Wie finde ich mich?

Zitat von Tempi-Gast:

Reden, reden, reden.. . .
Und Amore.

Alle Beteiligten lernen voneinander.

Was hab ich geredet, über meine Bedürfnisse, darüber, wie ich mir eine Beziehung vorstelle... was hab ich ihn geliebt... hat bloß leider nix genützt, weil es nicht erwidert wurde

Dann war er Deiner nicht würdig und/oder wir hatten zu viel gefordert.
Schnee von gestern. .

ich hab nochmal einen anderen Ansatz:
also, wenn er Dich schon soooo lange liebt und gekämpft hat, was spricht dagegen, wenn er noch etwas wartet und ihr euch erstmal auf der vorherigen, freundschaftlichen Basis weiter und vorallendingen besser kennenlernt?
Und er sich und Du Dich eben auch.
dann kann sich jeder erstmal sortieren und dann startet man schön sortiert in was Schönes.

Und zum Thema reden:
ja, das hilft.
Aber ich für meinen Teil finde es schon etwas befremdlich, wenn man schon am Anfang ganz viel über unterschiedliche Ansichten reden muss.
Da ist dann ja schon irgendwie ein Ungleichgewicht.

Nochmal liebe Grace: es sollte sich gut anfühlen und nicht nach: das ist jetzt eben so.
ja, er war in deiner schlimmen zeit für Dich da, hat Dir beigestanden und Dich verstanden.
das schweißt natürlich zusammen und macht gute Gefühle.
Am Ende des Tages frage ich mich aber, was genau er davon aufgenommen hat oder was genau Du von Dir und Deinen Bedürfnissen preisgegeben hast, wenn er jetzt so auf die Tube drückt ohne zu wissen oder zu merken, was das mit Dir macht bzw. auslöst.
Hat er am Ende nur ein, nämlich sein, Ziel verfolgt?

ich will da jetzt nicht zu viel negative Schwingung reinbringen, verstehe mich nicht falsch bitte.
Du kannst es auch einfach laufen lassen und kucken wohin es führt.
Aber frage Dich auch:
bin ich schon so weit geheilt, das ich ein weiteres Scheitern aushalten kann?
Bin ich gefestigt, dann nicht wieder von vorne anzufangen, mich selber aufzufangen und es einfach als hat halt nicht gepasst abhaken kann?

Liebe Grace, ich glaube wir alle wünschen uns, dass es klappt.
das es Dir gut geht.
Und nun meine entscheidende Frage:
tut es das? In Gänze? Ohne Zweifel?

Oder ist es nur ein Ego-Push und eine Art Pflaster auf Dein verletztes Herz?

Ich drück Dich mal und wünsche Dir und euch, dass ihr den richtigen Weg wählt.
Das es Dir gut geht. Ohne Kompromisse.

Zitat von Fidschicat:

Oder ist es nur ein Ego-Push und eine Art Pflaster auf Dein verletztes Herz?

Ganz genau. Das Herz sollte meiner Meinung nach vollständig geheilt sein, bevor man eine neue Beziehung beginnt. Ansonsten stopft der neue Partner nur alte Löcher, die man selbst nicht schließen kann/konnte. Und das kann auf Dauer einfach nicht gut gehen. Weil man sich nur wieder abhängig macht.

Zitat von Fidschicat:

eine Art Pflaster auf Dein verletztes Herz.

Ist bei mir definitiv der Fall.
Aber diesmal sage ich auch mal: Du machst mich glücklich.
Wir ergänzen uns.
Ego-Push = Amore, Amore.

Und: Er bekommt Nummern zugesteckt und legt mir diese auf den Schoß.
Jenny. .
Nicole. .

. .und alle so jung. Gedanken mache ich mir auch. Verstellen könnte ich mich nie, wenn Kratzbürste, dann Kratzbürste. . . . und manchmal auch das Lamm. Nein, nicht mehr das Opferlamm. Dafür bin ich zu alt.

Ich wünsche Euch was, was Schönes.

Es geht mir wirklich primär darum, ob ich generell überhaupt normal in einer Beziehung unterwegs sein kann, Es hat nichts mit zu-früh-nach-der-Trennung zu tun. Es geht um mich, wie ich agiere usw.

Ich will mich nicht schlecht machen, ganz im Gegenteil. Ich weiß mittlerweile wieder um meinen Wert und mein Selbstbewusstsein ist wieder so wie es sein soll. Ich weiß halt nur nicht, ob ich zu autark bin. Ich weiß nur, dass ich nie wieder abhängig sein möchte, weder emotional noch finanziell. Davor habe ich wirklich Angst.

Ich weiß, dass ich ein unabhängiger Mensch bin und deshalb bin ich so erschrocken, dass ich bei Ex in so ne emotionale Abhängigkeit geraten bin - warum das so war, weiß ich bis heute nicht. Also ich weiß es schon (inneres Kind - Vaterfigur), aber warum ich es nicht früh genug erkannt habe, dass weiß ich immer noch nicht.

Es ist ansich egal wer da jetzt an meiner Seite steht, ich glaube, die Gedanken, Ängste hätte ich mit jedem an der Seite.

Ego-Push, Pflaster, Gefühle - ist alles dabei, steh ich auch zu. Und auch da wäre es egal wer es wäre, diese Gefühle wären auch die gleichen.

Es geht jetzt nicht darum, irgendwen an der Seite zu haben, bitte nicht falsch verstehen, ich versuche nur den Fokus davon wegzulenken, dass es was mit ihm zu tun hat, dahin scheint die Diskussion nämlich zu gehen. Es geht aber nicht um ihn, es geht um mich.

Ich erkenne Seiten an mir, die ich irgendwie lang nicht nach oben hab kommen lassen, aber die immer schon da waren, in der Ex-Beziehung ihren Weg nicht nach oben geschafft haben (oder nur teilweise) und ich mich irgendwie wieder erkenne, aber nicht weiß, ob das gut oder schlecht ist.

Ach, ich sollte mal heute aufhören darüber nachzudenken, bringt gerade nichts.

Zitat von Grace_99:

Es geht aber nicht um ihn, es geht um mich.

genauso habe ich es auch verstanden und entsprechend darauf meine Ansicht geschrieben

Hallo liebe Grace!
Wow, was sich hier alles getan hat...schön!
Darf ich mal meinen Senf dazu geben ?

Als erstes finde ich es wichtig zu sagen, dass man auch in einer Beziehung autark und selbstständig sein kann oder besser sein sollte. Für mich schließt sich das nicht aus. Lediglich die Art, wie man seine Beziehung füht wird dadurch beeinflusst. Zieht man irgenwann mal zusammen oder besser nicht? Involviert man den Partner in Alltagsprozesse oder eher nicht? Etc. pp. Du weißt was ich meine. Damit eine Beziehung aber funktioniert, und das gilt ja generell, muss man viel reden und bei den wichtigen Dingen auch auf einen Nenner kommen. Wenn also dein neuer Partner gern mit dir zusammen ziehen will, du aber nicht...tja, dann habt ihr da Klärrngsbedarf. Ganz einfach. Das dich das JETZT gerade stresst ist wohl nachvollziehbar. Da ist der Gute einfach gerade ne Nummer zu schnell unterwegs. Kommuniziere ihm das. Einfach mal halblang machen und schauen, wie es kommt. Wie das in Zukunft aussieht, muss man abwarten. Und ich denke nicht, dass du grundsätzlich keine Beziehungen führen kannst. Das ist doch Schmarn. Beziehung ist doch was wir drauß machen, oder? Also baut euch eure Beziehung doch erst mal auf. Das ist doch noch frisch. Nimmt den Druck raus. Ihr habt den Vorteil (kann man so sehen oder auch nicht), dass ihr euch freundschaftlich schon kennt. Aber beziehungsmäßig müsst ihr euch erst finden...

Ich maße mir nicht an, zu sagen, du bist du zu schnell in was neues gestartet, meine Liebe. Wirklich nicht. Da gibt es doch keinen Ablaufplan dafür. Dinge passieren und vieles können wir doch gar nicht steuern. Aber wir können natürlich schauen, was wir dann daraus machen. Wichtig ist, und das weißt du ja selbst, weiter den Weg zu gehen und die eigenen Baustellen betrachten. Lösgelöst von der neuen Beziehung. Das ist wichtig für dich und ich wünsche dir, dass du auf diesem Weg bleibst und gestärkt aus allem hervor gehst.

Und eins interessiert mich. Sorry, wenn ich das überlesen haben sollte.
Wie kam es denn dazu, dass sich neben freundschaftlichne Gefühlen mehr entwickelt hat bei dir? Ich denke nicht, dass es wie ein Blitzeinschlag mit der absoluten Erleuchtung über dich hinein gebrochen ist

Ich bin gespannt was noch kommen wird!
Ich drücke dich!

Zitat von solonely:

Du verdrängst statt zu verarbeiten und somit holt Dich alles immer wieder ein. Das ist dann ganz weit weg von wie finde ich mich.

Ich bin mit dieser Aussage nicht ganz einverstanden. Gerade solche Phasen die Grace immer wieder durch macht, ist genau die Trennungsverarbeitung die sie braucht. Dabei spielt die Zeit nur eine untergeordnete Rolle.

Zitat von Grace_99:

Ich erkenne Seiten an mir, die ich irgendwie lang nicht nach oben hab kommen lassen, aber die immer schon da waren, in der Ex-Beziehung ihren Weg nicht nach oben geschafft haben (oder nur teilweise) und ich mich irgendwie wieder erkenne, aber nicht weiß, ob das gut oder schlecht ist.

Und ich finde genau darum geht es. Es gilt den Urwald voller Emotionen zu durchkämmen und sich jede Astgabelung genau anzuschauen. Alles andere wäre Verdrängung vor der Angst....du machst das weiterhin sehr gut.

Zitat von mental_timeline:

Ich bin mit dieser Aussage nicht ganz einverstanden. Gerade solche Phasen die Grace immer wieder durch macht, ist genau die Trennungsverarbeitung die sie braucht. Dabei spielt die Zeit nur eine untergeordnete Rolle.




Und ich finde genau darum geht es. Es gilt den Urwald voller Emotionen zu durchkämmen und sich jede Astgabelung genau anzuschauen. Alles andere wäre Verdrängung vor der Angst....du machst das weiterhin sehr gut.

Sorry, ich finde nicht, dass ich eine Trennung verarbeiten kann , wenn ich schon wieder in der nächsten bin.
Obwohl natürlich eine erneute Trennung einen dann auch weiter bringt .

Und ehrlich gesagt, ist diese neue Konstellation auch nicht grade die beste Ausgangslage.

Er, noch im Scheidungsprozess, Trennung nach langem hin und her grade erst vollzogen und Grace immer noch ambivalent.

Das ist meine Meinung, aus meiner Erfahrung heraus.

Ok, kann ja bei jedem anders sein.

Grace, du weißt wo du mich findest, falls du dich mit mir austauschen möchtest.

Hier werde ich lieber nichts mehr dazu schreiben

Du musst deinen eigenen Weg finden, ich werde hier aufgrund meiner ähnlichen Erfahrungen getriggert und möchte dir irgendwie weitere Rückschläge ersparen.

Ist natürlich anmaßend, weil du nicht ich bist.

Drück dich

Zitat von Clarinetta:

Sorry, ich finde nicht, dass ich eine Trennung verarbeiten kann , wenn ich schon wieder in der nächsten bin.
Obwohl natürlich eine erneute Trennung einen dann auch weiter bringt .

Ich rede auch nicht grundsätzlich von einer neuen Beziehung bei Grace, sondern um die Emotionen die sie spürt und durchlebt. Warum soll ich mich enthalten, wenn sich der Mensch nach Grundbedürfnissen sehnt und sie dann auch noch geschenkt bekommt. Der ganze Verarbeitungsprozess läuft sowieso unterbewusst ab. Wichtig ist doch das man seine Emotionen zulässt und mit allen Höhen und Tiefen annimmt. Man kann sich persönlich nicht weiterentwickeln wenn man sich aus Angst oder Scham davor drückt (ob mit oder ohne neue Beziehung). Man kann natürlich auch sagen: Ich gehe kein Risiko mehr ein - mir wäre das zu bequem.

Zitat von mental_timeline:

Ich bin mit dieser Aussage nicht ganz einverstanden. Gerade solche Phasen die Grace immer wieder durch macht, ist genau die Trennungsverarbeitung die sie braucht. Dabei spielt die Zeit nur eine untergeordnete Rolle.




Und ich finde genau darum geht es. Es gilt den Urwald voller Emotionen zu durchkämmen und sich jede Astgabelung genau anzuschauen. Alles andere wäre Verdrängung vor der Angst....du machst das weiterhin sehr gut.

Zum Glück sind sind in diesem Forum ja unterschiedliche Meinungen zugelassen:
Aus meiner Sicht ist es schlichtweg Verdrängen wenn man direkt die nächste Beziehung eingeht.
Balsam für die Seele hat jedoch auch schon manchen Menschen geholfen - zumindest kurzfristig

Zitat von solonely:

Zum Glück sind sind in diesem Forum ja unterschiedliche Meinungen zugelassen:
Aus meiner Sicht ist es schlichtweg Verdrängen wenn man direkt die nächste Beziehung eingeht.
Balsam für die Seele hat jedoch auch schon manchen Menschen geholfen - zumindest kurzfristig

Du hast ja auch damit recht. Keine Frage. Letztlich entscheidet das gesunde Bauchgefühl.

Zitat von solonely:

Aus meiner Sicht ist es schlichtweg Verdrängen wenn man direkt die nächste Beziehung eingeht.

Unterschreibe ich

Und zwar auf der Basis von selbstgemachte Erfahrungen in der Jugend und nicht irgendwelcher Hypothesen.

Grace schreibt ja selbst , dass sie Ex trotz neuer Beziehung vermisst. Das ist alles noch nicht abgearbeitet und deshalb kann die ihm bei seinen Zukunftsplänen nicht folgen. .

Das hört sich nach Murks an

Der Schmerz nach einer Trennung sitzt oft tiefer als man sich selbst eingestehen möchte. Den Schmerz betäuben ist nun mal keine Lösung - ganz gleich ob die Betäubungsmittel Alk. oder Männer sind