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Wie fühlt man sich als Verlasser?

G
@Feigenbaum

Ich finde das arg pauschalisiert.

Ich habe meinen ehemaligen Partner stark in meine Gedanken gelassen. Ich habe Monate, Jahre geheult wie ein Schlosshund.
Es hat nicht gereicht um ihm verständlich zu machen was in mir vorgeht.

Es ist drei ein halb Jahre her. Eine ein-jährige Beziehung lag auch schon dazwischen. Seit letzter Woche endich habe ich es geschafft ihn zu blockieren und abzuschließen. Ein Funken Liebe wird wahrscheinlich für immer bleiben nach all den Jahren. Aber nun gut. Mein Herz ist groß und da passen ne Menge Leute rein.

Ich habe mich nicht aus fehlender Liebe getrennt. Ich musste gehen. Wir haben überhaupt nicht zusammen gepasst. Sein ewiges persönlich nehmen von vielerlei Vorkommnissen hat mich seelisch so gebrochen. Ich konnte die Vorwürfe nicht mehr ertragen, die zum Schluß nur noch rüber kamen. Selbstverständlich habe ich auch genauso Anteile, die mir so leid tun.
Wir hatten in der Zeit seit der Trennung regelmäßigen Kontakt.
Nie habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass er sich endlich findet. Aber langfristig er ist eher in ein noch tieferes Loch gefallen. Immer wieder habe ich mal nachgefasst um zu gucken was da los ist.

Und liebe Verlassenen, Augen auf - Manchmal habe ich ihn kontaktiert, weil ich ihn vermisst habe und einfach wieder so knallhart die Gründe vor der Nase haben wollte warum ich ging.
Ehrlich zu sich selbst zu sein ist ein hartes Brot. Aber so ist es nun mal.

Niemand macht es sich wirklich leicht. Und so hart ist man meist nur, oder besser tut so in der Situation, damit man nicht von seinem Vorhaben abgebracht wird.

06.09.2017 18:36 • #16


Blunda
Ich hab 2 Beziehungen gehabt aus denen ich jeweils als Verlasserin raus gegangen bin.

Bei der ersten hab ich selber fürchterlich gelitten. War mein erste Beziehung und ich hab auch noch über damals Email Schluss gemacht Da kam da schlechte Gewissen auch heftig durch. Aber der Typ passte halt so gar nich. Konnte sich nich mal ne Pizza selber machen und er redete nach einem 3/4 jahr schon von zusammen ziehen. Er wohnt mit 22 noch bei den Eltern und mitm Bruder in einem Zimmer.
Da hab ich mich schon als künftiger Mami-Ersatz gesehen. Das wollte ich auf keinen Fall.

Bei der zweiten Beziehung, die ging 11 Jahre, war so nach 8-9 Jahren die Luft raus, aber gab auch einige Gründe wieso ich mich nicht trennen wollte. Als erstes mal einfach nur aus Angst. Keine Freunde, keine Familie die mir hätten irgendwie helfen können. Selber keine finanziellen Mittel.
Bis sich dann meine Ausbildung ergeben hat und ich konnte ins Internat, wenn ich wollte. Dann hab ich mich noch in nen anderen Kerl verknallt. Das war dann für mich das absolute Zeichen, dass ich den Trennungsschritt machen musste. Ich hab damals mit meinem Verlobten nur noch wie Bruder und Schwester zusammen gelebt. Keiner von uns wollte das wirklich noch.
Als er das mit dem andern Kerl raufand fragte er mich, wie das jetzt weiter gehen soll. Da sagte cih zu ihm. überhaupt nicht.
Damit war´s erledigt und dann hab ich von meiner Seite komplett dicht gemacht.

Er sagte zu mir dann sowas, was man hier auch ab und an liest. dass ich so kalt wäre und er kenne mich so überhaupt nicht wieder. Aber ich hab das für mich gebraucht, sonst wär ich eingeknickt. Hab es zu hause auch keine 2 Tage mehr ausgehalten. Ich musste da weg. Die Situation war unerträglich so.

1-2 Wochen später wollt er noch mal n Treffen. Für mich war´s aber längst erledigt und er sagte noch mal, er könnte ja nicht ohne mich leben.
Letztlich hat er aber auch 1-2 Monate später irgend ne Frau auf seinem Profilbild in Facebook gehabt

06.09.2017 18:59 • #17


A


Wie fühlt man sich als Verlasser?

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W
Es gibt auch Verlasser, die verlassen mussten und das sehr spontan. Wurde über einen langen Zeitraum hintergangen, belogen, er hatte eine Nebenbeziehung. Als das aufflog, hab ich versucht 3 Tage lang mit ihm zu sprechen aber es hat ihn nur geärgert, dass seine Lügen aufgedeckt wurden, wie es den Anschein hatte. Trotz meiner Gefühle zu ihm blieb mir nichts anderes übrig, er entschied sich ja täglich jeden Morgen für sie, hätte nur weiter gelitten. Also war ich ein Verlasser, ansonsten hätte ich mich selbst verlassen. Denke man kann das nicht pauschalisieren ob ein Verlasser weniger leidet oder nicht. Denke in meinem Fall leide ich mehr. Er hat ja nichts groß getan dagegen, er lässt sich höchstwahrscheinlich von seiner anderen weiterhin trösten.

06.09.2017 19:33 • #18


E
Ich muss ehrlich zugeben dass ich mich jedesmal gut gefuhlt hab. Die last war weg, die Pflicht war weg, ich traute mich zu verändern. Die Person hatte mich in einen Käfig gesperrt auch wenn das der andere nicht sieht

06.09.2017 20:13 • #19


F
Ihr habt Recht, pauschalisieren kann man das nicht.
@gin: wie du es beschreibst, hast du ihn ja mit einbezogen. Und ihn auch nachher kontaktiert. Das heißt, du hast ihm Chancen gegeben. Das finde ich fair.
Auch wenn der Partner sich grob missbräuchlich oder illoyal verhält muss man nicht groß eine Trennung ankündigen, finde ich.

Ich sage ja auch nicht dass man generell niemand verlassen darf. Ich bin schon verlassen worden, da hat es mir praktisch nichts ausgemacht. Ich meine die Fälle, in denen man viele Jahre zusammen war, drei Wochen vorher noch die große Liebe geschworen wurde, oder man durchaus ahnt dass was im Argen liegt, aber der Partner aber nicht darüber reden will, bis man dann plötzlich alles auf den Tisch geknallt bekommt. Und wenn es keine Chance mehr auf irgendein Gespräch gibt. Das ist für den Verlassenen oft traumatisch.

06.09.2017 22:43 • x 2 #20


S
Laut meinem Ex wie liegen geblieben

06.09.2017 22:59 • #21




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