lonelyheartclub
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lonelyheartclub
Neja
Zitat von tanny:Seit der Trennung, und diese liegt jetzt 2 Jahre zurück, existiere und funktioniere ich nur noch für meinen Sohn!
Ich gehe arbeiten und laufe durch die Tage!
Ich kann bis heute nicht realisieren was geschehen ist und dass wir ohne IHN weiterleben sollen.
Es ist verdammt schwer!
Zitat:Letztes Jahr im Dezember habe ich doch tatsächlich mal begonnen jemandem zu vertrauen und was soll ich euch sagen?
Zack, hab ich wieder dick auf die Schnauze bekommen. Ich wurde dermaßen enttäuscht.
Neja
Zitat von lonelyheartclub:Ich wünsche dir alles Gute!
lonelyheartclub
tanny
Neja
:-)
GutDingWill...
Labenia
Zitat von GutDingWill...:Hallo ihr Lieben,
ich habe mich in diesem Thread nie ausgetobt, finde ihn aber dennoch angemessen, um ein paar Leuten hier etwas Mut zu machen.
Meine Trennung war am 10. September 2014, ein Tag, der mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Nach 4 Jahren intensivster Beziehung zu einer medizinisch attestierten depressiven Frau wurde ich verlassen ... 2 Wochen nach Therapiebeginn, den ich so sehr herbeigesehnt hatte. Lief für mich da wohl nicht so gut.
Sie müsse sich selbst finden, die Medikamente würden besser helfen als jeder Partner, sie muss alle Einflüsse, die sie traurig machen, aus ihrem Umfeld entfernen - Tschüss. Für beide war es die erste Beziehung. Sie war intensiv, sehr tief und auch geprägt von Diskussionen, Streit und liebevollen Versöhnen. Wir hatten eine Fernbeziehung, wir haben zusammengewohnt, wir haben zusammen unsere Heimat für das Studium verlassen - wir hatten schon einiges hinter uns, auch bedingt durch ihre psychische Labilität inkl. sich schneiden etc. Am Ende hat es für sie nicht gereicht.
Die Trennung war nicht schön. Überhaupt nicht.
Für mich war das wirklich eine heftige Zeit. Beste Freundin, Partnerin völlig überraschend weg. Mit einem sehr verletztenden und bösen Abgang.
Nun sind fast 7 Monate vergangen. Ich bin mittlerweile im Ausland unterwegs (das war eh geplant, hatte ich aber eigentlich schon abgesagt, weil die Fernbeziehung vorher schon sehr belastend war) und kann sagen: Ja, ich denke immer noch täglich an diese Frau. Sie wusste alles von mir, sie war der bedeutendste Teil meines Lebens.
ABER! Diese melancholische, tiefe Traurigkeit in mir ist verschwunden. Vielleicht weil ich diese Beziehung sehr krass reflektiert habe, vielleicht, weil ich viele neue Menschen kennengelernt habe, vielleicht, weil die Kontaktsperre (seit 1. Dezember durchgehend) mir sehr geholfen hat, vielleicht auch, weil mein Körper keine Lust mehr auf diese Schmerzen hatte.
Ich habe soetwas jetzt zum ersten Mal mitgemacht und werde da bestimmt nochmal irgendwann durch müssen. Denn wenn ich mich auf einen Menschen einlasse, dann leider zu 100%.
Aber ich bereue es nicht, durch dieses Tal der Tränen gegangen zu sein. Ich bemitleide mich dafür (nicht mehr).
Die Selbstreflektion nach der Trennung halte ich für unglaublich wichtig und das kann ich nur jedem mit auf den Weg geben...
Was habe ich falsch gemacht? Was kann ich lernen? Wo habe ich meine Schwachstellen? Wo habe ich wirklich Bockmist gebaut? Was möchte ich in Zukunft besser machen?
Eine solche Reflektion ist ein wahnsinniger Ansporn, an sich selbst zu arbeiten, ein besserer, selbstbewussterer Mensch zu werden. Gleichzeitig wird einem aber auch klar, welchen Anteil der Partner/in meinem Fall die Partnerin an diesem Beziehungsdilemma hatte. Und das hilft im Loslösungsprozess.
Vielleicht bin ich tatsächlich immer noch nicht komplett drüber hinweg. Aber ich akzeptiere das, habe sehr an mir gearbeitet und bin mit mir selbst wieder im Reinen. Das, was man kurz nach so einer Trennung ja nur selten ist, wenn man alle Fehler bei sich sucht, bzw. diese einem zu 100% zugeschoben werden.
Kein Partner oder Ex-Partner sollte soviel Macht über einen haben, dass man nur noch - nahezu autistisch - am Leben vorbeirennt. Und ich glaube, wenn man das wirklich verinnerlicht hat, geht es zwangsläufig ein bisschen bergauf. Mit Rückschlägen, aber der Gipfel kommt näher.
Egal, wie niedergeschlagen man ist. Welche Wut man auf die Welt, auf den Ex-Partner, vielleicht auf sich selbst hat. Man sollte immer versuchen, für sich das Beste daraus zu machen und mitzunehmen. Das sieht man nach wenigen Wochen wohl eher nicht. Ich zumindest nicht. Aber irgendwann kommt man auf diesen Trichter, wenn man daran interessiert ist, sich auch selbst weiterzuentwickeln (und ich bin mit 23 noch so jung, ich muss und werde das sowieso - hoffentlich in die richtige Richtung!).
Ich drücke hier einfach mal alle, die sich in ihrer aussichtslosen Lage gefangen sehen, am Boden zerstört sind, verzweifeln ... diese Zeit wird irgendwann vorübergehen. Ganz langsam. Aber das wird. Manchmal mit psychologischer Hilfe, manchmal nicht. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, aber es gibt immer Licht am Ende des Tunnels: Und das ist kein entgegenkommender Zug. Das ist die Zukunft, die uns aus der Ferne anlacht.
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