe. Klingt vielleicht komisch, aber bei mir ist es so.

Hoffe, dass ich mit meinen Gedanken helfen konnte.

Liebe Grüße! gusi

26.10.2007 21:25 • #8


E
Die Frage muss nicht lauten *was hat sie dass ich nicht habe*?
sondern: *was hat ihm bei mir gefehlt?*

Wie Wolfmoon schon schrieb, es muss etwas ganz Gravierendes gewesen sein, und es wäre wichtig genau DAS zu ergründen, statt dich gedemütigt und wertlos zu fühlen.

Ich denke, wenn man sich nach einer Trennung gedemütigt fühlt, ist das zwar eine verständliche Reaktion, zeigt aber auch, dass man sich über den Partner definiert hat, und sich selbst nicht für besonders wertvoll ansieht.

Es ist immer schwer sich klar zu machen, dass man vielleicht einfach nicht der oder die Richtige für den Partner war, schliesslich liebt man, und möchte nichts weiter, als auch geliebt werden....aber bitte nicht um jeden Preis, und nicht mit dem Verlust der Würde, des Selbstbewusstseins und des Selbstvertrauens!


Gruss
Thilde

27.10.2007 14:17 • #9


L
@gusi
ja, vieles von dem was Du schreibst denke ich auch.

@Tilde
was hat ihm bei mir gefehlt
Die Antwort ist wohl: Das Gefühl frisch verliebt zu sein.
Denn wir waren ja schon 5 Jahre zusammen. Er selber erklärt die Sache auch so.
Und mir selber ist das auch schonmal so gegangen ich war mit Björn zusammen, da habe ich mich in Mathie verliebt, obwohl mir wirklich nichts gefehlt hat in der Beziehung.... naja außer halt, dass wir nicht mehr frisch verliebt waren. ...
In Mathie hingegen habe ich mich sogar wieder neu verliebt gehabt....
ist schon komisch das mit den Gefühlen....

27.10.2007 18:58 • #10


D
ha ja lovrel, kenn ich auch, im meinen ex hab ich mich auch immer wieder neu verliebt, was ihm gefehlt hat, war die kontinuität.
ich war halt oft genervt und gestresst und nicht liebevoll genug, sagt er, und recht hatte er wohl. woher das wieder kam und warum ist wieder ne andere sache. weil halt 2 kinder und 2 jobs und zu wenig engagement von ihm. also, wie mans dreht und wendet, es hat nicht sollen sein, denn wenn doch, wäre man gemeinsam durch alles schwierige und es hätte sich alles gefügt.
alle liebe
dolasilla

28.10.2007 17:21 • #11


L
Ich weiß nicht, warum soll ich jetzt unbedingt nach irgend einer Schuld bei mir suchen?
Wem bringt das was? Nichtmal mein Ex schreibt mir irgend eine Schuld am Scheitern der Beziehung zu. Der Hauptanteil liegt wohl bei ihm und der Rest ist Pech...
Bringt ja nichts sich auch noch Schuldgefühle zuzulegen.

Mein Ex war übrigens gerade da um den Kleinen zu sehen.....sfz... macht mich jedes mal irgendwie so traurig....
Verdammt es tut schon wieder so weh....
gut, dass ich mir das hier von der Seele schreiben kann.

28.10.2007 20:08 • #12


I
ZITAT von Wolfmoon

Nur bringt das halt auf lange Sicht nicht sonderlich viel. Die Demütigung besteht doch darin, dem anderen offensichtlich nicht mehr genug gewesen zu sein. Diese Demütigung empfindet man erst dann nicht mehr, wenn man einsieht, dass man einem anderen Menschen überhaupt nicht genügen muss um selbst ein glückliches Leben zu führen.



Das ist ein unglaublich weißer Satz von Wolfmoon.
Wenn man anfängt darüber nachzudenken, daß man evtl. wegen seines Alters verlassen wird....das ist sicher richtig bitter. Da will ich mal lieber nicht weiter drüber nachdenken...

Viel Kraft und Licht für Euch alle
wünscht
Tom



29.10.2007 09:05 • #13


J
@Lovrel, es geht gar nicht um Schuld oder Schuldzuweisung....
sondern darum wie du mit Deinen Gefühlen umgehst.
Du merkst ja selber wie deine Gefühle dich noch umklammern, wenn er kommt, den Jungen zu sehen. Hast du schonmal darüber nachgedacht in einer Therapie, deinen Gefühlen einen geeigneten  Raum zu geben und eine Möglichkeit sie unschädlich abzubaun?  


Was mir  weitgehend über meinem Ex hinweggeholfen hat, bzw auch den demütigenden Gedanken nicht aufkeimen liess, war die späte Erkenntnis, das wir einfach nicht gut zusammen passten, unsere die Lebensweise und -  ziele auch von Anfang an  zu verschieden waren. Wir konnten das beide nicht sehen, vieleicht auch weil wir ZU verliebt in eine Vorstellung voneinander waren, die einfach im Lauf der Zeit der Realität und deren Unabänderlichkeiten  gewichen ist.
Das bei diesem Prozess die Gefühle auf der Strecke bleiben, ist wohl  zwangsläufig die Folge. Das Gefühle dann irgendwann  auch mal enden bzw auch nicht mehr  wiederkehren KÖNNEN, kann man  niemandem vorwerfen.  
Das ist auch in Ordnung so.

Jetzt  fragt sich vielleicht so mancher, warum schreibe ich noch von ihm?  
Nun, das er immernoch und bis auf weiteres, finanziell von unserer Beziehung profitiert,  und ich keine Möglichkeit habe diese letzte Bindung zu zerschneiden, ohne mir selbst zu schaden, und um wirklich und endlich den kopf von der Sache frei zu kriegen, das nagt schon an mir. Gerade jetzt wo es sich das 3. mal jährt, wird man zwangsläufig erinnert…also liebe Leut habt etwas Nachsicht mit mir, ich bin wohl im moment etwas leicht aufgewühlt. ::)

29.10.2007 10:29 • #14


D
hallo jette, schön, dass du so ehrlich bist, man ist nur ein mensch, und richtig loslassen ist verdammt schwer, vor allem, wenn man finanziell oder durch kinder miteinander verbunden ist. wenn ich die möglichkeit hätte, wäre ich hier sofort weggezogen, ist aber wegen der kinder nicht gut.
was du sagst trifft wohl schon oft den punkt, man hatte zu verschiedene lebensziel-und einstellungen. war bei uns auch so, obwohl ich immer gedacht habe, wir wären da ähnlich drauf. hat sich aber rauskristallisiert, dass es nicht so war.
mein ex hat verkündet, dass er mich schon lange mal anrufen wollte, und das mal machen will, weil er sich ja gerne gut mit mir verstehen möchte, wenn er mich zufällig sieht. weiß nicht, hab einerseits überhaupt keine lust ihn zu sehen und zu sprechen, je weniger ich von ihm höre, desto besser geht es mir.
andererseits würde ich ihm gerne am liebsten meinen ganzen groll an den kopf schmeißen und ihm sagen, was ich von seinem vergangenen verhalten so denke, und ihm sagen, wie sehr er mich verletzt hat. also, ich hoffe, er ruft nicht so bald an, weiß nicht wie ich reagiere....man braucht einfach zeit. ich bin mit dem vater meiner kinder jetzt 10 jahre auseinander und jedesmal, wenn ich ihn sehe, danke ich allen göttern, dass ich ihn nicht mehr habe. damit meine ich, dass die zeit wirklich alles besser macht
alles liebe
dolasilla

hi lovrel, weiß dass es sehr wehtut, wenn man diesen menschen immer wieder sieht, und wenn man ihn wirklich geliebt hat. es wird bestimmt leichter!!!!!
drück dich

29.10.2007 14:11 • #15


A


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