Hallo ,
ich kann mich in diesem Thema sehr gut wiederfinden, zumal ich gerade ( mit nun fast 39 ) , eine sehr schlimme und schmerzhafte Erfahrung machen musste, nachdem ich vor ein paar Jahren bereits schlimm verletzt worden bin.
Die Gedanken das die biologische Uhr abläuft, kenne ich wohl besser als Viele in meinem nahen Umfeld anfangs glauben wollten.
Ich wollte nie Kinder, weil ich lange geglaubt habe das ich keine gute Mutter geworden wäre, hatte dann den Glauben daran das es mir auch so gut gehen wird, bis ein Mann in mein Leben getreten ist, der wirklich ( Narzisst ) alles daran gesetzt hat, mir zu suggerieren das ich eine Zukunft mit ihm sehen soll und er sich ein Kind mit mir wünschen würde.
Was dieser Mann mit mir gemacht hat, kann ich inzwischen deutlich sehen, werde aber darüber nicht mehr schreiben, denn es ist meine Zeit nicht mehr wert.
Nun habe ich 3 Jahre Therapie hinter mich gebracht, hatte letzten Sommer die Begegnung meines Lebens...bzw. er war schon einmal flüchtig darin aufgetaucht, aber ich hätte nie geahnt was er mir bedeuten würde.
Er ist Witwer, hat 2 Töchter und er brachte schon nach kurzer Zeit, ohne das ich jemals auch nur im Ansatz darüber geredet oder nachgedacht hatte, da wir uns wirklich sehr kurz richtig kennengelernt haben, dieses Thema Kind auf.
Zum Glück habe ich es gut abgearbeitet, in den 3 Jahren Zeit die ich für mich hatte, sonst wäre ich aktuell wohl wieder kurz davor mein Leben überhaupt nicht mehr geregelt zu bekommen ( es ist kompliziert genug gewesen überhaupt eine Richtung einzuschlagen ) . Jetzt habe ich vor 3 Wochen eine weitreichende Entscheidung getroffen, nämlich Die eine Fortbildung zu machen, die ich schon vor Jahren hätte machen sollen, aber ich hatte nie den Mut dazu ( habe ihn nun auch nicht wirklich, aber ich muss weitermachen...) . Diese Fortbildung bedeutet für mich ein endgültiger Abschied von dem Gedanken an eine Familie und eine Zukunft mit einem Mann, Kinder sowieso nicht, weil ich damit den Weg ebene und Das ganz gezielt, mich nur noch auf meine Existenz und vielleicht doch noch auf eine gewisse Karriereform , einzustellen.
Ich kenne mich gut genug um zu wissen das man mich von diesem Weg nicht mehr abbringen wird, weil die Mauer die ich aktuell um mich ziehe , schon vor 5 Jahren bereits ihre Anfänge genommen hat und ich nur schwer nochmal überhaupt versuchen konnte einem Mann/Menschen zu vertrauen und er ist es auch der den Rest davon haben soll...ich nenne es Karma...
Die Gedanken die ihr hier wiedergebt, mit der Biouhr, dem Heiraten ( habe ich übrigens bereits hinter mir und würde es nicht mehr wollen, nachdem was ich jetzt wieder erlebt habe ! ) und dem Kinder bekommen, sind mir also wirklich geläufig und wenn nicht ich weiß wie es sich anfühlt in Tränen auszubrechen wenn man eine schwangere Kollegin sieht, oder man sich von Babybäuchen und scheinbar glücklichen Paaren umzingelt fühlt, dann weiß ich auch nicht.
Warum ich ausgerechnet hier schreibe ist, weil ich mich verändert habe und auch mein Denken, gerade was das Thema Kinderwunsch und Trauer angeht...fragt Euch mal ob die Männer , denen ihr aktuell nachtrauert wirklich wert gewesen wären der Vater Eurer Kinder zu sein, wie es Euch gehen würde, wenn sie Euch mit Kindern und vielleicht nach langer Ehezeit sitzen lassen und Eure Kinder vernachlässigen würden.
Ist es Das was ihr wollt ?
Genau diese Frage ist es was mich aufrecht hält, denn ich sehe sämtliche Männer, mit denen ich mir eine Zukunft wünschte, inzwischen wieder ganz anders...
Mein Nickname ist übrigens daher abgeleitet, denn Serafine ist der Name, den ich meiner Tochter gegeben habe, die ich nie haben werde...
Natürlich habe ich auch Angst, wie alle hier die tiefen Schmerz empfinden, doch ich war vor ungefähr einem Jahr an einem Punkt angelangt, da ich kein Leid mehr empfunden habe, darüber nachzudenken nie mehr Jemanden in meinem Leben zu haben, nie mehr geküsst zu werden, oder zu kuscheln....das hat er natürlich wieder aufgebrochen, doch nachdem ich wirklich in meinem Leben alles, aber wirklich alles was schlimm war u.a Männern zu verdanken habe, die ich wirklich mit reinem Herzen und über lange Zeit geliebt und unterstützt habe , bin ich zu dem Entschluss gekommen das es nicht für jeden Menschen das Schicksal ist geliebt zu werden bzw. etwas Anderes zu erleben als die Eigenverantwortung.
Es ist oft hart, aber immer wenn ich an den Punkt komme, bevor mich die Verzweiflung überrollt, frage ich mich wann es mir schlechter geht oder ging...in den Momenten da ich mit meiner Einsamkeit vor mich hin weine, oder bittere Tränen vergiesse, während ein Mann, den ich liebe, mir nichts als Kälte entgegen brachte und mir vielleicht sogar den Tod wünschte...
Schaut auf Euch...ihr seid der Kapitän auf Eurem Schiff des Lebens und solltet keine Angst davor haben auf´s Meer hinauszusegeln um Euch zu finden...ich habe das auch schmerzlich neu entdecken müssen und muss es noch...
alles Liebe
Serafine
02.05.2015 11:16 •
#20