Hallo Kiki,
da du nach Erfahrungen fragst, versuche ich mal meine Geschichte in Kurz zu schreiben. Bitte jetzt schon mal Tippfehler zu entschuldigen - ich schreibe mit dem Handy und da ist es so schwer zu korrigieren.
Ich bin Ende September ausgezogen. Mein Ex-Mann hatte mich gebeten zu gehen. Ich hatte ihn nach 18 Jahren ehrlicher Weise gesagt, dass ich ihn nicht mehr liebe, und wir hatten zunächst versucht als Freunde und Eltern weiter zusammen zu leben. Dieses Projekt ist gescheitert und ich bin gegangen.
Unsere Söhne (17 und 14) sind bein meinem Ex-Mann im Haus geblieben. Meine neue Wohnung ist so groß, dass beide Kinder ein eigenes Zimmer bei mir haben.
Die erste Zeit ist die Hölle für mich gewesen, denn sie haben sich zunächst geweigert bi mir zu sein. Der Große war sehr sehr wütend. In seinen Augen war ich die Böse, denn die Gründe weshalb ich mich entliebt hatte kante er ja nicht. Er hat mich ziemlich übel beschimpft, aber so konnte wir auch vieles klären. Hat auch gleich angekündigt, dass er nie einen anderen Mann an meiner Seite dulden wird und alles dafür tun wird einen neuen Mann zu vergraueln. Auch dafür hat er sich mittlerweile entschuldigt.
Mein Kleiner fühlte sich für seinen Papa verantwortlich, weil er ihn hat leiden sehen. Mein Ex-Mann hat viel geweint und gelitten - auch vor den Kindern! Während ich schon immer die Stärkere von uns war und auch sehr selten vor den Kindern geweint habe oder über meinen Ex-Mann geschimpft habe.
Ich musste schnell erkennen, dass ich mit Zwang und Druck nichts erzeugen kann. Also musste ich erst mal auf ein Zusammenleben mit meinen Kindern, zu denen ich immer ei sehr inniges, gutes und freundschaftliches Verhältnis hatte!
Mein Ex-Mann und ich haben während der Trennungsphase und auch danach weiter hin mit einander reden können und auch gemeinsam in einem Raum sein können, ohne uns zu zerfleischen. Also habe ich meine Kinder zunächst immer nur besucht, sie viel hin und her gefahren, damit sie sich stundenweise an meine neue Wohnung gewöhnen können. Und jetzt nach einem halben Jahr hat es sich normalisiert. Der Kleine geht an beiden Orten selbstverständlich ein und aus. Und der Große behandelt mich wieder genau so liebevoll und normal wie vorher. Auch mein Mannn sieht ihn nicht viel häufiger als ich, weil er einfach nur viel Zeit mit seiner Freundin und seinen Kumpels verbringt.
Was ich mit diesem langem Text sagen wollte, war dass die Kinder Zeit brauchten um sich mit der neuen Situation abzufinden. Uns hat es sehr geholfen, dass mein Ex-Mann und ich versucht haben uns(trotz aller Schmerzen, Wut und Enttäuschung) im Beisein der Kinder respektvoll zu begegnen. Wir machen den anderen nie schlecht gegenüber der Kinder und mein Ex-Mann hat ganz schnell eingesehen, dass es eine Belastung für den Kleinen ist, wenn er vor seinen Augen weint und leidet. Ich habe den Jungs immer signalisiert, dass ich immer gesprächsbereit bin, aber nie auf ein Gespräch gedrängt. Habe aber mittlerweile mit beiden über die Trennung sprechen können. Beide finden es richtig, richtig schade, erleben aber auch, dass es uns jetzt besser geht.
Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen
27.03.2014 20:23 •
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