Wie geht es euch mittlerweile?

Herzlichen Dank, Mara Lou! Das ist schon mal wirklich sehr hilfreich. Ist eben nur schwer, sich selbst in den Hintern zu treten......
Aber Danke, ich werd versuchen, die Sachen umzusetzen, die auch dir geholfen haben.
Mich würde noch interessieren: wie gehst du mit dem Gefühl um, so bitter-böse hintergangen od. abserviert worden zu sein, von dem Menschen, dem man so vollkommen vertraut hat.....?

@ Kati

In der jetzigen Situation finde ich es gar nicht mal so schlecht, dass du ganz neu anfangen musst. In Anbetracht der ursprünglichen Pläne ist das natürlich anstrengend und nicht unbedingt schön, ja, sogar traurig, aber es kann dich auch stärker machen, weil du dich neuen Herausforderungen stellen musst und diese höchstwahrscheinlich auch bewältigen wirst.
Es geht um dich und durch die Veränderungen wirst du wieder eine neue Seite an dir kennenlernen. Du wirst mutig sein und dich für Neues öffnen müssen. Du wirst Kraft brauchen und Geduld. Doch jede Herausforderung, die du meisterst, wird dir auch ein gutes Gefühl geben.
Ich stecke in einer ähnlichen Situation, auch wenn das Ausland keine Rolle dabei spielt und die Veränderung nicht ganz so weitreichend ist. Doch das Mutigsein und der Neuanfang an einem Ort, der mir nicht besonders vertraut ist, hat mir bewusst gemacht, das Überwindung manchmal belohnt wird. Und irgendwie tut es auch gut, etwas zu haben, was jetzt nur mir gehört und woran nicht so viele Erinnerungen hängen.

Mehr das weinende, weil ich leider vom Verstand her die Situation als katastrophal ansehe. Und die Einschätzung teilen auch Bekannte, die meine Frau kennen. Sie ist momentan dabei unsere Familie zu zerstören und gemeinsam mit ihrem neuen Gefährten dessen Familie mit zwei Kindern zu zerstören. Doch mit ihrer selektiven Wahrnehmung zerstört sie ihre Karriere, denn ihr neuer Gefährte ist ihr unmittelbar Vorgesetzter, der am Ende den Daumen nach oben oder unten zeigt. Und wehe, wenn ihm die Depressionen meiner Frau zu viel werden. Die habe ich vor vierzehn Jahren als frisch Verliebter auch nicht gesehen. Sie ist halt Opfer einer narzisstischen Mutter, die sie - wenn auch unbewusst - darauf gedrillt hat zu funktionieren, um Liebe zu empfangen.

Zitat von LaraCroft:

Mich würde noch interessieren: wie gehst du mit dem Gefühl um, so bitter-böse hintergangen od. abserviert worden zu sein, von dem Menschen, dem man so vollkommen vertraut hat.....?

Puh, das hat mich eine ganze zeitlang aufgefressen. Das Gefühl war nicht nur eklig, sondern hat mich extrem verletzt, auch heute noch, weil es eine Narbe hinterlassen hat. Doch ich versuche es nicht mitzunehmen, sondern lasse es bei ihm. Nicht alle Menschen werden mich so behandeln wie er. Nicht alle Männer sind so wie er.

Dadurch dass dieses Gefühl so eng mit ihm verbunden ist, ist es mir leichter gefallen, ihn loszulassen, denn egal wie sehr ich ihm nachtrauerte und egal wie sehr ich mich nach ihm sehnte, da war immer diese Bitterkeit im Hinterkopf und Herzen. Das Gefühl ließ mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren, denn so schön ich mir einen Neuanfang auch ausmalte, so sehr musste ich auch immer wieder daran denken, dass er das konnte - mich abservieren, mich von heute auf morgen ignorieren und nur an sich und sein Wohlergehen (Warmwechsel) denken.
Wenn er es einmal konnte, wird er es wieder können und das ist mir zu unsicher. Ich brauche Vertrauen in einer Beziehung, doch durch die Art, wie er sich von mir getrennt hat, ist dieses Vertrauen nicht nur angeknackst, sondern nahezu gänzlich verschwunden. Der Stich saß einfach zu tief.
Ich verabscheue ihn nicht (mehr), aber ich kann mich auch nicht mehr auf ihn verlassen, wodurch für mich jegliche Grundlage für einen Neuanfang fehlt.

Wann konnte ich die Wut ziehen lassen und wann ließ das Gefühl ein wenig nach?
Ich glaube, das war kurz nachdem ich ihm sagte, dass ich mir ein versöhnlicheres Ende ohne Ignoranz wünsche. Er hat mir sehr weh getan, aber ich bin einfach ein Mensch, der mit Haltung und Würde auseinandergehen möchte. Ich möchte dem, was wir über so viele Jahre geteilt haben, mit Respekt Leb wohl sagen und deshalb habe ich diesen Wunsch geäußert. Von ihm kam auch darauf nichts, was mich erneut bitter enttäuschte und mit absolutem Unverständnis zurückließ, doch irgendwie auch mit dem Gefühl, dass er selbst das nicht kann und deswegen auch nicht länger mein Leben und meine Gefühle bestimmen sollte.
Ich habe ihm die Hand gereicht, doch er konnte sie nicht mal mehr zum bloßen Abschied ergreifen. Ab da erschien mir meine Wut sinnlos. Sie kostete mich viel Energie, die ich für anderes brauchte. Also habe ich sie zusammen mit dem Kapitel meines Lebens in eine sinnbildliche Kiste gepackt und versucht, die Bitterkeit ruhen zu lassen, indem ich mich auf anderes konzentrierte.
Da draußen gibt es viele nette Menschen, die manchmal schöne und manchmal kluge Dinge sagen. An diesen positiven Eindrücken halte ich mich fest und sie verdrängen die Enttäuschung allmählich, weil ich merke, dass nicht jeder so ist wie er und die Dinge auch anders laufen können.
Es gibt Menschen, denen ich vertrauen kann. Nur ihm kann ich es nicht mehr, doch er ist jetzt auch nicht mehr in meinem Leben. Eigentlich gut.

Oh, ich vertrag nichts mehr... mir gehts schei.... bin down, wünsche mir mein altes Leben zurück!
Hoffe, ich wache nachher ohne Kopfschmerzen auf...

Wie es geht? Beschissen, bin angetrunken in der Hoffnung schlafen zu können, die Bude sieht dank Depressionen aus wie sau, genau wie ich und ich hasse den Gedanken in mein Bett gehen zu müssen, weil der leere Platz neben mir furchtbar ist (teilweis sehe ich ihn vor mir und will ihn berühren, doch da ist niemand) träume die schlimmsten Träume....Ich will jemanden zurück, der nicht gut für mich ist, doch ohne ihn ist es noch viel schlimmer.

Hey,

Jetzt mal Kopf hoch. Das geht alles vorueber. Was wir hier alle gemeinsam durchmachen ist ein normaler Prozess, den fast jeder im Leben mal oder oefters durchmachen muss. Er gehoert zum Leben einfach dazu und der Platz neben uns im Bett wird nicht immer leer bleiben. Irgendwann fuellt den jemand aus, der dort wirklich hingehoert und mit ganzem Herzen dort sein will.
Ich leide genauso wie ihr und habe genau dieselben quaelenden Gedanken und Wuensche. Wir sind aber nicht alleine. Es geht wirklich fast jedem mal so und es wird wieder anders. Gemeinsam kommen wir da durch!

Zitat von Mediana67:

glaube mir, eine Ausspache bringt nicht viel. Du bekommst Antworten die dir nicht genügen, du fragst dich weiterhin deine tausend Fragen...es gibt einfach keine antworten.

Da gebe ich dir recht, das eine aussprache nicht viel bringt.

Jedoch hat der aspekt, das eine aussprache nicht viel bringt, nicht damit zu tun das die antworten einem nicht genügen sondern weil es für einen persönlich nicht und niemals die richtigen antworten sind und sein werden.

Es kommen doch meist so antworten wie wir haben uns auseinander gelebt, die gefühle sind nicht mehr da oder aber (und im besten fall) man bekommt die pure wahrheit zu hören in folge was man alles falsch gemacht hat, was alles schief gelaufen ist und und und.

In allen fällen ist es für einen pers. niemals eine richtige und befriedigende antwort.
Ich glaube das es bei so einem fall, eine trennung, auch niemals eine zufriedenstellende antwort geben wird da in dem moment massiv gefühle verletzt werden.

Zitat von Mediana67:

liebe belle, schreib ihm nicht mehr ! Wie soll er dich vermissen? so treibst du ihn fort...wir menschen laufen davon wenn uns jemand jagt
Warte zwei-drei Wochen. Wenn er sich nicht meldet, schick ihm eine leere SMS..so als ob ein fehler unterlaufen ist. Hat er Interesse wird er sich melden und nachfragen

Bitte nicht falsch verstehen! aber sowas ist doch eher schulzeit niveau .
Nicht ne leere SMS senden, einfach warten. Wenn wirklich noch interesse besteht dann wird er/sie sich melden.


Zurück zum thema:

8 wochen ist es her und ich sag mal im großen ganzen gut.
hin und wieder, hauptsächlich abends wenn die ruhe einkehrt, kommen doch mal ein paar schwache gedankenmomente aber es hält sich in grenzen.

Zitat von herzblut12:

die Bude sieht dank Depressionen aus wie sau, genau wie ich und ich hasse den Gedanken in mein Bett gehen zu müssen, weil der leere Platz neben mir furchtbar ist

Ich hoffe, der Morgen ist jetzt nicht mehr ganz so schlimm.
Das kenne ich nur viel zu gut - Depressionen und die Motivation mit weniger als Null.
Aber genau das war bei mir der Punkt, so schlecht es mir auch ging. Dass ich mich wegen ihr doch nicht im Geringsten hängen lassen will und meine Freunde, Bekannten, Kollegen usw., die ja alle wussten, dass es mir ganz schlecht ging und mich unterstützt haben, mich jederzeit einladen, mich irgendwohin mitnehmen oder zu mir in eine saubere Wohnung kommen konnten. Und im Kühlschrank war für sie auch immer was und dann konnte ich sogar, obwohl ich wirklich gar keinen Appetit hatte, immer etwas mit essen.
Ich wollte auf keinen Fall, dass sie von anderen jemals hören würde, ich wäre ja so fertig und würde saubermachen- und pflegemäßig durchhängen.
Übrigens, das Erste war, Bettzeug gewaschen und ganz hinten in den Schrank, Bett unbezogen gelassen und etliche Tage auf der Couch geschlafen. Damit war schon mal einer der Erinnerungsanker weg.
Tu was für dich und für dein Umfeld.
Du fühlst dich in deiner Wohnung jetzt nicht wohl, also auf, mach sauber. Nimm dir dafür heute genau 2 Stunden vor. Du wirst merken, was man schon in so kurzer Zeit alles erledigen kann und du wirst dadurch wirklich abgelenkt. Und danach bist du total froh über das, was du geleistet hast und es fällt der Druck ab, das Chaos zu sehen, das dich so unzufrieden macht.
Denke jetzt erst einmal nur an dich und hänge nicht durch. Je später du beginnst, umso schwieriger wird es. Zeige den anderen, dass du in der Lage bist, es alleine zu meistern.
Ich habe mir als Nächstes fest vorgenommen, mein Schlafzimmer neu und farbig zu streichen, etwas umzustellen und was Neues fürs Fenster zu kaufen (Gardinen fliegen raus), sobald das Wetter schlechter wird.
Stell du dir doch nur mal vor - plötzlich und unerwartet steht dein neuer Traumprinz vor der Tür und du kannst ihn dann nicht reinlassen, weil alles so unaufgeräumt ist

Mir gehts heute wieder viel besser, kein Kater (naja, kam alles heute Nacht noch raus).
Er ist mir heute so ziemlich egal. Seine Einstellung finde ich mittlerweile einfach nur noch nervig und unpassend.
Wenn eben Ehe und Familie keine großartige Bedeutung mehr (für ihn) haben, muss ich damit leben und das werde ich auch.
Das Leben geht weiter und es ist schön - an dem Punkt bin ich gerade.
Wieder ein sonniger Tag... heute Nachmittag noch in den Biergarten und ein Wasser mit Freunden trinken...

Heute gehts mir seelisch richtig gut... Und die ersten längeren Phasen, in denen ich nicht mehr so an sie denke, setzen ein..

Ich habe eine gut Nacht hinter mir, und während ich anfangs noch hinausgezogen bin, um ein wenig Abwechslung zu erhalten, so war es am Ende eine Party unter Freunden, Gespräche unter Freunden.. Und siehe da, ein guter Kumpel, den ich leider ein Jahr nicht gesehen habe, hat fast die Gleiche Geschichte durch wie ich..

Und wir konnten darüber lachen, was verdammt gut tat ^^.

Wir sprachen v iel über Vergangenes, viel über die Zukunft..

Ich weiß, dass meine Ex heute mit irgendwem anders rummacht oder es zumindest vorhatte.. Und es ist mir im gegensatz zu gestern, wo dieser Gedanke noch unheimlich wehtat, irgendwie egal.

Denn nun habe ich endlich die Möglichkeit, mein altes Leben wieder zurückzufinden. Und das koste ich nun in vollen Zügen aus.. Und mir wird auch klar, dass die Trennung unvermeidlich war, da meine Zukunftspläne im Gegensatz zu ihren stehen.. Wir haben nicht zusammengepasst, weder auf charakterlicher Ebene noch was unsere Lebensinhalte und Ziele betrifft. Ich habe das anderthalb Jahre geleugnet, habe mich verbogen, dass sich die Balken biegen und nun weiß ich, dass das niemals mein Weg war.

Nach längerer Abstinenz hier melde ich mich nun auch mal wieder zu Wort. Meine Tennung ist 11 Monate her (direkt danach KS) und naja... was soll ich sagen... mir geht's schlecht, sehr schlecht... Hatte zwischendurch gedacht dass es zumindest langsam besser geht (von gut war ich jedoch die ganze Zeit meilenweit weg), aber nun ist es seit ein paar Wochen schon wieder ganz schlimm, was in diesem Tag heute gipfelt. Heule mir die Augen aus dem Kopf und weiß nicht weiter. Würde am liebsten kündigen und weeeeeit weg ziehen und irgendwo ganz neu anfangen und komplett alles hinter mir lassen. Denn momentan glaube ich wieder, dass ich hier in meinem alten Leben nie wieder glücklich oder wenigstens neutral werden kann.
Das Leben ist einfach furchtbar und einmal mehr denke ich, dass ich niemlals! über ihn hinwegkommen werde. Ich will am liebsten tot sein, so hart das auch klingt.

@MiechenXX

Das habe ich in einem Extremfall sogar gemacht, nachdem ich mich über ein halbes Jawhr innerlich total gequält habe und es mir auch immer schlechter ging, bot sich mir die Möglichkeit, jobtechnisch in eine andere Stadt zu ziehen. Zwar nur 50 Kilometer weiter, aber dieser Abstand hat schon gereicht, mir ging es durch diese neugewonnene Distanz recht schnell wieder besser..

Nun, nach meiner letzten trennung zieht es mich wieder zurück in die alten Gefilde, zumindest wenns darum geht, dass dort die meisten meiner Freunde wohnen und Ausgleich vom Alltag in dieser doch eher eintönigen Stadt zu finden in der ich derzeit wohne..

Ich kann deine Situation also gut nachvollziehen und vllt wäre es wirklich besser für dich, einen Neuanfang in einer anderen Stadt zu wagen. Denn räumliche Distanz schafft auch emotionale Distanz.

Heute ist sein Geburtstag. 3 Tage war nun Funkstille, naja sie sind auch irgendwie rumgegangen. Habe ihm eine lange Mail geschireben und morgen telefonieren wir wieder.

Was soll ich nun mit seinem Geschenk anfangen, niemand sonst hätte Interesse daran.

Zitat von Heavy83:

Was soll ich nun mit seinem Geschenk anfangen, niemand sonst hätte Interesse daran.

Wie ist denn dein Gefühl dazu? Es ihm vielleicht einfach trotzdem schenken? Manchmal passt es ja...