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Ich will nicht alleinerziehend sein - habe Angst

Schrupphuhn
Zitat von Katja260488:
Ich finde, das thema kämpfen ist immer ein sehr zweischneidiges Schwert.

Ich auch.

Wenn das Thema Liebe oder Verliebtsein im Raum steht, gibt es für mich nichts mehr zu kämpfen.

Da ist die Schräglage schon viel früher entstanden.
An dem Punkt hätte man anfangen müssen zu arbeiten, oder meinetwegen auch zu kämpfen.
Aber wie kämpft man gegen das Gefühl an, dass einem das Gegenüber gleichgültig ist?

Denn nur dann hat ein Außenstehender überhaupt die Chance in eine Beziehung einzubrechen . Denke ich ....

15.06.2018 08:29 • x 4 #1096


Katja260488
Zitat von Schrupphuhn:
An dem Punkt hätte man anfangen müssen zu arbeiten, oder meinetwegen auch zu kämpfen.


aber nur die wenigsten sagen in dieser zeit ein wort damit der partner noch reagieren kann. in dieser zeit ist das gras am anderen ufer immer grüner und es ist ja auch viel einfacher (für den moment).

als mein ex-mann und ich uns getrennt haben waren wir wirklich die ausnahme. 1. gab es in unserem freundeskreis niemanden der sich getrennt hat (bis heute nicht) und 2. gibt es in unseren familien einige fälle wo ein partner fremdgegangen ist (auch mehrfach) und sie trotzdem zusammen geblieben sind. und auch wieder glückliche beziehungen haben. wir sind da wirklich die ausnahme und ich glaube das einzige paar wo es eine scheidung gab. klar macht mich das ab und zu traurig das es ausgerechnet bei uns sein musste aber andererseits gibt es einem auch den antrieb sein leben neu auszurichten. und zu verbessern.

mein ex-mann hat nach der liebe seines lebens keine neue beziehung gehabt (zumindest von der ich oder meine tochter weiß) und es ist jetzt 2 jahre her das sie sich von ihm getrennt hatte. also scheint auch in seinem leben noch einiges im argen zu liegen das er sich wohl noch nicht bereit für eine neue beziehung fühlt. aber das geht mich nichts mehr an, gott sei dank ^^

15.06.2018 08:43 • x 4 #1097


A


Ich will nicht alleinerziehend sein - habe Angst

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U
@Luna0815

Ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst! Der Schock überlagert alles und du verfällst dadurch in eine Starre.

Alles was zu regeln ist, erscheint dir wie eine unüberwindbare Hürde und du hast das Gefühl, das alles nicht zu schaffen.

Vielleicht hilft es dir, wenn du eine to-do-Liste erstellst:

- Zeit für dich einplanen
- Zeit für die Trauer einplanen
- Anwalt für Familienrecht suchen
(Ich war bisher nur einmal bei einer Anwältin, obwohl wir jetzt seit 1 1/2 Jahren getrennt sind. Dort habe ich alles berechnen lassen und mir auch kleine Tipps geben lassen. Die genaue Unterhaltsberechnung habe ich meinem NM zukommen lassen und dann haben wir uns auf einen Kompromiss geeinigt. Scheidung muss er einreichen, wenn er will, hat er bisher aber wohl nicht vor. Warum? Ich weiß es nicht! Für mich hat es finanzielle Vorteile, es so zu belassen wie es ist. Ich habe im Gespräch mit der Anwältin extra gesagt, ich will nur so viel, wie mir rechtlich zusteht, will ihn nicht fertig machen oä. . Er war noch nicht separat beim Anwalt, hat also das Gefühl gerecht behandelt zu werden. Die Kinder hat er einmal unter der Woche und an einem Tag am Wochenende, da diese dies so wünschen.)
- mache viel NICHTS. Wirklich, das ist wichtig. Sieh dich als schwer krank an, du brauchst jetzt diese Zeit zur Genesung!
- lies das Buch: wenn der Partner geht von Doris Wolf
- geh mit deinem Sohn zu einer trennungsberatung oder zu einem kinderpsychologen
- und das Wichtigste: KEIN KONTAKT mit ihm. Nichts. Nada! Erst dann kann deine Seele heilen. Deine warum fragen kenne ich alle! Leider gibt es darauf keine Antworten.
- schreib dir jeden Tag 3 gute Erlebnisse auf und pack sie in ein Glas. Wenn du wieder in ein tief fällst, helfen dir ein wenig diese kleinen glücksmomente
- schreibe Tagebuch und benote die Tage von -10 bis + 10. so siehst du visuell, wie es langsam besser wird! (Was war ich glücklich, als ich einige Tage am Stück hatte, die im Bereich von -2 waren , heute sind die allermeisten schon im + Bereich)

Ich drück dich!

15.06.2018 08:44 • x 6 #1098


N
@Schrupphuhn

Das sehe ich anders. Wir sind alle mal krank, und sind wir es, haben es auch andere Erreger leichter, gegen die wir normalerweise immun wären. Aber wir werden wieder gesund.

In meinem Fall: die Kinder oder erwachsenen waren 4 Monate ständig irgendwie krank (2 Schulen, 1 Kindergarten - da wird einiges eingeschleppt), wir hatten Stress mit Behörden (haben zwar gewonnen, war aber da Stress), der Winter war einer der dunkelsten, den ich erlebt habe, ihr autistischer Sohn machte Probleme, usw.

Und dann kommt in dieser kranken Phase jemand, ungebunden, attraktiv, erinnert an die alte unbeschwerte Jugend und bringt neue und damit interessante Freunde mit. Ausbruch!

Vielleicht schon 2 Monate später hätte er keine Chance mehr gehabt. Es war ein Osterurlaub geplant, wir hatten uns zum Hundesport angemeldet, etc.

Dennoch ist es eine Charakterfrage. Ich bin mit dieser Zeit reaktiv gelassen umgegangen und habe versucht das beste daraus zu machen.

Sie hingegen ist geflohen. Und die Art der Trennung und ihr Verhalten sprechen Bände.

Ich glaube viele Beziehungen haben Phasen, in denen sie angreifbar sind.

15.06.2018 08:45 • x 5 #1099


S
Definitiv gibt es immer Phasen in denen eine Beziehung angreifbar ist.

Lt. ner Studie leben viele in einem Zustand der Semi-Happiness nach Jahren. Wenige auf Wolke 7. Viele auch im Zustand der Unhappiness, wobei das häufig Beziehungen sein sollen, wo beide unkonstruktiv sind, und das auch so brauchen und dann wohl auch zusammen bleiben, aber sich halt gegenseitig kaputt machen.

15.06.2018 08:55 • x 2 #1100


Schrupphuhn
Zitat von NeuBeginn18:
Und dann kommt in dieser kranken Phase jemand, ungebunden, attraktiv, erinnert an die alte unbeschwerte Jugend und bringt neue und damit interessante Freunde mit.

Ja da bin ich bei Dir.

Ich könnte jetzt auch verschiedene Symptome aufzählen, die zu der kranken Phase meiner letzten Beziehung geführt haben, aber letztlich waren es nur Symptome.
Die Krux liegt eher in dieser Semi-Hapiness, wie Solskinn grad so schön schrieb ....

Ich war definitiv Semi-happy..... er aber wohl nicht ....

15.06.2018 09:22 • x 2 #1101


M
Ich greife dich nicht an, hab ich nie, aber es soll nicht untergehen unter dem ganzen Seelenstreicheln - das Handlungen von Nöten sind, die weder dir noch ihm gefallen werden, du unter dem Strich auf Sachen verzichtest, die Euch zwei (du + sohn) zustehen, weil du keinen Ärger willst.
Den Ärger hast du doch schon, weil er ist weg, er pusht seine Hormone und du schaust in die Röhre

15.06.2018 09:50 • x 6 #1102


Caya
Wie findet man denn eigentlich einen guten Anwalt, wen man im Umfeld keinen kennt , der was empfehlen könnte, weil keiner geschieden ist/wurde die letzte Zeit?

15.06.2018 11:26 • #1103


M
Familienanwalt in deiner Stadt, gibt es auch mit beurteilungen

15.06.2018 11:34 • x 2 #1104


Ayaka
Zitat von Luna0815:
Ich bin so ruhig weil ich es alles entsetzlich finde das verhalten wie er gegangen ist und seine art jetzt sich nichts stellen.
Diesen weg wollte ich nie muss ihn aber nun gehen und das auch in meinem Tempo.
Ich scheue mir vor dieser ganzen anwalts sch. weil es alles nur Ärger bedeutet.


Ach Luna - wieso sträubst du dich so dagegen endlich einen Anwalt einzuschalten? Ich mein du machst dir sorgen wegen Geld und Zeit mit deinem Kleinen und machst nicht das Naheliegende - nämlich deine Sorgen endlich mit einem Profi zur Klärung zu bringen.

Es tut sicher weh und er hat dich derbe verletzt - aber indem du den Kopf in den Sand steckst und deine Wunden leckst machst du es nicht besser. Nimm dir doch die Ängste um deine Existenz und die Rechte für euer Kind und hol dir Hilfe.

Das was passiert ist hast du nicht verschuldet und du kannst es auch nicht ungeschehen machen indem du nicht darauf reagierst. Ich glaube es wäre gut für dich - sowohl hinsichtlich der Klarheit als auch um Themen zu haben die du in Hinblick auf deine Zukunft angehen kannst anstatt immer nach hinten zu blicken.

15.06.2018 12:00 • x 6 #1105


M
Liebe Luna,

Ich verfolge deinen Thread von Beginn an, weil ich mich in deiner Geschichte und deinen Gefühlen so wiederfinde. Ich bin in der gleichen Situation. 10 Jahre zusammen, verheiratet und vor 11 Wochen für eine Andere verlassen worden. Der einzige Unterschied ist, dass ich unser gemeinsames Kind noch im Bauch trage. Wenn du magst kannst du die Geschichte gerne in meinem Thread nachlesen.
Ich fühle mich auch immer noch verletzt, gedemütigt und stelle mir die Frage nach dem Warum. Auch ich bekomme darauf keine Antwort. Wie dir geht es mir noch oft schlecht und ich kann nicht fassen wie man so etwas einem Menschen antut, den man angeblich mal geliebt hat. Im Alltag funktioniere ich mehr oder weniger.

Gerade weil ich so leide, habe ich mir auch psychologische Unterstützung geholt. Ich reagiere depressiv auf die Situation, was sich vor allem in Schlafstörungen, Grübeln, Konzentrationsstörungen und Weinattacken äußert. Die psychologische Beratung tut mir gut, weil ich mich austauschen kann und Verständnis bekomme. Vielleicht wäre das auch für dich nicht schlecht. Niedergelassene Therapeuten sind leider schwer zu bekommen, aber bei uns gibt es z.b. Ausbildungsinstitute für Therapeuten wo man schneller rein kommt. Ich selbst bin in der Ambulanz eines Krankenhauses, aber auch der sozialpsychiatrische Dienst wäre möglich. Ein guter Therapeut schafft es dich zu stützen, aber auch zu motivieren kleine Schritte zu machen.

Ich habe mich auch vor jeder neuen Entscheidung gewehrt. Weil jede sich als ein weiterer Schritt in Richtung Scheitern meiner Ehe anfühlte. In diesem Schwebezustand ohne Entscheidung war es zwar grausam, aber es gab eben nicht dieses Gefühl von Endgültigkeit. Inzwischen habe ich eine eigene Wohnung, bin ausgezogen und informiere so langsam die wichtigen Stellen darüber. Heute erst meinen Arbeitgeber, ein ziemlich schwerer Schritt. Aber ich bin stolz auf jeden Schritt den ich geschafft habe, weil sie mir leider nicht erspart bleiben. Und gleichzeitig bin auch ich furchtbar wütend auf meinen Mann, dass er mich zu diesen Schritten zwingt, die ich nie gehen wollte. Wir haben bei der großen lebensverändernde Entscheidung kein Mitspracherecht gehabt. Aber zumindest die folgenden Entscheidungen für uns können wir beeinflussen. Deshalb habe ich auch für nächste Woche einen Beratungstermin beim Anwalt. Ich könnte es nicht ertragen, wenn mein Mann diesen Schritt zuerst gehen würde. Das würde mich wieder klein machen und mich vor vollendete Tatsachen stellen. Es macht es mir leichter den Termin wirklich nur als ersten Beratungstermin zu sehen, um überhaupt zu wissen was mir zusteht und welche Möglichkeiten ich habe. Man hat sich ja zuvor nie mit so etwas beschäftigt. Was ich aus diesen Infos dann mache und ob der Anwalt weiter tätig werden soll, entscheide ich dann im nächsten Schritt. Eins nach dem Anderen.

Ich verstehe deine Trauer, Wut und Enttäuschung so gut. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und viele kleine Schritte in Richtung eines wieder glücklichen Lebens. Ich wünsche uns beiden dass dies irgendwann wieder so sein wird. Da können wir wohl nur auf die Aussagen derer vertrauen, die das vor uns durch machen mussten. Deinem Mann wünsche ich, dass er irgendwann auch mal so verletzt wird. Fühl dich gedrückt.

Melli

15.06.2018 13:10 • x 10 #1106


hahawi
@Melli811

Das ist fein, dass Du hier mitschreibst.

15.06.2018 13:14 • x 3 #1107


Payne
Zitat von Luna0815:
Ich finde alles schlimm an der sache

Zitat von Luna0815:
Das wird er so oder so weil er ja nur das geld sieht was weg ist.

Die Sache ist auch schlimm. Und wenn du jetzt schon sagst er sieht nur das Geld das weg ist, dann ist Ärger vorprogrammiert.
Du machst es dir selbst untötig schwer.
Wenn du zum Anwalt gehst, regelt er die Dinge.
Wenn er rumstänkert sagst du, wende dich an meinen Anwalt.
Wenn er dir droht sagst du, wende dich an meinen Anwalt.
Was glaubst du wohl wie oft ich das meinem um die Ohren gehauen hab.
Es gibt keine Diskussionen die eh nix bringen und eventuell nur in Zeter und Mordio enden.
Das schont deine ohnehin schon strapazierten Nerven ungemein und du kannst dich ganz entspannt um andere, notwendige Dinge kümmern.
Anstatt dich immer wieder zu fragen, was heckt er jetzt wohl wieder aus.

Zitat von Schrupphuhn:
Bei meiner letzten Trennung habe ich keine Fragen mehr gestellt.

Ja das hab ich mir auch abgewöhnt.
Entweder hab ich ihm nicht geglaubt nach der ganzen Lügerei, oder es war verletzend.
Beides nicht nutzbringend.

15.06.2018 13:35 • x 5 #1108


N
Zitat von Schrupphuhn:
Ja da bin ich bei Dir.

Ich könnte jetzt auch verschiedene Symptome aufzählen, die zu der kranken Phase meiner letzten Beziehung geführt haben, aber letztlich waren es nur Symptome.
Die Krux liegt eher in dieser Semi-Hapiness, wie Solskinn grad so schön schrieb ....

Ich war definitiv Semi-happy..... er aber wohl nicht ....


Ich gehe hier natürlich von meiner Geschichte aus und vielleicht rede ich mir auch ein.

Es sind keine Symptome, es sind die Erreger. Die von außen eingebrachten Lebensumstände, die sich einfach nicht ändern lassen. Klar, wir können die Kinder 100-Fach impfen und ein Fläschchen Desinfektionsmittel mit Automatik Zerstäuber um den Hals hängen.

Wir können den Autisten ins Heim geben und die Kinderzimmer schalldicht abschließen.

Aber so richtig überzeugend ist das nicht für mich.

Symptome sind dann die geistige Erschöpfung und dafür hatte ich absolut Verständnis. Ich habe viel für sie getan (steht in meinem Tagebuch). Symptom ist dann der innerliche Rückzug, dass Überdenken des eigenen Lebens.

Es gab einen Satz von ihr im Streit, der im Nachhinein eigentlich völlig die ganze Trennung erklärt:

Jetzt bin ich mal dran!

Und das lebt sie nun. Urlaub für sich und den Neuen ist kurz nach dem Umzug gebucht - Flugreise 8 Tage von 14 Tagen Urkaub. Meine Frage, ob sie denn nichts mit den Kids vor hätte wurde mit, vielleicht 3-4 Tage Holland, wenn ich noch was günstiges finde, beantwortet.

Ich habe die Kids zwei Wochen und fahre mit Ihnen weg. Nicht nur weil ich es genieße, hier besonders, weil sie viel zu verarbeiten haben! Jetzt sind die Kids dran!

Und denkt man das nun logisch zu Ende, bin ich tatsächlich nicht der Richtige für sie. Denn für mich kamen die Kids meistens an erster Stelle. Klar habe ich versucht Inseln für uns zu schaffen, aber das waren eben nur einzelne Tage, manchmal nur Stunden.

Unsere Zeit hätte noch etwas auf sich warten lassen. Diese Vernuft hat sie tatsächlich in ihrer Entfaltung gehindert...

der Neue hat keine Kinder, war nie verheiratet, Typ sunnyboy und ewiger Single. Er macht sich keine Gedanken über die Kinder und ob es gut für einen Autisten mit Mediensucht ist, ein ganzes WE vorm Bildschirm zu sitzen, ist ihm egal.

Er will nur Sie... sie ist nun endlich im Mittelpunkt - in ihrem Neuen Leben und durch die Trennung auch in ihrem alten.

Sorry fürs offtopic... hab mich gehen lassen

15.06.2018 14:03 • x 6 #1109


Payne
Zitat von NeuBeginn18:
Die von außen eingebrachten Lebensumstände, die sich einfach nicht ändern lassen.

Ja da ist was wahres dran. Wenn dann noch dazu kommt, dass man jung zusammen gekommen ist und lange zusammen war und sich der Alltag eingeschlichen hat,
Dann passiert sowas.
Man hat sich, vielleicht ohne es bewust wahrzunehmen, in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Ich denke dann haben es äußere Umstände noch einfacher zu wirken.

15.06.2018 14:19 • x 3 #1110


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