Zu den Zahlen:
Meine Trennung ist sieben Wochen her. Kontaktsperre seinerseits seit fast fünf Wochen. Ich habe ihm das letzte Mal vor etwas über einer Woche geschrieben, doch er spricht nicht mehr mit mir. Unser letzter gemeinsamer Kontakt ging mit den Worten auseinander, dass er mir schreiben möchte, aber nicht weiß wie und er in einem (guten) Moment unseres Abschiedsgesprächs gefangen ist. Seitdem kein Wort mehr von ihm (was streckenweise sehr hart war/ist).
Wie es mir geht?
Im Moment geht es mir besser. Ich habe noch nicht ihn, aber meine Trauer ein wenig losgelassen. Es konnte nicht so weitergehen, dass ich so krank und elend vor mich hinvegetierte, also musste ich mutig sein und aus mir rauskommen. Ich nehme beide Stimmungen - die ganz schlechte, aber auch die gute - für mich an und damit fahre ich jetzt gerade sehr gut.
In dieser Woche hatte ich drei erträgliche, ja eigentlich sogar ganz gute Tage am Stück. Gestern war ich noch mal richtig traurig.
Jetzt gerade höre ich Musik und tanze gut gelaunt vor mich hin.
Ich blicke oft zurück, aber ich schaue auch nach vorne und beginne mich selbst zu suchen. Ich entdecke wieder die Frau in mir, die ich mal war und nähere mich in winzigen Schritten der, die ich sein möchte. Ich teste mich aus, weil ich so vieles gar nicht mehr kann und mir so vieles gar nicht mehr zutraue, aber manchmal mach ichs einfach und schaue, was passiert.
Und im Moment freue ich mich über jeden noch so kleinen Schritt nach vorne. Über jedes Lächeln, das mir jemand schenkt. Über jeden Tag, den ich gut bewältige. Über jeden leichten Moment, den ich mir durch meine Offenheit mit fremden Menschen selbst beschere.
Ich möchte ganz bei mir sein und in mir Ruhe finden. Ganz allein. Das ist nach all den Jahren sehr neu für mich, aber es tut mir langfristig gut, auch wenn ich noch sehr oft stolpere und traurig bin.
06.07.2012 20:10 •
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