Hallo Waldfee!
Also ich glaube, eines der wichtigste Dinge, wenn eine Beziehungs alt werden und dabei auch gut und sinnvoll bleiben soll, ist, daß sich das Verständnis füreinander immer mehr vertieft, daß das Interesse aneinander erhalten bleibt.
Daneben auch, daß man sich - vielleicht gerade aus diesem Verständnis heraus - mehr Freiräume läßt, dieses Einsperren und Einkerkern immer mehr sein läßt, toleranter wird, auch mit sich selber eigenständig etwas anzufangen weiß, den Partner nicht braucht wie ein Kind die Eltern (bzw. Vater oder Mutter), daß man auch sozusagen partnerschaftlich erwachsener und weiser wird, vielleicht dann und wann auch gemeinsam etwas Neues entdeckt usw.
Jedenfalls sollte man eine Beziehung nicht als etwas sehen wie eine Marmorstatue, sondern als etwas Lebendiges, sich Entwickelndes und Erweiterndes. Einem krampfhaften Festhalten an bestimmten Vorstellungsbildern wohnt schon von vornherein das Scheitern inne, weil Leben im Grunde nichts anderes ist als Veränderung, und im Paarlauf macht sich das noch deutlicher bemerkbar. Wenn Du alleine tanzt, wird das gutgehen, solange Du selber keine Beschwerden mit den Beinen bekommst. Tanzt man zu zweit, ist es mit dem Tanzen aber auch schon vorbei, sobald einer der beiden die Beschwerden bekommt. Und dann kommt es eben darauf an, ob man sich auch auf etwas anderes einlassen oder weitertanzen will.
Ob das alles auch immer gelingt, ist natürlich eine andere Frage. Denn wenn die Entwicklungen der beiden zu sehr auseinanderstreben, dann wird es das Band irgendwann zerreißen. Und in so einem Fall ist es besser, nicht etwas mit Gewalt und Qual festhalten zu wollen, das ja doch schon längst gegangen ist. Das führt nur zu einem mühseligen Scheinleben, in dem man sich gegenseitig im Weg steht, nachdem der gemeinsame Weg schon (lange) zu Ende ist.
30.03.2017 01:08 •
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