Hallo Vivia
Es hat sich viel getan in meinem Leben, leider nicht nur Gutes. Nachdem ich seit März mein
Trauma endlich besiegt habe, lernte ich Mitte April eine neue Frau kennen.
Als ich diese dann zu mir einlud und sie meinen Kindern vorstellte, lehnte mein Sohn die Neue ab.
Mein Sohn hatte ca. 2 Wochen vorher den Kontaktversuch meiner Frau angenommen und stellte die Bedingung, ich beende das neue Verhältnis oder er zieht zu seiner Mutter.
Sorry, aber ich lasse mich von niemanden erpressen, auch nicht von meinen Kindern.
Eine Woche später nahm ich ihm sein Lieblingsspiel der Playstation ab, da er in der Schule
schwächelte.
Als die Neue eine Woche später bei mir übernachten wollte, ging mein Sohn zu meiner Frau.
Dort hatte ich ihm nicht verboten, das Spiel zu spielen. Also konnte er dort das Spiel spielen
und einen Swimmingpool hat meine Frau ja auch. Ferner wurde ihm natürlich ein Iphone 5
in Aussicht gestellt, wenn er seine Unart, an den Fingernägeln zu knabbern, einstellt.
Nach 2 Wochen schrieb meine Frau mir, daß unser Sohn fest zu ihr ziehen möchte und was ich dazu meine. Ich antwortete ihr nicht direkt und am nächsten Tag bekam ich lapidar die SMS, Du kannst ja Kindergeld und Unterhalt überweisen.
Natürlich bin ich stinksauer, mein Sohn lebte 9 Monate bei mir, ohne das ich dafür Unterhalt bekam oder verlangte. Ich habe aber natürlich das Geld 2 Tage später überwiesen, da ich mich
immer über die Väter ärgerte, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, so wie ihr Bruder.
Meinen Sohn habe ich nun ca. 3 Wochen nicht mehr gesehen, er hat nach und nach seine Sachen abgeholt, als ich arbeiten war. Er hat sich fort geschlichen, wie ein Dieb in der Nacht.
Ich bin sehr enttäuscht von meinem Sohn, von Charakter kann leider nicht die Rede sein.
Sicher, er lehnt die Neue ab, aber ich denke er wurde auch manipuliert. Er beschimpfte mich als Lügner, der Neue meiner Frau sei kein Millionär. Ich denke meine Frau will nicht den
Eindruck erwecken, daß vielleicht Geld den Ausschlag zur Trennung gab.
Die Frage, die ich stellte, war: Wie fühlt sich eine Mutter ohne Kinder?
Ich weiß jetzt wie sich ein Vater ohne Sohn fühlt.
Letztes Jahr starb ein Freund von mir den plötzlichen Herztod, einfach beim Joggen umgefallen, das Gleiche würde ich mir für mich wünschen. Keine Sorge jetzt, ich bin nicht der Typ eines Selbstmörders, das kommt gar nicht für mich in Frage.
Ich bin ein mental starker Typ und eine harte Sau. Aber es tut sehr weh, natürlich, aber ich gehe meinen Weg. Aufrecht.
Ich habe trotz des tiefen Schmerzes nicht vor meinem Sohn nachzulaufen, das kann ich nicht.
Es gibt leider kein zurück, mein Sohn hat ein neues, großes Zimmer bekommen, mit 2 TV Geräten, falls er Besuch hat, können auch die Freunde an der 2.ten Playstation spielen. Das ist leider, was heute zählt. Vergessen, daß wir fast jeden Tag seines Lebens miteinander verbrachten, das ich jeden Tag mit ihm unterwegs war. Vergessen, daß ich die letzten 9 Monate alles allein regelte, 180 Stunden Arbeit, Kochen, Putzen, Waschen etc. dann noch mit ihm mehrmals die Woche zum Training. Vergessen, daß ich mich um seine Schule kümmerte.
Meine Tochter ist bei mir geblieben, sie hat sich letzte Woche mit ihrer Mutter ausgesprochen
und übernachtet auch mal da, aber sie will bei mir bleiben. Ich denke, ich bin für sie die bessere Option. Bei mir kann sie ungestört leben und Freiheiten geniessen.
Meine neue Freundin ist klasse, aber ich sehne mich im Moment leider oft nach Einsamkeit.
Ich bin wie ein verletztes Tier, ich suche meinen Ruhe.
Der Verlust meines Sohnes trifft mich hart, ja es zerstört mich. Vielleicht gibt es Kritiker, die mir diese Erfahrung gönnen, Ok, ich nehme diesen Treffer.
Was mich irritiert, ist die Tatsache, meine Frau konnte die Familie mit ihrem neuen Freund zerstören, das ist jetzt OK. Aber ich darf mir kein neues Glück aufbauen.
Gerechtigkeit stelle ich mir anders vor.
Ich wünsche Euch Allen alles Gute, viel Glück und Stärke.
P.S. Ein Abschlußsatz
Genau wie ihr war ich in einem tiefen Loch, wegen dem Verlust meiner einst so geliebten Partnerin. Heute, mit etwas Abstand, sehe ich, daß dieser Prozess kommen mußte und das es auch für mich der bessere Weg ist. Ich habe wieder zu mir gefunden, fühle mich mental sehr stark und weiß, daß mein Leben besser werden wird. Einzig und allein mein Sohn stellt einen Verlust da. Der Weggang meiner Frau ist nur finanziell ein Verlust, ansonsten sehe ich das heute als ein reinigendes Ereignis.
Ich gehe gestärkt aus dieser Erfahrung, die Hölle auf Erden habe ich bereits kennengelernt.
Liebe Grüße Fantaatapong
09.06.2013 00:34 •
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