Zitat von Jeanne14:Twinky, Ivy, Blümchen wie geht es euch?
Ich habe heute an euch gedacht!
Danke, fürs An mich denken
Zitat von Laurana:Jeanne14, Denise, Else, Blüüüümschen, Ivy, Wölkchen, Nunar, Zupri, Neja... ich wünsche mir einen ausführlichen Bericht der aktuellen Lage
Dann will ich auch mal versuchen zu beschreiben, was gerade mit mir passiert.
Mein Körper fühlt sich komisch an - ich habe im Moment das Gefühl, er sei eine Hülle und ich bin nur zu Besuch. Ich fühle mich so leer, erschöpft und ausgebrannt. Ich versuche jeden Tag mir selbst in den Hintern zu treten und möchte einfach nur, dass das alles vorbei geht. Ich möchte wieder Oberhand über mich und mein Leben bekommen. Doch ich habe das Gefühl, dass es mir immer mehr entgleitet.
Im Moment überlebe ich, aber das ist nicht schwer.. Also schon, aber wenn man erst einmal verstanden hat, wofür, dann ist das ok. Ich habe eine Aufgabe und die muss erledigt werden, ich muss jetzt funktionieren. Aber Leben.. das ist viel schwerer und das schaffe ich nicht im Moment. Leben hat so viel mehr Anspruch - dazu gehören Farben, Blumen, Lachen, Weinen, sich ausgeglichen fühlen, so viele Emotionen die mir manchmal fehlen. Und damit meine ich nicht nur positive, denn das Leben hat viele Facetten und all diese gehören für mich zum Leben dazu.
Das alles soll nicht bedeuten, dass ich vergessen habe, wo ich hinmöchte - zu einem glücklichen Leben! Nein.. denn das möchte ich noch. Aber dieses Ziel verschleiert sich im Moment. Und wenn ich darüber nachdenken, dann ist das nicht der Stress, der durch die Bachelorarbeit verursacht wird. Unter normalen Umständen wäre das kein Problem, aber meine Seele trägt so viele versteckte Sachen mit sich rum. Dinge, die mir selbst nicht bewusst sind und die ich selbst erst finden muss. Ich habe hier mal von der Mauer geschrieben, die ich mir aufgebaut habe.. und ich habe auch gesagt, dass ich diese nicht mehr möchte. Aber die Konsequenzen zwingen mich in die Knie, ich will meine Mauer zurück! Und im gleichen Gedanken weiß ich, dass das nicht geht. Dass ich nicht zurück dahin kann und ja im Prinzip nicht will.
Die Trennung hat mich so weich gemacht. Und jetzt steht der Umzug bevor und ich trenne mich selbst - von lieben Menschen, von der Sicherheit, von meinem Zuhause. Natürlich sehne ich mich danach und freue mich, aber so ein endgültiger Schlussstrich hat immer zwei Seiten. Und diese bevorstehende Trennung reißt alte Wunden auf - den Tod meiner Schwester, die Magersucht und dann kommen auch wieder die Trennungsgefühle. Das überfordert mich.. ich weiß, dass ich kämpfen muss und gleichzeitig weiß ich nicht, mit welchen Reserven. Ich bin müde, kann aber nicht schlafen. Ich weine viel, sehne mich nach Zärtlichkeit und stoße sie ab, wenn ich sie bekommen. Es gibt viele solche Widersprüche in meinem Leben, die ich auf den ersten Blick nicht verstehen kann.
Was meinen Ex betrifft ist es ok - ich vermisse ihn, aber ich will ihn nicht mehr zurück. Ich komme besser damit klar. Ich vermisse das wir, aber nicht unbedingt seine Person jetzt, sondern die Zeit und das, was wir hatten. Aber auch hier ist mir bewusst, dass es dorthin keinen Weg zurück gibt. Ich habe das akzeptiert. Und das ist auch gar nicht der Hauptgrund für meinen aktuellen Seelenzustand. Eher, wie ein Fass voller Wasser, was nun überläuft.
Ich möchte endlich mal zur Ruhe kommen, möchte Zeit für mich, möchte fühlen und leben, so wie ich es beschrieben habe. Ich weiß, dass ich kämpfen muss und ich werde es. Denn ich weiß auch, dass ich aus diesem Zustand wieder entfliehen kann. Aber ich habe Angst.. dass es Wunden gibt, die nicht zu flicken sind. Und wie gesagt – das beziehe ich aufs Leben, die Trennung ist nur ein Teil davon.
Ich drücke euch alle.
Denise, ich habe mich sehr gefreut, von dir zu lesen