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Wie finde ich mich?

G
Er war nicht treu, nein. Das heißt nicht, dass er bei mir untreu wird, aber ein komisches Gefühl ist es für mich.

Wie gesagt, als platonische Freundin hat es mich nicht tangiert, jetzt bin ich aber nicht mehr platonisch.

Für mich ist Treue das A und O in einer Beziehung. Diesbezüglich ist es für mich nicht leicht mich so offen in die Beziehung einzubringen, sondern bin verhalten.

02.07.2018 09:38 • x 2 #436


Katja260488
das glaube ich dir @Grace_99 ist natürlich echt schwierig. hat er denn erzählt wann er untreu wurde? also was die auslösende situation war?

wenn er aus einer langjährigen beziehung ausbrechen wollte und es eine einmalige sache war könnte man das vielleicht in eurer beziehung als signal nehmen das ihr bei euch immer achtsam seid damit es nicht soweit kommt bzw. er mit dir spricht das etwas nicht stimmt BEVOR er fremdgeht.

wenn er längerfristige affären hatte oder von einer zur anderen gehüpft ist wird es natürlich echt schwierig. dann kannst du ja nichts machen wenn er auf einmal eine sieht die er eben haben will. damit würde ich echt ein problem haben ich hoffe das ist nicht der fall?!

bei mir ist es ziemlich kurios das wir exakt dasselbe durchgemacht haben (wurden vom partner lange betrogen, haben trotzdem an der beziehung festgehalten und weiter die zukunft geplant bis die partner uns verlassen haben und sind beide trotzdem selbst nicht fremd gegangen in den beziehungen obwohl wir genug gründe gehabt hätten). daraus haben wir beide gelernt das wir frühzeitig über probleme reden müssen und uns sagen müssen was uns fehlt oder eben gefällt. damit es nicht wieder vor solchen situationen kommt. auf der anderen seite ist das risiko das der andere fremd geht geringer (aber natürlich auch nicht ausgeschlossen!) da wir beide nicht die fremdgeh-typen sind

02.07.2018 09:52 • x 1 #437


A


Wie finde ich mich?

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G
@Katja260488

Er ist seit 17 Jahren verheiratet, seit fast 5 Jahren läuft es nicht mehr rund, das wissen wir (also wir Freunde). Es haben beide verkackt - nicht miteinander geredet, nichts verändert usw. usf., das klassische Ehe-Aus, nur das keiner von beiden sich getrennt hat.

Er hat den Weg genommen, der sich ihm bat, sprich Kurzzeitaffären, hat sich da geholt, was ihm fehlte.

Als platonische Freundin hab ich das schon kritisiert, wir haben auch viel darüber geredet und ich fands unter aller Sau, aber er ist seinen Weg weitergefahren.

Seitdem ich nun getrennt bin, haben wir viel Zeit miteinander verbracht, vorher auch, aber da mehr oberflächlich, also Fußball und so was.

Wie gesagt, seit der Trennung viel Zeit zusammen verbracht, viel geredet und bei ihm hat auch ein Denkprozess eingesetzt, der dazu führte, dass er sich getrennt hat. Das hat alle verwundert, denn 5 Jahre nur Gerede und auf einmal - Wumms, setzt er es um.

Das sich nun etwas entwickelt hat, war vielleicht abzusehen, aber von mir aus sicher nicht geplant. Ihm war (ist) wohl schon sehr lang bewusst, dass er Gefühle für mich hat, ich habe darüber nie nachgedacht, weil ich halt mit Ex zusammen war, danach den Liebeskummer hatte und er halt verheiratet und mit seinen Affären. Nun, dann kommt es anders als man denkt und steht dann da mit seinem Talent und dem Wissen, wie seine Beziehung bis dato war, wie er agiert hat usw.

Klar reden wir viel, er reflektiert auch viel, ihm wird vieles bewusst, aber ob er sich wirklich verändert? Ich kann es nicht sagen, woher soll ich das auch wissen?

Ich kann nur lernen zu vertrauen oder abzuhauen, was anderes gibt es da nicht.

Ich glaube, ihm ist das gar nicht so bewusst, wie es mir damit geht. Wir reden darüber, das tun wir, viel und ausführlich, aber so richtig nachfühlen kann er es nicht.

Ich finde es schön, dass dein Partner und du so gut harmoniert, es freut mich total für dich. Und ja, jeder von uns muss sich bewusst machen, das uns Trigger aus der Vergangenheit nicht kaputt machen dürfen.

02.07.2018 10:39 • x 1 #438


Katja260488
@Grace_99 erst habe ich einen schreck bekommen als ich gelesen habe das er seit 17 jahren verheiratet ist und seit 5 jahren quasi getrennt. ich dachte schon du wärst die neue affäre. aber es ist ja schon mal ein gutes zeichen das er sich nun getrennt hat und augenscheinlich mit dir zusammensein will. ich kann mir vorstellen das dir das vertrauen sehr schwer fällt, mit deinen erfahrungen und nun auch mit dem wissen was er so für ein typ ist. eine schwierige kiste.

im moment würde ich dir den rat geben mit angezogenener handbremse zu fahren. das heißt eben sich darauf einzulassen aber trotzdem immer auf der hut sein falls es doch die große enttäuschung gibt (die ich dir nicht wünsche!). aber im idealfall ist er nun mit seiner traumpartnerin zusammen, nämlich dir, und geht nicht mehr fremd Leider sind die meisten männer nicht sehr feinfühlig und ich kann mir lebhaft vorstellen das er sich gar nicht bewusst ist wie dieses vorherige fremd gehen auf dich wirkt. für ihn ist das viellecht längt abgehakt während du noch daran denken musst.

was mir aber jetzt etwas sorgen bereitet ist dein Alk. den du in einigen beiträgen vorher thematisiert hast. vielleicht drückst du damit eine unzufriedenheit in der jetztigen situation aus indem du öfter den Alk. brauchst? ich glaube auch nicht das du Alk. bist aber ich habe (bei anderen) die erfahrung gemacht das meistens etwas im leben nicht so recht rundläuft wenn man öfter ein glas wein braucht. möchte dir aber damit nichts falsches unterstellen, ist mir beim lesen nur aufgefallen

02.07.2018 10:55 • x 1 #439


G
@Katja260488

Nein, ich war in meinem ganzen Leben keine Affäre und habe auch nicht vor, je eine zu werden; gebundene Männer waren immer ein Tabu für mich.

Er ist u. a. ein Grund, warum mein Ex sich von mir getrennt hat, er kam nicht klar damit, dass ich mit ihm befreundet war, darüber haben wir gut 2 Jahre viel gestritten, es war sehr anstrengend, mein Ex hat mir nie geglaubt, dass ich nichts mit ihm habe, nicht vorhabe etwas mit ihm anzufangen und das er mir gegenüber nie zu nahe gekommen ist.

Ja, ich fahre mit angezogener Handbremse und das fällt mir schon schwer. Ich möchte gern zu 100 % vertrauen, glauben, geben und nehmen und ich bin echt erstaunt darüber, wie manche Männer damit umgehen. Wenn wir uns unterhalten, ich nachfrage wegen der Trennung, wie es ihm emotional geht usw. usf., ist er da total unbeteiligt. Er sagt immer, er beschäftigt sich seit gefühlten 100 Jahren damit und daher ist er schon so viel weiter. Ich steh da immer wie Ochs vorm Scheunentor und kann das schwer glauben, weil ich ja nun mal ganz anders gestrickt bin. Dadurch werden dann wieder meine Alarmglocken laut, echt eine doofe Situation.

Aber nun gut, nutzt nichts rumzujammern, ich habe mich ja bewusst auf ihn eingelassen und wurde nicht gezwungen.

Das mit dem Alk. - da bin ich kein Stück böse das du das erwähnst, ich mache mir ja selbst Gedanken darüber.

Ich glaube, an der These, die du genannt hast, stimmt viel. Ich bin nicht immer gelöst, nicht immer locker, leicht unterwegs und wenn ich nen Wein oder ein Aperol trinke, werde ich gelöster. Das darf keine Dauerlösung werden und ich frage mich, wie kann ich das abstellen? Warum bin ich als erwachsene Frau so unsicher im Umgang mit anderen unterwegs? Da muss ich wirklich noch mal genau hinschauen.

02.07.2018 11:13 • x 1 #440


Katja260488
Zitat von Grace_99:
und daher ist er schon so viel weiter

da kann ich ihn schon verstehen und da wird bestimmt was wahres dran sein. er beschäftigt sich ja schon seit 5 jahren mit diesem thema. und klar ist die trennung nun ein gravierender schritt aber für ihn kam es ja nicht plötzlich oder aus heiterem himmel. also kann es schon verstehen wenn er da abgeklärter ist und keine großen gefühle über die trennung hat.

wir alle wissen wie Alk. hilft das man unbeschwerter ist. ich kenne das auch, als ich mich mit meinem freund vor ein paar wochen zuhause getroffen habe habe ich auch etwas zuviel getrunken. weil es wirklich ein bisschen wie mut antrinken war damit der kopf nicht wieder rumspinnt. jetzt brauche ich das nicht mehr. aber als es damals mit meinem ex so schlecht lief habe ich mir auch manchmal einen schwips angetrunken damit es mir besser geht.

das heißt natürlich nicht das es einem immer schlecht geht wenn man mal was trinkt. aber wenn man das oft nutzt damit es einem besser oder anders geht dann muss man schon mal hinschauen. aber da mache ich mir bei dir keine sorgen, du achtest ja sehr auf dich

02.07.2018 11:27 • x 1 #441


D
Zitat von Katja260488:
da kann ich ihn schon verstehen und da wird bestimmt was wahres dran sein. er beschäftigt sich ja schon seit 5 jahren mit diesem thema. und klar ist die trennung nun ein gravierender schritt aber für ihn kam es ja nicht plötzlich oder aus heiterem himmel. also kann es schon verstehen wenn er da abgeklärter ist und keine großen gefühle über die trennung hat.

wir alle wissen wie Alk. hilft das man unbeschwerter ist. ich kenne das auch, als ich mich mit meinem freund vor ein paar wochen zuhause getroffen habe habe ich auch etwas zuviel getrunken. weil es wirklich ein bisschen wie mut antrinken war damit der kopf nicht wieder rumspinnt. jetzt brauche ich das nicht mehr. aber als es damals mit meinem ex so schlecht lief habe ich mir auch manchmal einen schwips angetrunken damit es mir besser geht.

das heißt natürlich nicht das es einem immer schlecht geht wenn man mal was trinkt. aber wenn man das oft nutzt damit es einem besser oder anders geht dann muss man schon mal hinschauen. aber da mache ich mir bei dir keine sorgen, du achtest ja sehr auf dich


Alk.ist niemals eine Lösung ,er verschiebt (verschleiert) nur. Probleme löst man immer ohne Alk. Aber das ist ja jedem bekannt.

02.07.2018 11:36 • x 2 #442


G
@Katja260488

Ich glaube das ich es (unabhängig jetzt von meiner Situation) schwierig finde, Menschen zu verstehen, die den Weg des geringsten Widerstandes gehen und sich lieber woanders das holen was ihnen fehlt, als sich zu trennen. Das ist eine ganz neue Erfahrung die ich machen muss.

Allerdings ist es spannend (auch unabhängig von der jetzigen Situation) wie Menschen damit umgehen, wenn sie sich zu einer Trennung entschlossen haben. Der, der verlassen wird hadert, leidet, weint etc. pp., haben wir ja alle leider durch. Der, der geht - ist so nicht mehr drauf. Oder verdrängt. Wenn ich mir meine Trennungsmonate so angucke, möchte ich mir das ein oder andere echt kneifen - was hat man für Zeit mit wirklich unnützen Gedanken verbracht und der, der uns verlässt - nada.

Ich muss dann immer in meinen Erinnerungen rumstochern um festzustellen, als ich verlassen habe, war ich genauso.

Ja, der liebe Alk.. War in der Endzeit meiner Beziehung auch so wie bei dir. Warum es jetzt noch so ist (oder besser gesagt wieder), da muss ich wirklich genauer hingucken.

Ob ich unbedingt so gut auf mich achte, kann ich gar nicht sagen, sonst würde ich mich doch anders verhalten, oder?

02.07.2018 12:40 • x 1 #443


Schrupphuhn
Zitat von Grace_99:
Ich glaube das ich es (unabhängig jetzt von meiner Situation) schwierig finde, Menschen zu verstehen, die den Weg des geringsten Widerstandes gehen und sich lieber woanders das holen was ihnen fehlt, als sich zu trennen


Für mich ein Ausschlusskriterium bei der Partnerwahl

02.07.2018 14:35 • x 2 #444


G
Zitat von Schrupphuhn:

Für mich ein Ausschlusskriterium bei der Partnerwahl


Weiß nicht, das wäre ja wie alles und jeden verurteilen für das, was in der Vergangenheit gemacht wurde.

Aber, ist ja jeder anders. Ich setze mich ja auch erst jetzt damit auseinander.

02.07.2018 14:42 • #445


Schrupphuhn
Zitat von Grace_99:

Weiß nicht, das wäre ja wie alles und jeden verurteilen für das, was in der Vergangenheit gemacht wurde.

Aber, ist ja jeder anders. Ich setze mich ja auch erst jetzt damit auseinander.

Klaro ist jeder anders

Darf ja jeder machen, was er möchte

Ich für mich kann aber sagen, dass weder ein Warmwechsler, noch ein Mann, der immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, auch nur ansatzweise in die engere Auswahl käme.
Das sind m. E. charakterliche Defizite, denen ich einmal im Leben zum Opfer gefallen bin und nie wieder.

02.07.2018 15:01 • x 3 #446


I
moin,

ähm.. zum verständnis: ist er/next nun aktuell verheiratet oder (räumlich) getrennt?

02.07.2018 15:25 • x 1 #447


C
Ich finde auch, dass man das nicht verallgemeinern kann.
Ich war früher auch kein Kind von Traurigkeit und würde bestimmte Sachen heute auf keinen Fall mehr machen.

Was mich allerdings an der Sache stören würde, ist, dass dein Freund jahrelang in dieser Hin und Her Geschichte drin steckte und während der Zeit bestimmt auch mit dir etwas angefangen hätte.

Für mich fühlt es sich bei dir so an:

Du hast jetzt endlich angefangen den Bandsalat in deinem Leben zu entwirren, aber bevor du das Durcheinander entwirrt hast, bist du schon in dem nächsten Durcheinander drin.

Ich kenne deinen neuen Freund nicht, und kann mir über seine Person kein Urteil erlauben.

Aber trotzdem kann es meiner Meinung nach nicht gut gehen, wenn du noch vor Kurzem deinen Ex als die große Liebe bezeichnest und jetzt in die nächste Beziehung gehst.
Außerdem hast du ganz viele Gründe angemerkt, warum es mit ihm jetzt richtig ist...
Ich will dir das auf keinen Fall ausreden oder schlecht machen, (würde auch nicht klappen ) aber es wäre besser erstmal den alten Bandsalat zu entwirren, bzw. deine Baustellen zu bearbeiten...

Das Gleiche gilt natürlich auch für ihn.

Ich hätte auch auf meine innere Stimme hören sollen damals, aber ich war so verliebt, dass ich mir auch immer alles zurecht geredet habe.
Jeder hat aber seinen eigenen Rythmus und seine eigene Schmerzgrenze.

Es ist auf jeden Fall gut, wenn du trotz der neuen Beziehung, bei dir bleibst.

Ich denke, wenn es aber die Beziehung ist, die für uns richtig ist, dann gibt es keine Zweifel und Fragen mehr.
U.a. auch, weil wir zu uns selbst stehen und jemanden, der uns nicht gut tut, 10 Meilen gegen den Wind riechen und uns gar nicht erst auf ihn einlassen.

Jedenfalls ist das meine Idealvorstellung

02.07.2018 15:33 • x 5 #448


S
Meiner Ansicht nach hast Du Dich noch nicht selbst gefunden. Statt dessen verdrängst Du. Dabei besteht dann die Gefahr das Dich alles wieder einholt.

02.07.2018 15:46 • x 3 #449


G
Räumlich getrennt (jetzt schon länger), Anwaltstermin (er) heute Abend.

Angefangen mit ihm: Erst nach seiner Trennung und das auch nicht sofort.

Ja, er hätte sicher was mit mir angefangen, vorher schon. Aber ich nicht. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Ja, mein Ex war meine große Liebe. Aber eine, die nur weh tat. Jetzt tut es nicht weh.

An meinen Baustellen bin ich weiter dran. Nur weil es jetzt jemanden gibt, hör ich nicht mit Therapie etc. auf.

02.07.2018 15:50 • #450


A


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